Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 1. Berlin, 1789.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0112" n="110"/><lb/> ten wollte, und merkte, daß er nicht aus der Kammer kommen konnte, so fing er mit dem darin befindlichen Hausrath und seinen Kleidern verschiedene Arbeit an. Als es ungefaͤhr um neun Uhr war, stand er einstmals mit <hi rendition="#b">offenen</hi> Augen schlafend aus dem Bette auf, und kroch unter dasselbe; er nahm ein unter demselben liegendes Bret, stuͤtzte es unter die Nase, und rieb dieselbe damit, bis das Blut herausfloß. Er ging hierauf nach dem Ofen, zog die Beinkleider an, nahm aus der Tasche derselben ein Messer, legte solches auf den Ofen, die Gartenschluͤssel, so er gleichfalls aus derselben nahm, warf er hinter den Ofen in Winkel. Er kroch wieder unter das Bette, und rieb sich mit dem Brete die Nase. Er eilte darauf zum Ofen, und suchte das Messer, weil aber solches von den Umstehenden schon weggenommen war, schmeißt er die daselbst gefundenen Steine mit widrigen Minen stark zur Erde, die Gartenschluͤssel aber nimmt er wieder zu sich. Er zog die Beinkleider aus, nahm andre Kleidung, und zog sie bald an, bald wieder aus. Er schmiß einen großen eichenen Tisch mit großer Gewalt bald hier, bald dorthin, und als solcher von einer andern Person, in der Absicht, damit nicht einer von den Umstehenden moͤchte getroffen werden, gehalten wurde, und auf ihn fallen wollte, wich er zuruͤck. Man rief mit starker Stimme seinen Vor- und Zunahmen; aber er erwachte nicht. Sie schuͤttelten ihn, und er bekam einen convulsi-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [110/0112]
ten wollte, und merkte, daß er nicht aus der Kammer kommen konnte, so fing er mit dem darin befindlichen Hausrath und seinen Kleidern verschiedene Arbeit an. Als es ungefaͤhr um neun Uhr war, stand er einstmals mit offenen Augen schlafend aus dem Bette auf, und kroch unter dasselbe; er nahm ein unter demselben liegendes Bret, stuͤtzte es unter die Nase, und rieb dieselbe damit, bis das Blut herausfloß. Er ging hierauf nach dem Ofen, zog die Beinkleider an, nahm aus der Tasche derselben ein Messer, legte solches auf den Ofen, die Gartenschluͤssel, so er gleichfalls aus derselben nahm, warf er hinter den Ofen in Winkel. Er kroch wieder unter das Bette, und rieb sich mit dem Brete die Nase. Er eilte darauf zum Ofen, und suchte das Messer, weil aber solches von den Umstehenden schon weggenommen war, schmeißt er die daselbst gefundenen Steine mit widrigen Minen stark zur Erde, die Gartenschluͤssel aber nimmt er wieder zu sich. Er zog die Beinkleider aus, nahm andre Kleidung, und zog sie bald an, bald wieder aus. Er schmiß einen großen eichenen Tisch mit großer Gewalt bald hier, bald dorthin, und als solcher von einer andern Person, in der Absicht, damit nicht einer von den Umstehenden moͤchte getroffen werden, gehalten wurde, und auf ihn fallen wollte, wich er zuruͤck. Man rief mit starker Stimme seinen Vor- und Zunahmen; aber er erwachte nicht. Sie schuͤttelten ihn, und er bekam einen convulsi-
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(2015-06-09T11:00:00Z)
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