Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.wie ein armer Sünder, zitternd und be- Des nächsten Tages kam mein Vater Nächst der Unbequemlichkeit einer einzigen 1. Bändchen. (2)
wie ein armer Suͤnder, zitternd und be- Des naͤchſten Tages kam mein Vater Naͤchſt der Unbequemlichkeit einer einzigen 1. Bändchen. (2)
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wie ein armer Suͤnder, zitternd und be-
bend nach.
Des naͤchſten Tages kam mein Vater
wieder nach Hauſe: und da gab es denn,
wie zu erwarten war, rechtſchaffene, aber
verdiente Pruͤgel. Damit aber nicht genug,
meynte auch Herr Schuͤtz, mein Lehrer, es
muͤſſe hier, der uͤbrigen Schulkameradſchaft
wegen, noch ein anderweitiges Beiſpiel zu
Nutz und Lehre ſtatuirt werden, und bat
ſich’s bei meinem Vater aus, gleichfalls noch
Gericht uͤber mich halten zu duͤrfen. Das
ward ihm gern bewilligt. Meine Strafe
beſtand in einem dreitaͤgigen Quartier in
dem dunkeln Carzer auf dem Schulhofe.
Hier ward ich Nachmittags, ſobald die
Schulzeit abgelaufen war, eingeſperrt und
immer erſt Morgens um acht Uhr, wo die
Schule wieder anging, herausgelaſſen. Nur
Mittags durft ich nach Hauſe gehen, um
zu eſſen; aber ſchon in der naͤchſten Stunde
auf meiner Schulbank mich einfinden und um
vier Uhr meine traurige Wanderung in die
Finſterniß wieder antreten.
Naͤchſt der Unbequemlichkeit einer einzigen
taͤglichen Mahlzeit bei einem (Gott weiß es)
geſegneten Appetite, war’s meine groͤßte
Quaal und Noth, daß ich die Schaam und
Schande nicht bemeiſtern konnte, von den
1. Bändchen. (2)
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