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Die Bayerische Presse. Nr. 46. Würzburg, 22. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch]

Zürich, 17. Febr. Schlöffel und Barbo,
beide in hohem Grad bei der badischen Revo-
lution betheiligt, welche seither im Kanton Aar-
gau wohnten, müssen nach Beschluß des Bun-
desraths die Schweiz verlassen. Auch in Aarau
ist mit dem 16. d. Mts. die Verpflegung der
Flüchtlinge in der Kaserne aufgehoben.

   

sjplus Madrid, 12. Febr. Die Behörden haben
die Vorsicht gebraucht, die Straße Atocha, durch
welche die Königin sich in den Prado begibt,
mit Sand bestreuen zu lassen, damit die Er-
schütterung des Wagens nicht der Königin be-
schwerlich falle. Der Ministerrath hat sich heute
versammelt, um wie man glaubt, endlich defi-
nitiv den Tag zu bestimmen, an welchem man
die Schwangerschaft der Königin den Kammern
mittheilen soll.

sjplus Madrid, 12. Febr., Abends 5 Uhr. Die
Regierung hat heute sehr große Vorsichtsmaß-
regeln zur Erhaltung der Ordnung getroffen.
Kavallerie=Patrouillen, 14 Mann stark, und ein
Offizier an der Spitze, durchstreifen alle Stra-
ßen. Der General=Kapitän von Madrid durch-
streift im Augenblick mit einer sehr großen Es-
korte die verschiedenen Theile der Hauptstadt,
um sich mit eigenen Augen zu überzeugen, ob
die militärischen Anordnungen gehörig vollzogen
worden seien. Alle Truppen sind konfignirt und
der Posten de la Puerta del sol hat den Be-
fehl, Jeden mit "Wer da?" anzurufen. Diese
ungewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln wirken be-
unruhigend, doch befürchtet man keinen Konflikt.

Rom, 11. Febr. Auch ein französischer Sol-
dat ist vorgestern ermordet worden, und darü-
ber ist endlich dem General Baraguay die Ge-
duld gerissen. So eben ist ein Decret unter
Begleitung von Patrouillen in den Straßen an-
geheftet worden, daß dem so viel geschmähten
strengen österreichischen nichts nachgibt. Es lau-
tet einfach auf die Strafe unmittelbarer Er-
schießung für den Träger von Dolchen und ähn-
lichen heimlichen Waffen. Die Erbitterung ist
groß. Für den morgigen Muccoliabend fürchtet
man Conflicte. -- Nach Briefen aus Rom vom
12. Febr. hatte das Deeret, wonach jeder, der
sich im Besitz einer Waffe befindet, auf der
Stelle erschossen werden soll, nur Erbitterung,
keine Furcht hervorgerufen. Drei bis vier neue
Mordversuche hatten stattgefunden, trotz einer
Menge von Verhaftungen.

# Turin, 13. Febr. Jn der Deputirten-
kammer wurde die Budgetberathung über 1847
geschlossen und die Kammer ging zur einfachen
Tagesordnung über.

Aus Griechenland meldet man nach Paris,
daß Admiral Parker Jnstruktionen von Eng-
land im Sinne des Friedens erhalten habe.



Lokal=Chronik.

Wie zu erwarten stand von dem so oft und
so unzweideutig bewährten Sinne der hiesigen
Einwohner war das von dem Ausschusse zur
Begründung eines Unterstützungsfonds für arme
Studirende veranstaltete Konzert äußerst zahl-
reich besucht, und mancher Betrag über den Ein-
trittspreis floß in die Kasse eines so zeitgemä-
ßen und schönen Unternehmens. Das Konzert
selbst befriedigte alle Zuhörer sowohl bezüglich
der Wahl der zur Aufführung gekommenen Piecen
als auch bezüglich deren Execution.



Schwurgerichtsverhandlungen.

Würzburg, 18. Febr.

Die letzte Sitzung des Schwurgerichtshofes
bot noch dem zahlreichen Publikum ein trauri-
ges und abschreckendes Bild der menschlichen
Verwirrung dar. Eine Mutter sitzt, vor Scham
tief in ihre Tücher gehüllt, der Schauderthat
angeklagt vor uns, ihr neugebornes Kind leben-
dig und in der Absicht, es zu tödten, ins Was-
[Spaltenumbruch] ser geworfen zu haben. Die Kindsmörderin
heißt Anna Maria Kemmeter und ist von Esten-
feld; sie hatte schon früher einmal außerehelich
geboren, und die Verhandlung hat nur Weni-
ges geboten, was ihr bei ihrer That als Ent-
schuldigungsgrund, geschweige denn als Milde-
rungsgrund ihrer Strafbarkeit hätte eingerech-
net werden können. Sie selbst gestand gleich
anfangs, daß sie das Kind in den Bach ge-
worfen habe, allein sie behauptete dabei, daß
es schon todt gewesen. Das ärztliche Gutachten
aber, und namentlich jenes des Herrn Hof-
rathes Dr. Kiewisch, welches er in öffentlicher
Sitzung mündlich wiederholte, sprach sich be-
stimmt und entschieden dahin aus, daß das Kind
nach seiner Geburt nicht nur lebensfähig war,
sondern auch eines gewaltsamen Todes starb,
und zwar jedenfalls durch Erstickung, nur da-
rüber war eine unumstößliche Gewißheit nicht
aber, ob es gerade erst im Wasser erstickt
ist, wofür übrigens die meiste Wahrscheinlich-
keit vorhanden war. Nebstdem trug auch das
todtgefundene Kind noch andere Spuren der
Verletzung an sich, die auf den Verdacht hin-
leiteten, als habe die Mutter schon vorher Ver-
suche gemacht, das Kind durch Andrücken an
einen harten Körper zu ersticken, denn nicht am
ganzen Körper waren diese s. g. Schärfungen
und Eindrücke, sondern nur an einer Seite des
unschuldigen Opfers. Die Thäterin ward ohne
Minderung der vom Gesetzbuche für den Kinds-
mord festgesetzten Strafe auf unbestimmte Zeit
zum Zuchthaus verurtheilt. Mit dieser Ver-
handlung schlossen sich die Sitzungen für das
1. Quartal des Jahres 1850. Zuvor sprach sich
noch der Hr. Präsident des Schwurgerichtshofes
dankend aus gegen Alle, die dabei mitgewirkt
hatten.



Verantwortliche Redaktion:
Dr. Brühl. Dr. Stehle.




Frankfurter Cours.
Den 21. Febr. 1850.
Geld.Papier.
Oesterreich Bankaktien...... 11501158
   "   5% Metallique....82 1 / 882 3 / 8
   "   4%   "   ....63 1 / 463 3 / 4
   "   4 1 / 2 % Bethmann...--77
   "   4%   "   ...67--
Preußen Tthl. 50 Prämien Scheine.   102 1 / 2--
Bayern3 1 / 2 %, Obligationen...80 7 / 881 3 / 8
   "   4%   "   ....88 1 / 289
   "   5%   "   ....100 1 / 8100 1 / 2
Württemberg3 1 / 4 % "   ....81 1 / 2 82
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94 1 / 295
Baden   3 1 / 2 %   "   ....78 3 / 479 1 / 4
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   "   "   50   "   ......52 1 / 253
Nassau fl. 25 "   ......23 5 / 8 23 7 / 8
Hessen Darmst. fl. 50 Loose   ...
71 3 / 472 1 / 4
   "   "   "   25   "   ... 2626 1 / 4
Sardinien Frcs. 36   "   ...32 1 / 233


Bekanntmachungen.
Edictal = Ladung.

Michael Vollmuth, ledig von Schwe-
benried, Sohn des Bauern Michael Voll-
muth
von da, seit dem Jahre 1841 in den
nordamerikanischen Freistaaten, soll daselbst im
Herbste 1848 ohne Hinterlassung von Nother-
ben verlebt sein, worüber jedoch bis jetzt kein
vollgültiger Beweis erbracht werden konnte.

Auf Antrag seiner Geschwister als nächste
Verwandte werden nunmehr Michael Vollmuth
oder dessen Notherben anfgefordert, binnen drei
Monaten sich dahier zu melden, und nach
vorgängiger Legitimation das bisher vormund-
schaftlich verwaltete Vermögen des Michael
Vollmuth im Betrage zu 3608 fl.6 3 / 4 kr. in
Empfang zu nehmen, widrigenfalls derselbe
für mundtodt erklärt und dessen Vermögen sei-
nen Geschwistern ohne Caution überlassen wer-
den wird.



[Spaltenumbruch]
Edictalcitation.

Der vormalige Unterlieutenant Franz Gei-
gel
vom kgl. 9. Jnfanterie=Regiment ( Wrede ) ,
welcher sich am 18. Mai vorigen Jahrs eigen-
mächtig aus seiner Garnison entfernte, wird an-
durch unter Bezug auf die öffentliche Vorladung
vom 9. Juli vorigen Jahres aufgefordert, in-
nerhalb drei Monaten vor dem unterfertig-
ten Untersuchungsgerichte zu erscheinen, um sich
auch wegen der wider ihn vorhandenen Auschul-
digung des gemeinen Verbrechens der Theil-
nahme am Staatsverrathe zu verantworten.





Verein zur Beförderung des Taub-
stummen=Unterrichts.

Sonntag den 3. k. Mts.

Nachmittags 3 Uhr statutenmäßige Plenarver-
sammlung im k. Schullehrer = Seminare dahier,
zu welchen die verehrlichen Vereins=Mitglieder
höflichst eingeladen werden.





Holzversteigerung im Forstamte Ham-
melburg.

Das königl. Forstamt versteigert
Mittwoch den 6. März nächsthin
Früh 9 Uhr
zu Geiersnest aus dem Reviere Geiersnest und
zwar:

   
1 ) aus der Waldabtheilung Naßwald:
   196 Kiefern=, Bau= und Nutzholzab-
   schnitte;
   
2 ) aus der Waldabtheilung Judenhand:
   2 Eichen Bauholz=Abschnitte,
   8 Birken Nutzholz=Abschnitte;
   
3 ) aus der Waldabtheilung Riedemich:
   6 Eichen Bauholz=Abschnitte,
   15 Birken Nutzholz=Abschnitte,
   1 Erlen   "   "
   
4 ) aus der Waldabtheilung Steinrückerholz:
   34 Eichen Bauholz=Abschnitte;

hiezu ladet mit der Bemerkung ein, daß außer-
dem im Laufe des Jahres wenig Bau= und
Rutzholz mehr im Reviere Geiersnest zur Ver-
steigerung kommen werde.




Agentengesuch für ein lucratives
Geschäft, welches in allen deutschen Ländern
ohne Fonds betrieben werden kann. Die Pro-
vision ist33 1 / 3 %, und wird nur ausgebreitete
Bekanntschaft und Reelität verlangt. -- An-
meldungen unter G. B. Post restant Frank-
furt a. M. werden franko erbeten.



Fremden=Anzeige

   

Adler. Kaufl.: Roßi v. Frankfurt, Körner v. Ronne-
burg, Albrecht von Mainz, Jung von Bremen, Hospes von
Aschaffenburg.

Kronprinz. Frau v. Hirsch mit Begl. v. Frankfurt.
Kaufl.: Manberger v. Frankfurt, Wallerstein v. Karlsruhe,
Holländer v. Fürth, Hamberger v. da, Hoffmann v. Frank-
furt.

Wittelsbacherhof. Kaufl.: Bauer v. Wallerstein,
Röder v. Essingen, Birnbach v. Tausnitz, Glump v. Saar-
louis.

Würtembergerhof. Baron v. Stransky, Offizier
v. Ansbach. Winkler, Buchhändlrr v. München. Zalm,
Pharmazeut, v. da. Kaufl.: Rahlenbek v. Schwelm, Fischer
v. Reutlingen.



Gestorbene:

Am 20. Februar.

Kath. Streng, Büttnersfrau 55 J. Anna
Heilmann, Soldaten=Wittwe 57 J.

[Ende Spaltensatz]


Druck von Joseph Steib.

[Spaltenumbruch]

Zürich, 17. Febr. Schlöffel und Barbo,
beide in hohem Grad bei der badischen Revo-
lution betheiligt, welche seither im Kanton Aar-
gau wohnten, müssen nach Beschluß des Bun-
desraths die Schweiz verlassen. Auch in Aarau
ist mit dem 16. d. Mts. die Verpflegung der
Flüchtlinge in der Kaserne aufgehoben.

   

sjplus Madrid, 12. Febr. Die Behörden haben
die Vorsicht gebraucht, die Straße Atocha, durch
welche die Königin sich in den Prado begibt,
mit Sand bestreuen zu lassen, damit die Er-
schütterung des Wagens nicht der Königin be-
schwerlich falle. Der Ministerrath hat sich heute
versammelt, um wie man glaubt, endlich defi-
nitiv den Tag zu bestimmen, an welchem man
die Schwangerschaft der Königin den Kammern
mittheilen soll.

sjplus Madrid, 12. Febr., Abends 5 Uhr. Die
Regierung hat heute sehr große Vorsichtsmaß-
regeln zur Erhaltung der Ordnung getroffen.
Kavallerie=Patrouillen, 14 Mann stark, und ein
Offizier an der Spitze, durchstreifen alle Stra-
ßen. Der General=Kapitän von Madrid durch-
streift im Augenblick mit einer sehr großen Es-
korte die verschiedenen Theile der Hauptstadt,
um sich mit eigenen Augen zu überzeugen, ob
die militärischen Anordnungen gehörig vollzogen
worden seien. Alle Truppen sind konfignirt und
der Posten de la Puerta del sol hat den Be-
fehl, Jeden mit „Wer da?“ anzurufen. Diese
ungewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln wirken be-
unruhigend, doch befürchtet man keinen Konflikt.

Rom, 11. Febr. Auch ein französischer Sol-
dat ist vorgestern ermordet worden, und darü-
ber ist endlich dem General Baraguay die Ge-
duld gerissen. So eben ist ein Decret unter
Begleitung von Patrouillen in den Straßen an-
geheftet worden, daß dem so viel geschmähten
strengen österreichischen nichts nachgibt. Es lau-
tet einfach auf die Strafe unmittelbarer Er-
schießung für den Träger von Dolchen und ähn-
lichen heimlichen Waffen. Die Erbitterung ist
groß. Für den morgigen Muccoliabend fürchtet
man Conflicte. -- Nach Briefen aus Rom vom
12. Febr. hatte das Deeret, wonach jeder, der
sich im Besitz einer Waffe befindet, auf der
Stelle erschossen werden soll, nur Erbitterung,
keine Furcht hervorgerufen. Drei bis vier neue
Mordversuche hatten stattgefunden, trotz einer
Menge von Verhaftungen.

□ Turin, 13. Febr. Jn der Deputirten-
kammer wurde die Budgetberathung über 1847
geschlossen und die Kammer ging zur einfachen
Tagesordnung über.

Aus Griechenland meldet man nach Paris,
daß Admiral Parker Jnstruktionen von Eng-
land im Sinne des Friedens erhalten habe.



Lokal=Chronik.

Wie zu erwarten stand von dem so oft und
so unzweideutig bewährten Sinne der hiesigen
Einwohner war das von dem Ausschusse zur
Begründung eines Unterstützungsfonds für arme
Studirende veranstaltete Konzert äußerst zahl-
reich besucht, und mancher Betrag über den Ein-
trittspreis floß in die Kasse eines so zeitgemä-
ßen und schönen Unternehmens. Das Konzert
selbst befriedigte alle Zuhörer sowohl bezüglich
der Wahl der zur Aufführung gekommenen Piecen
als auch bezüglich deren Execution.



Schwurgerichtsverhandlungen.

Würzburg, 18. Febr.

Die letzte Sitzung des Schwurgerichtshofes
bot noch dem zahlreichen Publikum ein trauri-
ges und abschreckendes Bild der menschlichen
Verwirrung dar. Eine Mutter sitzt, vor Scham
tief in ihre Tücher gehüllt, der Schauderthat
angeklagt vor uns, ihr neugebornes Kind leben-
dig und in der Absicht, es zu tödten, ins Was-
[Spaltenumbruch] ser geworfen zu haben. Die Kindsmörderin
heißt Anna Maria Kemmeter und ist von Esten-
feld; sie hatte schon früher einmal außerehelich
geboren, und die Verhandlung hat nur Weni-
ges geboten, was ihr bei ihrer That als Ent-
schuldigungsgrund, geschweige denn als Milde-
rungsgrund ihrer Strafbarkeit hätte eingerech-
net werden können. Sie selbst gestand gleich
anfangs, daß sie das Kind in den Bach ge-
worfen habe, allein sie behauptete dabei, daß
es schon todt gewesen. Das ärztliche Gutachten
aber, und namentlich jenes des Herrn Hof-
rathes Dr. Kiewisch, welches er in öffentlicher
Sitzung mündlich wiederholte, sprach sich be-
stimmt und entschieden dahin aus, daß das Kind
nach seiner Geburt nicht nur lebensfähig war,
sondern auch eines gewaltsamen Todes starb,
und zwar jedenfalls durch Erstickung, nur da-
rüber war eine unumstößliche Gewißheit nicht
aber, ob es gerade erst im Wasser erstickt
ist, wofür übrigens die meiste Wahrscheinlich-
keit vorhanden war. Nebstdem trug auch das
todtgefundene Kind noch andere Spuren der
Verletzung an sich, die auf den Verdacht hin-
leiteten, als habe die Mutter schon vorher Ver-
suche gemacht, das Kind durch Andrücken an
einen harten Körper zu ersticken, denn nicht am
ganzen Körper waren diese s. g. Schärfungen
und Eindrücke, sondern nur an einer Seite des
unschuldigen Opfers. Die Thäterin ward ohne
Minderung der vom Gesetzbuche für den Kinds-
mord festgesetzten Strafe auf unbestimmte Zeit
zum Zuchthaus verurtheilt. Mit dieser Ver-
handlung schlossen sich die Sitzungen für das
1. Quartal des Jahres 1850. Zuvor sprach sich
noch der Hr. Präsident des Schwurgerichtshofes
dankend aus gegen Alle, die dabei mitgewirkt
hatten.



Verantwortliche Redaktion:
Dr. Brühl. Dr. Stehle.




Frankfurter Cours.
Den 21. Febr. 1850.
Geld.Papier.
Oesterreich Bankaktien...... 11501158
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   „   4%   „   ....63 1 / 463 3 / 4
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   „   4%   „   ...67--
Preußen Tthl. 50 Prämien Scheine.   102 1 / 2--
Bayern3 1 / 2 %, Obligationen...80 7 / 881 3 / 8
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Württemberg3 1 / 4 % „   ....81 1 / 2 82
   „   4 1 / 2    „   ....
94 1 / 295
Baden   3 1 / 2 %   „   ....78 3 / 479 1 / 4
   „   fl. 35 Loose   ......32 3 / 832 5 / 8
   „   „   50   „   ......52 1 / 253
Nassau fl. 25 „   ......23 5 / 8 23 7 / 8
Hessen Darmst. fl. 50 Loose   ...
71 3 / 472 1 / 4
   „   „   „   25   „   ... 2626 1 / 4
Sardinien Frcs. 36   „   ...32 1 / 233


Bekanntmachungen.
Edictal = Ladung.

Michael Vollmuth, ledig von Schwe-
benried, Sohn des Bauern Michael Voll-
muth
von da, seit dem Jahre 1841 in den
nordamerikanischen Freistaaten, soll daselbst im
Herbste 1848 ohne Hinterlassung von Nother-
ben verlebt sein, worüber jedoch bis jetzt kein
vollgültiger Beweis erbracht werden konnte.

Auf Antrag seiner Geschwister als nächste
Verwandte werden nunmehr Michael Vollmuth
oder dessen Notherben anfgefordert, binnen drei
Monaten sich dahier zu melden, und nach
vorgängiger Legitimation das bisher vormund-
schaftlich verwaltete Vermögen des Michael
Vollmuth im Betrage zu 3608 fl.6 3 / 4 kr. in
Empfang zu nehmen, widrigenfalls derselbe
für mundtodt erklärt und dessen Vermögen sei-
nen Geschwistern ohne Caution überlassen wer-
den wird.



[Spaltenumbruch]
Edictalcitation.

Der vormalige Unterlieutenant Franz Gei-
gel
vom kgl. 9. Jnfanterie=Regiment ( Wrede ) ,
welcher sich am 18. Mai vorigen Jahrs eigen-
mächtig aus seiner Garnison entfernte, wird an-
durch unter Bezug auf die öffentliche Vorladung
vom 9. Juli vorigen Jahres aufgefordert, in-
nerhalb drei Monaten vor dem unterfertig-
ten Untersuchungsgerichte zu erscheinen, um sich
auch wegen der wider ihn vorhandenen Auschul-
digung des gemeinen Verbrechens der Theil-
nahme am Staatsverrathe zu verantworten.





Verein zur Beförderung des Taub-
stummen=Unterrichts.

Sonntag den 3. k. Mts.

Nachmittags 3 Uhr statutenmäßige Plenarver-
sammlung im k. Schullehrer = Seminare dahier,
zu welchen die verehrlichen Vereins=Mitglieder
höflichst eingeladen werden.





Holzversteigerung im Forstamte Ham-
melburg.

Das königl. Forstamt versteigert
Mittwoch den 6. März nächsthin
Früh 9 Uhr
zu Geiersnest aus dem Reviere Geiersnest und
zwar:

   
1 ) aus der Waldabtheilung Naßwald:
   196 Kiefern=, Bau= und Nutzholzab-
   schnitte;
   
2 ) aus der Waldabtheilung Judenhand:
   2 Eichen Bauholz=Abschnitte,
   8 Birken Nutzholz=Abschnitte;
   
3 ) aus der Waldabtheilung Riedemich:
   6 Eichen Bauholz=Abschnitte,
   15 Birken Nutzholz=Abschnitte,
   1 Erlen   „   „
   
4 ) aus der Waldabtheilung Steinrückerholz:
   34 Eichen Bauholz=Abschnitte;

hiezu ladet mit der Bemerkung ein, daß außer-
dem im Laufe des Jahres wenig Bau= und
Rutzholz mehr im Reviere Geiersnest zur Ver-
steigerung kommen werde.




Agentengesuch für ein lucratives
Geschäft, welches in allen deutschen Ländern
ohne Fonds betrieben werden kann. Die Pro-
vision ist33 1 / 3 %, und wird nur ausgebreitete
Bekanntschaft und Reelität verlangt. -- An-
meldungen unter G. B. Post restant Frank-
furt a. M. werden franko erbeten.



Fremden=Anzeige

   

Adler. Kaufl.: Roßi v. Frankfurt, Körner v. Ronne-
burg, Albrecht von Mainz, Jung von Bremen, Hospes von
Aschaffenburg.

Kronprinz. Frau v. Hirsch mit Begl. v. Frankfurt.
Kaufl.: Manberger v. Frankfurt, Wallerstein v. Karlsruhe,
Holländer v. Fürth, Hamberger v. da, Hoffmann v. Frank-
furt.

Wittelsbacherhof. Kaufl.: Bauer v. Wallerstein,
Röder v. Essingen, Birnbach v. Tausnitz, Glump v. Saar-
louis.

Würtembergerhof. Baron v. Stransky, Offizier
v. Ansbach. Winkler, Buchhändlrr v. München. Zalm,
Pharmazeut, v. da. Kaufl.: Rahlenbek v. Schwelm, Fischer
v. Reutlingen.



Gestorbene:

Am 20. Februar.

Kath. Streng, Büttnersfrau 55 J. Anna
Heilmann, Soldaten=Wittwe 57 J.

[Ende Spaltensatz]


Druck von Joseph Steib.

<TEI>
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[0004] Zürich, 17. Febr. Schlöffel und Barbo, beide in hohem Grad bei der badischen Revo- lution betheiligt, welche seither im Kanton Aar- gau wohnten, müssen nach Beschluß des Bun- desraths die Schweiz verlassen. Auch in Aarau ist mit dem 16. d. Mts. die Verpflegung der Flüchtlinge in der Kaserne aufgehoben. ( Fr. O.=P.=A.=Z. ) sjplus Madrid, 12. Febr. Die Behörden haben die Vorsicht gebraucht, die Straße Atocha, durch welche die Königin sich in den Prado begibt, mit Sand bestreuen zu lassen, damit die Er- schütterung des Wagens nicht der Königin be- schwerlich falle. Der Ministerrath hat sich heute versammelt, um wie man glaubt, endlich defi- nitiv den Tag zu bestimmen, an welchem man die Schwangerschaft der Königin den Kammern mittheilen soll. sjplus Madrid, 12. Febr., Abends 5 Uhr. Die Regierung hat heute sehr große Vorsichtsmaß- regeln zur Erhaltung der Ordnung getroffen. Kavallerie=Patrouillen, 14 Mann stark, und ein Offizier an der Spitze, durchstreifen alle Stra- ßen. Der General=Kapitän von Madrid durch- streift im Augenblick mit einer sehr großen Es- korte die verschiedenen Theile der Hauptstadt, um sich mit eigenen Augen zu überzeugen, ob die militärischen Anordnungen gehörig vollzogen worden seien. Alle Truppen sind konfignirt und der Posten de la Puerta del sol hat den Be- fehl, Jeden mit „Wer da?“ anzurufen. Diese ungewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln wirken be- unruhigend, doch befürchtet man keinen Konflikt. Rom, 11. Febr. Auch ein französischer Sol- dat ist vorgestern ermordet worden, und darü- ber ist endlich dem General Baraguay die Ge- duld gerissen. So eben ist ein Decret unter Begleitung von Patrouillen in den Straßen an- geheftet worden, daß dem so viel geschmähten strengen österreichischen nichts nachgibt. Es lau- tet einfach auf die Strafe unmittelbarer Er- schießung für den Träger von Dolchen und ähn- lichen heimlichen Waffen. Die Erbitterung ist groß. Für den morgigen Muccoliabend fürchtet man Conflicte. -- Nach Briefen aus Rom vom 12. Febr. hatte das Deeret, wonach jeder, der sich im Besitz einer Waffe befindet, auf der Stelle erschossen werden soll, nur Erbitterung, keine Furcht hervorgerufen. Drei bis vier neue Mordversuche hatten stattgefunden, trotz einer Menge von Verhaftungen. □ Turin, 13. Febr. Jn der Deputirten- kammer wurde die Budgetberathung über 1847 geschlossen und die Kammer ging zur einfachen Tagesordnung über. Aus Griechenland meldet man nach Paris, daß Admiral Parker Jnstruktionen von Eng- land im Sinne des Friedens erhalten habe. Lokal=Chronik. Wie zu erwarten stand von dem so oft und so unzweideutig bewährten Sinne der hiesigen Einwohner war das von dem Ausschusse zur Begründung eines Unterstützungsfonds für arme Studirende veranstaltete Konzert äußerst zahl- reich besucht, und mancher Betrag über den Ein- trittspreis floß in die Kasse eines so zeitgemä- ßen und schönen Unternehmens. Das Konzert selbst befriedigte alle Zuhörer sowohl bezüglich der Wahl der zur Aufführung gekommenen Piecen als auch bezüglich deren Execution. Schwurgerichtsverhandlungen. ✴Würzburg, 18. Febr. Die letzte Sitzung des Schwurgerichtshofes bot noch dem zahlreichen Publikum ein trauri- ges und abschreckendes Bild der menschlichen Verwirrung dar. Eine Mutter sitzt, vor Scham tief in ihre Tücher gehüllt, der Schauderthat angeklagt vor uns, ihr neugebornes Kind leben- dig und in der Absicht, es zu tödten, ins Was- ser geworfen zu haben. Die Kindsmörderin heißt Anna Maria Kemmeter und ist von Esten- feld; sie hatte schon früher einmal außerehelich geboren, und die Verhandlung hat nur Weni- ges geboten, was ihr bei ihrer That als Ent- schuldigungsgrund, geschweige denn als Milde- rungsgrund ihrer Strafbarkeit hätte eingerech- net werden können. Sie selbst gestand gleich anfangs, daß sie das Kind in den Bach ge- worfen habe, allein sie behauptete dabei, daß es schon todt gewesen. Das ärztliche Gutachten aber, und namentlich jenes des Herrn Hof- rathes Dr. Kiewisch, welches er in öffentlicher Sitzung mündlich wiederholte, sprach sich be- stimmt und entschieden dahin aus, daß das Kind nach seiner Geburt nicht nur lebensfähig war, sondern auch eines gewaltsamen Todes starb, und zwar jedenfalls durch Erstickung, nur da- rüber war eine unumstößliche Gewißheit nicht aber, ob es gerade erst im Wasser erstickt ist, wofür übrigens die meiste Wahrscheinlich- keit vorhanden war. Nebstdem trug auch das todtgefundene Kind noch andere Spuren der Verletzung an sich, die auf den Verdacht hin- leiteten, als habe die Mutter schon vorher Ver- suche gemacht, das Kind durch Andrücken an einen harten Körper zu ersticken, denn nicht am ganzen Körper waren diese s. g. Schärfungen und Eindrücke, sondern nur an einer Seite des unschuldigen Opfers. Die Thäterin ward ohne Minderung der vom Gesetzbuche für den Kinds- mord festgesetzten Strafe auf unbestimmte Zeit zum Zuchthaus verurtheilt. Mit dieser Ver- handlung schlossen sich die Sitzungen für das 1. Quartal des Jahres 1850. Zuvor sprach sich noch der Hr. Präsident des Schwurgerichtshofes dankend aus gegen Alle, die dabei mitgewirkt hatten. Verantwortliche Redaktion: Dr. Brühl. Dr. Stehle. Frankfurter Cours. Den 21. Febr. 1850. Geld. Papier. Oesterreich Bankaktien...... 1150 1158 „ 5% Metallique.... 82 1 / 8 82 3 / 8 „ 4% „ .... 63 1 / 4 63 3 / 4 „ 4 1 / 2 % Bethmann... -- 77 „ 4% „ ... 67 -- Preußen Tthl. 50 Prämien Scheine. 102 1 / 2 -- Bayern3 1 / 2 %, Obligationen... 80 7 / 8 81 3 / 8 „ 4% „ .... 88 1 / 2 89 „ 5% „ .... 100 1 / 8 100 1 / 2 Württemberg3 1 / 4 % „ ....81 1 / 2 82 „ 4 1 / 2 „ .... 94 1 / 2 95 Baden 3 1 / 2 % „ .... 78 3 / 4 79 1 / 4 „ fl. 35 Loose ...... 32 3 / 8 32 5 / 8 „ „ 50 „ ...... 52 1 / 2 53 Nassau fl. 25 „ ......23 5 / 8 23 7 / 8 Hessen Darmst. fl. 50 Loose ... 71 3 / 4 72 1 / 4 „ „ „ 25 „ ... 26 26 1 / 4 Sardinien Frcs. 36 „ ... 32 1 / 2 33 Bekanntmachungen. Edictal = Ladung. Michael Vollmuth, ledig von Schwe- benried, Sohn des Bauern Michael Voll- muth von da, seit dem Jahre 1841 in den nordamerikanischen Freistaaten, soll daselbst im Herbste 1848 ohne Hinterlassung von Nother- ben verlebt sein, worüber jedoch bis jetzt kein vollgültiger Beweis erbracht werden konnte. Auf Antrag seiner Geschwister als nächste Verwandte werden nunmehr Michael Vollmuth oder dessen Notherben anfgefordert, binnen drei Monaten sich dahier zu melden, und nach vorgängiger Legitimation das bisher vormund- schaftlich verwaltete Vermögen des Michael Vollmuth im Betrage zu 3608 fl.6 3 / 4 kr. in Empfang zu nehmen, widrigenfalls derselbe für mundtodt erklärt und dessen Vermögen sei- nen Geschwistern ohne Caution überlassen wer- den wird. Arnstein, den 12. Febr. 1850. Königliches Landgericht. Sotier, Ldr. Edictalcitation. Der vormalige Unterlieutenant Franz Gei- gel vom kgl. 9. Jnfanterie=Regiment ( Wrede ) , welcher sich am 18. Mai vorigen Jahrs eigen- mächtig aus seiner Garnison entfernte, wird an- durch unter Bezug auf die öffentliche Vorladung vom 9. Juli vorigen Jahres aufgefordert, in- nerhalb drei Monaten vor dem unterfertig- ten Untersuchungsgerichte zu erscheinen, um sich auch wegen der wider ihn vorhandenen Auschul- digung des gemeinen Verbrechens der Theil- nahme am Staatsverrathe zu verantworten. Landau, 16. Februar 1850. Das königliche Festungs = Kommando als Spezial=Untersuchungs=Behörde. v. Pflummern, General = Major. Verein zur Beförderung des Taub- stummen=Unterrichts. Sonntag den 3. k. Mts. Nachmittags 3 Uhr statutenmäßige Plenarver- sammlung im k. Schullehrer = Seminare dahier, zu welchen die verehrlichen Vereins=Mitglieder höflichst eingeladen werden. Würzburg, den 20. Febr. 1850. Der Vorstand. Koch. Holzversteigerung im Forstamte Ham- melburg. Das königl. Forstamt versteigert Mittwoch den 6. März nächsthin Früh 9 Uhr zu Geiersnest aus dem Reviere Geiersnest und zwar: 1 ) aus der Waldabtheilung Naßwald: 196 Kiefern=, Bau= und Nutzholzab- schnitte; 2 ) aus der Waldabtheilung Judenhand: 2 Eichen Bauholz=Abschnitte, 8 Birken Nutzholz=Abschnitte; 3 ) aus der Waldabtheilung Riedemich: 6 Eichen Bauholz=Abschnitte, 15 Birken Nutzholz=Abschnitte, 1 Erlen „ „ 4 ) aus der Waldabtheilung Steinrückerholz: 34 Eichen Bauholz=Abschnitte; hiezu ladet mit der Bemerkung ein, daß außer- dem im Laufe des Jahres wenig Bau= und Rutzholz mehr im Reviere Geiersnest zur Ver- steigerung kommen werde. Hammelburg, den 20. Febr. 1850. Königliches Forstamt. Geiße. Agentengesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Pro- vision ist33 1 / 3 %, und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reelität verlangt. -- An- meldungen unter G. B. Post restant Frank- furt a. M. werden franko erbeten. Fremden=Anzeige Den 21. Februar 1850. Adler. Kaufl.: Roßi v. Frankfurt, Körner v. Ronne- burg, Albrecht von Mainz, Jung von Bremen, Hospes von Aschaffenburg. Kronprinz. Frau v. Hirsch mit Begl. v. Frankfurt. Kaufl.: Manberger v. Frankfurt, Wallerstein v. Karlsruhe, Holländer v. Fürth, Hamberger v. da, Hoffmann v. Frank- furt. Wittelsbacherhof. Kaufl.: Bauer v. Wallerstein, Röder v. Essingen, Birnbach v. Tausnitz, Glump v. Saar- louis. Würtembergerhof. Baron v. Stransky, Offizier v. Ansbach. Winkler, Buchhändlrr v. München. Zalm, Pharmazeut, v. da. Kaufl.: Rahlenbek v. Schwelm, Fischer v. Reutlingen. Gestorbene: Am 20. Februar. Kath. Streng, Büttnersfrau 55 J. Anna Heilmann, Soldaten=Wittwe 57 J. Druck von Joseph Steib.

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Zitationshilfe: Die Bayerische Presse. Nr. 46. Würzburg, 22. Februar 1850, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_bayerische046_1850/4>, abgerufen am 29.03.2024.