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Allgemeine Zeitung, Nr. 32, 1. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch] Allgewalt, besonders aber wohl das Alleinstehen an einem vielleicht abge-
legenen Orte fürchten. Gewichtige Gründe sprechen indessen auch gegen
die Zerreißung der bisherigen Aemter, von denen viele mehr als ein
Drittel zuviel Eingesessene für die künftigen Amtsrichterdistricte, nicht
wenige doppelt und dreifach so viel Bewohner haben. Dessenungeachtet
wird auch wohl hier der überwiegende Geist Stüve's und seine Entschie-
denheit, welche manche für Eigensinn erklären, unbedingt siegen. Es ist
wahrhaftig ein großes Unglück für Deutschland daß gerade jetzt die
Regierung Hannovers, dessen Stellung einflußreicher scheint als sein Um-
fang es erwarten läßt, von einem Mann geleitet wird welcher, mit großer
geistiger und sittlicher Begabung Phantomen nachjagend, jeder mög-
lichen
Constituirung Deutschlands widerstrebt.



Lübeck.

Gestatten Sie mir daß ich Ihnen und den
Lesern Ihres weitverbreiteten Blattes etwas erzähle aus dem äußersten
Thule deutscher Welt, damit das Vaterland uns nicht ganz vergißt und
doch erfährt daß, wenn schon weitab von den großen Verkehrsstraßen,
dennoch eine Stadt Namens Lübeck noch existirt. Wahr ist's, diese alte
Hansestadt, von deren Ruhm und Glanz die Welt einst voll war, sitzt wie
eine trauernde Wittwe an ihrem schmalen schiffbaren Strome, obschon sie
materiell ganz und gar keine Noth hat. Der specifische Lübecker fühlt
dieß Verwaistseyn, dieß graue Wittwenthum vielleicht nicht, weil er eben
selten über die weißrothen Schlagbäume hinauskommt; diejenigen da-
gegen welche die Welt, auch die nichtlübeckische deutsche Welt gesehen
haben, empfinden schmerzlich die Mängel an denen ihre Vaterstadt leidet.
Ruhe, Besonnenheit, Mäßigung sind gewiß Eigenschaften die wie den
Mann, so ein Staatswesen zieren, doch muß die Ruhe nicht dem Schlafe
ähneln, Besonnenheit nicht in Aengstlichkeit, Mäßigung nicht in indiffe-
rentes Wesen ausarten. Sieht man nun aber wie es draußen, d. h. jen-
seits der Gränzen unseres Freistaates kocht, wie da Kraft mit Kraft ringt,
wie da jeder strebt theilzunehmen an den großen umgestaltenden Fragen
der Gegenwart, und wendet man dann den Blick wieder rückwärts in die
Travestadt, da wird es einem wirklich ganz wunderlich zu Muthe. Den
Weg nach Lübeck kennt jeder, sagte mir neulich ein alter Seemann als
von Deutschland die Rede war, den Weg nach Deutschland aber weiß
niemand! Es liegt eine tiefe bittere Wahrheit in diesen derben Worten,
zugleich aber sind sie auch das schlagendste Beispiel hiesiger politischer
Gesinnung. Der ächte Lübecker, auch der allerfreisinnigste, der Demokrat
von Kopf zu Fuß, ist im innersten Wesen doch eben bloß Lübecker, nicht
Deutscher. Daß er deutsch spricht ist Zufall, er könnte ebenso gut auch
schwedisch oder finnisch reden. Eine Zeitlang, zu Anfang der Revolution,
besonders auch während des Krieges mit Dänemark, war dieß wohl
anders; jetzt, wo es den Anschein hat als käme es trotz aller Anmaßung
Dänemarks in den Herzogthümern doch nicht mehr zum Kampfe, jetzt ist
das Interesse an Deutschland sehr bedeutend geschwunden. Lübeck hat
sich zwar dem Dreikönigsbündnisse angeschlossen, doch glauben Sie ja
nicht daß es dieß aus Ueberzeugung, gern und mit voller Seele gethan
hat! Es sagte Ja, weil doch etwas geschehen mußte, und es wickelte dieß
Ja in so viele Schnörkel und Satzfloskeln ein daß der Anschluß selbst herz-
lich wenig zu bedeuten hatte. Indeß thut man doch so als wolle man ein
paar Hände voll Mörtel zu dem neudeutschen Staatenbunde nach der
thüringischen Parlamentsstadt tragen. Man hat gewählt, Wahlmänner
gewählt die schließlich am 31 d. M. einen wirklichen Abgeordneten ins
Volkshaus wählen werden. Solch Wählen seitens der Urwähler ist kaum
irgendwo erhört gewesen. Stadt und Staat waren in eine Menge -- irre
ich nicht in neun -- Quartiere getheilt. Jeder Wahlberechtigte durfte
nur in seinem Quartiere und in der Steuerclasse wählen zu der er ge-
hörte, an sich schon eine Bestimmung die einem denkenden Manne der in
politischen Dingen freie Bewegung wünscht, unangenehm seyn muß. Als
es nun wirklich zum Wählen kam, war die Zahl der Urwähler eine so ge-
ringe daß die Wahlen mit genauer Noth zu Stande kamen. Beweis ge-
nug daß man theils politisch indifferent ist, theils an die preußisch-deutsche
Einheit durchaus nicht glaubt. Ungleich mehr Leben und Bewegung in
unsere aristokratisch-behäbige Kaufmannsstadt bringt die Eisenbahnfrage,
die so lange bloße Frage war daß viele an ihrer Verwirklichung zweifelten.
Sie ist jetzt g'ücklich so weit gediehen daß die Vorarbeiten bereits in An-
griff genommen werden. Der strenge Winter ist für dieselben freilich ein
nicht unbedeutendes Hemmniß. Für Lübeck als Staat, als Handelsstadt
und als Wohnort wird die Anlegung dieses Schienenweges ohne Zweifel
von großem umgestaltenden Einfluß seyn. Erst durch die Eisenbahn wird
unsere Stadt eng und unauslöslich mit dem Vaterlande verbunden, bisher
waren wir nur so nebenbei deutsch. Die Eisenbahn wird aber auch wesent-
lich beitragen viele hier sehr tief gewurzelte Mißbräuche abzuschaffen, über
[Spaltenumbruch] deren Vorhandenseyn man sich wundern müßte, wüßte man nicht daß ein
abgetragener Rock, wenn er auch etwas schlecht aussieht und zu Glossen
mancher Art Anlaß geben kann, doch das bequemste Kleidungsstück ist für
einen verwöhnten Körper.



Aus Oberösterreich.

Untern den Männern welche bei der Neu-
gestaltung Oesterreichs theils aus dem Reichstage, theils aus andern
Kreisen zu hoher Wirksamkeit und zu wichtigen Aemtern gelangt sind, be-
findet sich auch Dr. Alois Fischer, früher Advocat in Salzburg, jetzt
Statthalter des Kronlands Oesterreich ob der Enns. Es dürfte Ihnen
wohl nicht von Unwichtigkeit seyn etwas von seinem frühern Leben zu er-
fahren, namentlich da eine solche Umwandlung bei uns noch nicht so
häufig ist, und wenigstens in unserm Sitten nicht unbedeutendes Aufsehen
gemacht hat. Fischer ist in Landek, einem großen Dorfe im tirolischen
Oberinnthale, geboren. Die Bewohner der sogenannten "drei oberen
Gerichte" Landek, Laudek und Pfunds thaten sich von jeher durch Gemein-
finn, Vaterlandsliebe und Treue gegen das Kaiserhaus hervor. Schon zu
"Herzog Friedls" Zeiten spielte Landek eine Hauptrolle, aber seinen größten
Glanz erlangte es durch die Geschichte von 1703. Hormayr nennt Landek
das Uri von Tirol. Mehrmals kömmt auch der Name Fischer aus frühern
Zeiten vor. Noch lebt ein Oheim Dr. Fischers in hohem Greisenalter,
der im Jahr 1809 sich sehr bethätigte und deßhalb in den Adelsstand er-
hoben wurde, mit dem Prädicate "von Erlau," weil er mit seinen Ge-
sinnungsgenossen gleich den Männern vom Rütli in einer Au von Erlen
seine Zusammenkünfte gehalten hatte. Der Vater Fischers war kaiser-
licher Salzfactor in Landek und gräfl. Wolkensteinischer Herrschafts-
pfleger zu Wiesberg. Er starb aber schon als der Sohn noch ein Knabe
war. Seine ersten Studien machte Fischer zu Chur in Graubündten,
weil sein Stiefohm dort Bischof ist, und setzte sie dann in Innsbruck,
Graz und Wien fort. Jm zweiten Jahr der Rechte ging er im Winter
nach Hause um die Kanzlei seines eben verstorbenen Stiefvaters, eines
Advocaten, zu ordnen. Dieser Vorfall hatte aber für ihn unangenehme
Folgen. Als er Wien verlassen wollte, gaben ihm seine Freunde ein Ab-
schiedsmahl, zu dem die damalige Polizei einen ihrer Vertrauten schickte.
Da diesen niemand kannte, und er auf die höfliche Bitte sich zu entfernen
nicht Folge leistete, wurde er von einem Studirenden vor die Thüre ge-
bracht. Die Folge war daß am andern Tag beinahe alle Theilnehmer an
dem Mahle verhaftet, verhört, und die Ausländer ausgewiesen wurden.
Fischer wurde bei seiner Ankunft in der Heimath verhaftet und von dem
damaligen Kreishauptmann zu Imst in Untersuchung gezogen. Die Sache
hatte kein Resultat, und obwohl man nachträglich noch in die Jahre hinein
forschte, so kam nichts verfängliches zum Vorschein. Für Fischer war der
Vorgang insofern empfindlich als ihm der Studiendirector in Jnnsbruck
die Fortsetzung der Studien nicht gestattete, wodurch er drei volle Jahr
verlor. Es gelang ihm später durch Verwendung eines einflußreichen
Mannes die Erlaubniß zu erhalten die Prüfung der letzten drei Rechts-
jahre in beliebigen Zeitfristen abzulegen. Fischer nahm sich der Sache so
an daß er sämmtliche Prüfungen im Laufe eines Jahrs vollendete. Er
ging dann nach Pavia um zu promoviren. Später erhielt er eine Advo-
catenbefugniß in Salzburg, wo er ein sehr ausgedehntes Geschäft errich-
tete, und ungefähr von dem Jahr 1830 bis 1848 fortführte. Als der
März des letztgenannten Jahrs die Umwälzung in Oesterreich hervor-
brachte, und wie natürlich die Augen der Menschen nach Männern suchten
die sie in dieser Zeit vertreten könnten, lenkte sich das Vertrauen seiner
Mitbürger auf Dr. Fischer. Die Stadt Salzburg gab ihm das Ehren-
bürgerrecht und ordnete ihn mit drei andern Deputirten nach Wien ab, um
bei dem Ministerium die parlamentarische und administrative Selbständig-
keit des Landes anzubahnen. Von dort zurückgekehrt arbeitete er die
Grundzüge der Landesverfassung aus, und bewirkte einen Zusammentritt
der Landesvertreter, damit sie berathen und dem Ministerium zur Geneh-
migung vorgelegt würden. Als in Folge des 15 Mai der Kaiser Ferdi-
nand Wien verließ, durch Salzburg kam, und man nicht wußte was denn
eigentlich vorgegangen sey, ja aus den Aeußerungen der Begleiter des
Kaisers entnommen wurde daß die revolutionäre Partei in Wien vielleicht
schon eine provisorische Regierung eingesetzt habe, machte Dr. Fischer den
Linzer Deputirten, die dem Kaiser nachgereist waren um ihm Linz als
Aufenthaltsortanzubieten, den Vorschlag einen Zusammentritt der deutschen
Provinzen in Linz auszuschreiben. Der Vorschlag wurde angenommen und
beurkundet. Er rief mehrere Salzburger Bürger herbei, damit auch sie
die Schrift unterzeichneten. In einer am selben Vormittag abgehaltenen
Versammlung der Bewohner Salzburgs wurde der Vorschlag zum Be-
schlusse erhoben, und zugleich weiter beschlossen eine Deputation nach
Kärnthen und eine nach Innsbruck abzuordnen, der Stadt Linz aber zu

[Spaltenumbruch] Allgewalt, beſonders aber wohl das Alleinſtehen an einem vielleicht abge-
legenen Orte fürchten. Gewichtige Gründe ſprechen indeſſen auch gegen
die Zerreißung der bisherigen Aemter, von denen viele mehr als ein
Drittel zuviel Eingeſeſſene für die künftigen Amtsrichterdiſtricte, nicht
wenige doppelt und dreifach ſo viel Bewohner haben. Deſſenungeachtet
wird auch wohl hier der überwiegende Geiſt Stüve’s und ſeine Entſchie-
denheit, welche manche für Eigenſinn erklären, unbedingt ſiegen. Es iſt
wahrhaftig ein großes Unglück für Deutſchland daß gerade jetzt die
Regierung Hannovers, deſſen Stellung einflußreicher ſcheint als ſein Um-
fang es erwarten läßt, von einem Mann geleitet wird welcher, mit großer
geiſtiger und ſittlicher Begabung Phantomen nachjagend, jeder mög-
lichen
Conſtituirung Deutſchlands widerſtrebt.



Lübeck.

Geſtatten Sie mir daß ich Ihnen und den
Leſern Ihres weitverbreiteten Blattes etwas erzähle aus dem äußerſten
Thule deutſcher Welt, damit das Vaterland uns nicht ganz vergißt und
doch erfährt daß, wenn ſchon weitab von den großen Verkehrsſtraßen,
dennoch eine Stadt Namens Lübeck noch exiſtirt. Wahr iſt’s, dieſe alte
Hanſeſtadt, von deren Ruhm und Glanz die Welt einſt voll war, ſitzt wie
eine trauernde Wittwe an ihrem ſchmalen ſchiffbaren Strome, obſchon ſie
materiell ganz und gar keine Noth hat. Der ſpecifiſche Lübecker fühlt
dieß Verwaistſeyn, dieß graue Wittwenthum vielleicht nicht, weil er eben
ſelten über die weißrothen Schlagbäume hinauskommt; diejenigen da-
gegen welche die Welt, auch die nichtlübeckiſche deutſche Welt geſehen
haben, empfinden ſchmerzlich die Mängel an denen ihre Vaterſtadt leidet.
Ruhe, Beſonnenheit, Mäßigung ſind gewiß Eigenſchaften die wie den
Mann, ſo ein Staatsweſen zieren, doch muß die Ruhe nicht dem Schlafe
ähneln, Beſonnenheit nicht in Aengſtlichkeit, Mäßigung nicht in indiffe-
rentes Weſen ausarten. Sieht man nun aber wie es draußen, d. h. jen-
ſeits der Gränzen unſeres Freiſtaates kocht, wie da Kraft mit Kraft ringt,
wie da jeder ſtrebt theilzunehmen an den großen umgeſtaltenden Fragen
der Gegenwart, und wendet man dann den Blick wieder rückwärts in die
Traveſtadt, da wird es einem wirklich ganz wunderlich zu Muthe. Den
Weg nach Lübeck kennt jeder, ſagte mir neulich ein alter Seemann als
von Deutſchland die Rede war, den Weg nach Deutſchland aber weiß
niemand! Es liegt eine tiefe bittere Wahrheit in dieſen derben Worten,
zugleich aber ſind ſie auch das ſchlagendſte Beiſpiel hieſiger politiſcher
Geſinnung. Der ächte Lübecker, auch der allerfreiſinnigſte, der Demokrat
von Kopf zu Fuß, iſt im innerſten Weſen doch eben bloß Lübecker, nicht
Deutſcher. Daß er deutſch ſpricht iſt Zufall, er könnte ebenſo gut auch
ſchwediſch oder finniſch reden. Eine Zeitlang, zu Anfang der Revolution,
beſonders auch während des Krieges mit Dänemark, war dieß wohl
anders; jetzt, wo es den Anſchein hat als käme es trotz aller Anmaßung
Dänemarks in den Herzogthümern doch nicht mehr zum Kampfe, jetzt iſt
das Intereſſe an Deutſchland ſehr bedeutend geſchwunden. Lübeck hat
ſich zwar dem Dreikönigsbündniſſe angeſchloſſen, doch glauben Sie ja
nicht daß es dieß aus Ueberzeugung, gern und mit voller Seele gethan
hat! Es ſagte Ja, weil doch etwas geſchehen mußte, und es wickelte dieß
Ja in ſo viele Schnörkel und Satzfloskeln ein daß der Anſchluß ſelbſt herz-
lich wenig zu bedeuten hatte. Indeß thut man doch ſo als wolle man ein
paar Hände voll Mörtel zu dem neudeutſchen Staatenbunde nach der
thüringiſchen Parlamentsſtadt tragen. Man hat gewählt, Wahlmänner
gewählt die ſchließlich am 31 d. M. einen wirklichen Abgeordneten ins
Volkshaus wählen werden. Solch Wählen ſeitens der Urwähler iſt kaum
irgendwo erhört geweſen. Stadt und Staat waren in eine Menge — irre
ich nicht in neun — Quartiere getheilt. Jeder Wahlberechtigte durfte
nur in ſeinem Quartiere und in der Steuerclaſſe wählen zu der er ge-
hörte, an ſich ſchon eine Beſtimmung die einem denkenden Manne der in
politiſchen Dingen freie Bewegung wünſcht, unangenehm ſeyn muß. Als
es nun wirklich zum Wählen kam, war die Zahl der Urwähler eine ſo ge-
ringe daß die Wahlen mit genauer Noth zu Stande kamen. Beweis ge-
nug daß man theils politiſch indifferent iſt, theils an die preußiſch-deutſche
Einheit durchaus nicht glaubt. Ungleich mehr Leben und Bewegung in
unſere ariſtokratiſch-behäbige Kaufmannsſtadt bringt die Eiſenbahnfrage,
die ſo lange bloße Frage war daß viele an ihrer Verwirklichung zweifelten.
Sie iſt jetzt g’ücklich ſo weit gediehen daß die Vorarbeiten bereits in An-
griff genommen werden. Der ſtrenge Winter iſt für dieſelben freilich ein
nicht unbedeutendes Hemmniß. Für Lübeck als Staat, als Handelsſtadt
und als Wohnort wird die Anlegung dieſes Schienenweges ohne Zweifel
von großem umgeſtaltenden Einfluß ſeyn. Erſt durch die Eiſenbahn wird
unſere Stadt eng und unauſlöslich mit dem Vaterlande verbunden, bisher
waren wir nur ſo nebenbei deutſch. Die Eiſenbahn wird aber auch weſent-
lich beitragen viele hier ſehr tief gewurzelte Mißbräuche abzuſchaffen, über
[Spaltenumbruch] deren Vorhandenſeyn man ſich wundern müßte, wüßte man nicht daß ein
abgetragener Rock, wenn er auch etwas ſchlecht ausſieht und zu Gloſſen
mancher Art Anlaß geben kann, doch das bequemſte Kleidungsſtück iſt für
einen verwöhnten Körper.



Aus Oberöſterreich.

Untern den Männern welche bei der Neu-
geſtaltung Oeſterreichs theils aus dem Reichstage, theils aus andern
Kreiſen zu hoher Wirkſamkeit und zu wichtigen Aemtern gelangt ſind, be-
findet ſich auch Dr. Alois Fiſcher, früher Advocat in Salzburg, jetzt
Statthalter des Kronlands Oeſterreich ob der Enns. Es dürfte Ihnen
wohl nicht von Unwichtigkeit ſeyn etwas von ſeinem frühern Leben zu er-
fahren, namentlich da eine ſolche Umwandlung bei uns noch nicht ſo
häufig iſt, und wenigſtens in unſerm Sitten nicht unbedeutendes Aufſehen
gemacht hat. Fiſcher iſt in Landek, einem großen Dorfe im tiroliſchen
Oberinnthale, geboren. Die Bewohner der ſogenannten „drei oberen
Gerichte“ Landek, Laudek und Pfunds thaten ſich von jeher durch Gemein-
finn, Vaterlandsliebe und Treue gegen das Kaiſerhaus hervor. Schon zu
„Herzog Friedls“ Zeiten ſpielte Landek eine Hauptrolle, aber ſeinen größten
Glanz erlangte es durch die Geſchichte von 1703. Hormayr nennt Landek
das Uri von Tirol. Mehrmals kömmt auch der Name Fiſcher aus frühern
Zeiten vor. Noch lebt ein Oheim Dr. Fiſchers in hohem Greiſenalter,
der im Jahr 1809 ſich ſehr bethätigte und deßhalb in den Adelsſtand er-
hoben wurde, mit dem Prädicate „von Erlau,“ weil er mit ſeinen Ge-
ſinnungsgenoſſen gleich den Männern vom Rütli in einer Au von Erlen
ſeine Zuſammenkünfte gehalten hatte. Der Vater Fiſchers war kaiſer-
licher Salzfactor in Landek und gräfl. Wolkenſteiniſcher Herrſchafts-
pfleger zu Wiesberg. Er ſtarb aber ſchon als der Sohn noch ein Knabe
war. Seine erſten Studien machte Fiſcher zu Chur in Graubündten,
weil ſein Stiefohm dort Biſchof iſt, und ſetzte ſie dann in Innsbruck,
Graz und Wien fort. Jm zweiten Jahr der Rechte ging er im Winter
nach Hauſe um die Kanzlei ſeines eben verſtorbenen Stiefvaters, eines
Advocaten, zu ordnen. Dieſer Vorfall hatte aber für ihn unangenehme
Folgen. Als er Wien verlaſſen wollte, gaben ihm ſeine Freunde ein Ab-
ſchiedsmahl, zu dem die damalige Polizei einen ihrer Vertrauten ſchickte.
Da dieſen niemand kannte, und er auf die höfliche Bitte ſich zu entfernen
nicht Folge leiſtete, wurde er von einem Studirenden vor die Thüre ge-
bracht. Die Folge war daß am andern Tag beinahe alle Theilnehmer an
dem Mahle verhaftet, verhört, und die Ausländer ausgewieſen wurden.
Fiſcher wurde bei ſeiner Ankunft in der Heimath verhaftet und von dem
damaligen Kreishauptmann zu Imſt in Unterſuchung gezogen. Die Sache
hatte kein Reſultat, und obwohl man nachträglich noch in die Jahre hinein
forſchte, ſo kam nichts verfängliches zum Vorſchein. Für Fiſcher war der
Vorgang inſofern empfindlich als ihm der Studiendirector in Jnnsbruck
die Fortſetzung der Studien nicht geſtattete, wodurch er drei volle Jahr
verlor. Es gelang ihm ſpäter durch Verwendung eines einflußreichen
Mannes die Erlaubniß zu erhalten die Prüfung der letzten drei Rechts-
jahre in beliebigen Zeitfriſten abzulegen. Fiſcher nahm ſich der Sache ſo
an daß er ſämmtliche Prüfungen im Laufe eines Jahrs vollendete. Er
ging dann nach Pavia um zu promoviren. Später erhielt er eine Advo-
catenbefugniß in Salzburg, wo er ein ſehr ausgedehntes Geſchäft errich-
tete, und ungefähr von dem Jahr 1830 bis 1848 fortführte. Als der
März des letztgenannten Jahrs die Umwälzung in Oeſterreich hervor-
brachte, und wie natürlich die Augen der Menſchen nach Männern ſuchten
die ſie in dieſer Zeit vertreten könnten, lenkte ſich das Vertrauen ſeiner
Mitbürger auf Dr. Fiſcher. Die Stadt Salzburg gab ihm das Ehren-
bürgerrecht und ordnete ihn mit drei andern Deputirten nach Wien ab, um
bei dem Miniſterium die parlamentariſche und adminiſtrative Selbſtändig-
keit des Landes anzubahnen. Von dort zurückgekehrt arbeitete er die
Grundzüge der Landesverfaſſung aus, und bewirkte einen Zuſammentritt
der Landesvertreter, damit ſie berathen und dem Miniſterium zur Geneh-
migung vorgelegt würden. Als in Folge des 15 Mai der Kaiſer Ferdi-
nand Wien verließ, durch Salzburg kam, und man nicht wußte was denn
eigentlich vorgegangen ſey, ja aus den Aeußerungen der Begleiter des
Kaiſers entnommen wurde daß die revolutionäre Partei in Wien vielleicht
ſchon eine proviſoriſche Regierung eingeſetzt habe, machte Dr. Fiſcher den
Linzer Deputirten, die dem Kaiſer nachgereist waren um ihm Linz als
Aufenthaltsortanzubieten, den Vorſchlag einen Zuſammentritt der deutſchen
Provinzen in Linz auszuſchreiben. Der Vorſchlag wurde angenommen und
beurkundet. Er rief mehrere Salzburger Bürger herbei, damit auch ſie
die Schrift unterzeichneten. In einer am ſelben Vormittag abgehaltenen
Verſammlung der Bewohner Salzburgs wurde der Vorſchlag zum Be-
ſchluſſe erhoben, und zugleich weiter beſchloſſen eine Deputation nach
Kärnthen und eine nach Innsbruck abzuordnen, der Stadt Linz aber zu

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[508/0012] Allgewalt, beſonders aber wohl das Alleinſtehen an einem vielleicht abge- legenen Orte fürchten. Gewichtige Gründe ſprechen indeſſen auch gegen die Zerreißung der bisherigen Aemter, von denen viele mehr als ein Drittel zuviel Eingeſeſſene für die künftigen Amtsrichterdiſtricte, nicht wenige doppelt und dreifach ſo viel Bewohner haben. Deſſenungeachtet wird auch wohl hier der überwiegende Geiſt Stüve’s und ſeine Entſchie- denheit, welche manche für Eigenſinn erklären, unbedingt ſiegen. Es iſt wahrhaftig ein großes Unglück für Deutſchland daß gerade jetzt die Regierung Hannovers, deſſen Stellung einflußreicher ſcheint als ſein Um- fang es erwarten läßt, von einem Mann geleitet wird welcher, mit großer geiſtiger und ſittlicher Begabung Phantomen nachjagend, jeder mög- lichen Conſtituirung Deutſchlands widerſtrebt. Lübeck. * Lübeck, 26 Jan. Geſtatten Sie mir daß ich Ihnen und den Leſern Ihres weitverbreiteten Blattes etwas erzähle aus dem äußerſten Thule deutſcher Welt, damit das Vaterland uns nicht ganz vergißt und doch erfährt daß, wenn ſchon weitab von den großen Verkehrsſtraßen, dennoch eine Stadt Namens Lübeck noch exiſtirt. Wahr iſt’s, dieſe alte Hanſeſtadt, von deren Ruhm und Glanz die Welt einſt voll war, ſitzt wie eine trauernde Wittwe an ihrem ſchmalen ſchiffbaren Strome, obſchon ſie materiell ganz und gar keine Noth hat. Der ſpecifiſche Lübecker fühlt dieß Verwaistſeyn, dieß graue Wittwenthum vielleicht nicht, weil er eben ſelten über die weißrothen Schlagbäume hinauskommt; diejenigen da- gegen welche die Welt, auch die nichtlübeckiſche deutſche Welt geſehen haben, empfinden ſchmerzlich die Mängel an denen ihre Vaterſtadt leidet. Ruhe, Beſonnenheit, Mäßigung ſind gewiß Eigenſchaften die wie den Mann, ſo ein Staatsweſen zieren, doch muß die Ruhe nicht dem Schlafe ähneln, Beſonnenheit nicht in Aengſtlichkeit, Mäßigung nicht in indiffe- rentes Weſen ausarten. Sieht man nun aber wie es draußen, d. h. jen- ſeits der Gränzen unſeres Freiſtaates kocht, wie da Kraft mit Kraft ringt, wie da jeder ſtrebt theilzunehmen an den großen umgeſtaltenden Fragen der Gegenwart, und wendet man dann den Blick wieder rückwärts in die Traveſtadt, da wird es einem wirklich ganz wunderlich zu Muthe. Den Weg nach Lübeck kennt jeder, ſagte mir neulich ein alter Seemann als von Deutſchland die Rede war, den Weg nach Deutſchland aber weiß niemand! Es liegt eine tiefe bittere Wahrheit in dieſen derben Worten, zugleich aber ſind ſie auch das ſchlagendſte Beiſpiel hieſiger politiſcher Geſinnung. Der ächte Lübecker, auch der allerfreiſinnigſte, der Demokrat von Kopf zu Fuß, iſt im innerſten Weſen doch eben bloß Lübecker, nicht Deutſcher. Daß er deutſch ſpricht iſt Zufall, er könnte ebenſo gut auch ſchwediſch oder finniſch reden. Eine Zeitlang, zu Anfang der Revolution, beſonders auch während des Krieges mit Dänemark, war dieß wohl anders; jetzt, wo es den Anſchein hat als käme es trotz aller Anmaßung Dänemarks in den Herzogthümern doch nicht mehr zum Kampfe, jetzt iſt das Intereſſe an Deutſchland ſehr bedeutend geſchwunden. Lübeck hat ſich zwar dem Dreikönigsbündniſſe angeſchloſſen, doch glauben Sie ja nicht daß es dieß aus Ueberzeugung, gern und mit voller Seele gethan hat! Es ſagte Ja, weil doch etwas geſchehen mußte, und es wickelte dieß Ja in ſo viele Schnörkel und Satzfloskeln ein daß der Anſchluß ſelbſt herz- lich wenig zu bedeuten hatte. Indeß thut man doch ſo als wolle man ein paar Hände voll Mörtel zu dem neudeutſchen Staatenbunde nach der thüringiſchen Parlamentsſtadt tragen. Man hat gewählt, Wahlmänner gewählt die ſchließlich am 31 d. M. einen wirklichen Abgeordneten ins Volkshaus wählen werden. Solch Wählen ſeitens der Urwähler iſt kaum irgendwo erhört geweſen. Stadt und Staat waren in eine Menge — irre ich nicht in neun — Quartiere getheilt. Jeder Wahlberechtigte durfte nur in ſeinem Quartiere und in der Steuerclaſſe wählen zu der er ge- hörte, an ſich ſchon eine Beſtimmung die einem denkenden Manne der in politiſchen Dingen freie Bewegung wünſcht, unangenehm ſeyn muß. Als es nun wirklich zum Wählen kam, war die Zahl der Urwähler eine ſo ge- ringe daß die Wahlen mit genauer Noth zu Stande kamen. Beweis ge- nug daß man theils politiſch indifferent iſt, theils an die preußiſch-deutſche Einheit durchaus nicht glaubt. Ungleich mehr Leben und Bewegung in unſere ariſtokratiſch-behäbige Kaufmannsſtadt bringt die Eiſenbahnfrage, die ſo lange bloße Frage war daß viele an ihrer Verwirklichung zweifelten. Sie iſt jetzt g’ücklich ſo weit gediehen daß die Vorarbeiten bereits in An- griff genommen werden. Der ſtrenge Winter iſt für dieſelben freilich ein nicht unbedeutendes Hemmniß. Für Lübeck als Staat, als Handelsſtadt und als Wohnort wird die Anlegung dieſes Schienenweges ohne Zweifel von großem umgeſtaltenden Einfluß ſeyn. Erſt durch die Eiſenbahn wird unſere Stadt eng und unauſlöslich mit dem Vaterlande verbunden, bisher waren wir nur ſo nebenbei deutſch. Die Eiſenbahn wird aber auch weſent- lich beitragen viele hier ſehr tief gewurzelte Mißbräuche abzuſchaffen, über deren Vorhandenſeyn man ſich wundern müßte, wüßte man nicht daß ein abgetragener Rock, wenn er auch etwas ſchlecht ausſieht und zu Gloſſen mancher Art Anlaß geben kann, doch das bequemſte Kleidungsſtück iſt für einen verwöhnten Körper. Aus Oberöſterreich. * Vom Jun, 27 Jan. Untern den Männern welche bei der Neu- geſtaltung Oeſterreichs theils aus dem Reichstage, theils aus andern Kreiſen zu hoher Wirkſamkeit und zu wichtigen Aemtern gelangt ſind, be- findet ſich auch Dr. Alois Fiſcher, früher Advocat in Salzburg, jetzt Statthalter des Kronlands Oeſterreich ob der Enns. Es dürfte Ihnen wohl nicht von Unwichtigkeit ſeyn etwas von ſeinem frühern Leben zu er- fahren, namentlich da eine ſolche Umwandlung bei uns noch nicht ſo häufig iſt, und wenigſtens in unſerm Sitten nicht unbedeutendes Aufſehen gemacht hat. Fiſcher iſt in Landek, einem großen Dorfe im tiroliſchen Oberinnthale, geboren. Die Bewohner der ſogenannten „drei oberen Gerichte“ Landek, Laudek und Pfunds thaten ſich von jeher durch Gemein- finn, Vaterlandsliebe und Treue gegen das Kaiſerhaus hervor. Schon zu „Herzog Friedls“ Zeiten ſpielte Landek eine Hauptrolle, aber ſeinen größten Glanz erlangte es durch die Geſchichte von 1703. Hormayr nennt Landek das Uri von Tirol. Mehrmals kömmt auch der Name Fiſcher aus frühern Zeiten vor. Noch lebt ein Oheim Dr. Fiſchers in hohem Greiſenalter, der im Jahr 1809 ſich ſehr bethätigte und deßhalb in den Adelsſtand er- hoben wurde, mit dem Prädicate „von Erlau,“ weil er mit ſeinen Ge- ſinnungsgenoſſen gleich den Männern vom Rütli in einer Au von Erlen ſeine Zuſammenkünfte gehalten hatte. Der Vater Fiſchers war kaiſer- licher Salzfactor in Landek und gräfl. Wolkenſteiniſcher Herrſchafts- pfleger zu Wiesberg. Er ſtarb aber ſchon als der Sohn noch ein Knabe war. Seine erſten Studien machte Fiſcher zu Chur in Graubündten, weil ſein Stiefohm dort Biſchof iſt, und ſetzte ſie dann in Innsbruck, Graz und Wien fort. Jm zweiten Jahr der Rechte ging er im Winter nach Hauſe um die Kanzlei ſeines eben verſtorbenen Stiefvaters, eines Advocaten, zu ordnen. Dieſer Vorfall hatte aber für ihn unangenehme Folgen. Als er Wien verlaſſen wollte, gaben ihm ſeine Freunde ein Ab- ſchiedsmahl, zu dem die damalige Polizei einen ihrer Vertrauten ſchickte. Da dieſen niemand kannte, und er auf die höfliche Bitte ſich zu entfernen nicht Folge leiſtete, wurde er von einem Studirenden vor die Thüre ge- bracht. Die Folge war daß am andern Tag beinahe alle Theilnehmer an dem Mahle verhaftet, verhört, und die Ausländer ausgewieſen wurden. Fiſcher wurde bei ſeiner Ankunft in der Heimath verhaftet und von dem damaligen Kreishauptmann zu Imſt in Unterſuchung gezogen. Die Sache hatte kein Reſultat, und obwohl man nachträglich noch in die Jahre hinein forſchte, ſo kam nichts verfängliches zum Vorſchein. Für Fiſcher war der Vorgang inſofern empfindlich als ihm der Studiendirector in Jnnsbruck die Fortſetzung der Studien nicht geſtattete, wodurch er drei volle Jahr verlor. Es gelang ihm ſpäter durch Verwendung eines einflußreichen Mannes die Erlaubniß zu erhalten die Prüfung der letzten drei Rechts- jahre in beliebigen Zeitfriſten abzulegen. Fiſcher nahm ſich der Sache ſo an daß er ſämmtliche Prüfungen im Laufe eines Jahrs vollendete. Er ging dann nach Pavia um zu promoviren. Später erhielt er eine Advo- catenbefugniß in Salzburg, wo er ein ſehr ausgedehntes Geſchäft errich- tete, und ungefähr von dem Jahr 1830 bis 1848 fortführte. Als der März des letztgenannten Jahrs die Umwälzung in Oeſterreich hervor- brachte, und wie natürlich die Augen der Menſchen nach Männern ſuchten die ſie in dieſer Zeit vertreten könnten, lenkte ſich das Vertrauen ſeiner Mitbürger auf Dr. Fiſcher. Die Stadt Salzburg gab ihm das Ehren- bürgerrecht und ordnete ihn mit drei andern Deputirten nach Wien ab, um bei dem Miniſterium die parlamentariſche und adminiſtrative Selbſtändig- keit des Landes anzubahnen. Von dort zurückgekehrt arbeitete er die Grundzüge der Landesverfaſſung aus, und bewirkte einen Zuſammentritt der Landesvertreter, damit ſie berathen und dem Miniſterium zur Geneh- migung vorgelegt würden. Als in Folge des 15 Mai der Kaiſer Ferdi- nand Wien verließ, durch Salzburg kam, und man nicht wußte was denn eigentlich vorgegangen ſey, ja aus den Aeußerungen der Begleiter des Kaiſers entnommen wurde daß die revolutionäre Partei in Wien vielleicht ſchon eine proviſoriſche Regierung eingeſetzt habe, machte Dr. Fiſcher den Linzer Deputirten, die dem Kaiſer nachgereist waren um ihm Linz als Aufenthaltsortanzubieten, den Vorſchlag einen Zuſammentritt der deutſchen Provinzen in Linz auszuſchreiben. Der Vorſchlag wurde angenommen und beurkundet. Er rief mehrere Salzburger Bürger herbei, damit auch ſie die Schrift unterzeichneten. In einer am ſelben Vormittag abgehaltenen Verſammlung der Bewohner Salzburgs wurde der Vorſchlag zum Be- ſchluſſe erhoben, und zugleich weiter beſchloſſen eine Deputation nach Kärnthen und eine nach Innsbruck abzuordnen, der Stadt Linz aber zu

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-02-11T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 32, 1. Februar 1850, S. 508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine32_1850/12>, abgerufen am 28.11.2024.