Allgemeine Zeitung, Nr. 131, 19. März 1908.München, Donnerstag Allgemeine Zeitung 19. März 1908. Nr. 131. 4proz. Deutschen und preußischen Anleihe des vorigen Jahres Die Anglo-Oesterreichische Bank hat ein relativ Die Bilanz der Unionbank präsentiert sich im günstigen Geldmarkt und Banken. * Von der Zulassungsstelle. Dem Antrage der Bayeri- Die Deutsche Tageszeitung ist der Ansicht, daß, was Industrie und Handel. # Süddeutsche Kabelwerke in Mannheim. (Privat- ff. Weitere Einschränkungen beim Kohlensyndikat. (Pri- Aktiengesellschaft für chemische Produkte vormals H. Scheidemandel in Berlin. Die Gesellschaft hat in ihrem Im Bericht heißt es, daß die Aktien der österreichi- In der Bilanz sind die Außenstände um rund Die Verwaltung schlägt eine Erhöhung des Ak- Portland-Cementfabrik Hemmoor. In der am 14. d. M. x Eisenhütte Silesia A.-G. Der Aufsichtsrat der x Aus der Diamantindustrie. Wie das Reutersche Fondsbörsen. .. München, 18. März. (Börse.) Ob nun zwischen dem Wir notieren: Credit-Aktien 202.20, Disconto 176.30, Han- Von Lokalpapieren waren besser: Bayerische Ganz ohne "Konzertzeichner" scheint es bei der Bayern- * Berlin, 18. März. Berliner Anfangskurse. [Tabelle] * Frankfurt a. M., 18. März, 2 Uhr nachm. Schlußkurse. t. Frankfurt a. M., 18. März. (Privattesegramm.) * Wien, 18. März, 10 Uhr. Vorbörse. Kreditaktien 641.00, * Wien, 18. März, 11 Uhr mittags. Kreditaktien 641.50, * Wien, 18. März, 1 Uhr 30 Min. nachm. Schlußkurse. [Tabelle] Tendenz: Fest. y. London, 18. März. (Privattelegramm.) Die y. London, 18. März, 11 Uhr. (Privattelegramm.) [Tabelle] Letzte Handelsnachrichten. w. Berlin, 18. März. (Privattelegramm.) Die Börse Gegen Schluß des offiziellen Verkehrs schwächte sich die Ten- Privatdiskont 4 5/8 Proz. Tägliches Geld 41/2 Proz. Die See- Die 4proz. Bayerische Eisenbahn- bezw. Allge- * Berlin, 18. März, 2 Uhr 10 Min. (Privattelegramm.) [Tabelle] Tendenz: Abgeschwächt. w. Reichsbank. (Privattelegramm.) In der heutigen w. Berlin, 18. März. (Privattelegramm.) In der Die A.-G. Kyffhauser-Hütte verteilt nach Abschrei- Der Termin der Phönix-A.-G. vor dem Reichsgericht in Die Norddeutsche Gummi- und Guttapercha- ^ Nürnberg, 18. März. (Privattelegramm.) Bei München, Donnerstag Allgemeine Zeitung 19. März 1908. Nr. 131. 4proz. Deutſchen und preußiſchen Anleihe des vorigen Jahres Die Anglo-Oeſterreichiſche Bank hat ein relativ Die Bilanz der Unionbank präſentiert ſich im günſtigen Geldmarkt und Banken. * Von der Zulaſſungsſtelle. Dem Antrage der Bayeri- ≏ Die Deutſche Tageszeitung iſt der Anſicht, daß, was Induſtrie und Handel. □ Süddeutſche Kabelwerke in Mannheim. (Privat- ff. Weitere Einſchränkungen beim Kohlenſyndikat. (Pri- ≏ Aktiengeſellſchaft für chemiſche Produkte vormals H. Scheidemandel in Berlin. Die Geſellſchaft hat in ihrem Im Bericht heißt es, daß die Aktien der öſterreichi- In der Bilanz ſind die Außenſtände um rund Die Verwaltung ſchlägt eine Erhöhung des Ak- ⊙ Portland-Cementfabrik Hemmoor. In der am 14. d. M. × Eiſenhütte Sileſia A.-G. Der Aufſichtsrat der × Aus der Diamantinduſtrie. Wie das Reuterſche Fondsbörſen. .. München, 18. März. (Börſe.) Ob nun zwiſchen dem Wir notieren: Credit-Aktien 202.20, Disconto 176.30, Han- Von Lokalpapieren waren beſſer: Bayeriſche Ganz ohne „Konzertzeichner“ ſcheint es bei der Bayern- * Berlin, 18. März. Berliner Anfangskurſe. [Tabelle] * Frankfurt a. M., 18. März, 2 Uhr nachm. Schlußkurſe. t. Frankfurt a. M., 18. März. (Privattesegramm.) * Wien, 18. März, 10 Uhr. Vorbörſe. Kreditaktien 641.00, * Wien, 18. März, 11 Uhr mittags. Kreditaktien 641.50, * Wien, 18. März, 1 Uhr 30 Min. nachm. Schlußkurſe. [Tabelle] Tendenz: Feſt. y. London, 18. März. (Privattelegramm.) Die y. London, 18. März, 11 Uhr. (Privattelegramm.) [Tabelle] Letzte Handelsnachrichten. w. Berlin, 18. März. (Privattelegramm.) Die Börſe Gegen Schluß des offiziellen Verkehrs ſchwächte ſich die Ten- Privatdiskont 4⅝ Proz. Tägliches Geld 4½ Proz. Die See- Die 4proz. Bayeriſche Eiſenbahn- bezw. Allge- * Berlin, 18. März, 2 Uhr 10 Min. (Privattelegramm.) [Tabelle] Tendenz: Abgeſchwächt. w. Reichsbank. (Privattelegramm.) In der heutigen w. Berlin, 18. März. (Privattelegramm.) In der Die A.-G. Kyffhauſer-Hütte verteilt nach Abſchrei- Der Termin der Phönix-A.-G. vor dem Reichsgericht in Die Norddeutſche Gummi- und Guttapercha- △ Nürnberg, 18. März. (Privattelegramm.) Bei <TEI> <text> <body> <div type="jFinancialNews" n="1"> <pb facs="#f0006" n="Seite 6[6]"/> <fw place="top" type="header">München, Donnerstag Allgemeine Zeitung 19. März 1908. Nr. 131.</fw><lb/> <div xml:id="a05b" prev="#a05a" type="jArticle" n="2"> <p>4proz. Deutſchen und preußiſchen Anleihe des vorigen Jahres<lb/> und an den 5proz. Gold-Notes der National Railroad Company<lb/> in Mexiko. Die ſtärkſte Einnahmsquelle der niederöſterreichiſchen<lb/> Eskomptegeſellſchaft entſpringt jedoch aus ihrer Verbindung mit<lb/> den großen Unternehmungen der <hi rendition="#g">öſterreichiſchen Eiſen-<lb/> und Kohlen-Induſtrie.</hi> Die Alpine Montangeſellſchaft,<lb/> die Prager Eiſeninduſtrie-Geſellſchaft, die Böhmiſche Montan-<lb/> geſellſchaft und verſchiedene kleine Unternehmungen der Montan-<lb/> induſtrie haben bei dieſem Inſtitut ihre Bankverbindung und<lb/> wenngleich gegenwärtig der Finanzbedarf der Montanwerke nicht<lb/> groß iſt, ſo bildet dieſe Verbindung doch eine ſtarke finanzielle<lb/> Grundlage, auf der das Geſchäft der Eskomptegeſellſchaft aufge-<lb/> baut iſt. Die Wahrſcheinlichkeit eines Dividendenrückganges iſt<lb/> bei dieſem Inſtitute ſo gut wie ausgeſchloſſen.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Anglo-Oeſterreichiſche Bank</hi> hat ein relativ<lb/> zu geringes Kapital und die von der letzten Generalverſammlung<lb/> beſchloſſene Kapitalsvermehrung iſt nicht zur Durchführung ge-<lb/> langt. Ihre Bilanz pro 1907 macht einen guten und vertrauen-<lb/> erweckenden Eindruck, ſie zahlt abermals 16 Kronen Dividende<lb/> mit großer Leichtigkeit, ſie macht ſtarke Rücklagen und hat ihr<lb/> laufendes Geſchäft weſentlich ausgedehnt. Finanzgeſchäfte hat<lb/> ſie in den letzten Jahren zwar entriert, aber noch keines ab-<lb/> gewickelt, und der Gewinn iſt ausſchließlich dem kaufmänniſchen<lb/> Geſchäft entſprungen. Sie hat verſchiedene gute Filialen in öſter-<lb/> reichiſchen Provinzſtädten und daneben in London eine Nieder-<lb/> laſſung, die ſich eines guten Rufes erfreut und ihr jetzt wieder<lb/> Gewinne liefert. Viel Phantaſie ſteckt in ihren Geſchäften noch<lb/> nicht, wohl aber beruht es auf geſunder Grundlage. Die Bilanz<lb/> zeigt den Charakter ſtetiger Entwicklung, die lebhaftere Bank-<lb/> tätigkeit und der höhere Zinsfuß haben die Erträgniſſe des<lb/> laufenden Geſchäftes günſtig beeinflußt, während für außer-<lb/> ordentliche Gewinne keine Gelegenheit geboten war. Andrer-<lb/> ſeits iſt das Inſtitut von großen Verluſten ganz verſchont ge-<lb/> blieben. So wird die gleiche Dividende gezahlt wie im Vorjahr,<lb/> wobei es noch möglich war, 414,000 Kronen für den Umbau und<lb/> die Adaptierung des Bankgebäudes aus dem Erträgnis des<lb/> Jahres abzuſchreiben.</p><lb/> <p>Die Bilanz der <hi rendition="#g">Unionbank</hi> präſentiert ſich im günſtigen<lb/> Lichte. Der Reingewinn beträgt abermals 4.6 Millionen Kronen<lb/> und die Dividende wird neuerlich mit 30 Kronen bemeſſen. Der<lb/> Nutzen des laufenden Geſchäftes war geſteigert, während die Ge-<lb/> winne aus den Effekten- und Konſortialgeſchäften geringer ein-<lb/> gefloſſen ſind. Die Unionbank hat relativ am meiſten von dem<lb/> höheren Zinsfuß profitiert, weil ſie große Gelder öffentlicher<lb/> Korporationen zu einem fixen Satz zur Verzinſung hält und den<lb/> höheren Zinsfuß für ſich voll ausnützen konnte. Dieſe Gelder<lb/> ſtellen ſich gegenwärtig noch auf 36 Millionen Kronen und haben<lb/> am meiſten zu der Aufbeſſerung des Zinſenkontos beigetragen,<lb/> das den Betrag von 4.57 Millionen Kronen erreichte und gegen-<lb/> über dem Vorjahre eine Steigerung um 913,930 Kronen ausweiſt.<lb/> Dieſe Zunahme iſt in Anbetracht des Umſtandes, daß die Union-<lb/> bank das kleinſte Kapital unter den großen Wiener Banken be-<lb/> ſitzt, als ſehr beträchtlich zu bezeichnen. Die Unionbank iſt die<lb/> Finanzſtelle für den Oeſterreichiſchen Lloyd, ſie hat ſelbſt einen<lb/> großen Beſitz von Lloyd-Aktien und iſt an dieſem Schiffahrts-<lb/> unternehmen, das in einer vollſtändigen Reorganiſation begriffen<lb/> iſt, lebhaft intereſſiert. Sie hat große latente Reſerven und zahl-<lb/> reiche unverrechnete Geſchäfte, bei denen der Nutzen aber in der<lb/> Kaſſa liegt. Auch aus der ägyptiſchen Kriſe iſt ſie mit heiler<lb/> Haut davongekommen, der Nutzen aus der Transaktion mit der<lb/> Caſſa di Svonte e di Riſpardio in Alexandrien iſt ein ſogar<lb/> bedeutender zu nennen. Dieſes letztere Geſchäft, das der Union-<lb/> bank im Laufe des Jahres 1907 ſo ſchwere Sorgen bereitet hat,<lb/> dürfte mit einem Gewinn von etwa einer Million Kronen ab-<lb/> ſchließen. Die Unionbank beſitzt noch 1500 Stück Aktien der ge-<lb/> nannten Bank, die mit je 50 Franken zu Buche ſtehen, die<lb/> Liquidation iſt geſichert und Verluſte gelten als ausgeſchloſſen.<lb/> Das Konſortialkonto beträgt 16.8 Millionen Kronen und zeigt<lb/> eine Steigerung um 6.5 Millionen Kronen. Die größte Poſt<lb/> bildet der Beſtand an Aktien des Oeſterreichiſchen Lloyd, die<lb/> zum Kurſe von 424 Kronen in der Bilanz eingeſtellt ſind. Das<lb/> Inſtitut hat aus den bereits abgewickelten, aber nicht verrechne-<lb/> ten Konſortialgeſchäften und aus der niedrigeren Bewertung der<lb/> Effektenbeſtände interne Rücklagen, Eine ziffernmäßige Angabe<lb/> dieſer internen Reſerven wird nicht gemacht, man kann aber ver-<lb/> anſchlagen, daß das Aktienkapital, die offenen und latenten<lb/> Reſerven zuſammen genommen, eine Summe ergeben werden, die<lb/> dem heutigen Kursſtand der Unionbankaktien ungefähr ent-<lb/> ſprechen und vielleicht noch etwas darüber hinausgehen dürfte.<lb/> Bei der Unionbank wird die Aufrechterhaltung des gegenwär-<lb/> tigen Standes der Dividende keine Schwierigkeiten bereiten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Geldmarkt und Banken.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Von der Zulaſſungsſtelle.</hi></head><lb/> <p>Dem Antrage der <hi rendition="#g">Bayeri-<lb/> ſchen Vereinsbank</hi> dahier auf <hi rendition="#g">Zulaſſung</hi> von 10 Mill.<lb/> Mark 4prozentiger unverlosbarer und vor 1918 unkündbarer<lb/> Hypothekenpfandbriefe ihres Inſtituts zum <hi rendition="#g">Handel</hi> und zur<lb/><hi rendition="#g">Notierung</hi> an hieſiger Börſe wurde <hi rendition="#g">ſtattgegeben.</hi></p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"><lb/> <p>≏ <hi rendition="#b">Die Deutſche Tageszeitung</hi> iſt der Anſicht, daß, was<lb/> die <hi rendition="#g">Börſengeſetzkommiſſion</hi> geſchaffen habe, noch<lb/><hi rendition="#g">„unvollſtändig“</hi> ſei und „zum Teil über das Maß<lb/> deſſen hinausgeht, was zugeſtanden werden kann“. Ganz<lb/> richtig! Die Kommiſſion hat, in unbegreiflicher Milde, dem<lb/> Regierungsentwurf eine notwendige Beſtimmung nicht<lb/> hinzugefügt, den Paragraphen 1: <hi rendition="#g">„Die Börſe wird<lb/> abgeſchafft.“</hi> —</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Induſtrie und Handel.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">□ Süddeutſche Kabelwerke in Mannheim.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privat-<lb/> telegramm.)</hi> In der heutigen Generalverſammlung der Ge-<lb/> ſellſchaft wurde die Dividende auf 8 Prozent feſtgeſetzt. Die<lb/> Verwaltung teilte mit, daß mehr Aufträge wie im Vorjahr vor-<lb/> liegen, deren Wert jedoch etwa die Vorjahrsſumme repräſentiere.<lb/> Man könne vorausſichtlich wieder die gleiche Dividende erwarten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq">ff.</hi> <hi rendition="#b">Weitere Einſchränkungen beim Kohlenſyndikat.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">(Pri-<lb/> vattelegramm.)</hi> In der Ende März ſtattfindenden Sitzung<lb/> des <hi rendition="#g">Kohlenſyndikats</hi> wird, infolge ungünſtigen Abſatzes,<lb/> eine Erhöhung der <hi rendition="#g">Kokseinſchränkung</hi> um weitere<lb/> 10 Prozent und wahrſcheinlich auch eine Erhöhung der <hi rendition="#g">Kohlen-<lb/> einſchränkung</hi> vorgeſchlagen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>≏ <hi rendition="#b">Aktiengeſellſchaft für chemiſche Produkte vormals<lb/> H. Scheidemandel in Berlin.</hi></head><lb/> <p>Die Geſellſchaft hat in ihrem<lb/> am 30. September 1907 abgelaufenen Geſchäftsjahr, deſſen<lb/> Rechenſchaftsbericht jetzt erſt erſcheint (er iſt datiert vom<lb/> 27. Februar 1908), einen <hi rendition="#g">Warengewinn</hi> von 5.78<lb/> Mill. M (4.39 Mill. M) erzielt. Fabrikationsunkoſten<lb/> erforderten 4.47 Mill. (3.74 Mill.), allgemeine Speſen<lb/> 0.32 Mill. (0.19 Mill.), Steuern und Verſicherungen 0.10<lb/> Mill. (wie i. V.), Reparaturen 0.10 Mill. (0.05 Mill.),<lb/> ſo daß nach 146,794 M (103,892 M) Abſchreibungen ein<lb/><hi rendition="#g">Reingewinn</hi> von 741,374 M (340,067 M) bleibt. Es<lb/> ſoll daraus eine <hi rendition="#g">Dividende</hi> von 10 Proz. (5 Proz.)<lb/> gleich 548,400 M (274,200 M) verteilt werden. Die Re-<lb/> ſerven erhalten 50,055 M, an Tantiemen werden 104,789<lb/> Mark bezahlt und auf neue Rechnung 51,990 M vorge-<lb/> tragen.</p><lb/> <p>Im Bericht heißt es, daß die Aktien der <hi rendition="#g">öſterreichi-<lb/> ſchen</hi> Schweſtergeſellſchaft auch in dieſem Jahre keinen<lb/> Gewinn gebracht haben, doch ſei, gegenüber einem Verluſt<lb/> von ca. 600,000 Kr. im Jahre 1905/06, ein Ueberſchuß von<lb/> ca. 200.000 Kr. erzielt worden, der in voller Höhe zu Ab-<lb/><cb/> ſchreibungen verwendet wurde. Es wird weiter auf die<lb/> Gründung der Ein- und Verkaufsvereinigung deutſcher<lb/> Leim- und Knochenmehlfabrikanten, G. m. b. H., hinge-<lb/> wieſen, die ihre Tätigkeit am 1. Januar 1908 begonnen<lb/> hat. Die Verwaltung hofft, daß durch den Zuſammenſchluß<lb/> eine gewiſſe Stabilität der Preiſe erreicht werden wird.<lb/> Die Geſellſchaft hat eine Anzahl neuer Firmen erworben<lb/> und beabſichtigt, auf dieſem Wege fortzuſchreiten in der<lb/> Erwartung, daß bei den erworbenen und zu erwerbenden<lb/> Fabriken die in Jahresraten abzuzahlenden Kaufpreiſe in<lb/> den Ueberſchüſſen dieſer Betriebe ſelbſt ihre Deckung fin-<lb/> den werden.</p><lb/> <p>In der <hi rendition="#g">Bilanz</hi> ſind die Außenſtände um rund<lb/> 500,000 M auf 1.76 Mill. M geſtiegen. Das Bankguthaben<lb/> hat ſich um 65,000 M auf 125,238 M erhöht. Vorräte ſind<lb/> mit 935,324 M bewertet gegen 700,741 M im Vorjahr.<lb/> Kaſſe, Effekten und Wechſel machen 148,000 M aus. Die<lb/> Kreditoren haben ſich um rund 600,000 M auf 669,024 M<lb/> erhöht. Bei 5,484,000 M Aktienkapital enthielten die Re-<lb/> ſerven 0.80 Mill. M.</p><lb/> <p>Die Verwaltung ſchlägt eine <hi rendition="#g">Erhöhung des Ak-<lb/> tienkapitals</hi> um 516,000 M auf 6 Mill. M vor, um<lb/> die reſtlichen Aktien der Aktiengeſellſchaft für chemiſche In-<lb/> duſtrie in Wien zu erwerben. Die im Beſitze der Geſell-<lb/> ſchaft befindlichen 28,980 Stück Aktien dieſes Unternehmens<lb/> ſtehen mit 2.54 Mill. M zu Buch, das heißt ein Stück von<lb/> nom. 400 Kr. iſt mit rund 110 Kr. bewertet. Auf je 14,000<lb/> Kronen nom. oder 3850 Kr. nach dem Buchwert ſollen nun<lb/> je 3 Stück der neu zu emittierenden Scheidemandel-Aktien<lb/> gewährt werden. Der Kurs der alten Aktien ſteht auf etwa<lb/> 220, die Aktionäre der Wiener Geſellſchaft bekämen danach<lb/> alſo 6600 M für 11,200 M nom. oder rund 60 Prozent des<lb/> Wertes ihrer Aktien. Da dieſe in der Bilanz der Scheide-<lb/> mandel-Geſellſchaft mit nur 27½ Prozent zu Buch ſtehen,<lb/> ſo wird auf den Buchwert ein Agio von 33 Prozent ge-<lb/> währt, deſſen Berechtigung nur dann gegeben wäre, wenn<lb/> die Bilanzierung der Wiener Aktien in der Tat eine <hi rendition="#g">ganz<lb/> erhebliche Minderbewertung</hi> ausweiſen würde!<lb/> Der im Wege des Umtauſches nicht begebene Reſt der neuen<lb/> Aktien ſoll zum <hi rendition="#g">Mindeſtkurſe</hi> von 200 Prozent emit-<lb/> tiert werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">⊙ Portland-Cementfabrik Hemmoor.</hi> </head><lb/> <p>In der am 14. d. M.<lb/> ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, die Ver-<lb/> teilung einer <hi rendition="#g">Dividende</hi> von 10 Prozent (wie i. V.) für das<lb/> abgelaufene Geſchäftsjahr in Vorſchlag zu bringen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">× Eiſenhütte Sileſia A.-G.</hi> </head><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Aufſichtsrat</hi> der<lb/><hi rendition="#g">Eiſenhütte Sileſia, Aktiengeſellſchaft,</hi> beſchloß,<lb/> die Verteilung einer <hi rendition="#g">Dividende</hi> von 11 Prozent vorzuſchlagen.<lb/> Die Geſellſchaft iſt noch <hi rendition="#g">ausreichend</hi> beſchäftigt. Die Ein-<lb/> gänge an neuen Aufträgen ſind ſchwach.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">× Aus der Diamantinduſtrie.</hi> </head><lb/> <p>Wie das Reuterſche<lb/> Bureau erfährt, lehnt es die <hi rendition="#g">Premier Diamond<lb/> Company</hi> ab, ihr Abkommen mit der <hi rendition="#g">Debeers Com-<lb/> pany</hi> zu erneuern und hat ſich entſchloſſen, <hi rendition="#g">ſelbſtändig<lb/> zuverkaufen,</hi> ſobald die Lieferungen unter dem gegen-<lb/> wärtigen Abkommen beendet ſind.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fondsbörſen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">.. München,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">(Börſe.)</hi> Ob nun zwiſchen dem<lb/> Vereinsgeſetz und dem Börſengeſetz ein gewiſſer Zuſammenhang<lb/> beſteht oder nicht, die Börſe taxiert durch die zu erwartende<lb/> Einigung über das erſtere auch die Chancen für das letztere<lb/> wieder beſſer. Dementſprechend und in Beachtung der guten<lb/> New-Yorker Kurſe zeigte die Grundtendenz einen feſteren Cha-<lb/> rakter. Sowohl Banken als Montanpapiere und heute ſogar<lb/> Renten erfuhren eine Beſſerung. Würzburger Bodencredit-Aktien<lb/> lagen auf die Dividendenerklärung feſt.</p><lb/> <p>Wir notieren: Credit-Aktien 202.20, Disconto 176.30, Han-<lb/> delsgeſellſchaft 158.50, Deutſche Bank 238.50, Dresdner 138.10,<lb/> Reichsanleihe 82.40, Laura 208.70, Bochumer 197.70, Gelſenkirchen<lb/> 182.80, Harpener 193.50.</p><lb/> <p>Von <hi rendition="#g">Lokalpapieren</hi> waren <hi rendition="#g">beſſer: Bayeriſche<lb/> Boden-Credit-Anſtalt</hi> (2.50 Proz.). Hypotheken- und<lb/> Wechſelbank (0.50), Nürnberger Vereinsbank (0.50) und Zwiesler<lb/> Aktien (0.50); <hi rendition="#g">niedriger:</hi> Rückverſicherung (3 M), Löwenbräu<lb/> (1 Proz.). Zirndorfer (Vorzugsaktien 0.50), Riedinger (0.50),<lb/> Ziegel (2 Proz.) Es notierten: <hi rendition="#g">Bayer. Terraingeſ.</hi> Aktien<lb/> 42 bezahlt und Geld gegen geſtern 45 Papier, Malzfabrik Stutt-<lb/> gart 35 bezahlt und Geld gegen 39 Papier.</p><lb/> <p>Ganz ohne „Konzertzeichner“ ſcheint es bei der <hi rendition="#g">Bayern-<lb/> emiſſion</hi> doch nicht abgegangen zu ſein, denn heute gelangte<lb/> verhältnismäßig ſo viel Material an den Markt, daß die Auf-<lb/> nahmsfirmen den <hi rendition="#g">Kurs</hi> um 0.20 Prozent gegen geſtern <hi rendition="#g">er-<lb/> mäßigten</hi> und ſich dieſer auf 99.80 Prozent ſtellte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p> <hi rendition="#g">Berliner Anfangskurſe.</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 18. März, 2 Uhr nachm.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Schlußkurſe.</hi><lb/> Wechſel auf London 20.43<hi rendition="#sup">5</hi>5, Paris 81.21<hi rendition="#sup">6</hi>, Wien 84.92, Italien<lb/> 81.20, Napoleons 16.32, 4% Bayern 99.80, 3½% Bayern 91.60,<lb/> 3% Bayern 81.25, 3½% Reichsanleihe 91.85, 3% Reichsanleihe<lb/> 82.25, 3½% preußiſche Konſols 92.00, 3% preußiſche Konſols<lb/> 82.25, Bayeriſche Bank 103.75, Berliner Handelsgeſellſchaft 159.00,<lb/> Darmſtädter 124.25, Deutſche Bank 238.75. Deutſche Effekten-<lb/> und Wechſelbant 100.40, Diskonto-Kommandit 176.60, Dresdner<lb/> Bank 137.50, Pfälziſche Bank 100.00, Oeſterr.-Ungar. Bank 122.60,<lb/> Reichsbank 151.75, Oeſt.-Ung. Kreditanſt. 202.2<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>, Ludwigshafen-<lb/> Bexbach 218.00, Pfälziſche Maxbahn —, Pfälziſche Nordbahn<lb/> 130.10, Oeſterr.-Ungar. Staatsbahn 144.00, Lombarden 25.<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>0,<lb/> Gotthardbahn —, Ital. Mittelmeerbahn —, Meridionalbahn<lb/> 129.50, Türkenloſe 150.25, Oeſterr. 1860 er Loſe 153.25, Schuckert<lb/> 103.00. Tendenz: Feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">t.</hi><hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privattesegramm.)</hi><lb/> Die Börſe war beſſer auf New-York. Disconto Commandit<lb/> 1¼ Prozent höher. Uebrige Werte feſt.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Wien,</hi> 18. März, 10 Uhr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Vorbörſe.</hi> Kreditaktien 641.00,<lb/> Marknoten per Ultimo 117.65, Ungariſche Kredit —, Staats-<lb/> bahn 673.50, Lombarden 144.50. Tendenz: Feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Wien,</hi> 18. März, 11 Uhr mittags.</dateline><lb/> <p>Kreditaktien 641.50,<lb/> Lombarden 145.00, Napoleons 19.10, Marknoten per Kaſſa 117.70,<lb/> do. per Ultimo 117.67. Ungariſche Goldrente 111.95, Länderbank<lb/> 425.50, Staatsbahn 673.00. Tendenz: Feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Wien,</hi> 18. März, 1 Uhr 30 Min. nachm.</dateline><lb/> <p> <hi rendition="#g">Schlußkurſe.</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Tendenz: Feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">y.</hi><hi rendition="#b">London,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi> Die<lb/> Börſe war allgemein beſſer, beſonders Steel Truſt und Modder-<lb/> fontein.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">y.</hi><hi rendition="#b">London,</hi> 18. März, 11 Uhr.</dateline><lb/> <p> <hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Letzte Handelsnachrichten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">w.</hi><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi> Die Börſe<lb/> zeigte heute eine etwas freundlichere Haltung auf erneute Ge-<lb/> rüchte von dem Zuſtandekommen eines Kompromiſſes in der<lb/> Börſengeſetzvorlage. Da ferner die Weſtbörſen, insbeſondere<lb/> New-York, eine gute Dispoſition bekundet hatten und der inter-<lb/> nationale Geldſtand eine Erleichterung zeigte, ſo charakteriſierte<lb/> ſich die Grundſtimmung als feſt, ohne daß jedoch das Geſchäft<lb/> nennenswert lebhafter war als an den vorangegangenen Tagen.<lb/> Am <hi rendition="#g">Bankenmarkte</hi> ſtellten ſich vorwiegend Diskonto-Kom-<lb/> manditanteile, Schaaffhauſener, Deutſche Bank und Dresdner<lb/> Bank höher. Die übrigen Werte waren um Bruchteile gebeſſert.<lb/> Am Markte der <hi rendition="#g">Transportwerte</hi> konnten Prinz Heinrich-<lb/> Bahn über 2 Proz. anziehen infolge von größeren Kaufaufträgen.<lb/> Amerikaniſche Bahnen zeigten feſte Haltung. Von öſterreichiſchen<lb/> Werten waren beſonders Franzoſen gebeſſert, Lombarden waren<lb/> von ihrem geſtrigen Rückgange um ¼ Proz. erholt. Am<lb/><hi rendition="#g">Rentenmarkte</hi> avancierten 3proz. Reichsanleihe um 20 Pfg.,<lb/> auch ruſſiſche Werte und Türkenloſe zeigten feſte Haltung. Der<lb/><hi rendition="#g">Montanmarkt</hi> lag äußerſt luſtlos. Feſt waren hier Phönix-<lb/> Aktien, Gelſenkirchener, Bochumer und Deutſch-Luxemburger.<lb/> Am <hi rendition="#g">Schiffahrtmarkt</hi> eröffneten Norddeutſche Lloydaktien<lb/> um ¾ Proz. niedriger. Im weiteren Verlaufe befeſtigte ſich die<lb/> Tendenz noch mehr, als bekannt wurde, daß London ſehr feſte<lb/> Kurſe meldete. Norddeutſche Lloydaktien waren um ½ Proz.<lb/> erholt. Packetfahrt gleichfalls ½ Proz. anziehend. Am Banken-<lb/> markte waren Deutſche Bank und Diskonto-Kommanditanteile<lb/> weiter anziehend.</p><lb/> <p>Gegen Schluß des offiziellen Verkehrs ſchwächte ſich die Ten-<lb/> denz leicht ab, ohne daß das Geſchäft jedoch einen größeren Um-<lb/> fang annahm. Am Bankenmarkte ſtellten ſich Deutſche Bank und<lb/> Kreditaktien um ¼ Proz. niedriger. Die übrigen Werte gaben<lb/> um Bruchteile nach. Der Bahnen- und Rentenmarkt zeigte eine<lb/> unveränderte Haltung. Am Montanmarkte neigten Bochumer<lb/> zur Abſchwächung. Gelſenkirchener und Harpener konnten dagegen<lb/> im Kurſe leicht anziehen. Schiffahrtsaktien waren etwas ge-<lb/> beſſert.</p><lb/> <p>Privatdiskont 4⅝ Proz. Tägliches Geld 4½ Proz. Die See-<lb/> handlung prolongierte die Beträge vom 20. bis 27. März zu<lb/> 4 Proz. Ultimogeld wurde auf 5¾ Proz. geſchätzt.</p><lb/> <p>Die 4proz. <hi rendition="#g">Bayeriſche Eiſenbahn-</hi> bezw. <hi rendition="#g">Allge-<lb/> meine Anleihe,</hi> unkündbar bis 1. Mai 1918, gelangte<lb/> heute zum erſtenmal zur Notiz. Der Kurs ſtellte ſich auf 100 b. G.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 18. März, 2 Uhr 10 Min.</dateline><lb/> <p> <hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi><lb/> <hi rendition="#b">Schlußkurſe.</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Tendenz: Abgeſchwächt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq">w.</hi> <hi rendition="#b">Reichsbank.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi> In der heutigen<lb/> Sitzung des Zentralausſchuſſes wurden die üblichen Wahlen für<lb/> die Bezirksausſchüſſe vorgenommen. Die Diskontofrage wurde<lb/><hi rendition="#g">nicht</hi> berührt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">w.</hi><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi> In der<lb/> heutigen Generalverſammlung der <hi rendition="#g">Reichel Metallſchrau-<lb/> ben</hi> A.-G. verwies die Verwaltung hinſichtlich der <hi rendition="#g">Aus-<lb/> ſichten</hi> auf den Geſchäftsbericht, demzufolge trotz der abflauen-<lb/> den Konjunktur kein ungünſtiges Reſultat erwartet wird.</p><lb/> <p>Die A.-G. <hi rendition="#g">Kyffhauſer-Hütte</hi> verteilt nach Abſchrei-<lb/> bungen von 123,000 M eine <hi rendition="#g">Dividende</hi> von 6 Proz.</p><lb/> <p>Der Termin der <hi rendition="#g">Phönix-</hi>A.-G. vor dem Reichsgericht in<lb/> Leipzig, in welchem die Entſcheidung in der Hüttenzechenfrage ge-<lb/> fällt wird, findet am 23. September ſtatt. Die Verwaltung der<lb/> Geſellſchaft hat den Antrag geſtellt, den Termin auf eine frühere<lb/> Zeit zu verlegen.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Norddeutſche Gummi- und Guttapercha-<lb/> Warenfahrik</hi> verteilt 8 Proz. <hi rendition="#g">Dividende.</hi> Das Geſchäft<lb/> entwickelte ſich im laufenden Jahre in befriedigender Weiſe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>△ <hi rendition="#b">Nürnberg,</hi> 18. März.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">(Privattelegramm.)</hi> Bei<lb/> einer <hi rendition="#g">Verſteigerung</hi> wurde für zwanzig Aktien der <hi rendition="#g">Süd-<lb/> deutſchen Waſſerwerke</hi> Akt.-Geſ. in Frankfurt ein<lb/><hi rendition="#g">Meiſtgebot</hi> von 36 Prozent erzielt.</p> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [Seite 6[6]/0006]
München, Donnerstag Allgemeine Zeitung 19. März 1908. Nr. 131.
4proz. Deutſchen und preußiſchen Anleihe des vorigen Jahres
und an den 5proz. Gold-Notes der National Railroad Company
in Mexiko. Die ſtärkſte Einnahmsquelle der niederöſterreichiſchen
Eskomptegeſellſchaft entſpringt jedoch aus ihrer Verbindung mit
den großen Unternehmungen der öſterreichiſchen Eiſen-
und Kohlen-Induſtrie. Die Alpine Montangeſellſchaft,
die Prager Eiſeninduſtrie-Geſellſchaft, die Böhmiſche Montan-
geſellſchaft und verſchiedene kleine Unternehmungen der Montan-
induſtrie haben bei dieſem Inſtitut ihre Bankverbindung und
wenngleich gegenwärtig der Finanzbedarf der Montanwerke nicht
groß iſt, ſo bildet dieſe Verbindung doch eine ſtarke finanzielle
Grundlage, auf der das Geſchäft der Eskomptegeſellſchaft aufge-
baut iſt. Die Wahrſcheinlichkeit eines Dividendenrückganges iſt
bei dieſem Inſtitute ſo gut wie ausgeſchloſſen.
Die Anglo-Oeſterreichiſche Bank hat ein relativ
zu geringes Kapital und die von der letzten Generalverſammlung
beſchloſſene Kapitalsvermehrung iſt nicht zur Durchführung ge-
langt. Ihre Bilanz pro 1907 macht einen guten und vertrauen-
erweckenden Eindruck, ſie zahlt abermals 16 Kronen Dividende
mit großer Leichtigkeit, ſie macht ſtarke Rücklagen und hat ihr
laufendes Geſchäft weſentlich ausgedehnt. Finanzgeſchäfte hat
ſie in den letzten Jahren zwar entriert, aber noch keines ab-
gewickelt, und der Gewinn iſt ausſchließlich dem kaufmänniſchen
Geſchäft entſprungen. Sie hat verſchiedene gute Filialen in öſter-
reichiſchen Provinzſtädten und daneben in London eine Nieder-
laſſung, die ſich eines guten Rufes erfreut und ihr jetzt wieder
Gewinne liefert. Viel Phantaſie ſteckt in ihren Geſchäften noch
nicht, wohl aber beruht es auf geſunder Grundlage. Die Bilanz
zeigt den Charakter ſtetiger Entwicklung, die lebhaftere Bank-
tätigkeit und der höhere Zinsfuß haben die Erträgniſſe des
laufenden Geſchäftes günſtig beeinflußt, während für außer-
ordentliche Gewinne keine Gelegenheit geboten war. Andrer-
ſeits iſt das Inſtitut von großen Verluſten ganz verſchont ge-
blieben. So wird die gleiche Dividende gezahlt wie im Vorjahr,
wobei es noch möglich war, 414,000 Kronen für den Umbau und
die Adaptierung des Bankgebäudes aus dem Erträgnis des
Jahres abzuſchreiben.
Die Bilanz der Unionbank präſentiert ſich im günſtigen
Lichte. Der Reingewinn beträgt abermals 4.6 Millionen Kronen
und die Dividende wird neuerlich mit 30 Kronen bemeſſen. Der
Nutzen des laufenden Geſchäftes war geſteigert, während die Ge-
winne aus den Effekten- und Konſortialgeſchäften geringer ein-
gefloſſen ſind. Die Unionbank hat relativ am meiſten von dem
höheren Zinsfuß profitiert, weil ſie große Gelder öffentlicher
Korporationen zu einem fixen Satz zur Verzinſung hält und den
höheren Zinsfuß für ſich voll ausnützen konnte. Dieſe Gelder
ſtellen ſich gegenwärtig noch auf 36 Millionen Kronen und haben
am meiſten zu der Aufbeſſerung des Zinſenkontos beigetragen,
das den Betrag von 4.57 Millionen Kronen erreichte und gegen-
über dem Vorjahre eine Steigerung um 913,930 Kronen ausweiſt.
Dieſe Zunahme iſt in Anbetracht des Umſtandes, daß die Union-
bank das kleinſte Kapital unter den großen Wiener Banken be-
ſitzt, als ſehr beträchtlich zu bezeichnen. Die Unionbank iſt die
Finanzſtelle für den Oeſterreichiſchen Lloyd, ſie hat ſelbſt einen
großen Beſitz von Lloyd-Aktien und iſt an dieſem Schiffahrts-
unternehmen, das in einer vollſtändigen Reorganiſation begriffen
iſt, lebhaft intereſſiert. Sie hat große latente Reſerven und zahl-
reiche unverrechnete Geſchäfte, bei denen der Nutzen aber in der
Kaſſa liegt. Auch aus der ägyptiſchen Kriſe iſt ſie mit heiler
Haut davongekommen, der Nutzen aus der Transaktion mit der
Caſſa di Svonte e di Riſpardio in Alexandrien iſt ein ſogar
bedeutender zu nennen. Dieſes letztere Geſchäft, das der Union-
bank im Laufe des Jahres 1907 ſo ſchwere Sorgen bereitet hat,
dürfte mit einem Gewinn von etwa einer Million Kronen ab-
ſchließen. Die Unionbank beſitzt noch 1500 Stück Aktien der ge-
nannten Bank, die mit je 50 Franken zu Buche ſtehen, die
Liquidation iſt geſichert und Verluſte gelten als ausgeſchloſſen.
Das Konſortialkonto beträgt 16.8 Millionen Kronen und zeigt
eine Steigerung um 6.5 Millionen Kronen. Die größte Poſt
bildet der Beſtand an Aktien des Oeſterreichiſchen Lloyd, die
zum Kurſe von 424 Kronen in der Bilanz eingeſtellt ſind. Das
Inſtitut hat aus den bereits abgewickelten, aber nicht verrechne-
ten Konſortialgeſchäften und aus der niedrigeren Bewertung der
Effektenbeſtände interne Rücklagen, Eine ziffernmäßige Angabe
dieſer internen Reſerven wird nicht gemacht, man kann aber ver-
anſchlagen, daß das Aktienkapital, die offenen und latenten
Reſerven zuſammen genommen, eine Summe ergeben werden, die
dem heutigen Kursſtand der Unionbankaktien ungefähr ent-
ſprechen und vielleicht noch etwas darüber hinausgehen dürfte.
Bei der Unionbank wird die Aufrechterhaltung des gegenwär-
tigen Standes der Dividende keine Schwierigkeiten bereiten.
Geldmarkt und Banken.
* Von der Zulaſſungsſtelle.
Dem Antrage der Bayeri-
ſchen Vereinsbank dahier auf Zulaſſung von 10 Mill.
Mark 4prozentiger unverlosbarer und vor 1918 unkündbarer
Hypothekenpfandbriefe ihres Inſtituts zum Handel und zur
Notierung an hieſiger Börſe wurde ſtattgegeben.
≏ Die Deutſche Tageszeitung iſt der Anſicht, daß, was
die Börſengeſetzkommiſſion geſchaffen habe, noch
„unvollſtändig“ ſei und „zum Teil über das Maß
deſſen hinausgeht, was zugeſtanden werden kann“. Ganz
richtig! Die Kommiſſion hat, in unbegreiflicher Milde, dem
Regierungsentwurf eine notwendige Beſtimmung nicht
hinzugefügt, den Paragraphen 1: „Die Börſe wird
abgeſchafft.“ —
Induſtrie und Handel.
□ Süddeutſche Kabelwerke in Mannheim.
(Privat-
telegramm.) In der heutigen Generalverſammlung der Ge-
ſellſchaft wurde die Dividende auf 8 Prozent feſtgeſetzt. Die
Verwaltung teilte mit, daß mehr Aufträge wie im Vorjahr vor-
liegen, deren Wert jedoch etwa die Vorjahrsſumme repräſentiere.
Man könne vorausſichtlich wieder die gleiche Dividende erwarten.
ff. Weitere Einſchränkungen beim Kohlenſyndikat.
(Pri-
vattelegramm.) In der Ende März ſtattfindenden Sitzung
des Kohlenſyndikats wird, infolge ungünſtigen Abſatzes,
eine Erhöhung der Kokseinſchränkung um weitere
10 Prozent und wahrſcheinlich auch eine Erhöhung der Kohlen-
einſchränkung vorgeſchlagen.
≏ Aktiengeſellſchaft für chemiſche Produkte vormals
H. Scheidemandel in Berlin.
Die Geſellſchaft hat in ihrem
am 30. September 1907 abgelaufenen Geſchäftsjahr, deſſen
Rechenſchaftsbericht jetzt erſt erſcheint (er iſt datiert vom
27. Februar 1908), einen Warengewinn von 5.78
Mill. M (4.39 Mill. M) erzielt. Fabrikationsunkoſten
erforderten 4.47 Mill. (3.74 Mill.), allgemeine Speſen
0.32 Mill. (0.19 Mill.), Steuern und Verſicherungen 0.10
Mill. (wie i. V.), Reparaturen 0.10 Mill. (0.05 Mill.),
ſo daß nach 146,794 M (103,892 M) Abſchreibungen ein
Reingewinn von 741,374 M (340,067 M) bleibt. Es
ſoll daraus eine Dividende von 10 Proz. (5 Proz.)
gleich 548,400 M (274,200 M) verteilt werden. Die Re-
ſerven erhalten 50,055 M, an Tantiemen werden 104,789
Mark bezahlt und auf neue Rechnung 51,990 M vorge-
tragen.
Im Bericht heißt es, daß die Aktien der öſterreichi-
ſchen Schweſtergeſellſchaft auch in dieſem Jahre keinen
Gewinn gebracht haben, doch ſei, gegenüber einem Verluſt
von ca. 600,000 Kr. im Jahre 1905/06, ein Ueberſchuß von
ca. 200.000 Kr. erzielt worden, der in voller Höhe zu Ab-
ſchreibungen verwendet wurde. Es wird weiter auf die
Gründung der Ein- und Verkaufsvereinigung deutſcher
Leim- und Knochenmehlfabrikanten, G. m. b. H., hinge-
wieſen, die ihre Tätigkeit am 1. Januar 1908 begonnen
hat. Die Verwaltung hofft, daß durch den Zuſammenſchluß
eine gewiſſe Stabilität der Preiſe erreicht werden wird.
Die Geſellſchaft hat eine Anzahl neuer Firmen erworben
und beabſichtigt, auf dieſem Wege fortzuſchreiten in der
Erwartung, daß bei den erworbenen und zu erwerbenden
Fabriken die in Jahresraten abzuzahlenden Kaufpreiſe in
den Ueberſchüſſen dieſer Betriebe ſelbſt ihre Deckung fin-
den werden.
In der Bilanz ſind die Außenſtände um rund
500,000 M auf 1.76 Mill. M geſtiegen. Das Bankguthaben
hat ſich um 65,000 M auf 125,238 M erhöht. Vorräte ſind
mit 935,324 M bewertet gegen 700,741 M im Vorjahr.
Kaſſe, Effekten und Wechſel machen 148,000 M aus. Die
Kreditoren haben ſich um rund 600,000 M auf 669,024 M
erhöht. Bei 5,484,000 M Aktienkapital enthielten die Re-
ſerven 0.80 Mill. M.
Die Verwaltung ſchlägt eine Erhöhung des Ak-
tienkapitals um 516,000 M auf 6 Mill. M vor, um
die reſtlichen Aktien der Aktiengeſellſchaft für chemiſche In-
duſtrie in Wien zu erwerben. Die im Beſitze der Geſell-
ſchaft befindlichen 28,980 Stück Aktien dieſes Unternehmens
ſtehen mit 2.54 Mill. M zu Buch, das heißt ein Stück von
nom. 400 Kr. iſt mit rund 110 Kr. bewertet. Auf je 14,000
Kronen nom. oder 3850 Kr. nach dem Buchwert ſollen nun
je 3 Stück der neu zu emittierenden Scheidemandel-Aktien
gewährt werden. Der Kurs der alten Aktien ſteht auf etwa
220, die Aktionäre der Wiener Geſellſchaft bekämen danach
alſo 6600 M für 11,200 M nom. oder rund 60 Prozent des
Wertes ihrer Aktien. Da dieſe in der Bilanz der Scheide-
mandel-Geſellſchaft mit nur 27½ Prozent zu Buch ſtehen,
ſo wird auf den Buchwert ein Agio von 33 Prozent ge-
währt, deſſen Berechtigung nur dann gegeben wäre, wenn
die Bilanzierung der Wiener Aktien in der Tat eine ganz
erhebliche Minderbewertung ausweiſen würde!
Der im Wege des Umtauſches nicht begebene Reſt der neuen
Aktien ſoll zum Mindeſtkurſe von 200 Prozent emit-
tiert werden.
⊙ Portland-Cementfabrik Hemmoor.
In der am 14. d. M.
ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, die Ver-
teilung einer Dividende von 10 Prozent (wie i. V.) für das
abgelaufene Geſchäftsjahr in Vorſchlag zu bringen.
× Eiſenhütte Sileſia A.-G.
Der Aufſichtsrat der
Eiſenhütte Sileſia, Aktiengeſellſchaft, beſchloß,
die Verteilung einer Dividende von 11 Prozent vorzuſchlagen.
Die Geſellſchaft iſt noch ausreichend beſchäftigt. Die Ein-
gänge an neuen Aufträgen ſind ſchwach.
× Aus der Diamantinduſtrie.
Wie das Reuterſche
Bureau erfährt, lehnt es die Premier Diamond
Company ab, ihr Abkommen mit der Debeers Com-
pany zu erneuern und hat ſich entſchloſſen, ſelbſtändig
zuverkaufen, ſobald die Lieferungen unter dem gegen-
wärtigen Abkommen beendet ſind.
Fondsbörſen.
.. München, 18. März.
(Börſe.) Ob nun zwiſchen dem
Vereinsgeſetz und dem Börſengeſetz ein gewiſſer Zuſammenhang
beſteht oder nicht, die Börſe taxiert durch die zu erwartende
Einigung über das erſtere auch die Chancen für das letztere
wieder beſſer. Dementſprechend und in Beachtung der guten
New-Yorker Kurſe zeigte die Grundtendenz einen feſteren Cha-
rakter. Sowohl Banken als Montanpapiere und heute ſogar
Renten erfuhren eine Beſſerung. Würzburger Bodencredit-Aktien
lagen auf die Dividendenerklärung feſt.
Wir notieren: Credit-Aktien 202.20, Disconto 176.30, Han-
delsgeſellſchaft 158.50, Deutſche Bank 238.50, Dresdner 138.10,
Reichsanleihe 82.40, Laura 208.70, Bochumer 197.70, Gelſenkirchen
182.80, Harpener 193.50.
Von Lokalpapieren waren beſſer: Bayeriſche
Boden-Credit-Anſtalt (2.50 Proz.). Hypotheken- und
Wechſelbank (0.50), Nürnberger Vereinsbank (0.50) und Zwiesler
Aktien (0.50); niedriger: Rückverſicherung (3 M), Löwenbräu
(1 Proz.). Zirndorfer (Vorzugsaktien 0.50), Riedinger (0.50),
Ziegel (2 Proz.) Es notierten: Bayer. Terraingeſ. Aktien
42 bezahlt und Geld gegen geſtern 45 Papier, Malzfabrik Stutt-
gart 35 bezahlt und Geld gegen 39 Papier.
Ganz ohne „Konzertzeichner“ ſcheint es bei der Bayern-
emiſſion doch nicht abgegangen zu ſein, denn heute gelangte
verhältnismäßig ſo viel Material an den Markt, daß die Auf-
nahmsfirmen den Kurs um 0.20 Prozent gegen geſtern er-
mäßigten und ſich dieſer auf 99.80 Prozent ſtellte.
* Berlin, 18. März.
Berliner Anfangskurſe.
* Frankfurt a. M., 18. März, 2 Uhr nachm.
Schlußkurſe.
Wechſel auf London 20.4355, Paris 81.216, Wien 84.92, Italien
81.20, Napoleons 16.32, 4% Bayern 99.80, 3½% Bayern 91.60,
3% Bayern 81.25, 3½% Reichsanleihe 91.85, 3% Reichsanleihe
82.25, 3½% preußiſche Konſols 92.00, 3% preußiſche Konſols
82.25, Bayeriſche Bank 103.75, Berliner Handelsgeſellſchaft 159.00,
Darmſtädter 124.25, Deutſche Bank 238.75. Deutſche Effekten-
und Wechſelbant 100.40, Diskonto-Kommandit 176.60, Dresdner
Bank 137.50, Pfälziſche Bank 100.00, Oeſterr.-Ungar. Bank 122.60,
Reichsbank 151.75, Oeſt.-Ung. Kreditanſt. 202.2_, Ludwigshafen-
Bexbach 218.00, Pfälziſche Maxbahn —, Pfälziſche Nordbahn
130.10, Oeſterr.-Ungar. Staatsbahn 144.00, Lombarden 25._0,
Gotthardbahn —, Ital. Mittelmeerbahn —, Meridionalbahn
129.50, Türkenloſe 150.25, Oeſterr. 1860 er Loſe 153.25, Schuckert
103.00. Tendenz: Feſt.
t. Frankfurt a. M., 18. März.
(Privattesegramm.)
Die Börſe war beſſer auf New-York. Disconto Commandit
1¼ Prozent höher. Uebrige Werte feſt.
* Wien, 18. März, 10 Uhr.
Vorbörſe. Kreditaktien 641.00,
Marknoten per Ultimo 117.65, Ungariſche Kredit —, Staats-
bahn 673.50, Lombarden 144.50. Tendenz: Feſt.
* Wien, 18. März, 11 Uhr mittags.
Kreditaktien 641.50,
Lombarden 145.00, Napoleons 19.10, Marknoten per Kaſſa 117.70,
do. per Ultimo 117.67. Ungariſche Goldrente 111.95, Länderbank
425.50, Staatsbahn 673.00. Tendenz: Feſt.
* Wien, 18. März, 1 Uhr 30 Min. nachm.
Schlußkurſe.
Tendenz: Feſt.
y. London, 18. März.
(Privattelegramm.) Die
Börſe war allgemein beſſer, beſonders Steel Truſt und Modder-
fontein.
y. London, 18. März, 11 Uhr.
(Privattelegramm.)
Letzte Handelsnachrichten.
w. Berlin, 18. März.
(Privattelegramm.) Die Börſe
zeigte heute eine etwas freundlichere Haltung auf erneute Ge-
rüchte von dem Zuſtandekommen eines Kompromiſſes in der
Börſengeſetzvorlage. Da ferner die Weſtbörſen, insbeſondere
New-York, eine gute Dispoſition bekundet hatten und der inter-
nationale Geldſtand eine Erleichterung zeigte, ſo charakteriſierte
ſich die Grundſtimmung als feſt, ohne daß jedoch das Geſchäft
nennenswert lebhafter war als an den vorangegangenen Tagen.
Am Bankenmarkte ſtellten ſich vorwiegend Diskonto-Kom-
manditanteile, Schaaffhauſener, Deutſche Bank und Dresdner
Bank höher. Die übrigen Werte waren um Bruchteile gebeſſert.
Am Markte der Transportwerte konnten Prinz Heinrich-
Bahn über 2 Proz. anziehen infolge von größeren Kaufaufträgen.
Amerikaniſche Bahnen zeigten feſte Haltung. Von öſterreichiſchen
Werten waren beſonders Franzoſen gebeſſert, Lombarden waren
von ihrem geſtrigen Rückgange um ¼ Proz. erholt. Am
Rentenmarkte avancierten 3proz. Reichsanleihe um 20 Pfg.,
auch ruſſiſche Werte und Türkenloſe zeigten feſte Haltung. Der
Montanmarkt lag äußerſt luſtlos. Feſt waren hier Phönix-
Aktien, Gelſenkirchener, Bochumer und Deutſch-Luxemburger.
Am Schiffahrtmarkt eröffneten Norddeutſche Lloydaktien
um ¾ Proz. niedriger. Im weiteren Verlaufe befeſtigte ſich die
Tendenz noch mehr, als bekannt wurde, daß London ſehr feſte
Kurſe meldete. Norddeutſche Lloydaktien waren um ½ Proz.
erholt. Packetfahrt gleichfalls ½ Proz. anziehend. Am Banken-
markte waren Deutſche Bank und Diskonto-Kommanditanteile
weiter anziehend.
Gegen Schluß des offiziellen Verkehrs ſchwächte ſich die Ten-
denz leicht ab, ohne daß das Geſchäft jedoch einen größeren Um-
fang annahm. Am Bankenmarkte ſtellten ſich Deutſche Bank und
Kreditaktien um ¼ Proz. niedriger. Die übrigen Werte gaben
um Bruchteile nach. Der Bahnen- und Rentenmarkt zeigte eine
unveränderte Haltung. Am Montanmarkte neigten Bochumer
zur Abſchwächung. Gelſenkirchener und Harpener konnten dagegen
im Kurſe leicht anziehen. Schiffahrtsaktien waren etwas ge-
beſſert.
Privatdiskont 4⅝ Proz. Tägliches Geld 4½ Proz. Die See-
handlung prolongierte die Beträge vom 20. bis 27. März zu
4 Proz. Ultimogeld wurde auf 5¾ Proz. geſchätzt.
Die 4proz. Bayeriſche Eiſenbahn- bezw. Allge-
meine Anleihe, unkündbar bis 1. Mai 1918, gelangte
heute zum erſtenmal zur Notiz. Der Kurs ſtellte ſich auf 100 b. G.
* Berlin, 18. März, 2 Uhr 10 Min.
(Privattelegramm.)
Schlußkurſe.
Tendenz: Abgeſchwächt.
w. Reichsbank.
(Privattelegramm.) In der heutigen
Sitzung des Zentralausſchuſſes wurden die üblichen Wahlen für
die Bezirksausſchüſſe vorgenommen. Die Diskontofrage wurde
nicht berührt.
w. Berlin, 18. März.
(Privattelegramm.) In der
heutigen Generalverſammlung der Reichel Metallſchrau-
ben A.-G. verwies die Verwaltung hinſichtlich der Aus-
ſichten auf den Geſchäftsbericht, demzufolge trotz der abflauen-
den Konjunktur kein ungünſtiges Reſultat erwartet wird.
Die A.-G. Kyffhauſer-Hütte verteilt nach Abſchrei-
bungen von 123,000 M eine Dividende von 6 Proz.
Der Termin der Phönix-A.-G. vor dem Reichsgericht in
Leipzig, in welchem die Entſcheidung in der Hüttenzechenfrage ge-
fällt wird, findet am 23. September ſtatt. Die Verwaltung der
Geſellſchaft hat den Antrag geſtellt, den Termin auf eine frühere
Zeit zu verlegen.
Die Norddeutſche Gummi- und Guttapercha-
Warenfahrik verteilt 8 Proz. Dividende. Das Geſchäft
entwickelte ſich im laufenden Jahre in befriedigender Weiſe.
△ Nürnberg, 18. März.
(Privattelegramm.) Bei
einer Verſteigerung wurde für zwanzig Aktien der Süd-
deutſchen Waſſerwerke Akt.-Geſ. in Frankfurt ein
Meiſtgebot von 36 Prozent erzielt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2022-01-12T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |