Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.Von Museis I. Theil Thoulouse. Jn denen Klöstern und Kirchen dieser Stadt, sonderlich in der Haupt- Turin. Diese herrliche Stadt kan mit Recht das Haupt von Piemont und ein U. Ulm. HJer besiehet man das Weickmannische Müntz-Cabinet, welches an Upsal. (n) Der Hr. Monconnys in seinen Reisen p. 909. gedencket der Schilderey-Kammer des Marchese di Voghera; die aber vielleicht nicht mehr im Stande. Tübingen. Bey dem Hrn. Prof. Camerario wird man hieselbst allerhand Curiosa antreffen: Auch besitzet der Hr. Apotheker Gmehlin einen schönen Vorrath von Naturalien, sonderlich nach dem das Cabinet des Hrn. Apothekers Ottmann in Stutgard an ihn gekommen. (o) Von dem Weickmannischen Naturalien-Cabinet allegiret Monconnys p. 775. allda
gesehen zu haben eine Medaille von Carolo V. oder einem andern Kayser, so auf ei- nem durchscheinenden Grunde gelegen, dessen Composition metallisch und von Theo- Von Muſeis I. Theil Thoulouſe. Jn denen Kloͤſtern und Kirchen dieſer Stadt, ſonderlich in der Haupt- Turin. Dieſe herrliche Stadt kan mit Recht das Haupt von Piemont und ein U. Ulm. HJer beſiehet man das Weickmanniſche Muͤntz-Cabinet, welches an Upſal. (n) Der Hr. Monconnys in ſeinen Reiſen p. 909. gedencket der Schilderey-Kammer des Marcheſe di Voghera; die aber vielleicht nicht mehr im Stande. Tuͤbingen. Bey dem Hrn. Prof. Camerario wird man hieſelbſt allerhand Curioſa antreffen: Auch beſitzet der Hr. Apotheker Gmehlin einen ſchoͤnen Vorrath von Naturalien, ſonderlich nach dem das Cabinet des Hrn. Apothekers Ottmann in Stutgard an ihn gekommen. (o) Von dem Weickmanniſchen Naturalien-Cabinet allegiret Monconnys p. 775. allda
geſehen zu haben eine Medaille von Carolo V. oder einem andern Kayſer, ſo auf ei- nem durchſcheinenden Grunde gelegen, deſſen Compoſition metalliſch und von Theo- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0140" n="112"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von <hi rendition="#aq">Muſeis I.</hi> Theil</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Thoulouſe.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Jn denen Kloͤſtern und Kirchen dieſer Stadt, ſonderlich in der Haupt-<lb/> Kirchen <hi rendition="#aq">S. Stephani,</hi> wie auch in der Kirchen <hi rendition="#aq">Saturnini,</hi> und bey denen <hi rendition="#aq">Pa-<lb/> tribus</hi> in der <hi rendition="#aq">Obſervati</hi>ner-Kloſter ſind eine Menge <hi rendition="#aq">curiöſ</hi>er und verwun-<lb/> derns-wuͤrdiger Sachen zu beſehen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Turin.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Dieſe herrliche Stadt kan mit Recht das Haupt von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Piemont</hi></hi> und ein<lb/> Luſt-Garten <hi rendition="#fr">Jtaliens</hi> genannt werden. Die vortreffliche <hi rendition="#aq">Palatia,</hi> Kir-<lb/> chen, darunter der Jeſuiten ihre, der trefflichen Mahlerey wegen, nicht zu ver-<lb/> beſſern, Kloͤſter, <hi rendition="#aq">Collegia</hi> und 2. vortreffliche <hi rendition="#aq">Academi</hi>en, ſind alle mit raren<lb/><hi rendition="#aq">Curioſitä</hi>ten angefuͤllt, ja mit einem Worte, die Zierathen der gantzen<lb/> Stadt, die koſtbare <hi rendition="#aq">Meubli</hi>rung ihrer Gebaͤue, und ſonderlich des Koͤnigli-<lb/> chen Pallaſts, ſind von ſolchem <hi rendition="#aq">Splendeur,</hi> daß ihr der beruͤhmte Roͤmi-<lb/> ſche <hi rendition="#aq">Architecteur <hi rendition="#i">Mſr. Bernini</hi></hi> ſelbſt den Ruhm gegeben, daß ſie ihres glei-<lb/> chen darinnen in gantz Jtalien nicht habe. Die Hertzogliche <hi rendition="#aq">Bibliotheque</hi><lb/> und Kunſt-Kammer laͤſſet ſich nicht gnugſam beſehen, weil deren Raritaͤten<lb/> ſo zahlreich, als merckwuͤrdig. <note place="foot" n="(n)">Der Hr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Monconnys</hi></hi> <hi rendition="#fr">in ſeinen Reiſen</hi> <hi rendition="#aq">p.</hi> 909. gedencket der Schilderey-Kammer<lb/> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Marcheſe di Voghera</hi>;</hi> die aber vielleicht nicht mehr im Stande.<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Tuͤbingen.</hi></hi><lb/> Bey dem Hrn. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Prof. Camerario</hi></hi> wird man hieſelbſt allerhand <hi rendition="#aq">Curioſa</hi> antreffen:<lb/> Auch beſitzet der Hr. Apotheker <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gmehlin</hi></hi> einen ſchoͤnen Vorrath von Naturalien,<lb/> ſonderlich nach dem das <hi rendition="#aq">Cabinet</hi> des Hrn. Apothekers <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ottmann</hi></hi> in <hi rendition="#fr">Stutgard</hi> an<lb/> ihn gekommen.</note></p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">U.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Ulm.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi>Jer beſiehet man das <hi rendition="#fr">Weickmanniſche</hi> Muͤntz-<hi rendition="#aq">Cabinet,</hi> welches an<lb/><hi rendition="#aq">Medaill</hi>en, Kunſt-Sachen und Naturalien ſolche Stuͤcke aufweiſet,<lb/> die man anderwaͤrts ſo leicht nicht zu ſehen bekommt. Das <hi rendition="#fr">Furtenbachi-<lb/> ſche,</hi> ſo ebenfals beruͤhmt, <hi rendition="#aq">excelli</hi>ret ſonderlich in <hi rendition="#aq">curiö</hi>ſen <hi rendition="#aq">Modell</hi>en von<lb/> allerhand kuͤnſtlichen <hi rendition="#aq">Machi</hi>nen und Gebaͤuen. <note xml:id="seg2pn_15_1" next="#seg2pn_15_2" place="foot" n="(o)">Von dem Weickmanniſchen Naturalien-<hi rendition="#aq">Cabinet allegi</hi>ret <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Monconnys</hi> p.</hi> 775. allda<lb/> geſehen zu haben eine <hi rendition="#aq">Medaille</hi> von <hi rendition="#aq">Carolo V.</hi> oder einem andern Kayſer, ſo auf ei-<lb/> nem durchſcheinenden Grunde gelegen, deſſen <hi rendition="#aq">Compoſition metalli</hi>ſch und von<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Theo</hi>-</fw></note></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Upſal.</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0140]
Von Muſeis I. Theil
Thoulouſe.
Jn denen Kloͤſtern und Kirchen dieſer Stadt, ſonderlich in der Haupt-
Kirchen S. Stephani, wie auch in der Kirchen Saturnini, und bey denen Pa-
tribus in der Obſervatiner-Kloſter ſind eine Menge curiöſer und verwun-
derns-wuͤrdiger Sachen zu beſehen.
Turin.
Dieſe herrliche Stadt kan mit Recht das Haupt von Piemont und ein
Luſt-Garten Jtaliens genannt werden. Die vortreffliche Palatia, Kir-
chen, darunter der Jeſuiten ihre, der trefflichen Mahlerey wegen, nicht zu ver-
beſſern, Kloͤſter, Collegia und 2. vortreffliche Academien, ſind alle mit raren
Curioſitäten angefuͤllt, ja mit einem Worte, die Zierathen der gantzen
Stadt, die koſtbare Meublirung ihrer Gebaͤue, und ſonderlich des Koͤnigli-
chen Pallaſts, ſind von ſolchem Splendeur, daß ihr der beruͤhmte Roͤmi-
ſche Architecteur Mſr. Bernini ſelbſt den Ruhm gegeben, daß ſie ihres glei-
chen darinnen in gantz Jtalien nicht habe. Die Hertzogliche Bibliotheque
und Kunſt-Kammer laͤſſet ſich nicht gnugſam beſehen, weil deren Raritaͤten
ſo zahlreich, als merckwuͤrdig. (n)
U.
Ulm.
HJer beſiehet man das Weickmanniſche Muͤntz-Cabinet, welches an
Medaillen, Kunſt-Sachen und Naturalien ſolche Stuͤcke aufweiſet,
die man anderwaͤrts ſo leicht nicht zu ſehen bekommt. Das Furtenbachi-
ſche, ſo ebenfals beruͤhmt, excelliret ſonderlich in curiöſen Modellen von
allerhand kuͤnſtlichen Machinen und Gebaͤuen. (o)
Upſal.
(n) Der Hr. Monconnys in ſeinen Reiſen p. 909. gedencket der Schilderey-Kammer
des Marcheſe di Voghera; die aber vielleicht nicht mehr im Stande.
Tuͤbingen.
Bey dem Hrn. Prof. Camerario wird man hieſelbſt allerhand Curioſa antreffen:
Auch beſitzet der Hr. Apotheker Gmehlin einen ſchoͤnen Vorrath von Naturalien,
ſonderlich nach dem das Cabinet des Hrn. Apothekers Ottmann in Stutgard an
ihn gekommen.
(o) Von dem Weickmanniſchen Naturalien-Cabinet allegiret Monconnys p. 775. allda
geſehen zu haben eine Medaille von Carolo V. oder einem andern Kayſer, ſo auf ei-
nem durchſcheinenden Grunde gelegen, deſſen Compoſition metalliſch und von
Theo-
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Zitationshilfe: | Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/140>, abgerufen am 07.07.2024. |