Müller-Breslau, Heinrich: Die neueren Methoden der Festigkeitslehre und der Statik der Baukonstruktionen. Leipzig, 1886.[Abbildung]
Fig. 115. inneren Kräfte durch ihre Mittelkraft H. Wegen der Symmetrie desBelastungszustandes ist H parallel der in S an die Stabachse gelegten [Abbildung]
Fig. 116. Tangente T T; sie habe von der Stabebene denAbstand b, während die Entfernung ihrer Pro- jektion auf die Stabebene vom Punkte S gleich a sein möge, und es werde gesetzt H a = M1; H b = M2. Nach Zerlegung von P in P' = P cos a Sind nun H, M1, M2 bekannt, so vermag man für jeden Punkt Die statisch nicht bestimmbaren Grössen H, M1, M2 lassen sich [Abbildung]
Fig. 115. inneren Kräfte durch ihre Mittelkraft H. Wegen der Symmetrie desBelastungszustandes ist H parallel der in S an die Stabachse gelegten [Abbildung]
Fig. 116. Tangente T T; sie habe von der Stabebene denAbstand b, während die Entfernung ihrer Pro- jektion auf die Stabebene vom Punkte S gleich a sein möge, und es werde gesetzt H a = M1; H b = M2. Nach Zerlegung von P in P' = P cos α Sind nun H, M1, M2 bekannt, so vermag man für jeden Punkt Die statisch nicht bestimmbaren Grössen H, M1, M2 lassen sich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0178" n="166"/><figure><head>Fig. 115.</head></figure><lb/> inneren Kräfte durch ihre Mittelkraft <hi rendition="#i">H.</hi> Wegen der Symmetrie des<lb/> Belastungszustandes ist <hi rendition="#i">H</hi> parallel der in <hi rendition="#i">S</hi> an die Stabachse gelegten<lb/><figure><head>Fig. 116.</head></figure><lb/> Tangente <hi rendition="#i">T T</hi>; sie habe von der Stabebene den<lb/> Abstand <hi rendition="#i">b</hi>, während die Entfernung ihrer Pro-<lb/> jektion auf die Stabebene vom Punkte <hi rendition="#i">S</hi> gleich<lb/><hi rendition="#i">a</hi> sein möge, und es werde gesetzt<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">H a</hi> = M<hi rendition="#sub">1</hi>; <hi rendition="#i">H b</hi> = M<hi rendition="#sub">2</hi>.</hi></p><lb/> <p>Nach Zerlegung von <hi rendition="#i">P</hi> in <hi rendition="#i">P'</hi> = <hi rendition="#i">P</hi> cos α<lb/> und <hi rendition="#i">P''</hi> = <hi rendition="#i">P</hi> sin α ergiebt sich für einen be-<lb/> liebigen Querschnitt <hi rendition="#i">D</hi> (vergl. Fig. 116, in<lb/> welcher die auf eine Stabhälfte wirkenden<lb/> Kräfte auf die Stabebene projicirt sind):<lb/><hi rendition="#et">die Längskraft <hi rendition="#i">N</hi> = <hi rendition="#i">H</hi> cos φ + <hi rendition="#i">P'</hi> sin φ,<lb/> das um die zur Stabebene senkrechte <hi rendition="#i">u</hi>-Achse drehende Biegungs-<lb/> moment<lb/> M<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">u</hi></hi> = <hi rendition="#i">P' r</hi> sin φ — <hi rendition="#i">H</hi> (<hi rendition="#i">r</hi> + <hi rendition="#i">a</hi> — <hi rendition="#i">r</hi> cos φ)<lb/> = <hi rendition="#i">P' r</hi> sin φ — <hi rendition="#i">H r</hi> (1 — cos φ) — M<hi rendition="#sub">1</hi>,<lb/> das um die in die Stabebene fallende <hi rendition="#i">v</hi>-Achse drehende Biegungs-<lb/> moment (nach Zerlegung von <hi rendition="#i">H</hi> in <hi rendition="#i">H</hi> cos φ und <hi rendition="#i">H</hi> sin φ)<lb/> M<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">v</hi></hi> = — <hi rendition="#i">P''r</hi> sin φ — <hi rendition="#i">P'</hi> sin φ · <hi rendition="#i">c</hi> — <hi rendition="#i">H</hi> cos φ · <hi rendition="#i">b</hi><lb/> = — (<hi rendition="#i">P'' r</hi> + <hi rendition="#i">P' c</hi>) sin φ — M<hi rendition="#sub">2</hi> cos φ<lb/> und das um die in <hi rendition="#i">D</hi> an die Stabachse gelegte Tangente <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi><lb/> drehende Torsionsmoment<lb/> M<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">d</hi></hi> = <hi rendition="#i">P'' r</hi> (1 — cos φ) — <hi rendition="#i">P' c</hi> cos φ + M<hi rendition="#sub">2</hi> sin φ.</hi></p><lb/> <p>Sind nun <hi rendition="#i">H</hi>, M<hi rendition="#sub">1</hi>, M<hi rendition="#sub">2</hi> bekannt, so vermag man für jeden Punkt<lb/><hi rendition="#i">u, v</hi> des Querschnittes die Spannungen σ und τ sowie die Inanspruchnahme<lb/><hi rendition="#i">k</hi> mit Hilfe der Gleichungen (136) bis (138) anzugeben, worauf der stets<lb/> einem Umfangspunkte entsprechende Werth <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">max</hi> berechnet werden kann.</p><lb/> <p>Die statisch nicht bestimmbaren Grössen <hi rendition="#i">H</hi>, M<hi rendition="#sub">1</hi>, M<hi rendition="#sub">2</hi> lassen sich<lb/> mittelst der Bedingung<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0178]
[Abbildung Fig. 115.]
inneren Kräfte durch ihre Mittelkraft H. Wegen der Symmetrie des
Belastungszustandes ist H parallel der in S an die Stabachse gelegten
[Abbildung Fig. 116.]
Tangente T T; sie habe von der Stabebene den
Abstand b, während die Entfernung ihrer Pro-
jektion auf die Stabebene vom Punkte S gleich
a sein möge, und es werde gesetzt
H a = M1; H b = M2.
Nach Zerlegung von P in P' = P cos α
und P'' = P sin α ergiebt sich für einen be-
liebigen Querschnitt D (vergl. Fig. 116, in
welcher die auf eine Stabhälfte wirkenden
Kräfte auf die Stabebene projicirt sind):
die Längskraft N = H cos φ + P' sin φ,
das um die zur Stabebene senkrechte u-Achse drehende Biegungs-
moment
Mu = P' r sin φ — H (r + a — r cos φ)
= P' r sin φ — H r (1 — cos φ) — M1,
das um die in die Stabebene fallende v-Achse drehende Biegungs-
moment (nach Zerlegung von H in H cos φ und H sin φ)
Mv = — P''r sin φ — P' sin φ · c — H cos φ · b
= — (P'' r + P' c) sin φ — M2 cos φ
und das um die in D an die Stabachse gelegte Tangente T1 T1
drehende Torsionsmoment
Md = P'' r (1 — cos φ) — P' c cos φ + M2 sin φ.
Sind nun H, M1, M2 bekannt, so vermag man für jeden Punkt
u, v des Querschnittes die Spannungen σ und τ sowie die Inanspruchnahme
k mit Hilfe der Gleichungen (136) bis (138) anzugeben, worauf der stets
einem Umfangspunkte entsprechende Werth kmax berechnet werden kann.
Die statisch nicht bestimmbaren Grössen H, M1, M2 lassen sich
mittelst der Bedingung
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