Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 1. Berlin u. a., 1773.kanntschaft und wechselseitigen Hochachtung zur Freundschaft übergiengen. Es fiel in den Wintermonaten der Geburtstag Als der Tag erschien, und die zu diesem Geburts- gebete-
kanntſchaft und wechſelſeitigen Hochachtung zur Freundſchaft uͤbergiengen. Es fiel in den Wintermonaten der Geburtstag Als der Tag erſchien, und die zu dieſem Geburts- gebete-
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kanntſchaft und wechſelſeitigen Hochachtung zur
Freundſchaft uͤbergiengen.
Es fiel in den Wintermonaten der Geburtstag
der Frau von Hohenauf ein. Mariane hatte im
Sinne, eine gewiſſe Abſicht durchzuſetzen, wo-
mit einige Schwierigkeiten verknuͤpft waren; dies
brachte ſie, zum erſtenmahl in ihrem Leben, auf den
Gedanken, ihren Zweck durch einen Umweg zu errei-
chen, und in dieſer Abſicht ſann ſie ein kleines Feſt
aus, mit dem dieſer Geburtstag ſolte gefeyert wer-
den. Sie theilte ihre Gedanken Saͤuglingen als
einem Poeten mit, der ganz entzuͤckt daruͤber war,
einen Anlaß zu haben, ſeine Talente im Dramati-
ſchen zu zeigen, da er bisher nichts als kleine Lieder-
chen gemacht hatte. Er machte einen Plan zu einem
mythologiſch-hiſtoriſchen Schaͤferſpiele von dreyen
Perſonen, der Marianens Beyfall erhielt. Hier-
auf waren alle insgeheim ſehr geſchaͤftig, Saͤugling,
ſein Spiel in Verſe zu bringen, die Kinder, ſie zu
lernen, und Mariane, fuͤr Fraͤulein Adelheid die
Tracht einer Nymphe, und fuͤr die juͤngſte Fraͤulein
und den kleinen Sohn des Predigers im Dorfe, Schaͤ-
ferkleider zu verfertigen.
Als der Tag erſchien, und die zu dieſem Geburts-
feſte aus der ganzen umliegenden Gegend zuſammen-
gebete-
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