Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Abbreviatur, Abkürzung; bei den Römern und im Mittelalter gab es eine Menge Abbreviaturen, deren Kenntniß einen wesentlichen Theil der Diplomatik ausmacht. In der Notenschrift werden die Abbreviaturen noch gebraucht.


Abbt, Thom. geb. 1738 zu Ulm, Professor in Frankfurt an der Oder, in Rinteln, st. 1766 als Hof-, Regierungs- und Consistorialrath in Bückeburg. A. gehörte der rationalistischen, freimaurerischen Aufklärungsperiode an, schrieb aber besseres Deutsch als die meisten Zeitgenossen und wirkte für die Herstellung eines bessern Geschmackes. Wird wenig mehr gelesen; bedeutendste Schriften: her Tod für's Vaterland; vom Verdienst.


Abbuna s. Habesch.


Abchasien, oder Abassa, im Kaukasus und an dem schwarzen Meere. Großabchasien ist das Küstenland von der mingrelischen Küste bis Anapa, Kleinabchasien liegt landeinwärts gegen Osten zwischen dem oberen Kuban und der Malka. Das Gebirge steigt bis 13000' und ist mit prächtigen Laubwäldern bekleidet; in den Thälern ital. Klima und Erzeugniß. Die Abchasen theilen sich in viele Stämme, haben feudale Verfassung wie das german. Mittelalter, sind schlank, muskulös, schön, adlernasig, arbeiten nicht, lieben Krieg und Raub; ihre schönen Töchter verkaufen sie häufig in die türk. und pers. Harem. Den alten Römern waren sie als Räubervolk bekannt, den Byzantinern dem Namen nach unterworfen; in dieser Zeit wurden sie Christen. Später übten Perser und Georgier eine Art Herrschaft, die mongolischen Eroberer Dschingischan und Timur suchten sie mit Feuer und Schwert heim und endlich setzten sich die Türken fest. Seit 1770 trachtete Rußland nach der Herrschaft und in den Verträgen von Akjerman, 1826, und Adrianopel, 1829, entsagten die Türken ihren Ansprüchen zu Gunsten der Russen. Die A. jedoch, welche den Sultan nur als Kalifen, nie als Landesherrn anerkannten, verweigerten den Russen den Gehorsam und es entspann sich ein blutiger Krieg, der in diesem Augenblicke ruht, weil die Russen im östl. Kaukasus mit den Tschetschenzen vollauf zu thun haben. Die Habgier der A. verschafft den Russen für ihr Gold Spione, Verräther und Waffenstillstände. England machte einen Versuch, mit den A. von der Seeseite in Verbindung zu treten, wagte es aber nicht ferner, als Rußland "den Vixen" als gute Prise behandelte.


Abdallah, d. h. Knecht Gottes, häufiger Name bei den Arabern. 1. Der Vater Mohammeds. 2. Oheim Mohammeds, einer der ersten Gläubigen. 3. Gefährte des Propheten. 4. Der Name vieler Kalifen, s. Kalif, Khane und Feldherrn.


Abdas, Bischof von Susa unter den Sassaniden, zerstörte 414 einen Feuertempel und litt dafür den Martyrertod; Gedächtnißtag 16. Mai.


Abdelkader (Knecht des Allmächtigen), Sohn des Marabut Mahiddin, geb. 1807 unweit Maskara, pilgerte mit seinem Vater im achten Jahre nach Mekka und wurde dadurch Hadschi, sah 1827 Aegypten und dort europäische Einrichtungen. Als 1830 die Franzosen Algier eroberten, empörten sich die arab, Stämme unter Abdelkaders Vater gegen die Türken und wählten auf dessen Antrag den Sohn zu ihrem Emir, der in Maskara seinen Sitz aufschlug. Oran bestürmte er vergebens, dagegen zerstörte er Arzew, bestand in den Jahren 1833 u. 34 blutige Gefechte mit General Demichles und erzwang einen günstigen Vertrag. Diese Frist benutzte Abdelkader um die Stämme der Provinzen Oran und Titeri zu unterwerfen und die Städte Medeah und Milianah zu erobern. So erweiterte der Emir sein Gebiet zu einem Reiche und ließ sich von den Arabern Sultan nennen; den General Drouet d'Erlon aber machte er glauben, er handle im Interesse Frankreichs als Werkzeug von dessen civilisirender Herrschaft. General Trezel, ein Soldat von Waterloo, durchschaute den Araber und griff zu den Waffen, erlitt aber an der Makta eine schmähliche Niederlage (28. Juni 1835). Nun wurde der Marschall Clauzel gegen Abdelkader geschickt, der auch Maskara eroberte, aber außer Stand es zu behaupten diese Residenz


Abbreviatur, Abkürzung; bei den Römern und im Mittelalter gab es eine Menge Abbreviaturen, deren Kenntniß einen wesentlichen Theil der Diplomatik ausmacht. In der Notenschrift werden die Abbreviaturen noch gebraucht.


Abbt, Thom. geb. 1738 zu Ulm, Professor in Frankfurt an der Oder, in Rinteln, st. 1766 als Hof-, Regierungs- und Consistorialrath in Bückeburg. A. gehörte der rationalistischen, freimaurerischen Aufklärungsperiode an, schrieb aber besseres Deutsch als die meisten Zeitgenossen und wirkte für die Herstellung eines bessern Geschmackes. Wird wenig mehr gelesen; bedeutendste Schriften: her Tod fürʼs Vaterland; vom Verdienst.


Abbuna s. Habesch.


Abchasien, oder Abassa, im Kaukasus und an dem schwarzen Meere. Großabchasien ist das Küstenland von der mingrelischen Küste bis Anapa, Kleinabchasien liegt landeinwärts gegen Osten zwischen dem oberen Kuban und der Malka. Das Gebirge steigt bis 13000' und ist mit prächtigen Laubwäldern bekleidet; in den Thälern ital. Klima und Erzeugniß. Die Abchasen theilen sich in viele Stämme, haben feudale Verfassung wie das german. Mittelalter, sind schlank, muskulös, schön, adlernasig, arbeiten nicht, lieben Krieg und Raub; ihre schönen Töchter verkaufen sie häufig in die türk. und pers. Harem. Den alten Römern waren sie als Räubervolk bekannt, den Byzantinern dem Namen nach unterworfen; in dieser Zeit wurden sie Christen. Später übten Perser und Georgier eine Art Herrschaft, die mongolischen Eroberer Dschingischan und Timur suchten sie mit Feuer und Schwert heim und endlich setzten sich die Türken fest. Seit 1770 trachtete Rußland nach der Herrschaft und in den Verträgen von Akjerman, 1826, und Adrianopel, 1829, entsagten die Türken ihren Ansprüchen zu Gunsten der Russen. Die A. jedoch, welche den Sultan nur als Kalifen, nie als Landesherrn anerkannten, verweigerten den Russen den Gehorsam und es entspann sich ein blutiger Krieg, der in diesem Augenblicke ruht, weil die Russen im östl. Kaukasus mit den Tschetschenzen vollauf zu thun haben. Die Habgier der A. verschafft den Russen für ihr Gold Spione, Verräther und Waffenstillstände. England machte einen Versuch, mit den A. von der Seeseite in Verbindung zu treten, wagte es aber nicht ferner, als Rußland „den Vixen“ als gute Prise behandelte.


Abdallah, d. h. Knecht Gottes, häufiger Name bei den Arabern. 1. Der Vater Mohammeds. 2. Oheim Mohammeds, einer der ersten Gläubigen. 3. Gefährte des Propheten. 4. Der Name vieler Kalifen, s. Kalif, Khane und Feldherrn.


Abdas, Bischof von Susa unter den Sassaniden, zerstörte 414 einen Feuertempel und litt dafür den Martyrertod; Gedächtnißtag 16. Mai.


Abdelkader (Knecht des Allmächtigen), Sohn des Marabut Mahiddin, geb. 1807 unweit Maskara, pilgerte mit seinem Vater im achten Jahre nach Mekka und wurde dadurch Hadschi, sah 1827 Aegypten und dort europäische Einrichtungen. Als 1830 die Franzosen Algier eroberten, empörten sich die arab, Stämme unter Abdelkaders Vater gegen die Türken und wählten auf dessen Antrag den Sohn zu ihrem Emir, der in Maskara seinen Sitz aufschlug. Oran bestürmte er vergebens, dagegen zerstörte er Arzew, bestand in den Jahren 1833 u. 34 blutige Gefechte mit General Demichles und erzwang einen günstigen Vertrag. Diese Frist benutzte Abdelkader um die Stämme der Provinzen Oran und Titeri zu unterwerfen und die Städte Medeah und Milianah zu erobern. So erweiterte der Emir sein Gebiet zu einem Reiche und ließ sich von den Arabern Sultan nennen; den General Drouet dʼErlon aber machte er glauben, er handle im Interesse Frankreichs als Werkzeug von dessen civilisirender Herrschaft. General Trezel, ein Soldat von Waterloo, durchschaute den Araber und griff zu den Waffen, erlitt aber an der Makta eine schmähliche Niederlage (28. Juni 1835). Nun wurde der Marschall Clauzel gegen Abdelkader geschickt, der auch Maskara eroberte, aber außer Stand es zu behaupten diese Residenz

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0008" n="7"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abbreviatur</hi>, Abkürzung; bei den Römern und im Mittelalter gab es eine Menge Abbreviaturen, deren Kenntniß einen wesentlichen Theil der Diplomatik ausmacht. In der Notenschrift werden die Abbreviaturen noch gebraucht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abbt</hi>, Thom. geb. 1738 zu Ulm, Professor in Frankfurt an der Oder, in Rinteln, st. 1766 als Hof-, Regierungs- und Consistorialrath in Bückeburg. A. gehörte der rationalistischen, freimaurerischen Aufklärungsperiode an, schrieb aber besseres Deutsch als die meisten Zeitgenossen und wirkte für die Herstellung eines bessern Geschmackes. Wird wenig mehr gelesen; bedeutendste Schriften: her Tod für&#x02BC;s Vaterland; vom Verdienst.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abbuna</hi> s. Habesch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abchasien</hi>, oder Abassa, im Kaukasus und an dem schwarzen Meere. Großabchasien ist das Küstenland von der mingrelischen Küste bis Anapa, Kleinabchasien liegt landeinwärts gegen Osten zwischen dem oberen Kuban und der Malka. Das Gebirge steigt bis 13000' und ist mit prächtigen Laubwäldern bekleidet; in den Thälern ital. Klima und Erzeugniß. Die Abchasen theilen sich in viele Stämme, haben feudale Verfassung wie das german. Mittelalter, sind schlank, muskulös, schön, adlernasig, arbeiten nicht, lieben Krieg und Raub; ihre schönen Töchter verkaufen sie häufig in die türk. und pers. Harem. Den alten Römern waren sie als Räubervolk bekannt, den Byzantinern dem Namen nach unterworfen; in dieser Zeit wurden sie Christen. Später übten Perser und Georgier eine Art Herrschaft, die mongolischen Eroberer Dschingischan und Timur suchten sie mit Feuer und Schwert heim und endlich setzten sich die Türken fest. Seit 1770 trachtete Rußland nach der Herrschaft und in den Verträgen von Akjerman, 1826, und Adrianopel, 1829, entsagten die Türken ihren Ansprüchen zu Gunsten der Russen. Die A. jedoch, welche den Sultan nur als Kalifen, nie als Landesherrn anerkannten, verweigerten den Russen den Gehorsam und es entspann sich ein blutiger Krieg, der in diesem Augenblicke ruht, weil die Russen im östl. Kaukasus mit den Tschetschenzen vollauf zu thun haben. Die Habgier der A. verschafft den Russen für ihr Gold Spione, Verräther und Waffenstillstände. England machte einen Versuch, mit den A. von der Seeseite in Verbindung zu treten, wagte es aber nicht ferner, als Rußland &#x201E;den Vixen&#x201C; als gute Prise behandelte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abdallah</hi>, d. h. Knecht Gottes, häufiger Name bei den Arabern. 1. Der Vater Mohammeds. 2. Oheim Mohammeds, einer der ersten Gläubigen. 3. Gefährte des Propheten. 4. Der Name vieler Kalifen, s. Kalif, Khane und Feldherrn.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abdas</hi>, Bischof von Susa unter den Sassaniden, zerstörte 414 einen Feuertempel und litt dafür den Martyrertod; Gedächtnißtag 16. Mai.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Abdelkader</hi> (Knecht des Allmächtigen), Sohn des Marabut Mahiddin, geb. 1807 unweit Maskara, pilgerte mit seinem Vater im achten Jahre nach Mekka und wurde dadurch Hadschi, sah 1827 Aegypten und dort europäische Einrichtungen. Als 1830 die Franzosen Algier eroberten, empörten sich die arab, Stämme unter Abdelkaders Vater gegen die Türken und wählten auf dessen Antrag den Sohn zu ihrem Emir, der in Maskara seinen Sitz aufschlug. Oran bestürmte er vergebens, dagegen zerstörte er Arzew, bestand in den Jahren 1833 u. 34 blutige Gefechte mit General Demichles und erzwang einen günstigen Vertrag. Diese Frist benutzte Abdelkader um die Stämme der Provinzen Oran und Titeri zu unterwerfen und die Städte Medeah und Milianah zu erobern. So erweiterte der Emir sein Gebiet zu einem Reiche und ließ sich von den Arabern Sultan nennen; den General Drouet d&#x02BC;Erlon aber machte er glauben, er handle im Interesse Frankreichs als Werkzeug von dessen civilisirender Herrschaft. General Trezel, ein Soldat von Waterloo, durchschaute den Araber und griff zu den Waffen, erlitt aber an der Makta eine schmähliche Niederlage (28. Juni 1835). Nun wurde der Marschall Clauzel gegen Abdelkader geschickt, der auch Maskara eroberte, aber außer Stand es zu behaupten diese Residenz
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0008] Abbreviatur, Abkürzung; bei den Römern und im Mittelalter gab es eine Menge Abbreviaturen, deren Kenntniß einen wesentlichen Theil der Diplomatik ausmacht. In der Notenschrift werden die Abbreviaturen noch gebraucht. Abbt, Thom. geb. 1738 zu Ulm, Professor in Frankfurt an der Oder, in Rinteln, st. 1766 als Hof-, Regierungs- und Consistorialrath in Bückeburg. A. gehörte der rationalistischen, freimaurerischen Aufklärungsperiode an, schrieb aber besseres Deutsch als die meisten Zeitgenossen und wirkte für die Herstellung eines bessern Geschmackes. Wird wenig mehr gelesen; bedeutendste Schriften: her Tod fürʼs Vaterland; vom Verdienst. Abbuna s. Habesch. Abchasien, oder Abassa, im Kaukasus und an dem schwarzen Meere. Großabchasien ist das Küstenland von der mingrelischen Küste bis Anapa, Kleinabchasien liegt landeinwärts gegen Osten zwischen dem oberen Kuban und der Malka. Das Gebirge steigt bis 13000' und ist mit prächtigen Laubwäldern bekleidet; in den Thälern ital. Klima und Erzeugniß. Die Abchasen theilen sich in viele Stämme, haben feudale Verfassung wie das german. Mittelalter, sind schlank, muskulös, schön, adlernasig, arbeiten nicht, lieben Krieg und Raub; ihre schönen Töchter verkaufen sie häufig in die türk. und pers. Harem. Den alten Römern waren sie als Räubervolk bekannt, den Byzantinern dem Namen nach unterworfen; in dieser Zeit wurden sie Christen. Später übten Perser und Georgier eine Art Herrschaft, die mongolischen Eroberer Dschingischan und Timur suchten sie mit Feuer und Schwert heim und endlich setzten sich die Türken fest. Seit 1770 trachtete Rußland nach der Herrschaft und in den Verträgen von Akjerman, 1826, und Adrianopel, 1829, entsagten die Türken ihren Ansprüchen zu Gunsten der Russen. Die A. jedoch, welche den Sultan nur als Kalifen, nie als Landesherrn anerkannten, verweigerten den Russen den Gehorsam und es entspann sich ein blutiger Krieg, der in diesem Augenblicke ruht, weil die Russen im östl. Kaukasus mit den Tschetschenzen vollauf zu thun haben. Die Habgier der A. verschafft den Russen für ihr Gold Spione, Verräther und Waffenstillstände. England machte einen Versuch, mit den A. von der Seeseite in Verbindung zu treten, wagte es aber nicht ferner, als Rußland „den Vixen“ als gute Prise behandelte. Abdallah, d. h. Knecht Gottes, häufiger Name bei den Arabern. 1. Der Vater Mohammeds. 2. Oheim Mohammeds, einer der ersten Gläubigen. 3. Gefährte des Propheten. 4. Der Name vieler Kalifen, s. Kalif, Khane und Feldherrn. Abdas, Bischof von Susa unter den Sassaniden, zerstörte 414 einen Feuertempel und litt dafür den Martyrertod; Gedächtnißtag 16. Mai. Abdelkader (Knecht des Allmächtigen), Sohn des Marabut Mahiddin, geb. 1807 unweit Maskara, pilgerte mit seinem Vater im achten Jahre nach Mekka und wurde dadurch Hadschi, sah 1827 Aegypten und dort europäische Einrichtungen. Als 1830 die Franzosen Algier eroberten, empörten sich die arab, Stämme unter Abdelkaders Vater gegen die Türken und wählten auf dessen Antrag den Sohn zu ihrem Emir, der in Maskara seinen Sitz aufschlug. Oran bestürmte er vergebens, dagegen zerstörte er Arzew, bestand in den Jahren 1833 u. 34 blutige Gefechte mit General Demichles und erzwang einen günstigen Vertrag. Diese Frist benutzte Abdelkader um die Stämme der Provinzen Oran und Titeri zu unterwerfen und die Städte Medeah und Milianah zu erobern. So erweiterte der Emir sein Gebiet zu einem Reiche und ließ sich von den Arabern Sultan nennen; den General Drouet dʼErlon aber machte er glauben, er handle im Interesse Frankreichs als Werkzeug von dessen civilisirender Herrschaft. General Trezel, ein Soldat von Waterloo, durchschaute den Araber und griff zu den Waffen, erlitt aber an der Makta eine schmähliche Niederlage (28. Juni 1835). Nun wurde der Marschall Clauzel gegen Abdelkader geschickt, der auch Maskara eroberte, aber außer Stand es zu behaupten diese Residenz

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/8
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/8>, abgerufen am 30.04.2024.