Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

1516 an", die als stylistisches Meisterwerk gelten. Als Dichter hatten beide A. den Horaz zum Muster genommen, deßwegen ist ihr Geschmack rein, die Sprache edel und obwohl sie auf Kühnheit der Phantasie keinen Anspruch haben, so sind sie doch nicht arm und erfindungsleer. Ihre Gedichte "rimas" erschienen erst nach ihrem Tode 1634 zu Saragossa.


Argenson (frz. Arschangson), Voyer d', franz. adelige Familie aus der Touraine. - Rene, V. d'A., Diplomat im Dienste des Cardinals Richelieu und Mazarin, st. 1651 als Gesandter in Venedig. Sein Enkel Rene wurde Chef der Polizei in Paris, Präsident des Finanzconseils 1718 und Siegelbewahrer, widersetzte sich den finanziellen Schwindeleien des Schotten Law und legte deßwegen seine Stellen nieder, st. 1721. - Sein Sohn Rene Louis war von 1741-47 Staatssekretär des Auswärtigen, lebte dann den Wissenschaften und schrieb das für die Kenntniß Frankreichs werthvolle "Ueber die alte und gegenwärtige Regierungsweise in Frankreich etc." Amsterdam 1764, und die "Mußestunden eines Ministers"; st. 1757. - Dessen Sohn Marc Antoine, geb. 1722, wurde Gouverneur des Arsenals, sammelte eine Bibliothek von 150000 Bänden, war Botschafter in Venedig und Warschau, st. 1787, schrieb "Vermischtes, aus einer großen Bibliothek gezogen", einige Romane u. dergl. - Marc Pierre, geb. 1696, zweiter Sohn des Siegelbewahrers, 1740 Intendant von Paris, 1744 Kriegsminister, 1757 durch die Pompadour gestürzt, st. 1764. - Sein Enkel Marc Rene, geb. 1771, diente 1792 in der Armee unter Lafayette, zog sich nach dessen Flucht auf seine Güter und überlebte daselbst die Stürme der Revolution, war unter Napoleon Präfekt, nahm 1813 seinen Abschied, wurde 1815 in die Deputirtenkammer gewählt, war von 1817-1830 eines der Oppositionshäupter und nicht ohne Einfluß auf die Stimmung der Nation; nach 1830 neigte er sich zu der republikanischen Partei, verschwand aber wegen Altersschwäche nach und nach von dem politischen Schauplatze.


Argent (frz. Arschang) Silber, Geld. a. a la mode, parfümirtes oder unächt vergoldetes S.; a. battu (-ü), S. blech; a. blanc, S.geld; a. colore, farbiges S.; a. comptant, baares Geld; a. de mosaique, S.bronze; a. vaiselle (wässell), legirtes S. zu Geschirren; a. du roi (dü roa) Feinsilber; a. vierge (wiärsch) gediegenes S.; a. en coquille (ang gokill) Muschelsilber, zum Malen; a. en feuille (föill) Blattsilber; a. en lame, Lahnsilber; a. en lingots (längo), Barrensilber; a. faux (fo), übersilbertes Kupfer; a. file, gesponnenes S., S.faden; a. fin; Feinsilber; a. hache (-asche), Argentan; a. moulu, gepulvertes S., S. staub; a. plaque (blake) silberplattirtes Kupfer; a. trait (träh) S.drath; a. verni, mit Goldfirniß überzogenes S.


Argentan (frz. Arschantang) Hauptort des gleichnamigen Arrondissement im franz. Departement der Orne, mit 9500 Einw., Leinwandweberei, Eisenwerke, Spitzen, Leder, Bauwollenspinnerei; Geburtsort des Mezerai.


Argentan, Neusilber, beiden Chinesen Pakfong, bei den Franzosen maillechort (Mailschor), bei den Engländern und Nordamerikanern German silver (dschermän silver, deutsches Silber), eine Composition aus Kupfer, Nickel und Zink, seit 1822 in Europa allgemein; diese Mischung hat den Vorzug vor plattirtem Silber, daß die Geräthe sich nicht abnutzen und vor andern Kupfermischungen, daß keine Vergiftung zu fürchten ist.


Argenterie, frz. Silbergeschirr.


Argenteuil, (-toil) Flecken im franz. Departement der Seine, unweit Paris mit 5200 E.; ehemaliges Kloster, eine Zeit lang Heloisens Aufenthaltsort.


Argentin, frz. silberfarben, silberklingend.


Argentinische Republik, Vereinigte Republik des La Plata Stromes, eine südamerikanische Bundesrepublik aus folgenden 14 Staaten: Buenosayres, Corrientes, Entre Rios, Santa Fe, Cordova, San Luis de la Punta, San Yago del Estero, Catamarca, Jujuy, Mendoza, Rioja, Salta, San Juan de la Frontera, Tucuman. Die Größe dieses Staatengebiets wird auf 42000 #M. angegeben, es ist begränzt vom atlantischen Meer, Urugay, Brasilien

1516 an“, die als stylistisches Meisterwerk gelten. Als Dichter hatten beide A. den Horaz zum Muster genommen, deßwegen ist ihr Geschmack rein, die Sprache edel und obwohl sie auf Kühnheit der Phantasie keinen Anspruch haben, so sind sie doch nicht arm und erfindungsleer. Ihre Gedichte „rimas“ erschienen erst nach ihrem Tode 1634 zu Saragossa.


Argenson (frz. Arschangson), Voyer dʼ, franz. adelige Familie aus der Touraine. – René, V. dʼA., Diplomat im Dienste des Cardinals Richelieu und Mazarin, st. 1651 als Gesandter in Venedig. Sein Enkel René wurde Chef der Polizei in Paris, Präsident des Finanzconseils 1718 und Siegelbewahrer, widersetzte sich den finanziellen Schwindeleien des Schotten Law und legte deßwegen seine Stellen nieder, st. 1721. – Sein Sohn René Louis war von 1741–47 Staatssekretär des Auswärtigen, lebte dann den Wissenschaften und schrieb das für die Kenntniß Frankreichs werthvolle „Ueber die alte und gegenwärtige Regierungsweise in Frankreich etc.“ Amsterdam 1764, und die „Mußestunden eines Ministers“; st. 1757. – Dessen Sohn Marc Antoine, geb. 1722, wurde Gouverneur des Arsenals, sammelte eine Bibliothek von 150000 Bänden, war Botschafter in Venedig und Warschau, st. 1787, schrieb „Vermischtes, aus einer großen Bibliothek gezogen“, einige Romane u. dergl. – Marc Pierre, geb. 1696, zweiter Sohn des Siegelbewahrers, 1740 Intendant von Paris, 1744 Kriegsminister, 1757 durch die Pompadour gestürzt, st. 1764. – Sein Enkel Marc René, geb. 1771, diente 1792 in der Armee unter Lafayette, zog sich nach dessen Flucht auf seine Güter und überlebte daselbst die Stürme der Revolution, war unter Napoleon Präfekt, nahm 1813 seinen Abschied, wurde 1815 in die Deputirtenkammer gewählt, war von 1817–1830 eines der Oppositionshäupter und nicht ohne Einfluß auf die Stimmung der Nation; nach 1830 neigte er sich zu der republikanischen Partei, verschwand aber wegen Altersschwäche nach und nach von dem politischen Schauplatze.


Argent (frz. Arschang) Silber, Geld. a. à la mode, parfümirtes oder unächt vergoldetes S.; a. battu (–ü), S. blech; a. blanc, S.geld; a. coloré, farbiges S.; a. comptant, baares Geld; a. de mosaique, S.bronze; a. vaiselle (wässell), legirtes S. zu Geschirren; a. du roi (dü roa) Feinsilber; a. vierge (wiärsch) gediegenes S.; a. en coquille (ang gokill) Muschelsilber, zum Malen; a. en feuille (föill) Blattsilber; a. en lâme, Lahnsilber; a. en lingots (längo), Barrensilber; a. faux (fo), übersilbertes Kupfer; a. filé, gesponnenes S., S.faden; a. fin; Feinsilber; a. haché (–asche), Argentan; a. moulu, gepulvertes S., S. staub; a. plaque (blake) silberplattirtes Kupfer; a. trait (träh) S.drath; a. verni, mit Goldfirniß überzogenes S.


Argentan (frz. Arschantang) Hauptort des gleichnamigen Arrondissement im franz. Departement der Orne, mit 9500 Einw., Leinwandweberei, Eisenwerke, Spitzen, Leder, Bauwollenspinnerei; Geburtsort des Mezerai.


Argentan, Neusilber, beiden Chinesen Pakfong, bei den Franzosen maillechort (Mailschor), bei den Engländern und Nordamerikanern German silver (dschermän silver, deutsches Silber), eine Composition aus Kupfer, Nickel und Zink, seit 1822 in Europa allgemein; diese Mischung hat den Vorzug vor plattirtem Silber, daß die Geräthe sich nicht abnutzen und vor andern Kupfermischungen, daß keine Vergiftung zu fürchten ist.


Argenterie, frz. Silbergeschirr.


Argenteuil, (–toil) Flecken im franz. Departement der Seine, unweit Paris mit 5200 E.; ehemaliges Kloster, eine Zeit lang Heloisens Aufenthaltsort.


Argentin, frz. silberfarben, silberklingend.


Argentinische Republik, Vereinigte Republik des La Plata Stromes, eine südamerikanische Bundesrepublik aus folgenden 14 Staaten: Buenosayres, Corrientes, Entre Rios, Santa Fe, Cordova, San Luis de la Punta, San Yago del Estero, Catamarca, Jujuy, Mendoza, Rioja, Salta, San Juan de la Frontera, Tucuman. Die Größe dieses Staatengebiets wird auf 42000 □M. angegeben, es ist begränzt vom atlantischen Meer, Urugay, Brasilien

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0244" n="243"/>
1516 an&#x201C;, die als stylistisches Meisterwerk gelten. Als Dichter hatten beide A. den Horaz zum Muster genommen, deßwegen ist ihr Geschmack rein, die Sprache edel und obwohl sie auf Kühnheit der Phantasie keinen Anspruch haben, so sind sie doch nicht arm und erfindungsleer. Ihre Gedichte &#x201E;<hi rendition="#i">rimas</hi>&#x201C; erschienen erst nach ihrem Tode 1634 zu Saragossa.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argenson</hi> (frz. Arschangson), Voyer d&#x02BC;, franz. adelige Familie aus der Touraine. &#x2013; René, V. d&#x02BC;A., Diplomat im Dienste des Cardinals Richelieu und Mazarin, st. 1651 als Gesandter in Venedig. Sein Enkel René wurde Chef der Polizei in Paris, Präsident des Finanzconseils 1718 und Siegelbewahrer, widersetzte sich den finanziellen Schwindeleien des Schotten Law und legte deßwegen seine Stellen nieder, st. 1721. &#x2013; Sein Sohn <hi rendition="#g">René Louis</hi> war von 1741&#x2013;47 Staatssekretär des Auswärtigen, lebte dann den Wissenschaften und schrieb das für die Kenntniß Frankreichs werthvolle &#x201E;Ueber die alte und gegenwärtige Regierungsweise in Frankreich etc.&#x201C; Amsterdam 1764, und die &#x201E;Mußestunden eines Ministers&#x201C;; st. 1757. &#x2013; Dessen Sohn <hi rendition="#g">Marc Antoine</hi>, geb. 1722, wurde Gouverneur des Arsenals, sammelte eine Bibliothek von 150000 Bänden, war Botschafter in Venedig und Warschau, st. 1787, schrieb &#x201E;Vermischtes, aus einer großen Bibliothek gezogen&#x201C;, einige Romane u. dergl. &#x2013; <hi rendition="#g">Marc Pierre</hi>, geb. 1696, zweiter Sohn des Siegelbewahrers, 1740 Intendant von Paris, 1744 Kriegsminister, 1757 durch die Pompadour gestürzt, st. 1764. &#x2013; Sein Enkel Marc René, geb. 1771, diente 1792 in der Armee unter Lafayette, zog sich nach dessen Flucht auf seine Güter und überlebte daselbst die Stürme der Revolution, war unter Napoleon Präfekt, nahm 1813 seinen Abschied, wurde 1815 in die Deputirtenkammer gewählt, war von 1817&#x2013;1830 eines der Oppositionshäupter und nicht ohne Einfluß auf die Stimmung der Nation; nach 1830 neigte er sich zu der republikanischen Partei, verschwand aber wegen Altersschwäche nach und nach von dem politischen Schauplatze.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argent</hi> (frz. Arschang) Silber, Geld. <hi rendition="#i">a. <hi rendition="#g">à la mode</hi></hi>, parfümirtes oder unächt vergoldetes S.; <hi rendition="#i">a. battu</hi> (&#x2013;ü), S. blech; <hi rendition="#i">a. blanc</hi>, S.geld; <hi rendition="#i">a. coloré</hi>, farbiges S.; <hi rendition="#i">a. comptant</hi>, baares Geld; <hi rendition="#i">a. de mosaique</hi>, S.bronze; <hi rendition="#i">a. vaiselle</hi> (wässell), legirtes S. zu Geschirren; <hi rendition="#i">a. du roi</hi> (dü roa) Feinsilber; <hi rendition="#i">a. vierge</hi> (wiärsch) gediegenes S.; <hi rendition="#i">a. en coquille</hi> (ang gokill) Muschelsilber, zum Malen; <hi rendition="#i">a. en feuille</hi> (föill) Blattsilber; <hi rendition="#i">a. en lâme</hi>, Lahnsilber; <hi rendition="#i">a. en lingots</hi> (längo), Barrensilber; <hi rendition="#i">a. faux</hi> (fo), übersilbertes Kupfer; <hi rendition="#i">a. filé</hi>, gesponnenes S., S.faden; <hi rendition="#i">a. fin;</hi> Feinsilber; <hi rendition="#i">a. haché</hi> (&#x2013;asche), Argentan; <hi rendition="#i">a. moulu</hi>, gepulvertes S., S. staub; <hi rendition="#i">a</hi>. <hi rendition="#i">plaque</hi> (blake) silberplattirtes Kupfer; <hi rendition="#i">a. trait</hi> (träh) S.drath; <hi rendition="#i">a. verni</hi>, mit Goldfirniß überzogenes S.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argentan</hi> (frz. Arschantang) Hauptort des gleichnamigen Arrondissement im franz. Departement der Orne, mit 9500 Einw., Leinwandweberei, Eisenwerke, Spitzen, Leder, Bauwollenspinnerei; Geburtsort des Mezerai.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argentan</hi>, Neusilber, beiden Chinesen Pakfong, bei den Franzosen <hi rendition="#i">maillechort</hi> (Mailschor), bei den Engländern und Nordamerikanern <hi rendition="#i">German silver</hi> (dschermän silver, deutsches Silber), eine Composition aus Kupfer, Nickel und Zink, seit 1822 in Europa allgemein; diese Mischung hat den Vorzug vor plattirtem Silber, daß die Geräthe sich nicht abnutzen und vor andern Kupfermischungen, daß keine Vergiftung zu fürchten ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argenterie</hi>, frz. Silbergeschirr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argenteuil</hi>, (&#x2013;toil) Flecken im franz. Departement der Seine, unweit Paris mit 5200 E.; ehemaliges Kloster, eine Zeit lang Heloisens Aufenthaltsort.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argentin</hi>, frz. silberfarben, silberklingend.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Argentinische Republik</hi>, Vereinigte Republik des La Plata Stromes, eine südamerikanische Bundesrepublik aus folgenden 14 Staaten: Buenosayres, Corrientes, Entre Rios, Santa Fe, Cordova, San Luis de la Punta, San Yago del Estero, Catamarca, Jujuy, Mendoza, Rioja, Salta, San Juan de la Frontera, Tucuman. Die Größe dieses Staatengebiets wird auf 42000 &#x25A1;M. angegeben, es ist begränzt vom atlantischen Meer, Urugay, Brasilien
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[243/0244] 1516 an“, die als stylistisches Meisterwerk gelten. Als Dichter hatten beide A. den Horaz zum Muster genommen, deßwegen ist ihr Geschmack rein, die Sprache edel und obwohl sie auf Kühnheit der Phantasie keinen Anspruch haben, so sind sie doch nicht arm und erfindungsleer. Ihre Gedichte „rimas“ erschienen erst nach ihrem Tode 1634 zu Saragossa. Argenson (frz. Arschangson), Voyer dʼ, franz. adelige Familie aus der Touraine. – René, V. dʼA., Diplomat im Dienste des Cardinals Richelieu und Mazarin, st. 1651 als Gesandter in Venedig. Sein Enkel René wurde Chef der Polizei in Paris, Präsident des Finanzconseils 1718 und Siegelbewahrer, widersetzte sich den finanziellen Schwindeleien des Schotten Law und legte deßwegen seine Stellen nieder, st. 1721. – Sein Sohn René Louis war von 1741–47 Staatssekretär des Auswärtigen, lebte dann den Wissenschaften und schrieb das für die Kenntniß Frankreichs werthvolle „Ueber die alte und gegenwärtige Regierungsweise in Frankreich etc.“ Amsterdam 1764, und die „Mußestunden eines Ministers“; st. 1757. – Dessen Sohn Marc Antoine, geb. 1722, wurde Gouverneur des Arsenals, sammelte eine Bibliothek von 150000 Bänden, war Botschafter in Venedig und Warschau, st. 1787, schrieb „Vermischtes, aus einer großen Bibliothek gezogen“, einige Romane u. dergl. – Marc Pierre, geb. 1696, zweiter Sohn des Siegelbewahrers, 1740 Intendant von Paris, 1744 Kriegsminister, 1757 durch die Pompadour gestürzt, st. 1764. – Sein Enkel Marc René, geb. 1771, diente 1792 in der Armee unter Lafayette, zog sich nach dessen Flucht auf seine Güter und überlebte daselbst die Stürme der Revolution, war unter Napoleon Präfekt, nahm 1813 seinen Abschied, wurde 1815 in die Deputirtenkammer gewählt, war von 1817–1830 eines der Oppositionshäupter und nicht ohne Einfluß auf die Stimmung der Nation; nach 1830 neigte er sich zu der republikanischen Partei, verschwand aber wegen Altersschwäche nach und nach von dem politischen Schauplatze. Argent (frz. Arschang) Silber, Geld. a. à la mode, parfümirtes oder unächt vergoldetes S.; a. battu (–ü), S. blech; a. blanc, S.geld; a. coloré, farbiges S.; a. comptant, baares Geld; a. de mosaique, S.bronze; a. vaiselle (wässell), legirtes S. zu Geschirren; a. du roi (dü roa) Feinsilber; a. vierge (wiärsch) gediegenes S.; a. en coquille (ang gokill) Muschelsilber, zum Malen; a. en feuille (föill) Blattsilber; a. en lâme, Lahnsilber; a. en lingots (längo), Barrensilber; a. faux (fo), übersilbertes Kupfer; a. filé, gesponnenes S., S.faden; a. fin; Feinsilber; a. haché (–asche), Argentan; a. moulu, gepulvertes S., S. staub; a. plaque (blake) silberplattirtes Kupfer; a. trait (träh) S.drath; a. verni, mit Goldfirniß überzogenes S. Argentan (frz. Arschantang) Hauptort des gleichnamigen Arrondissement im franz. Departement der Orne, mit 9500 Einw., Leinwandweberei, Eisenwerke, Spitzen, Leder, Bauwollenspinnerei; Geburtsort des Mezerai. Argentan, Neusilber, beiden Chinesen Pakfong, bei den Franzosen maillechort (Mailschor), bei den Engländern und Nordamerikanern German silver (dschermän silver, deutsches Silber), eine Composition aus Kupfer, Nickel und Zink, seit 1822 in Europa allgemein; diese Mischung hat den Vorzug vor plattirtem Silber, daß die Geräthe sich nicht abnutzen und vor andern Kupfermischungen, daß keine Vergiftung zu fürchten ist. Argenterie, frz. Silbergeschirr. Argenteuil, (–toil) Flecken im franz. Departement der Seine, unweit Paris mit 5200 E.; ehemaliges Kloster, eine Zeit lang Heloisens Aufenthaltsort. Argentin, frz. silberfarben, silberklingend. Argentinische Republik, Vereinigte Republik des La Plata Stromes, eine südamerikanische Bundesrepublik aus folgenden 14 Staaten: Buenosayres, Corrientes, Entre Rios, Santa Fe, Cordova, San Luis de la Punta, San Yago del Estero, Catamarca, Jujuy, Mendoza, Rioja, Salta, San Juan de la Frontera, Tucuman. Die Größe dieses Staatengebiets wird auf 42000 □M. angegeben, es ist begränzt vom atlantischen Meer, Urugay, Brasilien

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/244
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/244>, abgerufen am 23.11.2024.