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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Von den Kräuteren im Aprellen.
[Abbildung] Equisetum, foliis
nudum, non ramosum,
sive junceum.

Schafftheu.

Steiget auf auß einer schwartzlichten/ über-
zwerch-kriechenden/ zäserichten/ ungeschmackten
Wurtzel/ auß deren sonderbahre einfache schwartz-
rothe gläntzende/ Ellen-lange/ dem Bintze glei-
chende-rauchgestriemete/ hohle mit vielen knot-
tichten Geläncken versehene Stängel aufschiessen/
die keine Blätter haben/ und scheinen/ als ob je
ein Röhrlein in das andere gestecket seye; bißwei-
len ist dieser Stängel obenher zugespitzt/ und wie
die Spargen gestaltet/ etwann sind an dessen
Dölderen gar kleine Blättlein zu sehen/ die auß
den Gelenckleinen herfür sprossen; gar selten ge-
het eines oder das ander Aestlein auß einem Knöt-
lein herauß.

Es wachset in wässerigen Gräben/ in den
Sümpfen und sümpfigen Matten.

Es
H 2
Von den Kraͤuteren im Aprellen.
[Abbildung] Equiſetum, foliis
nudum, non ramoſum,
ſive junceum.

Schafftheu.

Steiget auf auß einer ſchwartzlichten/ uͤber-
zwerch-kriechenden/ zaͤſerichten/ ungeſchmackten
Wurtzel/ auß deren ſonderbahre einfache ſchwartz-
rothe glaͤntzende/ Ellen-lange/ dem Bintze glei-
chende-rauchgeſtriemete/ hohle mit vielen knot-
tichten Gelaͤncken verſehene Staͤngel aufſchieſſen/
die keine Blaͤtter haben/ und ſcheinen/ als ob je
ein Roͤhrlein in das andere geſtecket ſeye; bißwei-
len iſt dieſer Staͤngel obenher zugeſpitzt/ und wie
die Spargen geſtaltet/ etwann ſind an deſſen
Doͤlderen gar kleine Blaͤttlein zu ſehen/ die auß
den Gelenckleinen herfuͤr ſproſſen; gar ſelten ge-
het eines oder das ander Aeſtlein auß einem Knoͤt-
lein herauß.

Es wachſet in waͤſſerigen Graͤben/ in den
Suͤmpfen und ſuͤmpfigen Matten.

Es
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[115/0147] Von den Kraͤuteren im Aprellen. [Abbildung Equiſetum, foliis nudum, non ramoſum, ſive junceum. Schafftheu. ] Steiget auf auß einer ſchwartzlichten/ uͤber- zwerch-kriechenden/ zaͤſerichten/ ungeſchmackten Wurtzel/ auß deren ſonderbahre einfache ſchwartz- rothe glaͤntzende/ Ellen-lange/ dem Bintze glei- chende-rauchgeſtriemete/ hohle mit vielen knot- tichten Gelaͤncken verſehene Staͤngel aufſchieſſen/ die keine Blaͤtter haben/ und ſcheinen/ als ob je ein Roͤhrlein in das andere geſtecket ſeye; bißwei- len iſt dieſer Staͤngel obenher zugeſpitzt/ und wie die Spargen geſtaltet/ etwann ſind an deſſen Doͤlderen gar kleine Blaͤttlein zu ſehen/ die auß den Gelenckleinen herfuͤr ſproſſen; gar ſelten ge- het eines oder das ander Aeſtlein auß einem Knoͤt- lein herauß. Es wachſet in waͤſſerigen Graͤben/ in den Suͤmpfen und ſuͤmpfigen Matten. Es H 2

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/147>, abgerufen am 21.11.2024.