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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Sohn Gottes. Und was du auß dem Buch
Tobiä von dem Engel vorbringest/ neh-
men wir nicht an/ weilen es auß keinem
Canonischen Buch ist. Also unter anderen
der mehrgemelter Lutherischer Pfarrer zu
Pöltzig/ in seinem auch mehrgemeltem
Catholischem falsch und nichtig/
pag. 509.

Antwort: So machts unser Gegen-
theil/ wan man ihme mit göttlicher War-
heit etwa hart auff die Haut dringet/ dan
verkehren und verdrehen sie die Schrifft/
dan heischt es: diß ist kein Canonisch Buch.
Allein damit ists nit gnug/ die Sach muß
auch einen Grund und Beweiß haben: wie
will aber der Pöltziger beweisen/ daß der
Engel Zach. 1. v. 12. Gottes Sohn gewe-
sen/ da doch auß den außtrücklichen Wor-
ten und Umbständen deß angezogenen Ca-
pitels hell und klar ist/ daß derselbe Engel
ein warhaffter und erschaffener Engel ge-
wesen. Daß das Buch Tobiä Canonisch
seye/ erweise mit nachfolgendem/ Ant-
wort.

5. Einwurff: Neben dem wahren Gott
müsse kein anderer/ kein Mensch noch En-
gel angeruffen werden/ dan Gott sagt/ Isa.

42. v.

Guͤldenes Schwerd.
Sohn Gottes. Und was du auß dem Buch
Tobiaͤ von dem Engel vorbringeſt/ neh-
men wir nicht an/ weilen es auß keinem
Canoniſchen Buch iſt. Alſo unter anderen
der mehrgemelter Lutheriſcher Pfarrer zu
Poͤltzig/ in ſeinem auch mehrgemeltem
Catholiſchem falſch und nichtig/
pag. 509.

Antwort: So machts unſer Gegen-
theil/ wan man ihme mit goͤttlicher War-
heit etwa hart auff die Haut dringet/ dan
verkehren und verdrehen ſie die Schrifft/
dan heiſcht es: diß iſt kein Canoniſch Buch.
Allein damit iſts nit gnug/ die Sach muß
auch einen Grund und Beweiß haben: wie
will aber der Poͤltziger beweiſen/ daß der
Engel Zach. 1. v. 12. Gottes Sohn gewe-
ſen/ da doch auß den außtrücklichen Wor-
ten und Umbſtaͤnden deß angezogenen Ca-
pitels hell und klar iſt/ daß derſelbe Engel
ein warhaffter und erſchaffener Engel ge-
weſen. Daß das Buch Tobiaͤ Canoniſch
ſeye/ erweiſe mit nachfolgendem/ Ant-
wort.

5. Einwurff: Neben dem wahren Gott
muͤſſe kein anderer/ kein Menſch noch En-
gel angeruffen werden/ dan Gott ſagt/ Iſa.

42. v.
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[567/0579] Guͤldenes Schwerd. Sohn Gottes. Und was du auß dem Buch Tobiaͤ von dem Engel vorbringeſt/ neh- men wir nicht an/ weilen es auß keinem Canoniſchen Buch iſt. Alſo unter anderen der mehrgemelter Lutheriſcher Pfarrer zu Poͤltzig/ in ſeinem auch mehrgemeltem Catholiſchem falſch und nichtig/ pag. 509. Antwort: So machts unſer Gegen- theil/ wan man ihme mit goͤttlicher War- heit etwa hart auff die Haut dringet/ dan verkehren und verdrehen ſie die Schrifft/ dan heiſcht es: diß iſt kein Canoniſch Buch. Allein damit iſts nit gnug/ die Sach muß auch einen Grund und Beweiß haben: wie will aber der Poͤltziger beweiſen/ daß der Engel Zach. 1. v. 12. Gottes Sohn gewe- ſen/ da doch auß den außtrücklichen Wor- ten und Umbſtaͤnden deß angezogenen Ca- pitels hell und klar iſt/ daß derſelbe Engel ein warhaffter und erſchaffener Engel ge- weſen. Daß das Buch Tobiaͤ Canoniſch ſeye/ erweiſe mit nachfolgendem/ Ant- wort. 5. Einwurff: Neben dem wahren Gott muͤſſe kein anderer/ kein Menſch noch En- gel angeruffen werden/ dan Gott ſagt/ Iſa. 42. v.

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/579>, abgerufen am 22.11.2024.