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Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.

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mir vor eine sonderliche Glükseligkeit ge-
schätzet/ und also/ des obberührten Lasters
mich nicht etwan theilhafftig zu machen/
sondern meine schüldige Dankbarkeit an den
Tag zu geben/ billiger massen auff Mittel und
Wege gesonnen. Es giebet mir aber hierzu/
Jhr Excell. gunst geneigtes Gemühte ge-
gen die freyen Künste/ absonderlich zu der
vergötterten Poesie/ und ädelen Musike/
welches mich nicht allein der löbliche Nach-
klang vornehmer Leute versichert/ sondern
auch die Schreiben meines lieben Vaters/
die Jhr Excell. auffzuwarten mich ernst-
lich anmahnen/ satsam vergewissern/ Ja
welches gewogene Mezenatengemühte/
sag ich/ sich zugleich mit den fürtrefflichen
Thaten und Weltbekandten Weißheitsü-
bungen allbereits von dieser Sterbligkeit/
hinauff an das Firmament geschwungen/
gewünschten Anlaß/ meinem Vater den
kindlichen Gehorsam zu leisten/ absonder-
lich aber/ und vornemlich/ Jhr Excell.
mein williges Gemühte und fertige Dienste
an den Tag zu geben/ in dem/ daß ich dieses
mein gegenwertiges neugepflantztes Lust-
wäldchen
vor Jhre Excell. bringe/ und

sol-
):( v



mir vor eine ſonderliche Gluͤkſeligkeit ge-
ſchaͤtzet/ und alſo/ des obberuͤhrten Laſters
mich nicht etwan theilhafftig zu machen/
ſondern meine ſchuͤldige Dankbarkeit an dẽ
Tag zu geben/ billiger maſſen auff Mittel un̄
Wege geſonnen. Es giebet mir aber hierzu/
Jhr Excell. gunſt geneigtes Gemuͤhte ge-
gen die freyen Kuͤnſte/ abſonderlich zu der
vergoͤtterten Poeſie/ und aͤdelen Muſike/
welches mich nicht allein der loͤbliche Nach-
klang vornehmer Leute verſichert/ ſondern
auch die Schreiben meines lieben Vaters/
die Jhr Excell. auffzuwarten mich ernſt-
lich anmahnen/ ſatſam vergewiſſern/ Ja
welches gewogene Mezenatengemuͤhte/
ſag ich/ ſich zugleich mit den fuͤrtrefflichen
Thaten und Weltbekandten Weißheitsuͤ-
bungen allbereits von dieſer Sterbligkeit/
hinauff an das Firmament geſchwungen/
gewuͤnſchten Anlaß/ meinem Vater den
kindlichen Gehorſam zu leiſten/ abſonder-
lich aber/ und vornemlich/ Jhr Excell.
mein williges Gemuͤhte und fertige Dienſte
an den Tag zu geben/ in dem/ daß ich dieſes
mein gegenwertiges neugepflantztes Luſt-
waͤldchen
vor Jhre Excell. bringe/ und

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[0011] mir vor eine ſonderliche Gluͤkſeligkeit ge- ſchaͤtzet/ und alſo/ des obberuͤhrten Laſters mich nicht etwan theilhafftig zu machen/ ſondern meine ſchuͤldige Dankbarkeit an dẽ Tag zu geben/ billiger maſſen auff Mittel un̄ Wege geſonnen. Es giebet mir aber hierzu/ Jhr Excell. gunſt geneigtes Gemuͤhte ge- gen die freyen Kuͤnſte/ abſonderlich zu der vergoͤtterten Poeſie/ und aͤdelen Muſike/ welches mich nicht allein der loͤbliche Nach- klang vornehmer Leute verſichert/ ſondern auch die Schreiben meines lieben Vaters/ die Jhr Excell. auffzuwarten mich ernſt- lich anmahnen/ ſatſam vergewiſſern/ Ja welches gewogene Mezenatengemuͤhte/ ſag ich/ ſich zugleich mit den fuͤrtrefflichen Thaten und Weltbekandten Weißheitsuͤ- bungen allbereits von dieſer Sterbligkeit/ hinauff an das Firmament geſchwungen/ gewuͤnſchten Anlaß/ meinem Vater den kindlichen Gehorſam zu leiſten/ abſonder- lich aber/ und vornemlich/ Jhr Excell. mein williges Gemuͤhte und fertige Dienſte an den Tag zu geben/ in dem/ daß ich dieſes mein gegenwertiges neugepflantztes Luſt- waͤldchen vor Jhre Excell. bringe/ und ſol- ):( v

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Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/11>, abgerufen am 27.04.2024.