ähnliche scheinen Libanios Ekphr. p. 1090. u. Kallistr. 13. zu be- schreiben. Medee tableau de Timomaque (§. 208, 2.), Panofka Annali dell' Inst. di Corresp. 1829. p. 243. nach einem Pompej. Gemälde u. Pasten. M. von dem Orachen da- von getragen, R. Roch. M. I. i, 6.
1413. Zum Achilleischen Charakter gehören nach al- ten Zeugnissen, mit denen unter den Monumenten we- nigstens die sichern und sorgfältiger behandelten einstim- mig sind, die mähnenartig emporgebäumten Haare, auch die von Muth und Stolz geblähten Nasenflügel (mukte- res), ein schlanker steiler Nacken, und durchaus edle und gewaltige Körperformen; auch eine gewisse helden- mäßige Stellung, wobei das eine Bein lebhaft vorgesetzt wird, und das Himation nachlässig über den Schenkel dieses Beins fällt, wird wenigstens häufig bei Achilleus angebracht; wenn er sitzt, ist das Himation ähnlich wie 2bei Zeus um die unteren Theile der Figur gezogen. Me- leagros erscheint in einer berühmten Statue als ein schlanker, kräftiger Jüngling mit breiter Brust, hurtigen Schenkeln, krausem Haare und einer zurückgeschlagnen und nach Aetolischer Art (§. 338, 4.) um den linken Arm gewickelten Chlamys; er ist der Jäger unter den Heroen; der Eberkopf, auf den er sich stützt, bezeichnet ihn unver- kennbar. Mit ihm kömmt Atalante vor in Artemis- ähnlichem Costüm, das Haar auf dem Scheitel einen Busch 3bildend. Der Thrakische Orpheus erscheint als be- geisterter Kitharöde von einer gewissen Weichheit der Bil- dung, früher in Hellenischem Costüm, erst in späterm Zeitalter erhält er Phrygische Tracht.
1. Pheräischer Mythus. Schicksale der Alkestis G. M. 428. Gerhard Ant. Bildw. 28. (Alk. ist Porträt) Bartoli Na- son. 10.
Itonischer Protesilaos u. Laodameia. Auf Sarkophagen (§. 397, 2.) G. M. 561. Gerhard Ant. Bildw. 34? Eckhel P. gr. 36. auf freche Weise dargestellt.
Syſtematiſcher Theil.
ähnliche ſcheinen Libanios Ekphr. p. 1090. u. Kalliſtr. 13. zu be- ſchreiben. Medée tableau de Timomaque (§. 208, 2.), Panofka Annali dell’ Inst. di Corresp. 1829. p. 243. nach einem Pompej. Gemälde u. Paſten. M. von dem Orachen da- von getragen, R. Roch. M. I. i, 6.
1413. Zum Achilleiſchen Charakter gehoͤren nach al- ten Zeugniſſen, mit denen unter den Monumenten we- nigſtens die ſichern und ſorgfaͤltiger behandelten einſtim- mig ſind, die maͤhnenartig emporgebaͤumten Haare, auch die von Muth und Stolz geblaͤhten Naſenfluͤgel (μυκτῆ- ρες), ein ſchlanker ſteiler Nacken, und durchaus edle und gewaltige Koͤrperformen; auch eine gewiſſe helden- maͤßige Stellung, wobei das eine Bein lebhaft vorgeſetzt wird, und das Himation nachlaͤſſig uͤber den Schenkel dieſes Beins faͤllt, wird wenigſtens haͤufig bei Achilleus angebracht; wenn er ſitzt, iſt das Himation aͤhnlich wie 2bei Zeus um die unteren Theile der Figur gezogen. Me- leagros erſcheint in einer beruͤhmten Statue als ein ſchlanker, kraͤftiger Juͤngling mit breiter Bruſt, hurtigen Schenkeln, krauſem Haare und einer zuruͤckgeſchlagnen und nach Aetoliſcher Art (§. 338, 4.) um den linken Arm gewickelten Chlamys; er iſt der Jaͤger unter den Heroen; der Eberkopf, auf den er ſich ſtuͤtzt, bezeichnet ihn unver- kennbar. Mit ihm koͤmmt Atalante vor in Artemis- aͤhnlichem Coſtuͤm, das Haar auf dem Scheitel einen Buſch 3bildend. Der Thrakiſche Orpheus erſcheint als be- geiſterter Kitharoͤde von einer gewiſſen Weichheit der Bil- dung, fruͤher in Helleniſchem Coſtuͤm, erſt in ſpaͤterm Zeitalter erhaͤlt er Phrygiſche Tracht.
1. Pheräiſcher Mythus. Schickſale der Alkeſtis G. M. 428. Gerhard Ant. Bildw. 28. (Alk. iſt Porträt) Bartoli Na- son. 10.
Itoniſcher Proteſilaos u. Laodameia. Auf Sarkophagen (§. 397, 2.) G. M. 561. Gerhard Ant. Bildw. 34? Eckhel P. gr. 36. auf freche Weiſe dargeſtellt.
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Syſtematiſcher Theil.
ähnliche ſcheinen Libanios Ekphr. p. 1090. u. Kalliſtr. 13. zu be-
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Panofka Annali dell’ Inst. di Corresp. 1829. p. 243. nach
einem Pompej. Gemälde u. Paſten. M. von dem Orachen da-
von getragen, R. Roch. M. I. i, 6.
413. Zum Achilleiſchen Charakter gehoͤren nach al-
ten Zeugniſſen, mit denen unter den Monumenten we-
nigſtens die ſichern und ſorgfaͤltiger behandelten einſtim-
mig ſind, die maͤhnenartig emporgebaͤumten Haare, auch
die von Muth und Stolz geblaͤhten Naſenfluͤgel (μυκτῆ-
ρες), ein ſchlanker ſteiler Nacken, und durchaus edle
und gewaltige Koͤrperformen; auch eine gewiſſe helden-
maͤßige Stellung, wobei das eine Bein lebhaft vorgeſetzt
wird, und das Himation nachlaͤſſig uͤber den Schenkel
dieſes Beins faͤllt, wird wenigſtens haͤufig bei Achilleus
angebracht; wenn er ſitzt, iſt das Himation aͤhnlich wie
bei Zeus um die unteren Theile der Figur gezogen. Me-
leagros erſcheint in einer beruͤhmten Statue als ein
ſchlanker, kraͤftiger Juͤngling mit breiter Bruſt, hurtigen
Schenkeln, krauſem Haare und einer zuruͤckgeſchlagnen und
nach Aetoliſcher Art (§. 338, 4.) um den linken Arm
gewickelten Chlamys; er iſt der Jaͤger unter den Heroen;
der Eberkopf, auf den er ſich ſtuͤtzt, bezeichnet ihn unver-
kennbar. Mit ihm koͤmmt Atalante vor in Artemis-
aͤhnlichem Coſtuͤm, das Haar auf dem Scheitel einen Buſch
bildend. Der Thrakiſche Orpheus erſcheint als be-
geiſterter Kitharoͤde von einer gewiſſen Weichheit der Bil-
dung, fruͤher in Helleniſchem Coſtuͤm, erſt in ſpaͤterm
Zeitalter erhaͤlt er Phrygiſche Tracht.
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1. Pheräiſcher Mythus. Schickſale der Alkeſtis G. M.
428. Gerhard Ant. Bildw. 28. (Alk. iſt Porträt) Bartoli Na-
son. 10.
Itoniſcher Proteſilaos u. Laodameia. Auf Sarkophagen (§.
397, 2.) G. M. 561. Gerhard Ant. Bildw. 34? Eckhel P.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/590>, abgerufen am 23.11.2024.
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