Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779.Jch. Und wie viel haben Sie Rinder Er. Sieben Milchküh und eben so viel Jch. Und wie viel Schaafe auf der Er. Nach dem Matrikularanschlag ist Jch. Wahrlich! Sie müssen Jhr Stall- gern
Jch. Und wie viel haben Sie Rinder Er. Sieben Milchkuͤh und eben ſo viel Jch. Und wie viel Schaafe auf der Er. Nach dem Matrikularanſchlag iſt Jch. Wahrlich! Sie muͤſſen Jhr Stall- gern
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Jch. Und wie viel haben Sie Rinder
im Stall?
Er. Sieben Milchkuͤh und eben ſo viel
Maſtochſen.
Jch. Und wie viel Schaafe auf der
Weide?
Er. Nach dem Matrikularanſchlag iſt
dem Beamten vergoͤnnt, achtzig Stuͤck
Schaafe auf gemeiner Trift zu halten, auſ-
ſerdem muß iede Dorfſchaft ins Amtsge-
richt gehoͤrig, iaͤhrlich einen gemaͤſteten
Schoͤps ihm in die Kuͤche liefern, thut in
Summa zwoͤlf Schoͤpſe.
Jch. Wahrlich! Sie muͤſſen Jhr Stall-
vieh fleißiger muſtern, als Jhre Freunde!
Der weiſe Heide Cicero hat wohl Recht,
wenn er irgendwo den ehrwuͤrdigen Scipio
gerechte Klage fuͤhren laͤßt, daß die Men-
ſchen ihr Schaaf- und Ziegenvieh ſorgfaͤlti-
ger zaͤhlten als ihre Freunde; wie viel Stuͤck
Vieh ieder habe, das wiſſ’ er an den Fin-
gern
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/158>, abgerufen am 08.07.2024. |