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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789.

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tes in Jhrem Jnnern die Ruhe und den Frieden, so lange Sie getreu sind, Jhrem innern Führer auf den Wink zu folgen und zu gehorchen; und Unruhe und Pein, wann Sie davon abweichen. So seyn Sie dann Gott getreu, und in allem gehorsam und folgsam, was er Jhnen innerlich zu erkennen giebt, und bitten den liebreichen göttlichen Erlöser nach der Weise Jhres Gebets durch Herzensseufzer, und Jhre Einwilligung, wann Sie dieses lesen, daß er Sie in Jhrer Treue und Unterwerfung unter den Geist der Genaden und dessen Führung erhalten wolle. Die Unruhe oder Furcht, die Sie in jenem Dorf, in welchem Sie die Nacht über bleiben wollten, gehabt haben, ist eine deutliche Warnung von Gott, damit Sie wieder zu Jhrem Regiment gleich kehreten, und für Ueberfall und Gefangenschaft bewahret würden. Merken Sie auf diese Begebenheiten und Warnungen, indem die göttliche Vorsehung durch dergleichen, oder auch durch Warnung von andern, Sie schützen und bewahren wird.

Für die gegebenen Nachrichten von frommen Freunden danke ich Jhnen gar sehr. Was Sie hierinnen ferner erfahren, werden Sie mir jederzeit ausführlich melden. Das unter dergleichen Frommen keine Harmonie noch Eintracht ist, ist die Ursache, weil Sie noch in der Vielfältigkeit stehen, nicht durch den allgemeinen Geist Jesu sich führen lassen, und jeder durch einen besondern Geist ge-


tes in Jhrem Jnnern die Ruhe und den Frieden, so lange Sie getreu sind, Jhrem innern Fuͤhrer auf den Wink zu folgen und zu gehorchen; und Unruhe und Pein, wann Sie davon abweichen. So seyn Sie dann Gott getreu, und in allem gehorsam und folgsam, was er Jhnen innerlich zu erkennen giebt, und bitten den liebreichen goͤttlichen Erloͤser nach der Weise Jhres Gebets durch Herzensseufzer, und Jhre Einwilligung, wann Sie dieses lesen, daß er Sie in Jhrer Treue und Unterwerfung unter den Geist der Genaden und dessen Fuͤhrung erhalten wolle. Die Unruhe oder Furcht, die Sie in jenem Dorf, in welchem Sie die Nacht uͤber bleiben wollten, gehabt haben, ist eine deutliche Warnung von Gott, damit Sie wieder zu Jhrem Regiment gleich kehreten, und fuͤr Ueberfall und Gefangenschaft bewahret wuͤrden. Merken Sie auf diese Begebenheiten und Warnungen, indem die goͤttliche Vorsehung durch dergleichen, oder auch durch Warnung von andern, Sie schuͤtzen und bewahren wird.

Fuͤr die gegebenen Nachrichten von frommen Freunden danke ich Jhnen gar sehr. Was Sie hierinnen ferner erfahren, werden Sie mir jederzeit ausfuͤhrlich melden. Das unter dergleichen Frommen keine Harmonie noch Eintracht ist, ist die Ursache, weil Sie noch in der Vielfaͤltigkeit stehen, nicht durch den allgemeinen Geist Jesu sich fuͤhren lassen, und jeder durch einen besondern Geist ge-

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[54/0054] tes in Jhrem Jnnern die Ruhe und den Frieden, so lange Sie getreu sind, Jhrem innern Fuͤhrer auf den Wink zu folgen und zu gehorchen; und Unruhe und Pein, wann Sie davon abweichen. So seyn Sie dann Gott getreu, und in allem gehorsam und folgsam, was er Jhnen innerlich zu erkennen giebt, und bitten den liebreichen goͤttlichen Erloͤser nach der Weise Jhres Gebets durch Herzensseufzer, und Jhre Einwilligung, wann Sie dieses lesen, daß er Sie in Jhrer Treue und Unterwerfung unter den Geist der Genaden und dessen Fuͤhrung erhalten wolle. Die Unruhe oder Furcht, die Sie in jenem Dorf, in welchem Sie die Nacht uͤber bleiben wollten, gehabt haben, ist eine deutliche Warnung von Gott, damit Sie wieder zu Jhrem Regiment gleich kehreten, und fuͤr Ueberfall und Gefangenschaft bewahret wuͤrden. Merken Sie auf diese Begebenheiten und Warnungen, indem die goͤttliche Vorsehung durch dergleichen, oder auch durch Warnung von andern, Sie schuͤtzen und bewahren wird. Fuͤr die gegebenen Nachrichten von frommen Freunden danke ich Jhnen gar sehr. Was Sie hierinnen ferner erfahren, werden Sie mir jederzeit ausfuͤhrlich melden. Das unter dergleichen Frommen keine Harmonie noch Eintracht ist, ist die Ursache, weil Sie noch in der Vielfaͤltigkeit stehen, nicht durch den allgemeinen Geist Jesu sich fuͤhren lassen, und jeder durch einen besondern Geist ge-

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0703_1789/54>, abgerufen am 25.11.2024.