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Allgemeine Zeitung. Nr. 75. Augsburg (Bayern), 16. März 1871.

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[Spaltenumbruch] Verhalten der Sieger ein Bedauern einflößt. Ueberall ist ihr Betragen
fürstlich, human, tapfer gewesen; sie haben vor der Welt den Beweis ge-
liefert welche vergeblichen Bemühungen eine nicht disciplinirte Masse macht,
die von eigennützigen Menschen geleitet wird, welche nur ihre eigenen Jn-
teressen im Auge behalten, nicht das Wohl der bürgerlichen Gesellschaft."

Oberst Fielding von den Coldstream Garden, der englische Militär-
commissär bei der französischen Armee, welcher vor einigen Wochen nach
England berufen worden war um beim auswärtigen Amt Aufschlüsse über
gewisse Punkte abzugeben, ist nunmehr nach Frankreich zurückgekehrt, um
das noch fehlende Material für seinen officiellen Bericht zu sammeln.

Obwohl in Abrede gestellt worden ist -- schreibt der "Globe" --
daß die Uebertragung des Suez=Canals an englische Capitalisten wahr-
scheinlich sei, haben wir doch Grund zu der Annahme daß demnachst Un-
terhandlungen zu diesem Zwecke beginnen werden. Der Herzog v. Su-
therland, Lord Stafford, Hr. Pender und einige andere Herren haben
während ihrer Anwesenheit im Lande dem Vicekönig einen Besuch in
Kairo gemacht, und die Officiere der Yacht des Herzog v. Sutherland ha-
ben während der Durchfahrt durch den Canal Vermessungen angestellt.

Kaiser Napoleon ist noch nicht in Chiselhurst eingetroffen, und wie
verlautet, wird er vor Donnerstag keinesfalls erwartet.

Mit Hrn. Lewis Doxat ist wohl der Nestor der europäischen Jour-
nalistik gestorben. Jm Anfang dieses Jahrhunderts war er Redacteur
des "Morning Chronicle," darauf 50 Jahre lang Redacteur des " Ob-
server." Er starb vor wenigen Tagen 98 Jahre alt.

Frankreich.

Paris, 9 März.

Die "Amtszeitung" meldet daß der Chef der executiven Gewalt den
bisherigen Gesandten Frankreichs in Athen, Hrn. Baude, den General
Caill e, den Abg. de Goulard und endlich Hrn. Declerc, welcher ebenfalls
den Rang eines Gesandten besitzt, zu Bevollmächtigten für die in Brüssel
zu eröffnenden Friedensunterhandlungen ernannt, und daß der Minister
des Aeußern diese Wahlen dem deutschen Reichskanzler mit der Bitte mit-
getheilt hat auch seinerseits die deutschen Bevollmächtigten zu ernennen,
und in möglichster Kürze den Tag der Eröffnung der Unterhandlungen zu
bestimmen.

Das amtliche Blatt veröffentlicht folgenden telegraphisch erwähnten
Artikel: "Jn dem Augenblick da die Eröffnung der Unterhandlungen be-
vorsteht welche uns zu dem Abschluß eines definitiven Friedensvertrags
führen sollen, muß ein jeder von uns sich von dem Ernst unserer traurigen
Lage und von der capitalen Wichtigkeit der peinlichen Pflichten durchdrin-
gen die sie uns auferlegt. Wir schreiten durch eine der härtesten Prüfungen
welche über eine Nation verhängt werden können. Wir können uns nur
durch gesunden Sinn und durch den festen Willen retten mit den Schwach-
heiten und Chimären ein Ende zu machen. Nachdem Frankreich thörichter-
weise zu Gunsten einer in sich selbst vernarrten Regierung abgedankt hatte,
erkannte es zu spät daß es an einen Abgrund geführt worden ist; nun es
in denselben hineingestürzt, muß es nur in sich selbst die Kraft suchen sich
wieder herauszuziehen. Auch hat es sich vor allen Dingen als Republik
constituirt, weil die Republik allein, d. h. die Regierung aller durch alle
und für alle, die Gemüther vereinigen und zu den nöthigen Opfern vorbe-
reiten kann. Es wäre also ein Verbrechen gegen das Land sie durch Jntri-
guen oder Gewaltthätigkeiten anzugreifen, welche den Sieg einer monarchi-
schen oder dictatorischen Minderheit zum Zweck hätten. Es wäre kein ge-
ringeres Verbrechen Zwiespalt zu säen, Unruhen zu stiften, Aufregungen
zum Vortheil einiger Ehrgeizigen herbeizuführen. Wir leben in einer
Stunde da der größte Patriotismus darin besteht sich der gesellschaftlichen
Disciplin zu unterwerfen und den Gesetzen zu gehorchen. Wer sich ein
Spiel daraus macht die letzteren zu überschreiten wird ein Feind des
Staats, und verdient alle Ahndungen der öffentlichen Meinung und der
Gerichte. Wer dagegen die Aufrechterhaltung der Republik und die Wie-
derkehr des Wohlstands will, der will schon damit auch die regelmäßige
Arbeit, die Ordnung in der Straße, den Gehorsam gegen die rechtmäßigen
Führer, die Achtung vor dem Recht eines jeden. Mißachtung der Gesetze
dagegen zu predigen und zu üben, die Presse durch Beschimpfungen und
Verleumdungen zu entehren, geheime Regierungen an Stelle der recht-
mäßigen Autoritäten zu setzen, heißt das Werk eines schlechten Bürgers
verrichten, heißt die Republik zerstören und den Despotismus zurückführen.
Ja, noch schlimmer, es heißt den Abzug des Fremden verzögern, und uns
vielleicht einer noch vollständigern und schrecklichern Occupation aussetzen.
Lernen wir in der That unsere Lage ohne Selbsttäuschung ins Auge fassen.
Wir sind besiegt worden. Fast die Hälfte unseres Landes stand in der Ge-
walt einer Million Deutscher, sie haben uns die erdrückende Last einer
Entschädigung von 5 Milliarden auferlegt, sie werden ihr Pfand nicht aus
den Händen lassen solange sie nicht bezahlt sind. Nun können wir aber
Hülfsquellen nur im Credit finden, und Credit wiederum nur durch Spar-
samkeit, Mäßigung und gute Aufführung erhalten. Wir haben keine Mi-
nute zu verlieren um uns wieder an die Arbeit zu machen, welche unser
einziges Heil ist, und in diesem entscheidenden Augenblick hätten wir die
klägliche Thorheit uns bürgerlichen Zerwürfnissen zu überlassen! Wir
könnten dulden daß einige Menschen, die nicht einmal sagen können was
sie wollen, die Stadt durch verbrecherische Anschläge beunruhigten! Wir
appelliren an die Vernunft unserer Mitbürger, und sind gewiß daß sie
[Spaltenumbruch] solche Anschläge unmöglich machen werden. Unsere Unterhändler werden
ernste, schwierige, traurige Fragen zu erörtern haben. Mit welcher Auto-
rität werden sie das thun können wenn unsere Gegner immer wieder ihren
alten Einwand erheben: ihr seid keine Regierung; man beschimpft euch,
man verweigert euch den Gehorsam, man hält euch im Schach; ihr könnt
keine ernstliche Garantie für euren Bestand bieten. Wenn unsere Unter-
händler, während sie zur Conferenz zusammentreten, wieder Aufstände zu
befürchten haben, so werden sie scheitern, wie am 31 Oct., da die Emeute
vom Stadthause den Feind bestimmte uns den Waffenstillstand zu verwei-
gern welcher uns hätte retten können. Heute wiederum bedürfen wir un-
sere ganze Kraft um gegen einen geschickten und siegreichen Gegner zu
kämpfen; diese Kraft werden wir hauptsächlich in dem Urtheil der Welt
schöpfen, welches uns nur dann günstig sein wird wenn wir es durch unsere
Einigkeit, unsere Mäßigung, unsere Würde im Unglück zu gewinnen wis-
sen. Niemals hatte ein Volk ein directeres Jnteresse die wahren Bürger-
tugenden zu üben. Weil wir es vergaßen, darum leiden wir jetzt, und an
der Größe des auf uns lastenden Unglücks sollten wir erkennen wie absolut
nothwendig es ist die Lehre zu beherzigen, und in der Würdigung und
Achtung unserer Pflicht eine Zukunft zu suchen. Die Regierung setzt ihre
Ehre darein die Republik zu gründen. Sie wird dieselbe energisch verthei-
digen, mit dem festen Vorhaben ihr zur Grundlage den Credit zu geben,
ohne welchen der öffentliche Wohlstand nicht wieder aufleben kann, die
Aufrechthaltung der Ordnung und die Ausführung der Gesetze, welche ihr
allein gestatten werden eine Aera der Wiederherstellung und des Friedens
einzuleiten."

Nach dem "J. des Debats " gehören die Kanonen deren sich einige
Nationalgarden am Tage vor dem Einzuge der Preußen in Paris bemächtigt
haben, zu jenen, welche während der Belagerung von der Privatindustrie
mit Hülfe von Fonds die theils vom Staat, theils von öffentlichen
Sammlungen herrührten, gefertigt worden sind. Dieses Material wurde
für die Nationalgarde bestimmt, welche ein Effectiv von 350,000 Mann
bildet und auf 875 Geschütze Anspruch hat. Was von diesem Material
fertig war, wurde daher allmählich an die Nationalgarde abgeliefert und in
der Avenue Wagram vereinigt. Jn diesem verschlossenen und von der
Legion der Nationalgarde bewachten Depot mußten am 28 Februar vor-
handen sein: 7=Pfünder in Erz oder in Kupfer 170, deßgl. gebohrte 12,
deßgl. von verschiedenen Kalibern 10, 15pfündige Mörser 50, Berghau-
bitzen 3 -- zusammen 245. Dazu treten dann noch Artillerievorräthe,
Schmieden, Laffetten, Munitionswagen u. s. w., deren Zahl noch nicht in
dem rechten Verhältnisse zu der der Geschütze stand, aber doch schon für die
vollständige Ausrüstung von 20 Batterien genügte. Jm ganzen sollte das
Material für die Artillerie der Nationalgarde bestehen aus 400 Geschützen,
wovon 256, dann 202 Mitrailleusen, wovon 80 fertig sind; ferner aus
50 Mörsern, 3 Berghaubitzen und aus Geschirr im Werthe von 700,000 Frcs.
-- das Ganze auf 14 bis 15 Millionen geschätzt. "Dazu ist zur Steuer der
Wahrheit noch zu bemerken daß die Nationalgarde unter ihrer Verant-
wortlichkeit nur das in der Avenue Wagram vereinigte Material ohne
Munitionen und sonstiges Zugehör hatte. Nun gestehen wir allerdings
nicht errathen zu können was aus diesem Depot von den Nationalgarden
entführt, und nach Montmartre, Montrouge, auf die Place des Vosges
oder anderswohin gebracht worden ist. So viel ist aber gewiß daß, wenn
die entführten Geschütze noch einige Zeit in den Händen ihrer jetzigen Jn-
haber bleiben, dieser bedeutende Theil des Materials auf das schwerste ge-
fährdet ist, und daß die Herren von den Faubourgs einen argen Verlust
unserem unglücklichen Frankreich zufügen, welches nicht reich genug ist um
ihren Ruhm zu bezahlen."

Als Beweis was für Schandthaten nach dem Abzug der Deutschen
diesen zur Last gelegt werden, kann die Bekanntmachung dienen welche der
Maire von Bagneux am 12 d. erlassen hat. Jn derselben wird mitgetheilt
daß in seiner Commune eine ungeheure Masse von Möbeln, welche die
Deutschen gestohlen hätten, wegen Mangels an Transportmitteln zurück-
gelassen worden sei, und er ladet die Einwohner ein das ihrige zu
reclamiren.

Die französische Artillerieschule welche sich bisher in Metz befand
wird nach Bourges verlegt, wo bekanntlich die französischen Kanonen-
gießereien sind.

Aus Epernay, 6 März, wird dem "Frkf. J." mitgetheilt daß es
gelungen ist wenigstens einen Theil der Francs=Tireurs, deren Handstreich
kürzlich gemeldet wurde, gefangen zu nehmen. Unter den Gefangenen,
fünf an der Zahl, befand sich auch der Anführer des Corps. Ein Mann
der sich vertheidigen wollte wurde sofort erschossen. Das Geld soll jedoch
nicht wieder erlangt sein. Jrrthümlich war gesagt daß 20er Jäger zur
Verfolgung ausgerückt seien. Es mußte heißen 20er Landwehr.

Die algierischen Blätter berichten näheres über die am 1 März in
der Stadt Algier vorgefallenen Unruhen. Die Excesse begannen um 4
Uhr Nachmittags. Mehrere tausend Eingeborne plünderten zahlreiche
Kaufläden, insbesondere solche welche Juden gehörten, und suchten sich
einiger öffentlichen Gebäude zu bemächtigen. Namentlich die Straße Bab
Axon und der Theaterplatz waren der Schauplatz vieler Gewaltthätig-
keiten aller Art. Unmittelbar nach dem Beginn der Unruhen wurde Ge-
neralmarsch geschlagen. Die Truppen sammelten sich rasch beim Stadthaus
und begaben sich von da in kleineren Abtheilungen nach allen bedrohten

[Spaltenumbruch] Verhalten der Sieger ein Bedauern einflößt. Ueberall ist ihr Betragen
fürstlich, human, tapfer gewesen; sie haben vor der Welt den Beweis ge-
liefert welche vergeblichen Bemühungen eine nicht disciplinirte Masse macht,
die von eigennützigen Menschen geleitet wird, welche nur ihre eigenen Jn-
teressen im Auge behalten, nicht das Wohl der bürgerlichen Gesellschaft.“

Oberst Fielding von den Coldstream Garden, der englische Militär-
commissär bei der französischen Armee, welcher vor einigen Wochen nach
England berufen worden war um beim auswärtigen Amt Aufschlüsse über
gewisse Punkte abzugeben, ist nunmehr nach Frankreich zurückgekehrt, um
das noch fehlende Material für seinen officiellen Bericht zu sammeln.

Obwohl in Abrede gestellt worden ist -- schreibt der „Globe“ --
daß die Uebertragung des Suez=Canals an englische Capitalisten wahr-
scheinlich sei, haben wir doch Grund zu der Annahme daß demnachst Un-
terhandlungen zu diesem Zwecke beginnen werden. Der Herzog v. Su-
therland, Lord Stafford, Hr. Pender und einige andere Herren haben
während ihrer Anwesenheit im Lande dem Vicekönig einen Besuch in
Kairo gemacht, und die Officiere der Yacht des Herzog v. Sutherland ha-
ben während der Durchfahrt durch den Canal Vermessungen angestellt.

Kaiser Napoleon ist noch nicht in Chiselhurst eingetroffen, und wie
verlautet, wird er vor Donnerstag keinesfalls erwartet.

Mit Hrn. Lewis Doxat ist wohl der Nestor der europäischen Jour-
nalistik gestorben. Jm Anfang dieses Jahrhunderts war er Redacteur
des „Morning Chronicle,“ darauf 50 Jahre lang Redacteur des „ Ob-
server.“ Er starb vor wenigen Tagen 98 Jahre alt.

Frankreich.

Paris, 9 März.

Die „Amtszeitung“ meldet daß der Chef der executiven Gewalt den
bisherigen Gesandten Frankreichs in Athen, Hrn. Baude, den General
Caill é, den Abg. de Goulard und endlich Hrn. Declerc, welcher ebenfalls
den Rang eines Gesandten besitzt, zu Bevollmächtigten für die in Brüssel
zu eröffnenden Friedensunterhandlungen ernannt, und daß der Minister
des Aeußern diese Wahlen dem deutschen Reichskanzler mit der Bitte mit-
getheilt hat auch seinerseits die deutschen Bevollmächtigten zu ernennen,
und in möglichster Kürze den Tag der Eröffnung der Unterhandlungen zu
bestimmen.

Das amtliche Blatt veröffentlicht folgenden telegraphisch erwähnten
Artikel: „Jn dem Augenblick da die Eröffnung der Unterhandlungen be-
vorsteht welche uns zu dem Abschluß eines definitiven Friedensvertrags
führen sollen, muß ein jeder von uns sich von dem Ernst unserer traurigen
Lage und von der capitalen Wichtigkeit der peinlichen Pflichten durchdrin-
gen die sie uns auferlegt. Wir schreiten durch eine der härtesten Prüfungen
welche über eine Nation verhängt werden können. Wir können uns nur
durch gesunden Sinn und durch den festen Willen retten mit den Schwach-
heiten und Chimären ein Ende zu machen. Nachdem Frankreich thörichter-
weise zu Gunsten einer in sich selbst vernarrten Regierung abgedankt hatte,
erkannte es zu spät daß es an einen Abgrund geführt worden ist; nun es
in denselben hineingestürzt, muß es nur in sich selbst die Kraft suchen sich
wieder herauszuziehen. Auch hat es sich vor allen Dingen als Republik
constituirt, weil die Republik allein, d. h. die Regierung aller durch alle
und für alle, die Gemüther vereinigen und zu den nöthigen Opfern vorbe-
reiten kann. Es wäre also ein Verbrechen gegen das Land sie durch Jntri-
guen oder Gewaltthätigkeiten anzugreifen, welche den Sieg einer monarchi-
schen oder dictatorischen Minderheit zum Zweck hätten. Es wäre kein ge-
ringeres Verbrechen Zwiespalt zu säen, Unruhen zu stiften, Aufregungen
zum Vortheil einiger Ehrgeizigen herbeizuführen. Wir leben in einer
Stunde da der größte Patriotismus darin besteht sich der gesellschaftlichen
Disciplin zu unterwerfen und den Gesetzen zu gehorchen. Wer sich ein
Spiel daraus macht die letzteren zu überschreiten wird ein Feind des
Staats, und verdient alle Ahndungen der öffentlichen Meinung und der
Gerichte. Wer dagegen die Aufrechterhaltung der Republik und die Wie-
derkehr des Wohlstands will, der will schon damit auch die regelmäßige
Arbeit, die Ordnung in der Straße, den Gehorsam gegen die rechtmäßigen
Führer, die Achtung vor dem Recht eines jeden. Mißachtung der Gesetze
dagegen zu predigen und zu üben, die Presse durch Beschimpfungen und
Verleumdungen zu entehren, geheime Regierungen an Stelle der recht-
mäßigen Autoritäten zu setzen, heißt das Werk eines schlechten Bürgers
verrichten, heißt die Republik zerstören und den Despotismus zurückführen.
Ja, noch schlimmer, es heißt den Abzug des Fremden verzögern, und uns
vielleicht einer noch vollständigern und schrecklichern Occupation aussetzen.
Lernen wir in der That unsere Lage ohne Selbsttäuschung ins Auge fassen.
Wir sind besiegt worden. Fast die Hälfte unseres Landes stand in der Ge-
walt einer Million Deutscher, sie haben uns die erdrückende Last einer
Entschädigung von 5 Milliarden auferlegt, sie werden ihr Pfand nicht aus
den Händen lassen solange sie nicht bezahlt sind. Nun können wir aber
Hülfsquellen nur im Credit finden, und Credit wiederum nur durch Spar-
samkeit, Mäßigung und gute Aufführung erhalten. Wir haben keine Mi-
nute zu verlieren um uns wieder an die Arbeit zu machen, welche unser
einziges Heil ist, und in diesem entscheidenden Augenblick hätten wir die
klägliche Thorheit uns bürgerlichen Zerwürfnissen zu überlassen! Wir
könnten dulden daß einige Menschen, die nicht einmal sagen können was
sie wollen, die Stadt durch verbrecherische Anschläge beunruhigten! Wir
appelliren an die Vernunft unserer Mitbürger, und sind gewiß daß sie
[Spaltenumbruch] solche Anschläge unmöglich machen werden. Unsere Unterhändler werden
ernste, schwierige, traurige Fragen zu erörtern haben. Mit welcher Auto-
rität werden sie das thun können wenn unsere Gegner immer wieder ihren
alten Einwand erheben: ihr seid keine Regierung; man beschimpft euch,
man verweigert euch den Gehorsam, man hält euch im Schach; ihr könnt
keine ernstliche Garantie für euren Bestand bieten. Wenn unsere Unter-
händler, während sie zur Conferenz zusammentreten, wieder Aufstände zu
befürchten haben, so werden sie scheitern, wie am 31 Oct., da die Emeute
vom Stadthause den Feind bestimmte uns den Waffenstillstand zu verwei-
gern welcher uns hätte retten können. Heute wiederum bedürfen wir un-
sere ganze Kraft um gegen einen geschickten und siegreichen Gegner zu
kämpfen; diese Kraft werden wir hauptsächlich in dem Urtheil der Welt
schöpfen, welches uns nur dann günstig sein wird wenn wir es durch unsere
Einigkeit, unsere Mäßigung, unsere Würde im Unglück zu gewinnen wis-
sen. Niemals hatte ein Volk ein directeres Jnteresse die wahren Bürger-
tugenden zu üben. Weil wir es vergaßen, darum leiden wir jetzt, und an
der Größe des auf uns lastenden Unglücks sollten wir erkennen wie absolut
nothwendig es ist die Lehre zu beherzigen, und in der Würdigung und
Achtung unserer Pflicht eine Zukunft zu suchen. Die Regierung setzt ihre
Ehre darein die Republik zu gründen. Sie wird dieselbe energisch verthei-
digen, mit dem festen Vorhaben ihr zur Grundlage den Credit zu geben,
ohne welchen der öffentliche Wohlstand nicht wieder aufleben kann, die
Aufrechthaltung der Ordnung und die Ausführung der Gesetze, welche ihr
allein gestatten werden eine Aera der Wiederherstellung und des Friedens
einzuleiten.“

Nach dem „J. des Débats “ gehören die Kanonen deren sich einige
Nationalgarden am Tage vor dem Einzuge der Preußen in Paris bemächtigt
haben, zu jenen, welche während der Belagerung von der Privatindustrie
mit Hülfe von Fonds die theils vom Staat, theils von öffentlichen
Sammlungen herrührten, gefertigt worden sind. Dieses Material wurde
für die Nationalgarde bestimmt, welche ein Effectiv von 350,000 Mann
bildet und auf 875 Geschütze Anspruch hat. Was von diesem Material
fertig war, wurde daher allmählich an die Nationalgarde abgeliefert und in
der Avenue Wagram vereinigt. Jn diesem verschlossenen und von der
Legion der Nationalgarde bewachten Depot mußten am 28 Februar vor-
handen sein: 7=Pfünder in Erz oder in Kupfer 170, deßgl. gebohrte 12,
deßgl. von verschiedenen Kalibern 10, 15pfündige Mörser 50, Berghau-
bitzen 3 -- zusammen 245. Dazu treten dann noch Artillerievorräthe,
Schmieden, Laffetten, Munitionswagen u. s. w., deren Zahl noch nicht in
dem rechten Verhältnisse zu der der Geschütze stand, aber doch schon für die
vollständige Ausrüstung von 20 Batterien genügte. Jm ganzen sollte das
Material für die Artillerie der Nationalgarde bestehen aus 400 Geschützen,
wovon 256, dann 202 Mitrailleusen, wovon 80 fertig sind; ferner aus
50 Mörsern, 3 Berghaubitzen und aus Geschirr im Werthe von 700,000 Frcs.
-- das Ganze auf 14 bis 15 Millionen geschätzt. „Dazu ist zur Steuer der
Wahrheit noch zu bemerken daß die Nationalgarde unter ihrer Verant-
wortlichkeit nur das in der Avenue Wagram vereinigte Material ohne
Munitionen und sonstiges Zugehör hatte. Nun gestehen wir allerdings
nicht errathen zu können was aus diesem Depot von den Nationalgarden
entführt, und nach Montmartre, Montrouge, auf die Place des Vosges
oder anderswohin gebracht worden ist. So viel ist aber gewiß daß, wenn
die entführten Geschütze noch einige Zeit in den Händen ihrer jetzigen Jn-
haber bleiben, dieser bedeutende Theil des Materials auf das schwerste ge-
fährdet ist, und daß die Herren von den Faubourgs einen argen Verlust
unserem unglücklichen Frankreich zufügen, welches nicht reich genug ist um
ihren Ruhm zu bezahlen.“

Als Beweis was für Schandthaten nach dem Abzug der Deutschen
diesen zur Last gelegt werden, kann die Bekanntmachung dienen welche der
Maire von Bagneux am 12 d. erlassen hat. Jn derselben wird mitgetheilt
daß in seiner Commune eine ungeheure Masse von Möbeln, welche die
Deutschen gestohlen hätten, wegen Mangels an Transportmitteln zurück-
gelassen worden sei, und er ladet die Einwohner ein das ihrige zu
reclamiren.

Die französische Artillerieschule welche sich bisher in Metz befand
wird nach Bourges verlegt, wo bekanntlich die französischen Kanonen-
gießereien sind.

Aus Epernay, 6 März, wird dem „Frkf. J.“ mitgetheilt daß es
gelungen ist wenigstens einen Theil der Francs=Tireurs, deren Handstreich
kürzlich gemeldet wurde, gefangen zu nehmen. Unter den Gefangenen,
fünf an der Zahl, befand sich auch der Anführer des Corps. Ein Mann
der sich vertheidigen wollte wurde sofort erschossen. Das Geld soll jedoch
nicht wieder erlangt sein. Jrrthümlich war gesagt daß 20er Jäger zur
Verfolgung ausgerückt seien. Es mußte heißen 20er Landwehr.

Die algierischen Blätter berichten näheres über die am 1 März in
der Stadt Algier vorgefallenen Unruhen. Die Excesse begannen um 4
Uhr Nachmittags. Mehrere tausend Eingeborne plünderten zahlreiche
Kaufläden, insbesondere solche welche Juden gehörten, und suchten sich
einiger öffentlichen Gebäude zu bemächtigen. Namentlich die Straße Bab
Axon und der Theaterplatz waren der Schauplatz vieler Gewaltthätig-
keiten aller Art. Unmittelbar nach dem Beginn der Unruhen wurde Ge-
neralmarsch geschlagen. Die Truppen sammelten sich rasch beim Stadthaus
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[1266/0006] Verhalten der Sieger ein Bedauern einflößt. Ueberall ist ihr Betragen fürstlich, human, tapfer gewesen; sie haben vor der Welt den Beweis ge- liefert welche vergeblichen Bemühungen eine nicht disciplinirte Masse macht, die von eigennützigen Menschen geleitet wird, welche nur ihre eigenen Jn- teressen im Auge behalten, nicht das Wohl der bürgerlichen Gesellschaft.“ Oberst Fielding von den Coldstream Garden, der englische Militär- commissär bei der französischen Armee, welcher vor einigen Wochen nach England berufen worden war um beim auswärtigen Amt Aufschlüsse über gewisse Punkte abzugeben, ist nunmehr nach Frankreich zurückgekehrt, um das noch fehlende Material für seinen officiellen Bericht zu sammeln. Obwohl in Abrede gestellt worden ist -- schreibt der „Globe“ -- daß die Uebertragung des Suez=Canals an englische Capitalisten wahr- scheinlich sei, haben wir doch Grund zu der Annahme daß demnachst Un- terhandlungen zu diesem Zwecke beginnen werden. Der Herzog v. Su- therland, Lord Stafford, Hr. Pender und einige andere Herren haben während ihrer Anwesenheit im Lande dem Vicekönig einen Besuch in Kairo gemacht, und die Officiere der Yacht des Herzog v. Sutherland ha- ben während der Durchfahrt durch den Canal Vermessungen angestellt. Kaiser Napoleon ist noch nicht in Chiselhurst eingetroffen, und wie verlautet, wird er vor Donnerstag keinesfalls erwartet. Mit Hrn. Lewis Doxat ist wohl der Nestor der europäischen Jour- nalistik gestorben. Jm Anfang dieses Jahrhunderts war er Redacteur des „Morning Chronicle,“ darauf 50 Jahre lang Redacteur des „ Ob- server.“ Er starb vor wenigen Tagen 98 Jahre alt. Frankreich. Paris, 9 März. Die „Amtszeitung“ meldet daß der Chef der executiven Gewalt den bisherigen Gesandten Frankreichs in Athen, Hrn. Baude, den General Caill é, den Abg. de Goulard und endlich Hrn. Declerc, welcher ebenfalls den Rang eines Gesandten besitzt, zu Bevollmächtigten für die in Brüssel zu eröffnenden Friedensunterhandlungen ernannt, und daß der Minister des Aeußern diese Wahlen dem deutschen Reichskanzler mit der Bitte mit- getheilt hat auch seinerseits die deutschen Bevollmächtigten zu ernennen, und in möglichster Kürze den Tag der Eröffnung der Unterhandlungen zu bestimmen. Das amtliche Blatt veröffentlicht folgenden telegraphisch erwähnten Artikel: „Jn dem Augenblick da die Eröffnung der Unterhandlungen be- vorsteht welche uns zu dem Abschluß eines definitiven Friedensvertrags führen sollen, muß ein jeder von uns sich von dem Ernst unserer traurigen Lage und von der capitalen Wichtigkeit der peinlichen Pflichten durchdrin- gen die sie uns auferlegt. Wir schreiten durch eine der härtesten Prüfungen welche über eine Nation verhängt werden können. Wir können uns nur durch gesunden Sinn und durch den festen Willen retten mit den Schwach- heiten und Chimären ein Ende zu machen. Nachdem Frankreich thörichter- weise zu Gunsten einer in sich selbst vernarrten Regierung abgedankt hatte, erkannte es zu spät daß es an einen Abgrund geführt worden ist; nun es in denselben hineingestürzt, muß es nur in sich selbst die Kraft suchen sich wieder herauszuziehen. Auch hat es sich vor allen Dingen als Republik constituirt, weil die Republik allein, d. h. die Regierung aller durch alle und für alle, die Gemüther vereinigen und zu den nöthigen Opfern vorbe- reiten kann. Es wäre also ein Verbrechen gegen das Land sie durch Jntri- guen oder Gewaltthätigkeiten anzugreifen, welche den Sieg einer monarchi- schen oder dictatorischen Minderheit zum Zweck hätten. Es wäre kein ge- ringeres Verbrechen Zwiespalt zu säen, Unruhen zu stiften, Aufregungen zum Vortheil einiger Ehrgeizigen herbeizuführen. Wir leben in einer Stunde da der größte Patriotismus darin besteht sich der gesellschaftlichen Disciplin zu unterwerfen und den Gesetzen zu gehorchen. Wer sich ein Spiel daraus macht die letzteren zu überschreiten wird ein Feind des Staats, und verdient alle Ahndungen der öffentlichen Meinung und der Gerichte. Wer dagegen die Aufrechterhaltung der Republik und die Wie- derkehr des Wohlstands will, der will schon damit auch die regelmäßige Arbeit, die Ordnung in der Straße, den Gehorsam gegen die rechtmäßigen Führer, die Achtung vor dem Recht eines jeden. Mißachtung der Gesetze dagegen zu predigen und zu üben, die Presse durch Beschimpfungen und Verleumdungen zu entehren, geheime Regierungen an Stelle der recht- mäßigen Autoritäten zu setzen, heißt das Werk eines schlechten Bürgers verrichten, heißt die Republik zerstören und den Despotismus zurückführen. Ja, noch schlimmer, es heißt den Abzug des Fremden verzögern, und uns vielleicht einer noch vollständigern und schrecklichern Occupation aussetzen. Lernen wir in der That unsere Lage ohne Selbsttäuschung ins Auge fassen. Wir sind besiegt worden. Fast die Hälfte unseres Landes stand in der Ge- walt einer Million Deutscher, sie haben uns die erdrückende Last einer Entschädigung von 5 Milliarden auferlegt, sie werden ihr Pfand nicht aus den Händen lassen solange sie nicht bezahlt sind. Nun können wir aber Hülfsquellen nur im Credit finden, und Credit wiederum nur durch Spar- samkeit, Mäßigung und gute Aufführung erhalten. Wir haben keine Mi- nute zu verlieren um uns wieder an die Arbeit zu machen, welche unser einziges Heil ist, und in diesem entscheidenden Augenblick hätten wir die klägliche Thorheit uns bürgerlichen Zerwürfnissen zu überlassen! Wir könnten dulden daß einige Menschen, die nicht einmal sagen können was sie wollen, die Stadt durch verbrecherische Anschläge beunruhigten! Wir appelliren an die Vernunft unserer Mitbürger, und sind gewiß daß sie solche Anschläge unmöglich machen werden. Unsere Unterhändler werden ernste, schwierige, traurige Fragen zu erörtern haben. Mit welcher Auto- rität werden sie das thun können wenn unsere Gegner immer wieder ihren alten Einwand erheben: ihr seid keine Regierung; man beschimpft euch, man verweigert euch den Gehorsam, man hält euch im Schach; ihr könnt keine ernstliche Garantie für euren Bestand bieten. Wenn unsere Unter- händler, während sie zur Conferenz zusammentreten, wieder Aufstände zu befürchten haben, so werden sie scheitern, wie am 31 Oct., da die Emeute vom Stadthause den Feind bestimmte uns den Waffenstillstand zu verwei- gern welcher uns hätte retten können. Heute wiederum bedürfen wir un- sere ganze Kraft um gegen einen geschickten und siegreichen Gegner zu kämpfen; diese Kraft werden wir hauptsächlich in dem Urtheil der Welt schöpfen, welches uns nur dann günstig sein wird wenn wir es durch unsere Einigkeit, unsere Mäßigung, unsere Würde im Unglück zu gewinnen wis- sen. Niemals hatte ein Volk ein directeres Jnteresse die wahren Bürger- tugenden zu üben. Weil wir es vergaßen, darum leiden wir jetzt, und an der Größe des auf uns lastenden Unglücks sollten wir erkennen wie absolut nothwendig es ist die Lehre zu beherzigen, und in der Würdigung und Achtung unserer Pflicht eine Zukunft zu suchen. Die Regierung setzt ihre Ehre darein die Republik zu gründen. Sie wird dieselbe energisch verthei- digen, mit dem festen Vorhaben ihr zur Grundlage den Credit zu geben, ohne welchen der öffentliche Wohlstand nicht wieder aufleben kann, die Aufrechthaltung der Ordnung und die Ausführung der Gesetze, welche ihr allein gestatten werden eine Aera der Wiederherstellung und des Friedens einzuleiten.“ Nach dem „J. des Débats “ gehören die Kanonen deren sich einige Nationalgarden am Tage vor dem Einzuge der Preußen in Paris bemächtigt haben, zu jenen, welche während der Belagerung von der Privatindustrie mit Hülfe von Fonds die theils vom Staat, theils von öffentlichen Sammlungen herrührten, gefertigt worden sind. Dieses Material wurde für die Nationalgarde bestimmt, welche ein Effectiv von 350,000 Mann bildet und auf 875 Geschütze Anspruch hat. Was von diesem Material fertig war, wurde daher allmählich an die Nationalgarde abgeliefert und in der Avenue Wagram vereinigt. Jn diesem verschlossenen und von der Legion der Nationalgarde bewachten Depot mußten am 28 Februar vor- handen sein: 7=Pfünder in Erz oder in Kupfer 170, deßgl. gebohrte 12, deßgl. von verschiedenen Kalibern 10, 15pfündige Mörser 50, Berghau- bitzen 3 -- zusammen 245. Dazu treten dann noch Artillerievorräthe, Schmieden, Laffetten, Munitionswagen u. s. w., deren Zahl noch nicht in dem rechten Verhältnisse zu der der Geschütze stand, aber doch schon für die vollständige Ausrüstung von 20 Batterien genügte. Jm ganzen sollte das Material für die Artillerie der Nationalgarde bestehen aus 400 Geschützen, wovon 256, dann 202 Mitrailleusen, wovon 80 fertig sind; ferner aus 50 Mörsern, 3 Berghaubitzen und aus Geschirr im Werthe von 700,000 Frcs. -- das Ganze auf 14 bis 15 Millionen geschätzt. „Dazu ist zur Steuer der Wahrheit noch zu bemerken daß die Nationalgarde unter ihrer Verant- wortlichkeit nur das in der Avenue Wagram vereinigte Material ohne Munitionen und sonstiges Zugehör hatte. Nun gestehen wir allerdings nicht errathen zu können was aus diesem Depot von den Nationalgarden entführt, und nach Montmartre, Montrouge, auf die Place des Vosges oder anderswohin gebracht worden ist. So viel ist aber gewiß daß, wenn die entführten Geschütze noch einige Zeit in den Händen ihrer jetzigen Jn- haber bleiben, dieser bedeutende Theil des Materials auf das schwerste ge- fährdet ist, und daß die Herren von den Faubourgs einen argen Verlust unserem unglücklichen Frankreich zufügen, welches nicht reich genug ist um ihren Ruhm zu bezahlen.“ Als Beweis was für Schandthaten nach dem Abzug der Deutschen diesen zur Last gelegt werden, kann die Bekanntmachung dienen welche der Maire von Bagneux am 12 d. erlassen hat. Jn derselben wird mitgetheilt daß in seiner Commune eine ungeheure Masse von Möbeln, welche die Deutschen gestohlen hätten, wegen Mangels an Transportmitteln zurück- gelassen worden sei, und er ladet die Einwohner ein das ihrige zu reclamiren. Die französische Artillerieschule welche sich bisher in Metz befand wird nach Bourges verlegt, wo bekanntlich die französischen Kanonen- gießereien sind. Aus Epernay, 6 März, wird dem „Frkf. J.“ mitgetheilt daß es gelungen ist wenigstens einen Theil der Francs=Tireurs, deren Handstreich kürzlich gemeldet wurde, gefangen zu nehmen. Unter den Gefangenen, fünf an der Zahl, befand sich auch der Anführer des Corps. Ein Mann der sich vertheidigen wollte wurde sofort erschossen. Das Geld soll jedoch nicht wieder erlangt sein. Jrrthümlich war gesagt daß 20er Jäger zur Verfolgung ausgerückt seien. Es mußte heißen 20er Landwehr. Die algierischen Blätter berichten näheres über die am 1 März in der Stadt Algier vorgefallenen Unruhen. Die Excesse begannen um 4 Uhr Nachmittags. Mehrere tausend Eingeborne plünderten zahlreiche Kaufläden, insbesondere solche welche Juden gehörten, und suchten sich einiger öffentlichen Gebäude zu bemächtigen. Namentlich die Straße Bab Axon und der Theaterplatz waren der Schauplatz vieler Gewaltthätig- keiten aller Art. Unmittelbar nach dem Beginn der Unruhen wurde Ge- neralmarsch geschlagen. Die Truppen sammelten sich rasch beim Stadthaus und begaben sich von da in kleineren Abtheilungen nach allen bedrohten

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  • langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 75. Augsburg (Bayern), 16. März 1871, S. 1266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg75_1871/6>, abgerufen am 28.04.2024.