Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 3. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1823."net haben, mit besonderem Wohlgefallen ersehen, Memel den 31. July 1807. "Friedrich Wilhelm." "An den Vorsteher der Bürger- Gleichzeitig erhielt unser verehrter Comman- „net haben, mit beſonderem Wohlgefallen erſehen, Memel den 31. July 1807. „Friedrich Wilhelm.‟ „An den Vorſteher der Buͤrger- Gleichzeitig erhielt unſer verehrter Comman- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="letter"> <p><pb facs="#f0183" n="167"/> „net haben, mit beſonderem Wohlgefallen erſehen,<lb/> „daß der Vorſteher der Buͤrgerſchaft, Nettelbeck,<lb/> „die ganze Belagerung hindurch mit ruͤhmlichem<lb/> „Eifer und raſtloſer Thaͤtigkeit zur Abwehrung<lb/> „des Feindes und zur Erhaltung der Stadt mit-<lb/> „gewirkt hat. Seine Majeſtaͤt wollen daher dem<lb/> „Nettelbeck fuͤr den ſolchergeſtalt zu Tage geleg-<lb/> „ten loͤblichen Patriotismus hierdurch Dero Er-<lb/> „kenntlichkeit bezeigen und ihm, als ein oͤffent-<lb/> „liches Merkmal der Anerkennung ſeiner ſich um<lb/> „das Beſte der Stadt erworbenen Verdienſte, die<lb/> „hierneben erfolgende goldene Verdienſt-Medaille<lb/> „verleihen.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Memel den 31. July 1807.<lb/> „Friedrich Wilhelm.‟</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>„An den Vorſteher der Buͤrger-<lb/> ſchaft zu Colberg, Nettelbeck.‟</p> </postscript> </div> </body> </floatingText><lb/> <p>Gleichzeitig erhielt unſer verehrter Comman-<lb/> dant, nach dem gnaͤdigen Willen des Koͤnigs,<lb/> ſeine Abberufung von dem ſo ehrenvoll bekleide-<lb/> ten Poſten, um, unmittelbar unter den Augen<lb/> des Monarchen, an die Re-Organiſation des<lb/> preuſſiſchen Heeres mit Hand anzulegen. Das<lb/> war fuͤr uns ein ſchmerzlicher Verluſt; ein bittrer<lb/> Wermuthtropfen in den Freudenkelch, den uns<lb/> unſre Erloͤſung dargeboten hatte! Allein unſer<lb/> Liebling eilte einer hoͤheren Beſtimmung entgegen;<lb/> und unſer Eigennutz, wie verzeihlich er hier auch<lb/> war, mußte ſchweigen! Schon am 8. Auguſt<lb/> ſchied Gneiſenau von uns: doch <hi rendition="#g">wie</hi> er ſchied,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [167/0183]
„net haben, mit beſonderem Wohlgefallen erſehen,
„daß der Vorſteher der Buͤrgerſchaft, Nettelbeck,
„die ganze Belagerung hindurch mit ruͤhmlichem
„Eifer und raſtloſer Thaͤtigkeit zur Abwehrung
„des Feindes und zur Erhaltung der Stadt mit-
„gewirkt hat. Seine Majeſtaͤt wollen daher dem
„Nettelbeck fuͤr den ſolchergeſtalt zu Tage geleg-
„ten loͤblichen Patriotismus hierdurch Dero Er-
„kenntlichkeit bezeigen und ihm, als ein oͤffent-
„liches Merkmal der Anerkennung ſeiner ſich um
„das Beſte der Stadt erworbenen Verdienſte, die
„hierneben erfolgende goldene Verdienſt-Medaille
„verleihen.
Memel den 31. July 1807.
„Friedrich Wilhelm.‟
„An den Vorſteher der Buͤrger-
ſchaft zu Colberg, Nettelbeck.‟
Gleichzeitig erhielt unſer verehrter Comman-
dant, nach dem gnaͤdigen Willen des Koͤnigs,
ſeine Abberufung von dem ſo ehrenvoll bekleide-
ten Poſten, um, unmittelbar unter den Augen
des Monarchen, an die Re-Organiſation des
preuſſiſchen Heeres mit Hand anzulegen. Das
war fuͤr uns ein ſchmerzlicher Verluſt; ein bittrer
Wermuthtropfen in den Freudenkelch, den uns
unſre Erloͤſung dargeboten hatte! Allein unſer
Liebling eilte einer hoͤheren Beſtimmung entgegen;
und unſer Eigennutz, wie verzeihlich er hier auch
war, mußte ſchweigen! Schon am 8. Auguſt
ſchied Gneiſenau von uns: doch wie er ſchied,
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