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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
gel/ spricht der Patrirch Jacob Gen. 48. v.
16. der mich auß allen Trübsalen erret-
tet hat/ der segne diese Knaben/ etc.
und
eben dieser Jacob hat Ose. 12. v. 4. den En-
gel mit weynenden Augen gebetten.
Luc. 16. v. 24. führet der Herr den reichen
Brasser also bittend an: Vatter Abra-
ham/ erbarme dich meiner/ und sende
Lazarum/ daß er das Ausserste seines
Fingers ins Wasser tuncke/ und kühle
meine Zunge/ etc.
Rom. 15. Eph. 6. Thess. 5.
und anderstwohe öffters bittet der Apostel
seine liebe Brüder durch unsern Herrn Je-
sum Christum/ daß sie ihm in ihrem Ge-
bett für ihn bey Gott Beystand thuen wol-
len. Job 42. v. 8. befilcht Gott dem Eliphatz
und seinen beyden Freunden/ daß sie zu sei-
nem Knecht Job gehen solten; und Job
soll für sie betten/ so will Gott sein Ange-
sicht auffnehmen/ daß ihnen (dem Eliphatz
und seinen Freunden) die Thorheit nit zu-
gerechnet werde. Was nun Paulus und
Eliphatz durch Fürbitt der Lebendigen
von Gott erhalten haben/ das können viel-
mehr wir durch Fürbitt der Engelen und
der Heiligen im Himmel von demselben
Gott erhalten; wan aber das: Warumb

sol-
A a 5

Guͤldenes Schwerd.
gel/ ſpricht der Patrirch Jacob Gen. 48. v.
16. der mich auß allen Truͤbſalen erret-
tet hat/ der ſegne dieſe Knaben/ ꝛc.
und
eben dieſer Jacob hat Oſe. 12. v. 4. den En-
gel mit weynenden Augen gebetten.
Luc. 16. v. 24. fuͤhret der Herꝛ den reichen
Braſſer alſo bittend an: Vatter Abra-
ham/ erbarme dich meiner/ und ſende
Lazarum/ daß er das Auſſerſte ſeines
Fingers ins Waſſer tuncke/ und kuͤhle
meine Zunge/ ꝛc.
Rom. 15. Eph. 6. Theſſ. 5.
und anderſtwohe oͤffters bittet der Apoſtel
ſeine liebe Bruͤder durch unſern Herꝛn Je-
ſum Chriſtum/ daß ſie ihm in ihrem Ge-
bett fuͤr ihn bey Gott Beyſtand thuen wol-
len. Job 42. v. 8. befilcht Gott dem Eliphatz
und ſeinen beyden Freunden/ daß ſie zu ſei-
nem Knecht Job gehen ſolten; und Job
ſoll fuͤr ſie betten/ ſo will Gott ſein Ange-
ſicht auffnehmen/ daß ihnen (dem Eliphatz
und ſeinen Freunden) die Thorheit nit zu-
gerechnet werde. Was nun Paulus und
Eliphatz durch Fuͤrbitt der Lebendigen
von Gott erhalten haben/ das koͤnnen viel-
mehr wir durch Fuͤrbitt der Engelen und
der Heiligen im Himmel von demſelben
Gott erhalten; wan aber das: Warumb

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[561/0573] Guͤldenes Schwerd. gel/ ſpricht der Patrirch Jacob Gen. 48. v. 16. der mich auß allen Truͤbſalen erret- tet hat/ der ſegne dieſe Knaben/ ꝛc. und eben dieſer Jacob hat Oſe. 12. v. 4. den En- gel mit weynenden Augen gebetten. Luc. 16. v. 24. fuͤhret der Herꝛ den reichen Braſſer alſo bittend an: Vatter Abra- ham/ erbarme dich meiner/ und ſende Lazarum/ daß er das Auſſerſte ſeines Fingers ins Waſſer tuncke/ und kuͤhle meine Zunge/ ꝛc. Rom. 15. Eph. 6. Theſſ. 5. und anderſtwohe oͤffters bittet der Apoſtel ſeine liebe Bruͤder durch unſern Herꝛn Je- ſum Chriſtum/ daß ſie ihm in ihrem Ge- bett fuͤr ihn bey Gott Beyſtand thuen wol- len. Job 42. v. 8. befilcht Gott dem Eliphatz und ſeinen beyden Freunden/ daß ſie zu ſei- nem Knecht Job gehen ſolten; und Job ſoll fuͤr ſie betten/ ſo will Gott ſein Ange- ſicht auffnehmen/ daß ihnen (dem Eliphatz und ſeinen Freunden) die Thorheit nit zu- gerechnet werde. Was nun Paulus und Eliphatz durch Fuͤrbitt der Lebendigen von Gott erhalten haben/ das koͤnnen viel- mehr wir durch Fuͤrbitt der Engelen und der Heiligen im Himmel von demſelben Gott erhalten; wan aber das: Warumb ſol- A a 5

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/573>, abgerufen am 01.09.2024.