Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
guts empfangen hast in deinem Le-
ben/ und Lazarus hat dagegen böses
empfangen: Jetzt aber wird er getrö-
stet/ und du wirst gepeyniget.
So wird
dan/ diesen und anderen schrifftlichen Tex-
ten Zufolg/ von den Heiligen Gottes un-
ser Gebett gehöret; nit allein aber das/ son-
deren wird auch von denen für uns gebet-
ten/ gleich dan also zu betten versprochen
hat der heilig Petrus Ep. 2. c. 1. v. 15. Jch
will Fleiß anwenden/ daß ihr auch
nach meinem Todt offtmahl etwas
haben möget/ etc. Wen schon Moyses
und Samuel/
spricht der der Herr Jerem.
15. v.
1. für mir stünden (nemblich für das
Volck zu bitten und anzuhalten) so ist
doch meine Seele zu diesem Volck
nicht geneyget.
Zach. 1. v. 12. Bettet der
Engel deß Herrn für das Volck und spricht;
Herr der Herrscharen/ wie lang wiltu
dich nicht erbarmen über Jerusalem
und über die Stätte Juda/ darüber
du zörnig bist?
Tob. 12. v. 12. Bekennet
der Engel/ daß er das Gebett deß Tobiä
für den Herrn gebracht.

4. Einwurff: Der Engel Zach. 1. v. 12.
war kein erschaffener Engel/ sonder n der

Sohn

Guͤldenes Schwerd.
guts empfangen haſt in deinem Le-
ben/ und Lazarus hat dagegen boͤſes
empfangen: Jetzt aber wird er getroͤ-
ſtet/ und du wirſt gepeyniget.
So wird
dan/ dieſen und anderen ſchrifftlichen Tex-
ten Zufolg/ von den Heiligen Gottes un-
ſer Gebett gehoͤret; nit allein aber das/ ſon-
deren wird auch von denen fuͤr uns gebet-
ten/ gleich dan alſo zu betten verſprochen
hat der heilig Petrus Ep. 2. c. 1. v. 15. Jch
will Fleiß anwenden/ daß ihr auch
nach meinem Todt offtmahl etwas
haben moͤget/ ꝛc. Wen ſchon Moyſes
und Samuel/
ſpricht der der Herꝛ Jerem.
15. v.
1. fuͤr mir ſtuͤnden (nemblich fuͤr das
Volck zu bitten und anzuhalten) ſo iſt
doch meine Seele zu dieſem Volck
nicht geneyget.
Zach. 1. v. 12. Bettet der
Engel deß Herꝛn fuͤr das Volck und ſpricht;
Herr der Herrſcharen/ wie lang wiltu
dich nicht erbarmen uͤber Jeruſalem
und uͤber die Staͤtte Juda/ daruͤber
du zoͤrnig biſt?
Tob. 12. v. 12. Bekennet
der Engel/ daß er das Gebett deß Tobiaͤ
fuͤr den Herꝛn gebracht.

4. Einwurff: Der Engel Zach. 1. v. 12.
war kein erſchaffener Engel/ ſonder n der

Sohn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="4">
            <p><pb facs="#f0578" n="566"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">guts empfangen ha&#x017F;t in deinem Le-<lb/>
ben/ und Lazarus hat dagegen bo&#x0364;&#x017F;es<lb/>
empfangen: Jetzt aber wird er getro&#x0364;-<lb/>
&#x017F;tet/ und du wir&#x017F;t gepeyniget.</hi> So wird<lb/>
dan/ die&#x017F;en und anderen &#x017F;chrifftlichen Tex-<lb/>
ten Zufolg/ von den Heiligen Gottes un-<lb/>
&#x017F;er Gebett geho&#x0364;ret; nit allein aber das/ &#x017F;on-<lb/>
deren wird auch von denen fu&#x0364;r uns gebet-<lb/>
ten/ gleich dan al&#x017F;o zu betten ver&#x017F;prochen<lb/>
hat der heilig Petrus <hi rendition="#aq">Ep. 2. c. 1. v.</hi> 15. <hi rendition="#fr">Jch<lb/>
will Fleiß anwenden/ daß ihr auch<lb/>
nach meinem Todt offtmahl etwas<lb/>
haben mo&#x0364;get/ &#xA75B;c. Wen &#x017F;chon Moy&#x017F;es<lb/>
und Samuel/</hi> &#x017F;pricht der der Her&#xA75B; <hi rendition="#aq">Jerem.<lb/>
15. v.</hi> 1. <hi rendition="#fr">fu&#x0364;r mir &#x017F;tu&#x0364;nden</hi> (nemblich fu&#x0364;r das<lb/>
Volck zu bitten und anzuhalten) <hi rendition="#fr">&#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
doch meine Seele zu die&#x017F;em Volck<lb/>
nicht geneyget.</hi> <hi rendition="#aq">Zach. 1. v.</hi> 12. Bettet der<lb/>
Engel deß Her&#xA75B;n fu&#x0364;r das Volck und &#x017F;pricht;<lb/><hi rendition="#fr">Herr der Herr&#x017F;charen/ wie lang wiltu<lb/>
dich nicht erbarmen u&#x0364;ber Jeru&#x017F;alem<lb/>
und u&#x0364;ber die Sta&#x0364;tte Juda/ daru&#x0364;ber<lb/>
du zo&#x0364;rnig bi&#x017F;t?</hi> <hi rendition="#aq">Tob. 12. v.</hi> 12. Bekennet<lb/>
der Engel/ daß er das Gebett deß Tobia&#x0364;<lb/>
fu&#x0364;r den Her&#xA75B;n gebracht.</p><lb/>
            <p>4. <hi rendition="#fr">Einwurff:</hi> Der Engel <hi rendition="#aq">Zach. 1. v.</hi> 12.<lb/>
war kein er&#x017F;chaffener Engel/ &#x017F;onder n der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Sohn</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[566/0578] Guͤldenes Schwerd. guts empfangen haſt in deinem Le- ben/ und Lazarus hat dagegen boͤſes empfangen: Jetzt aber wird er getroͤ- ſtet/ und du wirſt gepeyniget. So wird dan/ dieſen und anderen ſchrifftlichen Tex- ten Zufolg/ von den Heiligen Gottes un- ſer Gebett gehoͤret; nit allein aber das/ ſon- deren wird auch von denen fuͤr uns gebet- ten/ gleich dan alſo zu betten verſprochen hat der heilig Petrus Ep. 2. c. 1. v. 15. Jch will Fleiß anwenden/ daß ihr auch nach meinem Todt offtmahl etwas haben moͤget/ ꝛc. Wen ſchon Moyſes und Samuel/ ſpricht der der Herꝛ Jerem. 15. v. 1. fuͤr mir ſtuͤnden (nemblich fuͤr das Volck zu bitten und anzuhalten) ſo iſt doch meine Seele zu dieſem Volck nicht geneyget. Zach. 1. v. 12. Bettet der Engel deß Herꝛn fuͤr das Volck und ſpricht; Herr der Herrſcharen/ wie lang wiltu dich nicht erbarmen uͤber Jeruſalem und uͤber die Staͤtte Juda/ daruͤber du zoͤrnig biſt? Tob. 12. v. 12. Bekennet der Engel/ daß er das Gebett deß Tobiaͤ fuͤr den Herꝛn gebracht. 4. Einwurff: Der Engel Zach. 1. v. 12. war kein erſchaffener Engel/ ſonder n der Sohn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/578
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/578>, abgerufen am 22.11.2024.