Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. chen/ Krafft wessen die Gnad deß H. Gei-stes mitgetheilt werde/ ist ein wahres Sa- crament deß newen Gesätzes: ein solches Zeichen aber ist die Priesterweyhe/ dan erst- lich ist sie sichtbahrlich/ nemblich durch die sichtbahrliche Hand-Aufflegung. Zwey- tens ist sie von Christo angeordnet/ theils nemblich am letzten Abendmahl/ da er die Apostelen zu Priesteren geweyhet/ und ih- nen die Gewalt zu consecriren mitgetheilt; theils nach seiner Aufferständtnus/ da er ih- nen Gewalt gegeben die Sünden nachzu- lassen. Drittens wird durch selbige die see- ligmachende Gnad deß heiligen Geistes mitgetheilt/ wie Joan. c. 20. v. 22. Act. c. 20. v. 28. Ep. 1. ad Tim. c. 4. v. 14. und 2. ad Tim. c. 1. v. 6. &c. außtrücklich bewehrt wird; ergo ist die Priesterweyhe ein wahres Sacra- ment deß newen Gesätzes. Es will zwarn H. Gerstenberger pag. licher
Guͤldenes Schwerd. chen/ Krafft weſſen die Gnad deß H. Gei-ſtes mitgetheilt werde/ iſt ein wahres Sa- crament deß newen Geſaͤtzes: ein ſolches Zeichen aber iſt die Prieſterweyhe/ dan erſt- lich iſt ſie ſichtbahrlich/ nemblich durch die ſichtbahrliche Hand-Aufflegung. Zwey- tens iſt ſie von Chriſto angeordnet/ theils nemblich am letzten Abendmahl/ da er die Apoſtelen zu Prieſteren geweyhet/ und ih- nen die Gewalt zu conſecriren mitgetheilt; theils nach ſeiner Aufferſtaͤndtnus/ da er ih- nen Gewalt gegeben die Suͤnden nachzu- laſſen. Drittens wird durch ſelbige die ſee- ligmachende Gnad deß heiligen Geiſtes mitgetheilt/ wie Joan. c. 20. v. 22. Act. c. 20. v. 28. Ep. 1. ad Tim. c. 4. v. 14. und 2. ad Tim. c. 1. v. 6. &c. außtruͤcklich bewehrt wird; ergo iſt die Prieſterweyhe ein wahres Sacra- ment deß newen Geſaͤtzes. Es will zwarn H. Gerſtenberger pag. licher
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Guͤldenes Schwerd.
chen/ Krafft weſſen die Gnad deß H. Gei-
ſtes mitgetheilt werde/ iſt ein wahres Sa-
crament deß newen Geſaͤtzes: ein ſolches
Zeichen aber iſt die Prieſterweyhe/ dan erſt-
lich iſt ſie ſichtbahrlich/ nemblich durch die
ſichtbahrliche Hand-Aufflegung. Zwey-
tens iſt ſie von Chriſto angeordnet/ theils
nemblich am letzten Abendmahl/ da er die
Apoſtelen zu Prieſteren geweyhet/ und ih-
nen die Gewalt zu conſecriren mitgetheilt;
theils nach ſeiner Aufferſtaͤndtnus/ da er ih-
nen Gewalt gegeben die Suͤnden nachzu-
laſſen. Drittens wird durch ſelbige die ſee-
ligmachende Gnad deß heiligen Geiſtes
mitgetheilt/ wie Joan. c. 20. v. 22. Act. c. 20.
v. 28. Ep. 1. ad Tim. c. 4. v. 14. und 2. ad Tim.
c. 1. v. 6. &c. außtruͤcklich bewehrt wird; ergo
iſt die Prieſterweyhe ein wahres Sacra-
ment deß newen Geſaͤtzes.
Es will zwarn H. Gerſtenberger pag.
441. und alle Sacraments-Feynde mit ih-
me die Prieſterweyhe fuͤr kein Sacrament
annehmen/ darumb/ daß die angefuͤhrte
Spruͤche goͤttlicher H. Schrifft deß aͤuſſer-
lichen Zeichens/ ſo eine Subſtantz iſt/ nit
gedencken. Allein eines ſolchen ſubſtantial
Zeichen gedencken auch die Spruͤche goͤtt-
licher
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Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/491>, abgerufen am 18.06.2024. |