Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790.che anfangen, Augenblicke auszukaufen, an denen Jch muß würken, weil es Tag ist! Es Wir wollen würken, weil es Tag ist, -- so Wir
che anfangen, Augenblicke auszukaufen, an denen Jch muß würken, weil es Tag iſt! Es Wir wollen würken, weil es Tag iſt, — ſo Wir
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che anfangen, Augenblicke auszukaufen, an denen
Ewigkeiten hängen.
Jch muß würken, weil es Tag iſt! Es
kömmt die Nacht, wo niemand würken kann!
Das ſind Worte der thätigſten Tugend und Men-
ſchenliebe, die es je gegeben hat; Worte unſers
Herrn Jeſu Chriſti, heilig durch den, der ſie ſprach,
heilig durch ihren Jnhalt, heilig durch ſein Vorbild
und Muſter, das ſie uns erklärt. Auch uns laßt
ſie heilig, und oft, wenn wir ermüden wollen, im
Gedächtniß ſeyn!
Wir wollen würken, weil es Tag iſt, — ſo
lange uns Gottes gute Vorſicht noch ein Feld öffnet,
auf dem wir arbeiten können; ſo lange unſre Kräſte
noch ungeſchwächt, unſer Geiſt und Körper noch in
ſeiner Stärke iſt. Was gerade vor uns liegt, wo-
von uns die Umſtände ſagen, daß es nun geſchehen
müſſe, das wollen wir thun. Es könnte eine Nacht
kommen, wo auch wir nicht mehr zu arbeiten ver-
möchten; wo uns die Gelegenheit fehlte, wenn auch
der Wille da wäre; wo unſre Kraft uns verließe, ſo
gern wir ſie auch vielleicht dann anwendeten; wo es
Nacht um unſern Geiſt würde, und ihm an dem
Muth fehlte, ohne den keine Arbeit gelingt.
Wir
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