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Allgemeine Zeitung, Nr. 81, 21. März 1848.

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[Spaltenumbruch] gegen das (wie sie sagten) extemporisirte (rögtönzött) Ganze stemm-
ten. Diese Autoritäten waren der zufällig in Pesth awesende ehemalige
Deputirte Klauzal und Nyari der zweite Vicegespan des hiesigen
Comitates, die sich mit einer Petition, die bloß von einigen Bürgern
und der Jugend unterzeichnet wäre, nicht zufrieden gaben. Klauzals
Vorschlag, ging also dahin: "erst den Grafen L. B. (bei uns muß nun
einmal stets ein Graf an der Spitze irgendeiner Sache stehen!) auf-
zufordern, er möge eine allgemeine Sitzung des Oppositionsclubs aus-
schreiben, und von dieser Sitzung aus mögen wieder Aufrufe an die
Comitate und Städte ergehen eine derlei Petition zu unterstützen. Die
Sache daher hiebei bewenden zu lassen und zu vertagen! -- Der Jo-
sephimarkt, der heute begonnen, ist recht zahlreich besucht, weit zahl-
reicher als dieß bei den jetzigen politischen Aufregungen zu erwarten
war. Nachschrift. Es ist 91/2 Uhr. Ein Jubel der Freude ertönt in
den Straßen, in allen Kaffee- und Gasthäusern. Die Menschen um-
armen sich, drücken sich die Hände. Mit dem soeben angelangten
Dampfboote aus Wien verbreitet sich die Kunde eines blutigen Auf-
standes iu Wien, der aber schnell die besten Früchte getragen. Ge-
meindevertretung, Preßfreiheit, Bürgergarde
, vom Kaiser
gewährte Constitution für Oesterreich!

Großbritannien.

Am 15 März, als einem Mittwoch, hielt das Oberhaus keine
Sitzung. Das Haus der Gemeinen, welches von Mittag bis 6 Uhr
Abends saß, beschäftigte sich bloß mit Wahlangelegenheiten, namentlich
mit einer "Conversation" über die durch einen Untersuchungsausschuß
des Hauses wegen erwiesener Bestechung für ungültig erklärte Wahl
des Hrn. Attwood für Harwich, für welchen Burgflecken ein neuer
Wahlbefehl erlassen wurde. Sir John Cam Hobhouse, der Präsident
des indischen Controlamts, hat nun gleich seinem ministeriellen Collegen
Benjamin Hawes auch wieder einen Sitz im Hause gefunden, indem der
berühmte Novellist Sir Edward Bulwer Lytton, der im Parlament nie
Glück gehabt hat, seinen Sitz für Lincoln freiwillig zu dessen Gunsten
geräumt. Sir John wurde gegen den conservativen Mitbewerber Hrn.
Humphrey mit einer Mehrheit von 53 Stimmen (554:501) gewählt.
Hr. Macaulay, glaubt man, werde demnächst einen schottischen Parla-
mentssitz finden, vielleicht für Edinburg.

Die gestrige Chartisten-Versammlung in Birmingham -- von
welcher man Ruhestörungen gefürchtet hatte, so daß die Regierung für
nöthig fand eine Abtheilung Infanterie auf der Eisenbahn dahin zu
entsenden -- ist ganz ruhig vorübergegangen. Das Meeting ward auf
dem Stadthaus gehalten, und Hr. Baldwin, ein Mitglied des Gemeinde-
raths, führte den Vorsitz. Die Redner waren meist unbekannte Namen;
denn Hr. Scholefield, das eingeladene radicale Parlamentsmitglied für
die Stadt, war zu erscheinen verhindert. Nur Hr. Joseph Sturge, der
vor einigen Jahren oftgenannte Quäker, welcher hier als Schutzredner
der "Volkscharte": allgemeines Stimmrecht, Ballot, dreijährige Par-
lamente u. s. w. auftrat, ist in weiteren Kreisen bekannt. Zu Gunsten
dieser Charter wurden Bittschriften ans Parlament unter Zuruf ange-
nommen. Den Franzosen ward enthustastisches Lob gespendet, sowie
die Chartisten auch deren Losungswort: "Freiheit, Gleichheit, Brüder-
lichkeit" sich angeeignet haben. Ludwig Philipp bekam, unter an-
dern Ehrentiteln, den eines "hinterlistigen Ränkeschmieds (artful
dodger)
" beigelegt. Frankreich, äußerte Sturge, habe unter dem
Despotismus eines Mannes geseufzt, und das Joch muthig abgeschüt-
telt; England seufze unter dem Despotismus einer Oligarchie. Gegen
diese müsse das Volk sich einig erheben, aber eine Republik wolle es
nicht. Eine ähnliche Demonstration hat in Bath stattgefunden. Dort
wählte man das Motto: "Die Republik für Frankreich, die Constitution
für England!" -- Die Nachrichten aus Irland lauten bedrohlicher. In-
dessen hat John O'Connell, an die Stelle des nach seines Vaters Tod
zurückgetretenen Tom Steele, sich als der "Ober-Pacificator von Irland"
angekündigt, und in dieser Eigenschaft bereits einer Versammlung der
Dubliner "Trades-Union" (Handwerkerverein) im Abbey-Street-Theater
beigewohnt. Die notabeln Bürger Dublins, Bankiers, Kaufleute u. s. w.,
haben eine Adresse an den Lordstatthalter gesandt, worin sie ihm ihre
Unterstützung zur Aufrechthaltung der Ruhe in Stadt und Land zu-
sichern. Dasselbe haben die Oranienmänner des Nordens -- "the
loyal Orangemen of Armagh"
-- gethan. Lord Miltown aber ist jetzt
öffentlich der Repealassociation beigetreten.

[Spaltenumbruch]

Die gemeldete Abreise des Herzogs und der Herzogin v. Montpen-
sier nach Deutschland hat, glaubt man, Spanien zu ihrem letzten Ziel
(vergl. unsern gestrigen Madrider Brief). Im Publicum geht überdieß
das Gerücht: in Folge einer in den Tuilerien gefundenen und der britti-
schen Regierung mitgetheilten Correspondenz habe der Herzog vom aus-
wärtigen Amte die gemessene Einladung erhalten England zu verlassen.
Die Mehrzahl der Blätter schenkt dieser "allzu scharfsinnigen Vermu-
thung" keinen Glauben. -- Hr. Guizot und seine Familie haben sich der
französisch-presbyterischen (calvinistischen) Kirchengemeinde von St. Mar-
tin's-le-Grand in London angeschlossen. Das Erscheinen seiner 80jäh-
rigen Mutter und ihrer zwei Enkelinnen im letzten Sonntagsgottesdienst
erregte großes Aufsehen.


Die meisten Journale betrachten die französischen Finanzschwierig-
keiten in hoffnungslosem Lichte. So sagt die Times: "Die Finanz-
darlegung des Hrn. Garnier-Pages nimmt den Schleier von dem Ab-
grunde welcher den Credit, die Wohlfahrt, die Industrie, vielleicht das
sociale Daseyn Frankreichs zu verschlingen droht. Trotz der in einigen
leeren Ausdrücken enthaltenen schmeichelhaften Versicherungen, sprechen
die Ziffern des Ministers eine Sprache die sich nicht mißverstehen läßt,
und die Vorschläge der Regierung deuten auf einen verzweifelten
Nothdrang. Die theilweise Zahlungseinstellung der Sparbanken ist eine
Handlung der Insolvenz. Dem Arbeiter der sein Hinterlegtes zurück-
ziehen will wird gesagt: er soll in Baarem, in verzinslichen Schei-
nen des Schatzamtes, die andere Hälfte in jetzt werthlosem Papiergeld
annehmen. Es ist in der That schrecklich zu denken welche Wirkung ein
solcher Schlag auf den besten Theil der arbeitenden Classen in Frank-
reich äußern muß. Was die Mittel betrifft den Staat aus dieser furcht-
baren Lage herauszuwinden, so geht der Hauptvorschlag auf ein freiwil-
liges Nationaldarlehen von 100 Millionen Francs; aber die Urheber
dieses Plans glauben wohl selbst nicht daran. Die Nationalanleihe von
1830 brachte, unter sehr verschiedenen Umständen, keine 20 Millionen
ein. Und dann die andern Auskunftsmittel ... was bedeutet der Ver-
kauf einiger Diamanten oder die Ausmünzung einiges Silberzeugs ge-
genüber den Bedürfnissen einer Nation? Wir haben lange vorausge-
sehen und vorausgesagt daß Ludwig Philipps Finanzverwaltung vom
Schlimmen ins Schlimmere gerathen, und bei dem ersten Stoß des öffent-
lichen Credits zu unheilvollen Folgen führen müsse. Die Verschwen-
dung der Monarchie hat Frankreich große, Verbindlichkeiten aufgebürdet,
und die Dazwischenkunft der Republik macht Frankreich unfähig sie zu
erfüllen." Das M. Chronicle, sonst ein warmer Bewunderer der
französischen Republicaner*), urtheilt von Garnier-Pages' Finanzpro-
gramm: in seinen Verheißungen sey es eines Cagliostro, in seinem Geist
eines Law, in seiner Weisheit eines Lord Bexley würdig.


Mehrere Journale sprechen die Besorgniß aus daß die französischen
Ereignisse zunächst auf Portugal erschütternd zurückwirken dürsten.
Der Sun erklärt geradezu den Thron der Dona Maria in Gefahr.

Frankreich.

Was die Münchner Studenten in ihrer Adresse sagten: "Kein
Krieg mit Frankreich als ein Vertheidigungskrieg, sonst mit Frank-
reich gegen Rußland
," hat in Paris einen sehr guten Eindruck ge-

*) Die Franzosen, sagt das Ehronicle, verdienen die rührende Lob-
rede die Niebuhr dem athenischen Volke gewidmet, welchem jene so
ähnlich seyen (whom they so much resemble. Das hat bekanntlich
auch Chateaubriand behauptet, und doch ist es nicht wahr): "Ich will
diejenigen welche die Athener als ein heillos unbesonnenes Volk und
ihre Republik als eine von vornherein hoffnungslose verschreien, keiner
muthwilligen Ungerechtigkeit zeihen, denn sie wissen nicht was sie thun.
Ein aufrichtiger Mann wird die Antwort hören wie vom Dämon des
Sokrates: Mag wer da will tadeln und spotten, ich meines Theils, soll-
ten schwere Schicksale für meine alten Tage aufgespart seyn, und für
meine Kinder, welche gewiß schlimme Zeiten erleben wer-
den
, ich erbitte mir nur so viel Selbstbeherrschung, so viel Mäßigung
inmitten der Versuchung, so viel Muth in der Stunde der Gefahr, so
viel ruhige Ausdauer im Bewußtseyn eines ruhmvollen Entschlusses,
wie das athenische Volk, als ein Mann betrachtet, gezeigt hat." Der
gelehrte Niebuhr hat sich aber bekanntlich nicht immer so zukunftsmu-
thig geäußert. Der Mann hatte lebendigen Sinn für die einfache
Großheit des Alterthums und eine Passion für den preußischen Peli-
zeistaat auf fast wundersame Weise in sich verquickt, und nach der Ju-
liusrevolution war sein großer Jammer: die Bildung möchte Scha-
den leiden; d. h. mit dem wiedererwachenden politischen Leben der Völ-
ker möchte ein Stück Berliner Scholastik abhanden kommen. Was aber
diese, von Platen nach Gebühr besungene, Scholastik werth ist, das ist
in unsern Tagen auch den Blinden offenbar geworden.

[Spaltenumbruch] gegen das (wie ſie ſagten) extemporiſirte (rögtönzött) Ganze ſtemm-
ten. Dieſe Autoritäten waren der zufällig in Peſth aweſende ehemalige
Deputirte Klauzál und Nyári der zweite Vicegeſpan des hieſigen
Comitates, die ſich mit einer Petition, die bloß von einigen Bürgern
und der Jugend unterzeichnet wäre, nicht zufrieden gaben. Klauzáls
Vorſchlag, ging alſo dahin: „erſt den Grafen L. B. (bei uns muß nun
einmal ſtets ein Graf an der Spitze irgendeiner Sache ſtehen!) auf-
zufordern, er möge eine allgemeine Sitzung des Oppoſitionsclubs aus-
ſchreiben, und von dieſer Sitzung aus mögen wieder Aufrufe an die
Comitate und Städte ergehen eine derlei Petition zu unterſtützen. Die
Sache daher hiebei bewenden zu laſſen und zu vertagen! — Der Jo-
ſephimarkt, der heute begonnen, iſt recht zahlreich beſucht, weit zahl-
reicher als dieß bei den jetzigen politiſchen Aufregungen zu erwarten
war. Nachſchrift. Es iſt 9½ Uhr. Ein Jubel der Freude ertönt in
den Straßen, in allen Kaffee- und Gaſthäuſern. Die Menſchen um-
armen ſich, drücken ſich die Hände. Mit dem ſoeben angelangten
Dampfboote aus Wien verbreitet ſich die Kunde eines blutigen Auf-
ſtandes iu Wien, der aber ſchnell die beſten Früchte getragen. Ge-
meindevertretung, Preßfreiheit, Bürgergarde
, vom Kaiſer
gewährte Conſtitution für Oeſterreich!

Großbritannien.

Am 15 März, als einem Mittwoch, hielt das Oberhaus keine
Sitzung. Das Haus der Gemeinen, welches von Mittag bis 6 Uhr
Abends ſaß, beſchäftigte ſich bloß mit Wahlangelegenheiten, namentlich
mit einer „Converſation“ über die durch einen Unterſuchungsausſchuß
des Hauſes wegen erwieſener Beſtechung für ungültig erklärte Wahl
des Hrn. Attwood für Harwich, für welchen Burgflecken ein neuer
Wahlbefehl erlaſſen wurde. Sir John Cam Hobhouſe, der Präſident
des indiſchen Controlamts, hat nun gleich ſeinem miniſteriellen Collegen
Benjamin Hawes auch wieder einen Sitz im Hauſe gefunden, indem der
berühmte Novelliſt Sir Edward Bulwer Lytton, der im Parlament nie
Glück gehabt hat, ſeinen Sitz für Lincoln freiwillig zu deſſen Gunſten
geräumt. Sir John wurde gegen den conſervativen Mitbewerber Hrn.
Humphrey mit einer Mehrheit von 53 Stimmen (554:501) gewählt.
Hr. Macaulay, glaubt man, werde demnächſt einen ſchottiſchen Parla-
mentsſitz finden, vielleicht für Edinburg.

Die geſtrige Chartiſten-Verſammlung in Birmingham — von
welcher man Ruheſtörungen gefürchtet hatte, ſo daß die Regierung für
nöthig fand eine Abtheilung Infanterie auf der Eiſenbahn dahin zu
entſenden — iſt ganz ruhig vorübergegangen. Das Meeting ward auf
dem Stadthaus gehalten, und Hr. Baldwin, ein Mitglied des Gemeinde-
raths, führte den Vorſitz. Die Redner waren meiſt unbekannte Namen;
denn Hr. Scholefield, das eingeladene radicale Parlamentsmitglied für
die Stadt, war zu erſcheinen verhindert. Nur Hr. Joſeph Sturge, der
vor einigen Jahren oftgenannte Quäker, welcher hier als Schutzredner
der „Volkscharte“: allgemeines Stimmrecht, Ballot, dreijährige Par-
lamente u. ſ. w. auftrat, iſt in weiteren Kreiſen bekannt. Zu Gunſten
dieſer Charter wurden Bittſchriften ans Parlament unter Zuruf ange-
nommen. Den Franzoſen ward enthuſtaſtiſches Lob geſpendet, ſowie
die Chartiſten auch deren Loſungswort: „Freiheit, Gleichheit, Brüder-
lichkeit“ ſich angeeignet haben. Ludwig Philipp bekam, unter an-
dern Ehrentiteln, den eines „hinterliſtigen Ränkeſchmieds (artful
dodger)
“ beigelegt. Frankreich, äußerte Sturge, habe unter dem
Deſpotiſmus eines Mannes geſeufzt, und das Joch muthig abgeſchüt-
telt; England ſeufze unter dem Deſpotiſmus einer Oligarchie. Gegen
dieſe müſſe das Volk ſich einig erheben, aber eine Republik wolle es
nicht. Eine ähnliche Demonſtration hat in Bath ſtattgefunden. Dort
wählte man das Motto: „Die Republik für Frankreich, die Conſtitution
für England!“ — Die Nachrichten aus Irland lauten bedrohlicher. In-
deſſen hat John O’Connell, an die Stelle des nach ſeines Vaters Tod
zurückgetretenen Tom Steele, ſich als der „Ober-Pacificator von Irland“
angekündigt, und in dieſer Eigenſchaft bereits einer Verſammlung der
Dubliner „Trades-Union“ (Handwerkerverein) im Abbey-Street-Theater
beigewohnt. Die notabeln Bürger Dublins, Bankiers, Kaufleute u. ſ. w.,
haben eine Adreſſe an den Lordſtatthalter geſandt, worin ſie ihm ihre
Unterſtützung zur Aufrechthaltung der Ruhe in Stadt und Land zu-
ſichern. Dasſelbe haben die Oranienmänner des Nordens — „the
loyal Orangemen of Armagh“
— gethan. Lord Miltown aber iſt jetzt
öffentlich der Repealaſſociation beigetreten.

[Spaltenumbruch]

Die gemeldete Abreiſe des Herzogs und der Herzogin v. Montpen-
ſier nach Deutſchland hat, glaubt man, Spanien zu ihrem letzten Ziel
(vergl. unſern geſtrigen Madrider Brief). Im Publicum geht überdieß
das Gerücht: in Folge einer in den Tuilerien gefundenen und der britti-
ſchen Regierung mitgetheilten Correſpondenz habe der Herzog vom aus-
wärtigen Amte die gemeſſene Einladung erhalten England zu verlaſſen.
Die Mehrzahl der Blätter ſchenkt dieſer „allzu ſcharfſinnigen Vermu-
thung“ keinen Glauben. — Hr. Guizot und ſeine Familie haben ſich der
franzöſiſch-preſbyteriſchen (calviniſtiſchen) Kirchengemeinde von St. Mar-
tin’s-le-Grand in London angeſchloſſen. Das Erſcheinen ſeiner 80jäh-
rigen Mutter und ihrer zwei Enkelinnen im letzten Sonntagsgottesdienſt
erregte großes Aufſehen.


Die meiſten Journale betrachten die franzöſiſchen Finanzſchwierig-
keiten in hoffnungsloſem Lichte. So ſagt die Times: „Die Finanz-
darlegung des Hrn. Garnier-Pagès nimmt den Schleier von dem Ab-
grunde welcher den Credit, die Wohlfahrt, die Induſtrie, vielleicht das
ſociale Daſeyn Frankreichs zu verſchlingen droht. Trotz der in einigen
leeren Ausdrücken enthaltenen ſchmeichelhaften Verſicherungen, ſprechen
die Ziffern des Miniſters eine Sprache die ſich nicht mißverſtehen läßt,
und die Vorſchläge der Regierung deuten auf einen verzweifelten
Nothdrang. Die theilweiſe Zahlungseinſtellung der Sparbanken iſt eine
Handlung der Inſolvenz. Dem Arbeiter der ſein Hinterlegtes zurück-
ziehen will wird geſagt: er ſoll in Baarem, in verzinslichen Schei-
nen des Schatzamtes, die andere Hälfte in jetzt werthloſem Papiergeld
annehmen. Es iſt in der That ſchrecklich zu denken welche Wirkung ein
ſolcher Schlag auf den beſten Theil der arbeitenden Claſſen in Frank-
reich äußern muß. Was die Mittel betrifft den Staat aus dieſer furcht-
baren Lage herauszuwinden, ſo geht der Hauptvorſchlag auf ein freiwil-
liges Nationaldarlehen von 100 Millionen Francs; aber die Urheber
dieſes Plans glauben wohl ſelbſt nicht daran. Die Nationalanleihe von
1830 brachte, unter ſehr verſchiedenen Umſtänden, keine 20 Millionen
ein. Und dann die andern Auskunftsmittel ... was bedeutet der Ver-
kauf einiger Diamanten oder die Ausmünzung einiges Silberzeugs ge-
genüber den Bedürfniſſen einer Nation? Wir haben lange vorausge-
ſehen und vorausgeſagt daß Ludwig Philipps Finanzverwaltung vom
Schlimmen ins Schlimmere gerathen, und bei dem erſten Stoß des öffent-
lichen Credits zu unheilvollen Folgen führen müſſe. Die Verſchwen-
dung der Monarchie hat Frankreich große, Verbindlichkeiten aufgebürdet,
und die Dazwiſchenkunft der Republik macht Frankreich unfähig ſie zu
erfüllen.“ Das M. Chronicle, ſonſt ein warmer Bewunderer der
franzöſiſchen Republicaner*), urtheilt von Garnier-Pagès’ Finanzpro-
gramm: in ſeinen Verheißungen ſey es eines Caglioſtro, in ſeinem Geiſt
eines Law, in ſeiner Weisheit eines Lord Bexley würdig.


Mehrere Journale ſprechen die Beſorgniß aus daß die franzöſiſchen
Ereigniſſe zunächſt auf Portugal erſchütternd zurückwirken dürſten.
Der Sun erklärt geradezu den Thron der Dona Maria in Gefahr.

Frankreich.

Was die Münchner Studenten in ihrer Adreſſe ſagten: „Kein
Krieg mit Frankreich als ein Vertheidigungskrieg, ſonſt mit Frank-
reich gegen Rußland
,“ hat in Paris einen ſehr guten Eindruck ge-

*) Die Franzoſen, ſagt das Ehronicle, verdienen die rührende Lob-
rede die Niebuhr dem atheniſchen Volke gewidmet, welchem jene ſo
ähnlich ſeyen (whom they so much resemble. Das hat bekanntlich
auch Chateaubriand behauptet, und doch iſt es nicht wahr): „Ich will
diejenigen welche die Athener als ein heillos unbeſonnenes Volk und
ihre Republik als eine von vornherein hoffnungsloſe verſchreien, keiner
muthwilligen Ungerechtigkeit zeihen, denn ſie wiſſen nicht was ſie thun.
Ein aufrichtiger Mann wird die Antwort hören wie vom Dämon des
Sokrates: Mag wer da will tadeln und ſpotten, ich meines Theils, ſoll-
ten ſchwere Schickſale für meine alten Tage aufgeſpart ſeyn, und für
meine Kinder, welche gewiß ſchlimme Zeiten erleben wer-
den
, ich erbitte mir nur ſo viel Selbſtbeherrſchung, ſo viel Mäßigung
inmitten der Verſuchung, ſo viel Muth in der Stunde der Gefahr, ſo
viel ruhige Ausdauer im Bewußtſeyn eines ruhmvollen Entſchluſſes,
wie das atheniſche Volk, als ein Mann betrachtet, gezeigt hat.“ Der
gelehrte Niebuhr hat ſich aber bekanntlich nicht immer ſo zukunftsmu-
thig geäußert. Der Mann hatte lebendigen Sinn für die einfache
Großheit des Alterthums und eine Paſſion für den preußiſchen Peli-
zeiſtaat auf faſt wunderſame Weiſe in ſich verquickt, und nach der Ju-
liusrevolution war ſein großer Jammer: die Bildung möchte Scha-
den leiden; d. h. mit dem wiedererwachenden politiſchen Leben der Völ-
ker möchte ein Stück Berliner Scholaſtik abhanden kommen. Was aber
dieſe, von Platen nach Gebühr beſungene, Scholaſtik werth iſt, das iſt
in unſern Tagen auch den Blinden offenbar geworden.
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[1287/0007] gegen das (wie ſie ſagten) extemporiſirte (rögtönzött) Ganze ſtemm- ten. Dieſe Autoritäten waren der zufällig in Peſth aweſende ehemalige Deputirte Klauzál und Nyári der zweite Vicegeſpan des hieſigen Comitates, die ſich mit einer Petition, die bloß von einigen Bürgern und der Jugend unterzeichnet wäre, nicht zufrieden gaben. Klauzáls Vorſchlag, ging alſo dahin: „erſt den Grafen L. B. (bei uns muß nun einmal ſtets ein Graf an der Spitze irgendeiner Sache ſtehen!) auf- zufordern, er möge eine allgemeine Sitzung des Oppoſitionsclubs aus- ſchreiben, und von dieſer Sitzung aus mögen wieder Aufrufe an die Comitate und Städte ergehen eine derlei Petition zu unterſtützen. Die Sache daher hiebei bewenden zu laſſen und zu vertagen! — Der Jo- ſephimarkt, der heute begonnen, iſt recht zahlreich beſucht, weit zahl- reicher als dieß bei den jetzigen politiſchen Aufregungen zu erwarten war. Nachſchrift. Es iſt 9½ Uhr. Ein Jubel der Freude ertönt in den Straßen, in allen Kaffee- und Gaſthäuſern. Die Menſchen um- armen ſich, drücken ſich die Hände. Mit dem ſoeben angelangten Dampfboote aus Wien verbreitet ſich die Kunde eines blutigen Auf- ſtandes iu Wien, der aber ſchnell die beſten Früchte getragen. Ge- meindevertretung, Preßfreiheit, Bürgergarde, vom Kaiſer gewährte Conſtitution für Oeſterreich! Großbritannien. London, 16 März. Am 15 März, als einem Mittwoch, hielt das Oberhaus keine Sitzung. Das Haus der Gemeinen, welches von Mittag bis 6 Uhr Abends ſaß, beſchäftigte ſich bloß mit Wahlangelegenheiten, namentlich mit einer „Converſation“ über die durch einen Unterſuchungsausſchuß des Hauſes wegen erwieſener Beſtechung für ungültig erklärte Wahl des Hrn. Attwood für Harwich, für welchen Burgflecken ein neuer Wahlbefehl erlaſſen wurde. Sir John Cam Hobhouſe, der Präſident des indiſchen Controlamts, hat nun gleich ſeinem miniſteriellen Collegen Benjamin Hawes auch wieder einen Sitz im Hauſe gefunden, indem der berühmte Novelliſt Sir Edward Bulwer Lytton, der im Parlament nie Glück gehabt hat, ſeinen Sitz für Lincoln freiwillig zu deſſen Gunſten geräumt. Sir John wurde gegen den conſervativen Mitbewerber Hrn. Humphrey mit einer Mehrheit von 53 Stimmen (554:501) gewählt. Hr. Macaulay, glaubt man, werde demnächſt einen ſchottiſchen Parla- mentsſitz finden, vielleicht für Edinburg. Die geſtrige Chartiſten-Verſammlung in Birmingham — von welcher man Ruheſtörungen gefürchtet hatte, ſo daß die Regierung für nöthig fand eine Abtheilung Infanterie auf der Eiſenbahn dahin zu entſenden — iſt ganz ruhig vorübergegangen. Das Meeting ward auf dem Stadthaus gehalten, und Hr. Baldwin, ein Mitglied des Gemeinde- raths, führte den Vorſitz. Die Redner waren meiſt unbekannte Namen; denn Hr. Scholefield, das eingeladene radicale Parlamentsmitglied für die Stadt, war zu erſcheinen verhindert. Nur Hr. Joſeph Sturge, der vor einigen Jahren oftgenannte Quäker, welcher hier als Schutzredner der „Volkscharte“: allgemeines Stimmrecht, Ballot, dreijährige Par- lamente u. ſ. w. auftrat, iſt in weiteren Kreiſen bekannt. Zu Gunſten dieſer Charter wurden Bittſchriften ans Parlament unter Zuruf ange- nommen. Den Franzoſen ward enthuſtaſtiſches Lob geſpendet, ſowie die Chartiſten auch deren Loſungswort: „Freiheit, Gleichheit, Brüder- lichkeit“ ſich angeeignet haben. Ludwig Philipp bekam, unter an- dern Ehrentiteln, den eines „hinterliſtigen Ränkeſchmieds (artful dodger)“ beigelegt. Frankreich, äußerte Sturge, habe unter dem Deſpotiſmus eines Mannes geſeufzt, und das Joch muthig abgeſchüt- telt; England ſeufze unter dem Deſpotiſmus einer Oligarchie. Gegen dieſe müſſe das Volk ſich einig erheben, aber eine Republik wolle es nicht. Eine ähnliche Demonſtration hat in Bath ſtattgefunden. Dort wählte man das Motto: „Die Republik für Frankreich, die Conſtitution für England!“ — Die Nachrichten aus Irland lauten bedrohlicher. In- deſſen hat John O’Connell, an die Stelle des nach ſeines Vaters Tod zurückgetretenen Tom Steele, ſich als der „Ober-Pacificator von Irland“ angekündigt, und in dieſer Eigenſchaft bereits einer Verſammlung der Dubliner „Trades-Union“ (Handwerkerverein) im Abbey-Street-Theater beigewohnt. Die notabeln Bürger Dublins, Bankiers, Kaufleute u. ſ. w., haben eine Adreſſe an den Lordſtatthalter geſandt, worin ſie ihm ihre Unterſtützung zur Aufrechthaltung der Ruhe in Stadt und Land zu- ſichern. Dasſelbe haben die Oranienmänner des Nordens — „the loyal Orangemen of Armagh“ — gethan. Lord Miltown aber iſt jetzt öffentlich der Repealaſſociation beigetreten. Die gemeldete Abreiſe des Herzogs und der Herzogin v. Montpen- ſier nach Deutſchland hat, glaubt man, Spanien zu ihrem letzten Ziel (vergl. unſern geſtrigen Madrider Brief). Im Publicum geht überdieß das Gerücht: in Folge einer in den Tuilerien gefundenen und der britti- ſchen Regierung mitgetheilten Correſpondenz habe der Herzog vom aus- wärtigen Amte die gemeſſene Einladung erhalten England zu verlaſſen. Die Mehrzahl der Blätter ſchenkt dieſer „allzu ſcharfſinnigen Vermu- thung“ keinen Glauben. — Hr. Guizot und ſeine Familie haben ſich der franzöſiſch-preſbyteriſchen (calviniſtiſchen) Kirchengemeinde von St. Mar- tin’s-le-Grand in London angeſchloſſen. Das Erſcheinen ſeiner 80jäh- rigen Mutter und ihrer zwei Enkelinnen im letzten Sonntagsgottesdienſt erregte großes Aufſehen. Die meiſten Journale betrachten die franzöſiſchen Finanzſchwierig- keiten in hoffnungsloſem Lichte. So ſagt die Times: „Die Finanz- darlegung des Hrn. Garnier-Pagès nimmt den Schleier von dem Ab- grunde welcher den Credit, die Wohlfahrt, die Induſtrie, vielleicht das ſociale Daſeyn Frankreichs zu verſchlingen droht. Trotz der in einigen leeren Ausdrücken enthaltenen ſchmeichelhaften Verſicherungen, ſprechen die Ziffern des Miniſters eine Sprache die ſich nicht mißverſtehen läßt, und die Vorſchläge der Regierung deuten auf einen verzweifelten Nothdrang. Die theilweiſe Zahlungseinſtellung der Sparbanken iſt eine Handlung der Inſolvenz. Dem Arbeiter der ſein Hinterlegtes zurück- ziehen will wird geſagt: er ſoll [FORMEL] in Baarem, [FORMEL] in verzinslichen Schei- nen des Schatzamtes, die andere Hälfte in jetzt werthloſem Papiergeld annehmen. Es iſt in der That ſchrecklich zu denken welche Wirkung ein ſolcher Schlag auf den beſten Theil der arbeitenden Claſſen in Frank- reich äußern muß. Was die Mittel betrifft den Staat aus dieſer furcht- baren Lage herauszuwinden, ſo geht der Hauptvorſchlag auf ein freiwil- liges Nationaldarlehen von 100 Millionen Francs; aber die Urheber dieſes Plans glauben wohl ſelbſt nicht daran. Die Nationalanleihe von 1830 brachte, unter ſehr verſchiedenen Umſtänden, keine 20 Millionen ein. Und dann die andern Auskunftsmittel ... was bedeutet der Ver- kauf einiger Diamanten oder die Ausmünzung einiges Silberzeugs ge- genüber den Bedürfniſſen einer Nation? Wir haben lange vorausge- ſehen und vorausgeſagt daß Ludwig Philipps Finanzverwaltung vom Schlimmen ins Schlimmere gerathen, und bei dem erſten Stoß des öffent- lichen Credits zu unheilvollen Folgen führen müſſe. Die Verſchwen- dung der Monarchie hat Frankreich große, Verbindlichkeiten aufgebürdet, und die Dazwiſchenkunft der Republik macht Frankreich unfähig ſie zu erfüllen.“ Das M. Chronicle, ſonſt ein warmer Bewunderer der franzöſiſchen Republicaner *), urtheilt von Garnier-Pagès’ Finanzpro- gramm: in ſeinen Verheißungen ſey es eines Caglioſtro, in ſeinem Geiſt eines Law, in ſeiner Weisheit eines Lord Bexley würdig. Mehrere Journale ſprechen die Beſorgniß aus daß die franzöſiſchen Ereigniſſe zunächſt auf Portugal erſchütternd zurückwirken dürſten. Der Sun erklärt geradezu den Thron der Dona Maria in Gefahr. Frankreich. Paris, 17 März. Was die Münchner Studenten in ihrer Adreſſe ſagten: „Kein Krieg mit Frankreich als ein Vertheidigungskrieg, ſonſt mit Frank- reich gegen Rußland,“ hat in Paris einen ſehr guten Eindruck ge- *) Die Franzoſen, ſagt das Ehronicle, verdienen die rührende Lob- rede die Niebuhr dem atheniſchen Volke gewidmet, welchem jene ſo ähnlich ſeyen (whom they so much resemble. Das hat bekanntlich auch Chateaubriand behauptet, und doch iſt es nicht wahr): „Ich will diejenigen welche die Athener als ein heillos unbeſonnenes Volk und ihre Republik als eine von vornherein hoffnungsloſe verſchreien, keiner muthwilligen Ungerechtigkeit zeihen, denn ſie wiſſen nicht was ſie thun. Ein aufrichtiger Mann wird die Antwort hören wie vom Dämon des Sokrates: Mag wer da will tadeln und ſpotten, ich meines Theils, ſoll- ten ſchwere Schickſale für meine alten Tage aufgeſpart ſeyn, und für meine Kinder, welche gewiß ſchlimme Zeiten erleben wer- den, ich erbitte mir nur ſo viel Selbſtbeherrſchung, ſo viel Mäßigung inmitten der Verſuchung, ſo viel Muth in der Stunde der Gefahr, ſo viel ruhige Ausdauer im Bewußtſeyn eines ruhmvollen Entſchluſſes, wie das atheniſche Volk, als ein Mann betrachtet, gezeigt hat.“ Der gelehrte Niebuhr hat ſich aber bekanntlich nicht immer ſo zukunftsmu- thig geäußert. Der Mann hatte lebendigen Sinn für die einfache Großheit des Alterthums und eine Paſſion für den preußiſchen Peli- zeiſtaat auf faſt wunderſame Weiſe in ſich verquickt, und nach der Ju- liusrevolution war ſein großer Jammer: die Bildung möchte Scha- den leiden; d. h. mit dem wiedererwachenden politiſchen Leben der Völ- ker möchte ein Stück Berliner Scholaſtik abhanden kommen. Was aber dieſe, von Platen nach Gebühr beſungene, Scholaſtik werth iſt, das iſt in unſern Tagen auch den Blinden offenbar geworden.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 81, 21. März 1848, S. 1287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine81_1848/7>, abgerufen am 06.06.2024.