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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.

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nicht unausgeführt. -- Reiser machte den An¬
fang, und T. . . folgte ihm bald, wurde aber
noch glücklich wieder zurückgebracht. --

Reiser machte indes, ehe er seinen Vorsatz
ausführte, noch eine nächtliche Wanderung mit
I. . ., der ihn des Abends um eilf Uhr mit noch
einem von der dramatischen Gesellschaft besuchte,
und ihn zu einem Spatziergange nach dem D.,
einem Berge, der drei Meilen von H. . . entfernt
ist, einlud. -- Reiser, dem dergleichen nächtliche
Wanderungen nun schon anfingen, eine gewohnte
Sache zu werden, war sogleich enschlossen -- es
war eine warme mondhelle Sommernacht. --
Die Unterhaltung unterwegens war ganz poe¬
tisch, zuweilen etwas affektirt, und dann wieder
wahr, nachdem es fiel. -- Wo sie durch ein
Dorf kamen, duftete ihnen der frische Heugeruch
entgegen. -- Und diese Nachtwanderung war
wirklich eine der angenehmsten, die man sich nur
denken kann, so daß sie recht vom Zufall veran¬
staltet zu seyn schien, um Reisers Phantasie noch
mehr zu erhitzen, und seiner einmal angefachten
Lust zum Wandern das völlige Uebergewicht über
die Vernunft zu geben. --

Die

nicht unausgefuͤhrt. — Reiſer machte den An¬
fang, und T. . . folgte ihm bald, wurde aber
noch gluͤcklich wieder zuruͤckgebracht. —

Reiſer machte indes, ehe er ſeinen Vorſatz
ausfuͤhrte, noch eine naͤchtliche Wanderung mit
I. . ., der ihn des Abends um eilf Uhr mit noch
einem von der dramatiſchen Geſellſchaft beſuchte,
und ihn zu einem Spatziergange nach dem D.,
einem Berge, der drei Meilen von H. . . entfernt
iſt, einlud. — Reiſer, dem dergleichen naͤchtliche
Wanderungen nun ſchon anfingen, eine gewohnte
Sache zu werden, war ſogleich enſchloſſen — es
war eine warme mondhelle Sommernacht. —
Die Unterhaltung unterwegens war ganz poe¬
tiſch, zuweilen etwas affektirt, und dann wieder
wahr, nachdem es fiel. — Wo ſie durch ein
Dorf kamen, duftete ihnen der friſche Heugeruch
entgegen. — Und dieſe Nachtwanderung war
wirklich eine der angenehmſten, die man ſich nur
denken kann, ſo daß ſie recht vom Zufall veran¬
ſtaltet zu ſeyn ſchien, um Reiſers Phantaſie noch
mehr zu erhitzen, und ſeiner einmal angefachten
Luſt zum Wandern das voͤllige Uebergewicht uͤber
die Vernunft zu geben. —

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[236/0246] nicht unausgefuͤhrt. — Reiſer machte den An¬ fang, und T. . . folgte ihm bald, wurde aber noch gluͤcklich wieder zuruͤckgebracht. — Reiſer machte indes, ehe er ſeinen Vorſatz ausfuͤhrte, noch eine naͤchtliche Wanderung mit I. . ., der ihn des Abends um eilf Uhr mit noch einem von der dramatiſchen Geſellſchaft beſuchte, und ihn zu einem Spatziergange nach dem D., einem Berge, der drei Meilen von H. . . entfernt iſt, einlud. — Reiſer, dem dergleichen naͤchtliche Wanderungen nun ſchon anfingen, eine gewohnte Sache zu werden, war ſogleich enſchloſſen — es war eine warme mondhelle Sommernacht. — Die Unterhaltung unterwegens war ganz poe¬ tiſch, zuweilen etwas affektirt, und dann wieder wahr, nachdem es fiel. — Wo ſie durch ein Dorf kamen, duftete ihnen der friſche Heugeruch entgegen. — Und dieſe Nachtwanderung war wirklich eine der angenehmſten, die man ſich nur denken kann, ſo daß ſie recht vom Zufall veran¬ ſtaltet zu ſeyn ſchien, um Reiſers Phantaſie noch mehr zu erhitzen, und ſeiner einmal angefachten Luſt zum Wandern das voͤllige Uebergewicht uͤber die Vernunft zu geben. — Die

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser03_1786/246>, abgerufen am 24.11.2024.