Vergleiche, zumal die noch von Aeußerlichkeiten und Einzelnheiten hergenommen werden, gänz- lich verunglücken müssen. --
Die Theorie der Familie oder des ersten, zur Erhaltung, Verbindung und Fortdauer des menschlichen Geschlechtes nothwendigsten, Ver- hältnisses muß am Eingang aller Staatslehre stehen. Alle die schlaffen Nebenbegriffe, die wir in Zeiten entarteter Sitten mit dem Worte "Familie" verbinden, müssen an die Seite ge- schafft und das Verhältniß mit Strenge so er- wogen werden, wie die Natur es rein und noth- wendig angeordnet hat.
Wie nothwendig diese Speculation zur Erör- terung aller Staats-Ideen und zur ruhigen na- türlichen Betrachtung der einfachsten, praktischen Theile der Politik ist, wird der Verfolg und -- das verspreche ich dreist -- der glückliche Erfolg meiner Darstellung zeigen. Wir leben nun ein- mal in einem Zeitalter, wo man durch allge- meine Verwirrung der Sprache und der Ansich- ten der Dinge, sich zu der Natur und der Wahrheit nicht anders hindurch arbeiten kann, als auf dem Wege einer strengen, aber geschmei- digen, nicht abstracten, aber lebendigen Specu- lation.
Sir James Stewart, in seinen staats-
Vergleiche, zumal die noch von Aeußerlichkeiten und Einzelnheiten hergenommen werden, gaͤnz- lich verungluͤcken muͤſſen. —
Die Theorie der Familie oder des erſten, zur Erhaltung, Verbindung und Fortdauer des menſchlichen Geſchlechtes nothwendigſten, Ver- haͤltniſſes muß am Eingang aller Staatslehre ſtehen. Alle die ſchlaffen Nebenbegriffe, die wir in Zeiten entarteter Sitten mit dem Worte „Familie“ verbinden, muͤſſen an die Seite ge- ſchafft und das Verhaͤltniß mit Strenge ſo er- wogen werden, wie die Natur es rein und noth- wendig angeordnet hat.
Wie nothwendig dieſe Speculation zur Eroͤr- terung aller Staats-Ideen und zur ruhigen na- tuͤrlichen Betrachtung der einfachſten, praktiſchen Theile der Politik iſt, wird der Verfolg und — das verſpreche ich dreiſt — der gluͤckliche Erfolg meiner Darſtellung zeigen. Wir leben nun ein- mal in einem Zeitalter, wo man durch allge- meine Verwirrung der Sprache und der Anſich- ten der Dinge, ſich zu der Natur und der Wahrheit nicht anders hindurch arbeiten kann, als auf dem Wege einer ſtrengen, aber geſchmei- digen, nicht abſtracten, aber lebendigen Specu- lation.
Sir James Stewart, in ſeinen ſtaats-
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Vergleiche, zumal die noch von Aeußerlichkeiten
und Einzelnheiten hergenommen werden, gaͤnz-
lich verungluͤcken muͤſſen. —
Die Theorie der Familie oder des erſten,
zur Erhaltung, Verbindung und Fortdauer des
menſchlichen Geſchlechtes nothwendigſten, Ver-
haͤltniſſes muß am Eingang aller Staatslehre
ſtehen. Alle die ſchlaffen Nebenbegriffe, die wir
in Zeiten entarteter Sitten mit dem Worte
„Familie“ verbinden, muͤſſen an die Seite ge-
ſchafft und das Verhaͤltniß mit Strenge ſo er-
wogen werden, wie die Natur es rein und noth-
wendig angeordnet hat.
Wie nothwendig dieſe Speculation zur Eroͤr-
terung aller Staats-Ideen und zur ruhigen na-
tuͤrlichen Betrachtung der einfachſten, praktiſchen
Theile der Politik iſt, wird der Verfolg und —
das verſpreche ich dreiſt — der gluͤckliche Erfolg
meiner Darſtellung zeigen. Wir leben nun ein-
mal in einem Zeitalter, wo man durch allge-
meine Verwirrung der Sprache und der Anſich-
ten der Dinge, ſich zu der Natur und der
Wahrheit nicht anders hindurch arbeiten kann,
als auf dem Wege einer ſtrengen, aber geſchmei-
digen, nicht abſtracten, aber lebendigen Specu-
lation.
Sir James Stewart, in ſeinen ſtaats-
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Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 1. Berlin, 1809, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_staatskunst01_1809/161>, abgerufen am 24.11.2024.
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