Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.Das V. Capitel. Raritäten und Antiquitäten findet sich auf dieser Bibliothec ein auserlese-ner Vorrath. Des Kammer-Herrn von Ackerstiern vortreffliche Biblio- thec, Kunst-Kammer und Müntz-Cabinet: Ferner die Cabinette des Hrn. Niemanns, Brenners, Carlsteins, sind alle sehr berühmt, deren Bese- hung einem iedweden völliges Contentement geben wird. T. Thorn. JN dieser Stadt haben sowol die Reformirte als Lutheraner schöne Non parem Pauli gratiam requiro, Thou- Stutgard. Allhier ist die Hertzogl. Naturalien-Kammer sehens-würdig, worinnen unter an- dern eine Königl. Mumie befindlich. Vid. Relat. Happel. continuat. Tom. I. p. 483. Auch excelliren hierinnen die Ossa Canstadiensia vegrandia, item viel Antiquita- tes Suevicae, sonderlich Inscriptiones. Desgleichen ist allhier des Hrn. Consistorial- Raths Hiemers Naturalien-Cabinet vortrefflich, worinnen das vortrefflichste Ci- melium ist ein Caput Medusae Petraefact. wie aus feiner Dissertat. bekandt: Ex liter. eines gelehrten Freundes in Memmingen d. d. 10. Sept. 1726. (m) Jn des Hrn. Wendii Diss. de notabilibus & curiosis quibusdam Thoruniensibus (so
in den Meletematibus Thoruniens. des Hrn. Petr. Joenichii edit. Thorun. 1726. 8. Tom. I. num. 1. befindlich) heißt es Th. 10. quae in Bibliotheca publica asservantur Tabulae cereae, Ciceronis non sunt. Das V. Capitel. Raritaͤten und Antiquitäten findet ſich auf dieſer Bibliothec ein auserleſe-ner Vorrath. Des Kammer-Herrn von Ackerſtiern vortreffliche Biblio- thec, Kunſt-Kammer und Muͤntz-Cabinet: Ferner die Cabinette des Hrn. Niemanns, Brenners, Carlſteins, ſind alle ſehr beruͤhmt, deren Beſe- hung einem iedweden voͤlliges Contentement geben wird. T. Thorn. JN dieſer Stadt haben ſowol die Reformirte als Lutheraner ſchoͤne Non parem Pauli gratiam requiro, Thou- Stutgard. Allhier iſt die Hertzogl. Naturalien-Kammer ſehens-wuͤrdig, worinnen unter an- dern eine Koͤnigl. Mumie befindlich. Vid. Relat. Happel. continuat. Tom. I. p. 483. Auch excelliren hierinnen die Oſſa Canſtadienſia vegrandia, item viel Antiquita- tes Suevicæ, ſonderlich Inſcriptiones. Desgleichen iſt allhier des Hrn. Conſiſtorial- Raths Hiemers Naturalien-Cabinet vortrefflich, worinnen das vortrefflichſte Ci- melium iſt ein Caput Meduſæ Petræfact. wie aus feiner Diſſertat. bekandt: Ex liter. eines gelehrten Freundes in Memmingen d. d. 10. Sept. 1726. (m) Jn des Hrn. Wendii Diſſ. de notabilibus & curioſis quibusdam Thorunienſibus (ſo
in den Meletematibus Thorunienſ. des Hrn. Petr. Jœnichii edit. Thorun. 1726. 8. Tom. I. num. 1. befindlich) heißt es Th. 10. quæ in Bibliotheca publica aſſervantur Tabulæ cereæ, Ciceronis non ſunt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0139" n="111"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Capitel.</hi></fw><lb/> Raritaͤten und <hi rendition="#aq">Antiquitä</hi>ten findet ſich auf dieſer <hi rendition="#aq">Bibliothec</hi> ein auserleſe-<lb/> ner Vorrath. Des Kammer-Herrn von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ackerſtiern</hi></hi> vortreffliche <hi rendition="#aq">Biblio-<lb/> thec,</hi> Kunſt-Kammer und Muͤntz-<hi rendition="#aq">Cabinet:</hi> Ferner die <hi rendition="#aq">Cabinett</hi>e des Hrn.<lb/><hi rendition="#fr">Niemanns, Brenners, Carlſteins,</hi> ſind alle ſehr beruͤhmt, deren Beſe-<lb/> hung einem iedweden voͤlliges <hi rendition="#aq">Contentement</hi> geben wird.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">T.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Thorn.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>N dieſer Stadt haben ſowol die Reformirte als Lutheraner ſchoͤne<lb/><hi rendition="#aq">Bibliothequ</hi>en, ohngeachtet der groſſen Verfolgung und Drangſal,<lb/> die ſie von den Roͤmiſch-Catholiſchen ausſtehen muͤſſen. Unter andern fin-<lb/> det man in der Lutheraner <hi rendition="#aq">Bibliothec</hi> annoch dieſe Stunde 2. Epiſteln des<lb/> hochgelahrten Roͤmiſchen <hi rendition="#aq">Oratoris <hi rendition="#i">Ciceronis</hi>,</hi> welcher mit ſeiner eigenen<lb/> Hand noch auf waͤchſerne Tafeln, nach der alten Manier, geſchrieben. <hi rendition="#aq">vide<lb/><hi rendition="#i">Cellar. Deſcript. Pol. p. 561.</hi></hi> <note place="foot" n="(m)">Jn des Hrn. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Wendii Diſſ. de notabilibus & curioſis quibusdam Thorunienſibus</hi></hi> (ſo<lb/> in den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Meletematibus Thorunienſ.</hi></hi> <hi rendition="#fr">des Hrn.</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Petr. Jœnichii</hi> edit. Thorun. 1726. 8.<lb/> Tom. I. num.</hi> 1. befindlich) heißt es <hi rendition="#aq">Th. 10. quæ in Bibliotheca publica aſſervantur<lb/> Tabulæ cereæ, Ciceronis non ſunt.</hi></note> <hi rendition="#aq">Remarquable</hi> iſt auch dieſe Stadt in An-<lb/> ſehung des vortrefflichen <hi rendition="#aq">Mathematici <hi rendition="#i">Nic. Copernici</hi>,</hi> welcher vor Zeiten in<lb/> dieſer Stadt gelebet, und <hi rendition="#aq">A.</hi> 1543. im 70. Jahre ſeines Alters geſtorben, und<lb/> auch allhier begraben iſt. Die <hi rendition="#aq">Inſcription</hi> auf ſeinem Grab-Steine iſt<lb/> dieſe:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Non parem Pauli gratiam requiro,<lb/> Veniam Petri neque poſco, ſed quam<lb/> In crucis ligno dederas latroni<lb/><hi rendition="#et">Sedulus oro.</hi></hi> </quote> </cit><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Thou</hi>-</fw><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_14_2" prev="#seg2pn_14_1" place="foot" n="(l)"><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Stutgard.</hi></hi><lb/> Allhier iſt die Hertzogl. Naturalien-Kammer ſehens-wuͤrdig, worinnen unter an-<lb/> dern eine Koͤnigl. <hi rendition="#aq">Mumie</hi> befindlich. <hi rendition="#aq">Vid. <hi rendition="#i">Relat. Happel. continuat.</hi> Tom. I. p.</hi> 483.<lb/> Auch <hi rendition="#aq">excelli</hi>ren hierinnen die <hi rendition="#aq">Oſſa Canſtadienſia vegrandia, item</hi> viel <hi rendition="#aq">Antiquita-<lb/> tes Suevicæ,</hi> ſonderlich <hi rendition="#aq">Inſcriptiones.</hi> Desgleichen iſt allhier des Hrn. <hi rendition="#aq">Conſiſtorial</hi>-<lb/> Raths <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hiemers</hi></hi> Naturalien-<hi rendition="#aq">Cabinet</hi> vortrefflich, worinnen das vortrefflichſte <hi rendition="#aq">Ci-<lb/> melium</hi> iſt ein <hi rendition="#aq">Caput Meduſæ Petræfact.</hi> wie aus feiner <hi rendition="#aq">Diſſertat.</hi> bekandt: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ex liter.</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">eines gelehrten Freundes in Memmingen</hi> <hi rendition="#aq">d. d. 10. Sept.</hi> 1726.</note> </p> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0139]
Das V. Capitel.
Raritaͤten und Antiquitäten findet ſich auf dieſer Bibliothec ein auserleſe-
ner Vorrath. Des Kammer-Herrn von Ackerſtiern vortreffliche Biblio-
thec, Kunſt-Kammer und Muͤntz-Cabinet: Ferner die Cabinette des Hrn.
Niemanns, Brenners, Carlſteins, ſind alle ſehr beruͤhmt, deren Beſe-
hung einem iedweden voͤlliges Contentement geben wird.
T.
Thorn.
JN dieſer Stadt haben ſowol die Reformirte als Lutheraner ſchoͤne
Bibliothequen, ohngeachtet der groſſen Verfolgung und Drangſal,
die ſie von den Roͤmiſch-Catholiſchen ausſtehen muͤſſen. Unter andern fin-
det man in der Lutheraner Bibliothec annoch dieſe Stunde 2. Epiſteln des
hochgelahrten Roͤmiſchen Oratoris Ciceronis, welcher mit ſeiner eigenen
Hand noch auf waͤchſerne Tafeln, nach der alten Manier, geſchrieben. vide
Cellar. Deſcript. Pol. p. 561. (m) Remarquable iſt auch dieſe Stadt in An-
ſehung des vortrefflichen Mathematici Nic. Copernici, welcher vor Zeiten in
dieſer Stadt gelebet, und A. 1543. im 70. Jahre ſeines Alters geſtorben, und
auch allhier begraben iſt. Die Inſcription auf ſeinem Grab-Steine iſt
dieſe:
Non parem Pauli gratiam requiro,
Veniam Petri neque poſco, ſed quam
In crucis ligno dederas latroni
Sedulus oro.
Thou-
(l)
(m) Jn des Hrn. Wendii Diſſ. de notabilibus & curioſis quibusdam Thorunienſibus (ſo
in den Meletematibus Thorunienſ. des Hrn. Petr. Jœnichii edit. Thorun. 1726. 8.
Tom. I. num. 1. befindlich) heißt es Th. 10. quæ in Bibliotheca publica aſſervantur
Tabulæ cereæ, Ciceronis non ſunt.
(l) Stutgard.
Allhier iſt die Hertzogl. Naturalien-Kammer ſehens-wuͤrdig, worinnen unter an-
dern eine Koͤnigl. Mumie befindlich. Vid. Relat. Happel. continuat. Tom. I. p. 483.
Auch excelliren hierinnen die Oſſa Canſtadienſia vegrandia, item viel Antiquita-
tes Suevicæ, ſonderlich Inſcriptiones. Desgleichen iſt allhier des Hrn. Conſiſtorial-
Raths Hiemers Naturalien-Cabinet vortrefflich, worinnen das vortrefflichſte Ci-
melium iſt ein Caput Meduſæ Petræfact. wie aus feiner Diſſertat. bekandt: Ex liter.
eines gelehrten Freundes in Memmingen d. d. 10. Sept. 1726.
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