Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 2. Berlin, 1812.kohren werden solle; es hatte dies benutzt und Sp. Fu- 31) Zonaras VII. c. 17. Khrono de pote -- ouk eion kai am-
pho tou`s Upatous e Strategou`s upo ton dunaton apodeiknu- thai, all ethelon kai autoi ton eteron ek ton Eupatridon aireisthai. os de tou~to katergasant[o], proeilonto Spou'rion Phou'rion. Ich habe diesen Byzantiner schon früher, und werde ihn noch häufig mit großem Vertrauen und Dankbarkeit anführen. Es ist bekannt, daß seine ältere römische Ge- schichte, von Aeneas bis auf die Zerstörung Korinths, das letzte Drittheil des ersten Tomus nach seiner eignen, das siebente bis zum neunten Buch nach Du Fresnes Abthei- lung, nichts als ein Auszug aus den verlohrnen Büchern des Dio Cassius ist: ein Auszug worin er, wie Konstan- tins Eklogen darthun, häufig die Worte seines Originals beybehalten hat, wo er durch Auslassen hinreichend abkür- zen konnte; oft aber auch, wie die höchst vulgäre und feh- lervolle Sprache beweißt, eine eigne Einkleidung giebt. Jenes ist zum Glück an allen Stellen wo er von der Ver- fassung redet, im Wesentlichen unvermeidlich für ihn gewe- sen, weil er von allem dem worüber er schrieb nichts wei- ter gewußt zu haben scheint als was vor ihm lag. An Verfälschung ist bey ihm nicht zu denken. Es ist ein großer Nachtheil daß sein Werk nur für die Zeiten beach- tet geworden ist wo uns andre Nachrichten fast ganz feh- len. Jene drey Bücher hätten dem Dio Cassius vorgedruckt kohren werden ſolle; es hatte dies benutzt und Sp. Fu- 31) Zonaras VII. c. 17. Χρόνῳ δέ ποτε — οὐκ εἴων καὶ ἄμ-
φω τȣ`ς Ὑπάτȣς ἢ Στρατηγȣ`ς ὑπὸ τῶν δυνατῶν ἀποδείκνυ- ϑαι, ἀλλ̕ ἤϑελον καὶ αὐτοὶ τὸν ἕτερον ἐκ τῶν Εὐπατριδῶν αἱρεῖσϑαι. ὡς δὲ τȣ῀το κατεργάσαντ[ο], προείλοντο Σπȣ´ριον Φȣʹριον. Ich habe dieſen Byzantiner ſchon fruͤher, und werde ihn noch haͤufig mit großem Vertrauen und Dankbarkeit anfuͤhren. Es iſt bekannt, daß ſeine aͤltere roͤmiſche Ge- ſchichte, von Aeneas bis auf die Zerſtoͤrung Korinths, das letzte Drittheil des erſten Tomus nach ſeiner eignen, das ſiebente bis zum neunten Buch nach Du Fresnes Abthei- lung, nichts als ein Auszug aus den verlohrnen Buͤchern des Dio Caſſius iſt: ein Auszug worin er, wie Konſtan- tins Eklogen darthun, haͤufig die Worte ſeines Originals beybehalten hat, wo er durch Auslaſſen hinreichend abkuͤr- zen konnte; oft aber auch, wie die hoͤchſt vulgaͤre und feh- lervolle Sprache beweißt, eine eigne Einkleidung giebt. Jenes iſt zum Gluͤck an allen Stellen wo er von der Ver- faſſung redet, im Weſentlichen unvermeidlich fuͤr ihn gewe- ſen, weil er von allem dem woruͤber er ſchrieb nichts wei- ter gewußt zu haben ſcheint als was vor ihm lag. An Verfaͤlſchung iſt bey ihm nicht zu denken. Es iſt ein großer Nachtheil daß ſein Werk nur fuͤr die Zeiten beach- tet geworden iſt wo uns andre Nachrichten faſt ganz feh- len. Jene drey Buͤcher haͤtten dem Dio Caſſius vorgedruckt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0043" n="27"/> kohren werden ſolle; es hatte dies benutzt und Sp. Fu-<lb/> ſius zum Conſul des Jahrs 273 erwaͤhlt. So lautet<lb/> die Nachricht des Zonaras <note xml:id="note-0043" next="#note-0044" place="foot" n="31)">Zonaras <hi rendition="#aq">VII. c.</hi> 17. Χρόνῳ δέ ποτε — οὐκ εἴων καὶ ἄμ-<lb/> φω τȣ`ς Ὑπάτȣς ἢ Στρατηγȣ`ς ὑπὸ τῶν δυνατῶν ἀποδείκνυ-<lb/> ϑαι, ἀλλ̕ ἤϑελον καὶ αὐτοὶ τὸν ἕτερον ἐκ τῶν Εὐπατριδῶν<lb/> αἱρεῖσϑαι. ὡς δὲ τȣ῀το κατεργάσαντ<supplied>ο</supplied>, προείλοντο Σπȣ´ριον<lb/> Φȣʹριον. Ich habe dieſen Byzantiner ſchon fruͤher, und werde<lb/> ihn noch haͤufig mit großem Vertrauen und Dankbarkeit<lb/> anfuͤhren. Es iſt bekannt, daß ſeine aͤltere roͤmiſche Ge-<lb/> ſchichte, von Aeneas bis auf die Zerſtoͤrung Korinths, das<lb/> letzte Drittheil des erſten Tomus nach ſeiner eignen, das<lb/> ſiebente bis zum neunten Buch nach Du Fresnes Abthei-<lb/> lung, nichts als ein Auszug aus den verlohrnen Buͤchern<lb/> des Dio Caſſius iſt: ein Auszug worin er, wie Konſtan-<lb/> tins Eklogen darthun, haͤufig die Worte ſeines Originals<lb/> beybehalten hat, wo er durch Auslaſſen hinreichend abkuͤr-<lb/> zen konnte; oft aber auch, wie die hoͤchſt vulgaͤre und feh-<lb/> lervolle Sprache beweißt, eine eigne Einkleidung giebt.<lb/> Jenes iſt zum Gluͤck an allen Stellen wo er von der Ver-<lb/> faſſung redet, im Weſentlichen unvermeidlich fuͤr ihn gewe-<lb/> ſen, weil er von allem dem woruͤber er ſchrieb nichts wei-<lb/> ter gewußt zu haben ſcheint als was vor ihm lag. An<lb/> Verfaͤlſchung iſt bey ihm nicht zu denken. Es iſt ein<lb/> großer Nachtheil daß ſein Werk nur fuͤr die Zeiten beach-<lb/> tet geworden iſt wo uns andre Nachrichten faſt ganz feh-<lb/> len. Jene drey Buͤcher haͤtten dem Dio Caſſius vorgedruckt</note>: welches, wie wir wiſ-<lb/> ſen, nur Dios Erzaͤhlung, durch ihn uͤberbracht, ſeyn<lb/> kann, uͤberbracht mit treuer Einfalt: und Dio kannte<lb/> die roͤmiſche Verfaſſung in jeder ihrer Perioden ohne<lb/> allen Vergleich ſchaͤrfer als irgend ein Hiſtoriker des<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0043]
kohren werden ſolle; es hatte dies benutzt und Sp. Fu-
ſius zum Conſul des Jahrs 273 erwaͤhlt. So lautet
die Nachricht des Zonaras 31): welches, wie wir wiſ-
ſen, nur Dios Erzaͤhlung, durch ihn uͤberbracht, ſeyn
kann, uͤberbracht mit treuer Einfalt: und Dio kannte
die roͤmiſche Verfaſſung in jeder ihrer Perioden ohne
allen Vergleich ſchaͤrfer als irgend ein Hiſtoriker des
31) Zonaras VII. c. 17. Χρόνῳ δέ ποτε — οὐκ εἴων καὶ ἄμ-
φω τȣ`ς Ὑπάτȣς ἢ Στρατηγȣ`ς ὑπὸ τῶν δυνατῶν ἀποδείκνυ-
ϑαι, ἀλλ̕ ἤϑελον καὶ αὐτοὶ τὸν ἕτερον ἐκ τῶν Εὐπατριδῶν
αἱρεῖσϑαι. ὡς δὲ τȣ῀το κατεργάσαντο, προείλοντο Σπȣ´ριον
Φȣʹριον. Ich habe dieſen Byzantiner ſchon fruͤher, und werde
ihn noch haͤufig mit großem Vertrauen und Dankbarkeit
anfuͤhren. Es iſt bekannt, daß ſeine aͤltere roͤmiſche Ge-
ſchichte, von Aeneas bis auf die Zerſtoͤrung Korinths, das
letzte Drittheil des erſten Tomus nach ſeiner eignen, das
ſiebente bis zum neunten Buch nach Du Fresnes Abthei-
lung, nichts als ein Auszug aus den verlohrnen Buͤchern
des Dio Caſſius iſt: ein Auszug worin er, wie Konſtan-
tins Eklogen darthun, haͤufig die Worte ſeines Originals
beybehalten hat, wo er durch Auslaſſen hinreichend abkuͤr-
zen konnte; oft aber auch, wie die hoͤchſt vulgaͤre und feh-
lervolle Sprache beweißt, eine eigne Einkleidung giebt.
Jenes iſt zum Gluͤck an allen Stellen wo er von der Ver-
faſſung redet, im Weſentlichen unvermeidlich fuͤr ihn gewe-
ſen, weil er von allem dem woruͤber er ſchrieb nichts wei-
ter gewußt zu haben ſcheint als was vor ihm lag. An
Verfaͤlſchung iſt bey ihm nicht zu denken. Es iſt ein
großer Nachtheil daß ſein Werk nur fuͤr die Zeiten beach-
tet geworden iſt wo uns andre Nachrichten faſt ganz feh-
len. Jene drey Buͤcher haͤtten dem Dio Caſſius vorgedruckt
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