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Allgemeine Zeitung. Nr. 75. Augsburg (Bayern), 16. März 1871.

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[Spaltenumbruch] im Zusammenhang mit der von Oesterreich eingehaltenen Neutralitäts-
politik, sondern gab dem Gedanken Ausdruck: das Selbstbestimmungs-
recht Deutschlands bezüglich seiner Neugestaltung anzuerkennen und mit
dem deutschen Kaiserreich die besten und freundschaftlichsten Beziehungen
anzubahnen und zu befestigen. Diese Beziehungen können die gewissen-
haften Pflichten der staatlichen Jndividualität beider Theile nicht nur nicht
stören, sie heischen sie sogar, und was insbesondere Oesterreich=Ungarn
anbelangt, so fordern sie die zarteste und sorgfältigste Auffassung
des Nationalitätenprincips, eine Auffassung die allein im Stande sein kann
dem Streite zu wehren und Einigung an die Stelle des politischen Wider-
spruches zu setzen. Nach dieser Zurückführung der Depesche vom 26 Dec.
v. Js. auf ihre wahre Bedeutung bemerke ich: daß sich die Regierung, als
sie das Verbot erließ, lediglich von der Pflicht der Fürforge für die Ord-
nung und den Frieden im Jnnern der diesseitigen Reichshälfte leiten ließ,
daß sie daher durchaus die Befürchtung der HH. Jnterpellanten, daß
diese Untersagung Zweifel in die Aufrichtigkeit der österreichischen Ver-
sicherungen erregen könnte, nicht theilen kann, vielmehr der vollen Ueber-
zeugung ist daß die Regierung des Deutschen Reichs einen weit höheren
Werth der Freundschaft eines Staates beilegen dürfte der sich selbst zu
achten und die Ordnung im Jnnern aufrecht zu halten weiß, als den
Sympathien einer Regierung die sich selbst den fernsten Aufgaben gegen-
über zu schwach erweisen wird."

sym13 Wien, 14 März. Der Kaiser und die Kaiserin gehen morgen
nach Ungarn. -- Man mag gegen das Ministerium Hohenwart was
immer einzuwenden haben, aber man wird nicht läugnen können daß die
Verfassungspartei ihm gegenüber wieder vollständig kopflos vorgeht. Es han-
delt sich gegenwärtig um die Recrutenbewilligung. Die Ziffer der jährlichen
Stellung wird von den Delegationen festgesetzt, und sie ist für die nächsten
zehn Jahre von diesen unabänderlich bemessen; Reichsrath und ungarischer
Landtag haben nur die Vertheilung der Recrutenzahl auf die einzelnen
Provinzen zu überwachen. Dieser klaren Sachlage gegenüber hat der be-
treffende Reichsrathsausschuß dießmal 1400 Recruten weniger zu be-
willigen beschlossen; die Regierung aber macht ihm unbedingt das Recht
streitig auch nur einen einzigen Mann weniger einzustellen, weil jede
Weniger=Einstellung eine Verletzung des Pactes mit Ungarn in sich schließe.
Das ist der Conflict. Man beschuldigt die Regierung diesen Conflict zu
wollen um eine Handhabe für die Auflösung des Reichsraths zu haben.
Angenommen, aber nicht zugegeben, daß dem so sei, so sollte man denken
die allergewöhnlichste Klugheit hätte dem Reichsrath anrathen müssen der
Regierung diese Handhabe nicht dort zu bieten wo sie mit der klarsten Ge-
setzesbestimmung sich zu waffnen vermag, und noch dazu auf einem Gebiet
auf welchem der Großstaat erfahrungsmäßig am empfindlichsten ist.

** Wien, 14 März. Graf Szecsen, welcher dieser Tage von London
zurückkehrt, soll als Botschafter ( die Verhandlungen behufs Erhebung der
beiderseitigen Vertretungen zu Botschaften sind im Zuge ) nach Berlin aus-
ersehen sein an Stelle des Grafen Wimpffen, welcher eine anderweitige
Verwendung wünscht und möglicherweise den St. Petersburger Posten
erhält. Es ist nämlich trotz der Abläugnung der "W. Abendpost" noch
immer die Rede davon daß Graf Chotek Statthalter von Böhmen wird. --
Fürst Metternich hat neue Accreditive erhalten auf besondern Wunsch des
Hrn. Thiers.

- d - Salzburg, 15 März. Die Stadt Salzburg steht nicht nur
nicht zurück hinter anderen deutsch=österreichischen Städten an Kundgebung
von Theilnahme und Mitfreude an den deutschen Errungenschaften, son-
dern die Gemeindevertretung selbst stellte sich an die Spitze, um der Frie-
densfeier das Gepräge der allgemeinen Antheilnahme der ganzen Bevölke-
rung zu verleihen. Salzburg ist von allen Kronländern Oesterreichs das
einzige welches bis zu den Kriegen des ersten Napoleon durch eine tausend-
jährige Geschichte dem deutschen Reich unmittelbar angehörte, dem alten
bayerischen Jnnkreise einverleibt, in seinem Verbande einst reiche Land-
schaften und freundliche Städte zählend, wie Laufen, Tittmoning, Mühl-
dorf, deren Söhne nun im bayerischen Heer auch mitgeblutet haben für
die Wiedergeburt Deutschlands. Kann es da wundernehmen wenn die Lan-
deshauptstadt Salzburg unter den Städten Deutsch= Oesterreichs das leb-
hafteste Jnteresse hat an den Geschicken der deutschen Stammesgenossen?
Leider hat das Ministerium auch in Salzburg die Abhaltung einer öffent-
lichen Friedens=Feier untersagt, wogegen der Gemeinderath übrigens
eine motivirte Vorstellung einzureichen beschloß; umsomehr möge es ge-
stattet sein in der Presse die deutschfreundlichen Sympathien Salzburgs
zu bezeugen, die sich in der Begeisterung offenbarten mit welcher die Vereine
ihre Mitwirkung bei der vorbereiteten Festfeier zusagten.

Großbritannien.

London, 13 März.

Jn der Sitzung des Unterhauses vom 10 d. fragte zunächst
Hr. Birley: ob die Regierung beabsichtige eine Vorlage einzu-
bringen durch welche der Verkauf und Export von Waffen für Krieg-
führende untersagt werde. Der Premier erwiederte: daß die Regierung
[Spaltenumbruch] gegenwärtig keinerlei Absicht habe eine neue Vorlage einzubringen oder
Amendirung bestehender Gesetze über den Export von Waffen und Muni-
tion nach kriegführenden Staaten vorzuschlagen, und daß keine weitere
Correspondenz zwischen J. M. Regierung und den Vertretern auswärtiger
Mächte über diesen Gegenstand verliege, die nicht bereits auf den Tisch des
Hauses gelegt worden wäre. -- Mit Beziehung auf den bevorstehenden
Einzug der preußischen Truppen in Berlin erkundigte sich Hr. W. Lowther
ob nicht General ( damals Oberst ) Walker im Jahre 1866 bei dem Einzuge
der Truppen nach Beendigung des Krieges mit Oesterreich zugegen gewesen
sei, und ob der General hinsichtlich seines Verfahrens Jnstructionen erhal-
ten werde. Lord Enfield, der Unterstaatssecretär im Ausw. Amte, bemerkte
hierauf: General Walker sei allerdings im Jahre 1866 bei dem Einzug in
Berlin zugegen gewesen. Von den übrigen Anfragen war nur diejenige
des früheren Unterstaatssecretärs im auswärtigen Amte, Otway, von
Jnteresse. Derselbe wünschte Aufklärung darüber ob auf Veranlassung des
französischen Botschafters am 25 Lord A. Loftus in Berlin den Auftrag:
die guten Dienste der englischen Regierung anzubieten, in einer Depesche
erhalten habe, welche unmöglich vor dem 27 in seinen Händen sein konnte,
während der Waffenstillstand am 26 ablief. Warum ferner die Jnstructionen
jener Depesche nicht in einer chiffrirten Depesche am 24 telegraphisch
an Lord A. Loftus übermittelt worden seien; ob sodann Hr. Odo Russell, dem
am 24 telegraphisch die eben erwähnte Depesche in Versailles zur Kennt-
niß gebracht wurde, instruirt worden sei dem Grafen Bismarck die guten
Dienste der britischen Regierung anzubieten, und welche Antwort auf dieses
Anerbieten ertheilt worden sei. Darauf ertheilte Lord Enfield folgende
Antwort: J. M. Regierung wurde erst am 24 ult. mit den Wünschen der
französischen Regierung bekannt gemacht. Die an demselben Tag an
Lord A. Loftus gerichtete Depesche wurde dem Grafen Vernstorff mit dem
Ersuchen mitgetheilt den Jnhalt derselben unverzüglich an den Grafen
Bismarck zu telegraphiren. J. M. Regierung hat Grund zu glauben daß Graf
Bismarck das Anerbieten ihrer guten Dienste am 25 Morgens erhielt, in-
dessen ist eine amtliche Antwort auf ihre Depesche noch nicht eingelaufen.
Jn der Abschrift wurde dieselbe Depesche auch an Herrn Odo Russell
telegraphirt, damit er über die von der Regierung gethanen Schritte
im klaren sein möge. Dieses Telegramm kam jedoch erst um
11 Uhr Abends am 25 an seine Adresse. J. M. Regierung war der Ansicht
daß sie den besten und sichersten Weg wähle ihre Ansichten zur Kenntniß
des deutschen Kanzlers zu bringen, indem sie sich an den Grafen Bernstorff
wende. Es ist kaum nöthig zu bemerken daß es viel umständlicher gewesen
wäre erst an Lord Loftus zu telegraphiren, damit dieser den Hrn. v. Thile
ersuchen möge an den Grafen Bismarck zu telegraphiren." Mit diesem
Bescheide war der Fragesteller nicht zufrieden, sondern er bemerkte aber-
mals: "Der edle Lord hat nicht die Frage beantwortet auf welche ich am
meisten Gewicht lege, nämlich: ob Hr. Odo Russell, dem die erwähnte De-
pesche abschriftlich zutelegraphirt wurde, als er bei dem Grafen Bismarck
in Versailles war, auch die Jnstruction erhielt ihm die guten Dienste von
J. M. Regierung anzubieten." Lord Enfield: "Das Telegramm welches
an Hrn. Odo Russell am Abend des 24 ergieng, enthielt den wesentlichen
Jnhalt der an Lord A. Loftus gesandten Depesche, und es wurde Hrn. Odo
Russell anheimgestellt nach seinem eigenen Ermessen in dieser Angelegenheit
zu handeln." Hr. Otway: "Dann wurden ihm aber keine Jnstructionen
zugesandt?" Lord Enfield: "Nein, allerdings nicht." -- Jm weiteren Ver-
laufe der Sitzung ward eine Jnterpellation in Betreff eines Gesandten
des Fürsten Kassa von Abessinien, der auf seinem Wege hieher mit Ge-
schenken für die Königin in Alexandria drei Monate hingehalten wurde,
und dann den Rath erhielt wieder ruhig heimzukehren, von dem Unter-
staatssecretär im indischen Amte mit dem Bemerken erwiedert: die Regie-
rung bedaure den Vorfall, allein das indische Amt habe kein Geld für die
Reisekosten dieses Gesandten gehabt, und das Schatzamt sei nicht geneigt
gewesen etwas dafür herzugeben. Uebrigens solle ein passender Dankbrief
mit Geschenken an den Fürsten Kassa übermittelt werden.

Eine beachtenswerthe Flugschrift "über den französisch=preußischen Krieg,"
geschrieben im Januar 1871, in London bei William Ridgeway erschienen,
hat einen englischen Officier zum Verfasser, Grantley F. Berkeley, der sie
"dem kaiserlichen Kronprinzen von Deutschland" gewidmet hat. Es ist eine
einfache, offenbar von innigster Ueberzeugung eingegebene Schrift, die sich,
ohne feindselig gegen Frankreich aufzutreten, für die volle Gerechtigkeit der
deutschen Sache und die ebenso tapfere als humane Kriegführung ausspricht.
Zugleich rügt sie mit Schärfe das Verhalten der englischen Correspondenten,
welche in französischem Sinne die deutsche Tüchtigkeit und Wahrhaftigkeit
schmähen, dagegen die Lügenberichte eines Gambetta verbreiten. Der Ver-
fasser warnt vor denen welche sich die Mühe geben England in unfreund-
liche Stimmung gegen Deutschland zu versetzen. "Jch stehe, sagt er, ganz
auf der Seite der Deutschen, worin mich die hohe und erhabene Bescheiden-
heit derselben, sowie die falsche Lüge und der Wortbruch der republicanischen
Partei bestärken, doch wünsche ich von Herzen daß die wahren Feinde des
schönen Frankreichs, die Gambetta=Clique, gestürzt werden. Möge England
von den Lehren Nutzen ziehen welche der jetzige große Krieg bietet, den die
Franzosen gesucht haben, und der vom König von Preußen -- jetzt glücklicher-
weise deutscher Kaiser -- so tapfer durchgefochten worden ist. Vom Anfange der
Herausforderung bis zur Niederlage des Kaisers der Franzosen, bei den
außerordentlichen Siegen welche von den verbündeten Heeren errungen
worden sind, ist mir keine Thatsache bekannt welche mir in Bezug auf das

[Spaltenumbruch] im Zusammenhang mit der von Oesterreich eingehaltenen Neutralitäts-
politik, sondern gab dem Gedanken Ausdruck: das Selbstbestimmungs-
recht Deutschlands bezüglich seiner Neugestaltung anzuerkennen und mit
dem deutschen Kaiserreich die besten und freundschaftlichsten Beziehungen
anzubahnen und zu befestigen. Diese Beziehungen können die gewissen-
haften Pflichten der staatlichen Jndividualität beider Theile nicht nur nicht
stören, sie heischen sie sogar, und was insbesondere Oesterreich=Ungarn
anbelangt, so fordern sie die zarteste und sorgfältigste Auffassung
des Nationalitätenprincips, eine Auffassung die allein im Stande sein kann
dem Streite zu wehren und Einigung an die Stelle des politischen Wider-
spruches zu setzen. Nach dieser Zurückführung der Depesche vom 26 Dec.
v. Js. auf ihre wahre Bedeutung bemerke ich: daß sich die Regierung, als
sie das Verbot erließ, lediglich von der Pflicht der Fürforge für die Ord-
nung und den Frieden im Jnnern der diesseitigen Reichshälfte leiten ließ,
daß sie daher durchaus die Befürchtung der HH. Jnterpellanten, daß
diese Untersagung Zweifel in die Aufrichtigkeit der österreichischen Ver-
sicherungen erregen könnte, nicht theilen kann, vielmehr der vollen Ueber-
zeugung ist daß die Regierung des Deutschen Reichs einen weit höheren
Werth der Freundschaft eines Staates beilegen dürfte der sich selbst zu
achten und die Ordnung im Jnnern aufrecht zu halten weiß, als den
Sympathien einer Regierung die sich selbst den fernsten Aufgaben gegen-
über zu schwach erweisen wird.“

sym13 Wien, 14 März. Der Kaiser und die Kaiserin gehen morgen
nach Ungarn. -- Man mag gegen das Ministerium Hohenwart was
immer einzuwenden haben, aber man wird nicht läugnen können daß die
Verfassungspartei ihm gegenüber wieder vollständig kopflos vorgeht. Es han-
delt sich gegenwärtig um die Recrutenbewilligung. Die Ziffer der jährlichen
Stellung wird von den Delegationen festgesetzt, und sie ist für die nächsten
zehn Jahre von diesen unabänderlich bemessen; Reichsrath und ungarischer
Landtag haben nur die Vertheilung der Recrutenzahl auf die einzelnen
Provinzen zu überwachen. Dieser klaren Sachlage gegenüber hat der be-
treffende Reichsrathsausschuß dießmal 1400 Recruten weniger zu be-
willigen beschlossen; die Regierung aber macht ihm unbedingt das Recht
streitig auch nur einen einzigen Mann weniger einzustellen, weil jede
Weniger=Einstellung eine Verletzung des Pactes mit Ungarn in sich schließe.
Das ist der Conflict. Man beschuldigt die Regierung diesen Conflict zu
wollen um eine Handhabe für die Auflösung des Reichsraths zu haben.
Angenommen, aber nicht zugegeben, daß dem so sei, so sollte man denken
die allergewöhnlichste Klugheit hätte dem Reichsrath anrathen müssen der
Regierung diese Handhabe nicht dort zu bieten wo sie mit der klarsten Ge-
setzesbestimmung sich zu waffnen vermag, und noch dazu auf einem Gebiet
auf welchem der Großstaat erfahrungsmäßig am empfindlichsten ist.

** Wien, 14 März. Graf Szécsen, welcher dieser Tage von London
zurückkehrt, soll als Botschafter ( die Verhandlungen behufs Erhebung der
beiderseitigen Vertretungen zu Botschaften sind im Zuge ) nach Berlin aus-
ersehen sein an Stelle des Grafen Wimpffen, welcher eine anderweitige
Verwendung wünscht und möglicherweise den St. Petersburger Posten
erhält. Es ist nämlich trotz der Abläugnung der „W. Abendpost“ noch
immer die Rede davon daß Graf Chotek Statthalter von Böhmen wird. --
Fürst Metternich hat neue Accreditive erhalten auf besondern Wunsch des
Hrn. Thiers.

- d - Salzburg, 15 März. Die Stadt Salzburg steht nicht nur
nicht zurück hinter anderen deutsch=österreichischen Städten an Kundgebung
von Theilnahme und Mitfreude an den deutschen Errungenschaften, son-
dern die Gemeindevertretung selbst stellte sich an die Spitze, um der Frie-
densfeier das Gepräge der allgemeinen Antheilnahme der ganzen Bevölke-
rung zu verleihen. Salzburg ist von allen Kronländern Oesterreichs das
einzige welches bis zu den Kriegen des ersten Napoleon durch eine tausend-
jährige Geschichte dem deutschen Reich unmittelbar angehörte, dem alten
bayerischen Jnnkreise einverleibt, in seinem Verbande einst reiche Land-
schaften und freundliche Städte zählend, wie Laufen, Tittmoning, Mühl-
dorf, deren Söhne nun im bayerischen Heer auch mitgeblutet haben für
die Wiedergeburt Deutschlands. Kann es da wundernehmen wenn die Lan-
deshauptstadt Salzburg unter den Städten Deutsch= Oesterreichs das leb-
hafteste Jnteresse hat an den Geschicken der deutschen Stammesgenossen?
Leider hat das Ministerium auch in Salzburg die Abhaltung einer öffent-
lichen Friedens=Feier untersagt, wogegen der Gemeinderath übrigens
eine motivirte Vorstellung einzureichen beschloß; umsomehr möge es ge-
stattet sein in der Presse die deutschfreundlichen Sympathien Salzburgs
zu bezeugen, die sich in der Begeisterung offenbarten mit welcher die Vereine
ihre Mitwirkung bei der vorbereiteten Festfeier zusagten.

Großbritannien.

London, 13 März.

Jn der Sitzung des Unterhauses vom 10 d. fragte zunächst
Hr. Birley: ob die Regierung beabsichtige eine Vorlage einzu-
bringen durch welche der Verkauf und Export von Waffen für Krieg-
führende untersagt werde. Der Premier erwiederte: daß die Regierung
[Spaltenumbruch] gegenwärtig keinerlei Absicht habe eine neue Vorlage einzubringen oder
Amendirung bestehender Gesetze über den Export von Waffen und Muni-
tion nach kriegführenden Staaten vorzuschlagen, und daß keine weitere
Correspondenz zwischen J. M. Regierung und den Vertretern auswärtiger
Mächte über diesen Gegenstand verliege, die nicht bereits auf den Tisch des
Hauses gelegt worden wäre. -- Mit Beziehung auf den bevorstehenden
Einzug der preußischen Truppen in Berlin erkundigte sich Hr. W. Lowther
ob nicht General ( damals Oberst ) Walker im Jahre 1866 bei dem Einzuge
der Truppen nach Beendigung des Krieges mit Oesterreich zugegen gewesen
sei, und ob der General hinsichtlich seines Verfahrens Jnstructionen erhal-
ten werde. Lord Enfield, der Unterstaatssecretär im Ausw. Amte, bemerkte
hierauf: General Walker sei allerdings im Jahre 1866 bei dem Einzug in
Berlin zugegen gewesen. Von den übrigen Anfragen war nur diejenige
des früheren Unterstaatssecretärs im auswärtigen Amte, Otway, von
Jnteresse. Derselbe wünschte Aufklärung darüber ob auf Veranlassung des
französischen Botschafters am 25 Lord A. Loftus in Berlin den Auftrag:
die guten Dienste der englischen Regierung anzubieten, in einer Depesche
erhalten habe, welche unmöglich vor dem 27 in seinen Händen sein konnte,
während der Waffenstillstand am 26 ablief. Warum ferner die Jnstructionen
jener Depesche nicht in einer chiffrirten Depesche am 24 telegraphisch
an Lord A. Loftus übermittelt worden seien; ob sodann Hr. Odo Russell, dem
am 24 telegraphisch die eben erwähnte Depesche in Versailles zur Kennt-
niß gebracht wurde, instruirt worden sei dem Grafen Bismarck die guten
Dienste der britischen Regierung anzubieten, und welche Antwort auf dieses
Anerbieten ertheilt worden sei. Darauf ertheilte Lord Enfield folgende
Antwort: J. M. Regierung wurde erst am 24 ult. mit den Wünschen der
französischen Regierung bekannt gemacht. Die an demselben Tag an
Lord A. Loftus gerichtete Depesche wurde dem Grafen Vernstorff mit dem
Ersuchen mitgetheilt den Jnhalt derselben unverzüglich an den Grafen
Bismarck zu telegraphiren. J. M. Regierung hat Grund zu glauben daß Graf
Bismarck das Anerbieten ihrer guten Dienste am 25 Morgens erhielt, in-
dessen ist eine amtliche Antwort auf ihre Depesche noch nicht eingelaufen.
Jn der Abschrift wurde dieselbe Depesche auch an Herrn Odo Russell
telegraphirt, damit er über die von der Regierung gethanen Schritte
im klaren sein möge. Dieses Telegramm kam jedoch erst um
11 Uhr Abends am 25 an seine Adresse. J. M. Regierung war der Ansicht
daß sie den besten und sichersten Weg wähle ihre Ansichten zur Kenntniß
des deutschen Kanzlers zu bringen, indem sie sich an den Grafen Bernstorff
wende. Es ist kaum nöthig zu bemerken daß es viel umständlicher gewesen
wäre erst an Lord Loftus zu telegraphiren, damit dieser den Hrn. v. Thile
ersuchen möge an den Grafen Bismarck zu telegraphiren.“ Mit diesem
Bescheide war der Fragesteller nicht zufrieden, sondern er bemerkte aber-
mals: „Der edle Lord hat nicht die Frage beantwortet auf welche ich am
meisten Gewicht lege, nämlich: ob Hr. Odo Russell, dem die erwähnte De-
pesche abschriftlich zutelegraphirt wurde, als er bei dem Grafen Bismarck
in Versailles war, auch die Jnstruction erhielt ihm die guten Dienste von
J. M. Regierung anzubieten.“ Lord Enfield: „Das Telegramm welches
an Hrn. Odo Russell am Abend des 24 ergieng, enthielt den wesentlichen
Jnhalt der an Lord A. Loftus gesandten Depesche, und es wurde Hrn. Odo
Russell anheimgestellt nach seinem eigenen Ermessen in dieser Angelegenheit
zu handeln.“ Hr. Otway: „Dann wurden ihm aber keine Jnstructionen
zugesandt?“ Lord Enfield: „Nein, allerdings nicht.“ -- Jm weiteren Ver-
laufe der Sitzung ward eine Jnterpellation in Betreff eines Gesandten
des Fürsten Kassa von Abessinien, der auf seinem Wege hieher mit Ge-
schenken für die Königin in Alexandria drei Monate hingehalten wurde,
und dann den Rath erhielt wieder ruhig heimzukehren, von dem Unter-
staatssecretär im indischen Amte mit dem Bemerken erwiedert: die Regie-
rung bedaure den Vorfall, allein das indische Amt habe kein Geld für die
Reisekosten dieses Gesandten gehabt, und das Schatzamt sei nicht geneigt
gewesen etwas dafür herzugeben. Uebrigens solle ein passender Dankbrief
mit Geschenken an den Fürsten Kassa übermittelt werden.

Eine beachtenswerthe Flugschrift „über den französisch=preußischen Krieg,“
geschrieben im Januar 1871, in London bei William Ridgeway erschienen,
hat einen englischen Officier zum Verfasser, Grantley F. Berkeley, der sie
„dem kaiserlichen Kronprinzen von Deutschland“ gewidmet hat. Es ist eine
einfache, offenbar von innigster Ueberzeugung eingegebene Schrift, die sich,
ohne feindselig gegen Frankreich aufzutreten, für die volle Gerechtigkeit der
deutschen Sache und die ebenso tapfere als humane Kriegführung ausspricht.
Zugleich rügt sie mit Schärfe das Verhalten der englischen Correspondenten,
welche in französischem Sinne die deutsche Tüchtigkeit und Wahrhaftigkeit
schmähen, dagegen die Lügenberichte eines Gambetta verbreiten. Der Ver-
fasser warnt vor denen welche sich die Mühe geben England in unfreund-
liche Stimmung gegen Deutschland zu versetzen. „Jch stehe, sagt er, ganz
auf der Seite der Deutschen, worin mich die hohe und erhabene Bescheiden-
heit derselben, sowie die falsche Lüge und der Wortbruch der republicanischen
Partei bestärken, doch wünsche ich von Herzen daß die wahren Feinde des
schönen Frankreichs, die Gambetta=Clique, gestürzt werden. Möge England
von den Lehren Nutzen ziehen welche der jetzige große Krieg bietet, den die
Franzosen gesucht haben, und der vom König von Preußen -- jetzt glücklicher-
weise deutscher Kaiser -- so tapfer durchgefochten worden ist. Vom Anfange der
Herausforderung bis zur Niederlage des Kaisers der Franzosen, bei den
außerordentlichen Siegen welche von den verbündeten Heeren errungen
worden sind, ist mir keine Thatsache bekannt welche mir in Bezug auf das

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[1265/0005] im Zusammenhang mit der von Oesterreich eingehaltenen Neutralitäts- politik, sondern gab dem Gedanken Ausdruck: das Selbstbestimmungs- recht Deutschlands bezüglich seiner Neugestaltung anzuerkennen und mit dem deutschen Kaiserreich die besten und freundschaftlichsten Beziehungen anzubahnen und zu befestigen. Diese Beziehungen können die gewissen- haften Pflichten der staatlichen Jndividualität beider Theile nicht nur nicht stören, sie heischen sie sogar, und was insbesondere Oesterreich=Ungarn anbelangt, so fordern sie die zarteste und sorgfältigste Auffassung des Nationalitätenprincips, eine Auffassung die allein im Stande sein kann dem Streite zu wehren und Einigung an die Stelle des politischen Wider- spruches zu setzen. Nach dieser Zurückführung der Depesche vom 26 Dec. v. Js. auf ihre wahre Bedeutung bemerke ich: daß sich die Regierung, als sie das Verbot erließ, lediglich von der Pflicht der Fürforge für die Ord- nung und den Frieden im Jnnern der diesseitigen Reichshälfte leiten ließ, daß sie daher durchaus die Befürchtung der HH. Jnterpellanten, daß diese Untersagung Zweifel in die Aufrichtigkeit der österreichischen Ver- sicherungen erregen könnte, nicht theilen kann, vielmehr der vollen Ueber- zeugung ist daß die Regierung des Deutschen Reichs einen weit höheren Werth der Freundschaft eines Staates beilegen dürfte der sich selbst zu achten und die Ordnung im Jnnern aufrecht zu halten weiß, als den Sympathien einer Regierung die sich selbst den fernsten Aufgaben gegen- über zu schwach erweisen wird.“ sym13 Wien, 14 März. Der Kaiser und die Kaiserin gehen morgen nach Ungarn. -- Man mag gegen das Ministerium Hohenwart was immer einzuwenden haben, aber man wird nicht läugnen können daß die Verfassungspartei ihm gegenüber wieder vollständig kopflos vorgeht. Es han- delt sich gegenwärtig um die Recrutenbewilligung. Die Ziffer der jährlichen Stellung wird von den Delegationen festgesetzt, und sie ist für die nächsten zehn Jahre von diesen unabänderlich bemessen; Reichsrath und ungarischer Landtag haben nur die Vertheilung der Recrutenzahl auf die einzelnen Provinzen zu überwachen. Dieser klaren Sachlage gegenüber hat der be- treffende Reichsrathsausschuß dießmal 1400 Recruten weniger zu be- willigen beschlossen; die Regierung aber macht ihm unbedingt das Recht streitig auch nur einen einzigen Mann weniger einzustellen, weil jede Weniger=Einstellung eine Verletzung des Pactes mit Ungarn in sich schließe. Das ist der Conflict. Man beschuldigt die Regierung diesen Conflict zu wollen um eine Handhabe für die Auflösung des Reichsraths zu haben. Angenommen, aber nicht zugegeben, daß dem so sei, so sollte man denken die allergewöhnlichste Klugheit hätte dem Reichsrath anrathen müssen der Regierung diese Handhabe nicht dort zu bieten wo sie mit der klarsten Ge- setzesbestimmung sich zu waffnen vermag, und noch dazu auf einem Gebiet auf welchem der Großstaat erfahrungsmäßig am empfindlichsten ist. ** Wien, 14 März. Graf Szécsen, welcher dieser Tage von London zurückkehrt, soll als Botschafter ( die Verhandlungen behufs Erhebung der beiderseitigen Vertretungen zu Botschaften sind im Zuge ) nach Berlin aus- ersehen sein an Stelle des Grafen Wimpffen, welcher eine anderweitige Verwendung wünscht und möglicherweise den St. Petersburger Posten erhält. Es ist nämlich trotz der Abläugnung der „W. Abendpost“ noch immer die Rede davon daß Graf Chotek Statthalter von Böhmen wird. -- Fürst Metternich hat neue Accreditive erhalten auf besondern Wunsch des Hrn. Thiers. - d - Salzburg, 15 März. Die Stadt Salzburg steht nicht nur nicht zurück hinter anderen deutsch=österreichischen Städten an Kundgebung von Theilnahme und Mitfreude an den deutschen Errungenschaften, son- dern die Gemeindevertretung selbst stellte sich an die Spitze, um der Frie- densfeier das Gepräge der allgemeinen Antheilnahme der ganzen Bevölke- rung zu verleihen. Salzburg ist von allen Kronländern Oesterreichs das einzige welches bis zu den Kriegen des ersten Napoleon durch eine tausend- jährige Geschichte dem deutschen Reich unmittelbar angehörte, dem alten bayerischen Jnnkreise einverleibt, in seinem Verbande einst reiche Land- schaften und freundliche Städte zählend, wie Laufen, Tittmoning, Mühl- dorf, deren Söhne nun im bayerischen Heer auch mitgeblutet haben für die Wiedergeburt Deutschlands. Kann es da wundernehmen wenn die Lan- deshauptstadt Salzburg unter den Städten Deutsch= Oesterreichs das leb- hafteste Jnteresse hat an den Geschicken der deutschen Stammesgenossen? Leider hat das Ministerium auch in Salzburg die Abhaltung einer öffent- lichen Friedens=Feier untersagt, wogegen der Gemeinderath übrigens eine motivirte Vorstellung einzureichen beschloß; umsomehr möge es ge- stattet sein in der Presse die deutschfreundlichen Sympathien Salzburgs zu bezeugen, die sich in der Begeisterung offenbarten mit welcher die Vereine ihre Mitwirkung bei der vorbereiteten Festfeier zusagten. Großbritannien. London, 13 März. Jn der Sitzung des Unterhauses vom 10 d. fragte zunächst Hr. Birley: ob die Regierung beabsichtige eine Vorlage einzu- bringen durch welche der Verkauf und Export von Waffen für Krieg- führende untersagt werde. Der Premier erwiederte: daß die Regierung gegenwärtig keinerlei Absicht habe eine neue Vorlage einzubringen oder Amendirung bestehender Gesetze über den Export von Waffen und Muni- tion nach kriegführenden Staaten vorzuschlagen, und daß keine weitere Correspondenz zwischen J. M. Regierung und den Vertretern auswärtiger Mächte über diesen Gegenstand verliege, die nicht bereits auf den Tisch des Hauses gelegt worden wäre. -- Mit Beziehung auf den bevorstehenden Einzug der preußischen Truppen in Berlin erkundigte sich Hr. W. Lowther ob nicht General ( damals Oberst ) Walker im Jahre 1866 bei dem Einzuge der Truppen nach Beendigung des Krieges mit Oesterreich zugegen gewesen sei, und ob der General hinsichtlich seines Verfahrens Jnstructionen erhal- ten werde. Lord Enfield, der Unterstaatssecretär im Ausw. Amte, bemerkte hierauf: General Walker sei allerdings im Jahre 1866 bei dem Einzug in Berlin zugegen gewesen. Von den übrigen Anfragen war nur diejenige des früheren Unterstaatssecretärs im auswärtigen Amte, Otway, von Jnteresse. Derselbe wünschte Aufklärung darüber ob auf Veranlassung des französischen Botschafters am 25 Lord A. Loftus in Berlin den Auftrag: die guten Dienste der englischen Regierung anzubieten, in einer Depesche erhalten habe, welche unmöglich vor dem 27 in seinen Händen sein konnte, während der Waffenstillstand am 26 ablief. Warum ferner die Jnstructionen jener Depesche nicht in einer chiffrirten Depesche am 24 telegraphisch an Lord A. Loftus übermittelt worden seien; ob sodann Hr. Odo Russell, dem am 24 telegraphisch die eben erwähnte Depesche in Versailles zur Kennt- niß gebracht wurde, instruirt worden sei dem Grafen Bismarck die guten Dienste der britischen Regierung anzubieten, und welche Antwort auf dieses Anerbieten ertheilt worden sei. Darauf ertheilte Lord Enfield folgende Antwort: J. M. Regierung wurde erst am 24 ult. mit den Wünschen der französischen Regierung bekannt gemacht. Die an demselben Tag an Lord A. Loftus gerichtete Depesche wurde dem Grafen Vernstorff mit dem Ersuchen mitgetheilt den Jnhalt derselben unverzüglich an den Grafen Bismarck zu telegraphiren. J. M. Regierung hat Grund zu glauben daß Graf Bismarck das Anerbieten ihrer guten Dienste am 25 Morgens erhielt, in- dessen ist eine amtliche Antwort auf ihre Depesche noch nicht eingelaufen. Jn der Abschrift wurde dieselbe Depesche auch an Herrn Odo Russell telegraphirt, damit er über die von der Regierung gethanen Schritte im klaren sein möge. Dieses Telegramm kam jedoch erst um 11 Uhr Abends am 25 an seine Adresse. J. M. Regierung war der Ansicht daß sie den besten und sichersten Weg wähle ihre Ansichten zur Kenntniß des deutschen Kanzlers zu bringen, indem sie sich an den Grafen Bernstorff wende. Es ist kaum nöthig zu bemerken daß es viel umständlicher gewesen wäre erst an Lord Loftus zu telegraphiren, damit dieser den Hrn. v. Thile ersuchen möge an den Grafen Bismarck zu telegraphiren.“ Mit diesem Bescheide war der Fragesteller nicht zufrieden, sondern er bemerkte aber- mals: „Der edle Lord hat nicht die Frage beantwortet auf welche ich am meisten Gewicht lege, nämlich: ob Hr. Odo Russell, dem die erwähnte De- pesche abschriftlich zutelegraphirt wurde, als er bei dem Grafen Bismarck in Versailles war, auch die Jnstruction erhielt ihm die guten Dienste von J. M. Regierung anzubieten.“ Lord Enfield: „Das Telegramm welches an Hrn. Odo Russell am Abend des 24 ergieng, enthielt den wesentlichen Jnhalt der an Lord A. Loftus gesandten Depesche, und es wurde Hrn. Odo Russell anheimgestellt nach seinem eigenen Ermessen in dieser Angelegenheit zu handeln.“ Hr. Otway: „Dann wurden ihm aber keine Jnstructionen zugesandt?“ Lord Enfield: „Nein, allerdings nicht.“ -- Jm weiteren Ver- laufe der Sitzung ward eine Jnterpellation in Betreff eines Gesandten des Fürsten Kassa von Abessinien, der auf seinem Wege hieher mit Ge- schenken für die Königin in Alexandria drei Monate hingehalten wurde, und dann den Rath erhielt wieder ruhig heimzukehren, von dem Unter- staatssecretär im indischen Amte mit dem Bemerken erwiedert: die Regie- rung bedaure den Vorfall, allein das indische Amt habe kein Geld für die Reisekosten dieses Gesandten gehabt, und das Schatzamt sei nicht geneigt gewesen etwas dafür herzugeben. Uebrigens solle ein passender Dankbrief mit Geschenken an den Fürsten Kassa übermittelt werden. Eine beachtenswerthe Flugschrift „über den französisch=preußischen Krieg,“ geschrieben im Januar 1871, in London bei William Ridgeway erschienen, hat einen englischen Officier zum Verfasser, Grantley F. Berkeley, der sie „dem kaiserlichen Kronprinzen von Deutschland“ gewidmet hat. Es ist eine einfache, offenbar von innigster Ueberzeugung eingegebene Schrift, die sich, ohne feindselig gegen Frankreich aufzutreten, für die volle Gerechtigkeit der deutschen Sache und die ebenso tapfere als humane Kriegführung ausspricht. Zugleich rügt sie mit Schärfe das Verhalten der englischen Correspondenten, welche in französischem Sinne die deutsche Tüchtigkeit und Wahrhaftigkeit schmähen, dagegen die Lügenberichte eines Gambetta verbreiten. Der Ver- fasser warnt vor denen welche sich die Mühe geben England in unfreund- liche Stimmung gegen Deutschland zu versetzen. „Jch stehe, sagt er, ganz auf der Seite der Deutschen, worin mich die hohe und erhabene Bescheiden- heit derselben, sowie die falsche Lüge und der Wortbruch der republicanischen Partei bestärken, doch wünsche ich von Herzen daß die wahren Feinde des schönen Frankreichs, die Gambetta=Clique, gestürzt werden. Möge England von den Lehren Nutzen ziehen welche der jetzige große Krieg bietet, den die Franzosen gesucht haben, und der vom König von Preußen -- jetzt glücklicher- weise deutscher Kaiser -- so tapfer durchgefochten worden ist. Vom Anfange der Herausforderung bis zur Niederlage des Kaisers der Franzosen, bei den außerordentlichen Siegen welche von den verbündeten Heeren errungen worden sind, ist mir keine Thatsache bekannt welche mir in Bezug auf das

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 75. Augsburg (Bayern), 16. März 1871, S. 1265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg75_1871/5>, abgerufen am 27.04.2024.