Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller-Breslau, Heinrich: Die neueren Methoden der Festigkeitslehre und der Statik der Baukonstruktionen. Leipzig, 1886.

Bild:
<< vorherige Seite

woraus sich mit der schon früher benutzten Bezeichnung t1 -- t2 = D t
ergiebt:
[Formel 1] und hierfür darf, mit e1 + e2 = h, stets gesetzt werden:
[Formel 2] ,
so dass schliesslich folgt
[Formel 3] .

Im Falle r = infinity entsteht, wegen [Formel 4]
[Formel 5] ,
d. i. die früher vorausgesetzte geradlinige Funktion.

In der Regel werden die Ergebnisse von (91) und (92) nur wenig
von einander abweichen.

Indem wir in der Folge annehmen, dass sich t nach dem durch
die Gleichung 91 dargestellten Gesetze ändert, setzen wir:
[Formel 6] und (angenähert):
[Formel 7] .*)

Um nun die durch äussere Kräfte erzeugten s, D d s und D d ph zu
ermitteln, setzen wir, indem wir t = 0 und mithin auch D v = 0 an-
nehmen,
[Formel 8] ,
führen diesen Werth in die Gleichgewichtsbedingungen ein und erhalten
die Beziehungen
[Formel 9] .

*) Bei der Berechnung ungleichmässig erwärmter Bogenträger ist die
Näherungsformel schon deshalb am Platze, weil das Gesetz, welchem t folgt,
sich nie scharf angeben lässt.
10*

woraus sich mit der schon früher benutzten Bezeichnung t1t2 = Δ t
ergiebt:
[Formel 1] und hierfür darf, mit e1 + e2 = h, stets gesetzt werden:
[Formel 2] ,
so dass schliesslich folgt
[Formel 3] .

Im Falle r = ∞ entsteht, wegen [Formel 4]
[Formel 5] ,
d. i. die früher vorausgesetzte geradlinige Funktion.

In der Regel werden die Ergebnisse von (91) und (92) nur wenig
von einander abweichen.

Indem wir in der Folge annehmen, dass sich t nach dem durch
die Gleichung 91 dargestellten Gesetze ändert, setzen wir:
[Formel 6] und (angenähert):
[Formel 7] .*)

Um nun die durch äussere Kräfte erzeugten σ, Δ d s und Δ d φ zu
ermitteln, setzen wir, indem wir t = 0 und mithin auch Δ v = 0 an-
nehmen,
[Formel 8] ,
führen diesen Werth in die Gleichgewichtsbedingungen ein und erhalten
die Beziehungen
[Formel 9] .

*) Bei der Berechnung ungleichmässig erwärmter Bogenträger ist die
Näherungsformel schon deshalb am Platze, weil das Gesetz, welchem t folgt,
sich nie scharf angeben lässt.
10*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0159" n="147"/>
woraus sich mit der schon früher benutzten Bezeichnung <hi rendition="#i">t</hi><hi rendition="#sub">1</hi> &#x2014; <hi rendition="#i">t</hi><hi rendition="#sub">2</hi> = &#x0394; <hi rendition="#i">t</hi><lb/>
ergiebt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> und hierfür darf, mit <hi rendition="#i">e</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">e</hi><hi rendition="#sub">2</hi> = <hi rendition="#i">h</hi>, stets gesetzt werden:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
so dass schliesslich folgt<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/>
          <p>Im Falle <hi rendition="#i">r</hi> = &#x221E; entsteht, wegen <formula/><lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
d. i. die früher vorausgesetzte geradlinige Funktion.</p><lb/>
          <p>In der Regel werden die Ergebnisse von (91) und (92) nur wenig<lb/>
von einander abweichen.</p><lb/>
          <p>Indem wir in der Folge annehmen, dass sich <hi rendition="#i">t</hi> nach dem durch<lb/>
die Gleichung 91 dargestellten Gesetze ändert, setzen wir:<lb/><hi rendition="#c"><formula/><hi rendition="#i">und (angenähert)</hi>:<lb/><formula/>.<note place="foot" n="*)">Bei der Berechnung ungleichmässig erwärmter Bogenträger ist die<lb/>
Näherungsformel schon deshalb am Platze, weil das Gesetz, welchem <hi rendition="#i">t</hi> folgt,<lb/>
sich nie scharf angeben lässt.</note></hi></p><lb/>
          <p>Um nun die durch äussere Kräfte erzeugten &#x03C3;, &#x0394; <hi rendition="#i">d s</hi> und &#x0394; <hi rendition="#i">d</hi> &#x03C6; zu<lb/>
ermitteln, setzen wir, indem wir <hi rendition="#i">t</hi> = 0 und mithin auch &#x0394; <hi rendition="#i">v</hi> = 0 an-<lb/>
nehmen,<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
führen diesen Werth in die Gleichgewichtsbedingungen ein und erhalten<lb/>
die Beziehungen<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">10*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0159] woraus sich mit der schon früher benutzten Bezeichnung t1 — t2 = Δ t ergiebt: [FORMEL] und hierfür darf, mit e1 + e2 = h, stets gesetzt werden: [FORMEL], so dass schliesslich folgt [FORMEL]. Im Falle r = ∞ entsteht, wegen [FORMEL] [FORMEL], d. i. die früher vorausgesetzte geradlinige Funktion. In der Regel werden die Ergebnisse von (91) und (92) nur wenig von einander abweichen. Indem wir in der Folge annehmen, dass sich t nach dem durch die Gleichung 91 dargestellten Gesetze ändert, setzen wir: [FORMEL] und (angenähert): [FORMEL]. *) Um nun die durch äussere Kräfte erzeugten σ, Δ d s und Δ d φ zu ermitteln, setzen wir, indem wir t = 0 und mithin auch Δ v = 0 an- nehmen, [FORMEL], führen diesen Werth in die Gleichgewichtsbedingungen ein und erhalten die Beziehungen [FORMEL]. *) Bei der Berechnung ungleichmässig erwärmter Bogenträger ist die Näherungsformel schon deshalb am Platze, weil das Gesetz, welchem t folgt, sich nie scharf angeben lässt. 10*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_festigkeitslehre_1886
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_festigkeitslehre_1886/159
Zitationshilfe: Müller-Breslau, Heinrich: Die neueren Methoden der Festigkeitslehre und der Statik der Baukonstruktionen. Leipzig, 1886, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_festigkeitslehre_1886/159>, abgerufen am 02.05.2024.