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Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639.

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Jnhalt des Andern Buchs.
[Spaltenumbruch] Jahren jhren Königen sey vnterworffen ge-
wesen/ vnd daß die Fürsten in Mechelnburg
vnnd Pommern sollen von Vnechten Kebs-
weibern Popieli gezeuget seyn.
30. Ziemoviti Piasti Sohn krieget wider die Hin-
ter Pommeren: Richtet aber nichts aus. Vnd
hernach bleiben die Pommeren lange Zeit von
den Polen vnangefochten.
31. Die Pommeren/ wie auch andere Slavoni-
er/ nehmen nunmehr/ da sie von den Teut-
schen Käysern angefochten werden/ Fürsten
vber sich.
32. Die vngläubige Pommern/ Dähnen vnnd
Hungern setzen fast zugleich an die Christen
in Sachsen vnd da herumb/ vnd wird Ham-
burg/ Bremen vnd andere Oerter vnterschied-
liche mahl verwüstet.
33. Pommern/ Mechelenburg vnd Marck/ weil
sie den Hungern wider die Teutschen Bey-
stand geleistet/ vnd Brandenburg den Har-
lungern abgenommen hätten/ werden hart
von Henrico 1. bekrieget/ vnd nach einer har-
ten Niederlage zum Christenthumb vnd Tri-
but gebracht.
34. Der erste Marggraff von Brandenburg
Siegfried wird von Käyser Henrico 1. ein-
gesetzt.
35. Auff den ersten Thurnier/ den Käyser Hen-
ricus 1. hat außgeschrieben/ sind Barnimb
vnnd Wartislaff/ zweene Pommersche Für-
sten/ Mestiboy ein Fürst der Wenden/ Wis-
laff ein Fürst aus Rügen/ vnnd Graff Wer-
ner von Gützkow gewesen.
36. Zu Käyser Ottonis 1. Zeiten sind die Wen-
den sehr rege. Gero der ander Marggraff zu
Brandenburg lässet in einer Gasterey xxx.
vornehme Herren der Slaven erwürgen. Sie
erschlagen dagegen einen Käyserlichen Obri-
sten Haicam.
37. Die Käyserischen bekommen Brandenburg
durch Tugumiri eines Herren der Havella-
ner Verrätherey in jhre Gewalt/ vnd bezwin-
gen Pommerland biß an die Oder/ wie auch
Rügen vnd das Vkerland.
[Spaltenumbruch]
38. Die Pommersche Redarier leyden eine gros-
se Niederlage/ da Käyser Otto 1. vnd Marg-
graff Gero wieder sie zu Felde zog/ vnnd ihre
Häuptstadt Rhetra wird nebenst dem Abgott
Redegast verstöret/ vnd jhre Fürst Stones-
gar ermordet.
39. Der Wendischen Völcker Vneinigkeit kompt
Käyser Ottoni wol zustaten.
40. König Haraldus aus Dennemarck nimbt
Julin ein: Wird drüber von Käyser Ottone
1. geschlagen/ vnd mit seinem Sohne Suen-
Otto zum Christlichen Glauben genötiget.
41. Die Julinischen bekommen Suen Otto den
König von Dennemarck dreymahl gefangen.
42. Der Christliche Glaube ist zun Zeiten Käy-
ser Ottonis überall in den Pommerischen vnd
anderen Ländern bekand gewesen.
43. Der Christliche Glaube fänget an bey der
Wendischen Nation zun Zeiten Ottonis des
andern vnd dritten vnter Bilung vnd seinen
Söhnen zu wancken/ vnd leidet Noth.
44. Käyser Otto der III. bringet die Slaven ein
vnd das ander mahl zum Gehorsamb. Sie a-
ber/ ob sie wol durch solche Kriege sehr ge-
schwächet waren/ legen gleichwol die Waffen
nicht nieder.
45. Loyzer stehen den Böhmen wider die Polen
bey/ zu Käyser Ottonis III. Zeiten.
46. Käyser Otto III. giebet Hertzog Boleslaf-
fen in Polen den Königlichen Titul/ vnd ver-
gönnet jhme/ daß er die Pommeren/ Wen-
den/ Preussen vnd Reussen zu seinem Gehor-
sam bringe. Derselbe aber kan wenig auß-
richten.
47. Käyser Henricus II. versuchet es wider die
Wiltzen in Vor Pommeren erstlich mit der
strenge/ hernach mit güte.
48. Die Loyzer oder Lutitier stehen Heinrico II.
dem Käyser wider Polen bey/ ob sie noch wol
Heydnisch waren.
49. Collberg hatt schon im Jahr 1017. einen
Christlichen Bischoff/ Reinbernerum/ von
Hasseken bürtig.
50. Mestibon
Jnhalt des Andern Buchs.
[Spaltenumbruch] Jahren jhren Koͤnigen ſey vnterworffen ge-
weſen/ vnd daß die Fuͤrſten in Mechelnburg
vnnd Pommern ſollen von Vnechten Kebs-
weibern Popieli gezeuget ſeyn.
30. Ziemoviti Piaſti Sohn krieget wider die Hin-
ter Pommeren: Richtet aber nichts aus. Vnd
hernach bleiben die Pom̃eren lange Zeit von
den Polen vnangefochten.
31. Die Pommeren/ wie auch andere Slavoni-
er/ nehmen nunmehr/ da ſie von den Teut-
ſchen Kaͤyſern angefochten werden/ Fuͤrſten
vber ſich.
32. Die vnglaͤubige Pommern/ Daͤhnen vnnd
Hungern ſetzen faſt zugleich an die Chriſten
in Sachſen vnd da herumb/ vnd wird Ham-
burg/ Bremen vnd andere Oerter vnterſchied-
liche mahl verwuͤſtet.
33. Pommern/ Mechelenburg vnd Marck/ weil
ſie den Hungern wider die Teutſchen Bey-
ſtand geleiſtet/ vnd Brandenburg den Har-
lungern abgenommen haͤtten/ werden hart
von Henrico 1. bekrieget/ vnd nach einer har-
ten Niederlage zum Chriſtenthumb vnd Tri-
but gebracht.
34. Der erſte Marggraff von Brandenburg
Siegfried wird von Kaͤyſer Henrico 1. ein-
geſetzt.
35. Auff den erſten Thurnier/ den Kaͤyſer Hen-
ricus 1. hat außgeſchrieben/ ſind Barnimb
vnnd Wartislaff/ zweene Pommerſche Fuͤr-
ſten/ Meſtiboy ein Fuͤrſt der Wenden/ Wis-
laff ein Fuͤrſt aus Ruͤgen/ vnnd Graff Wer-
ner von Guͤtzkow geweſen.
36. Zu Kaͤyſer Ottonis 1. Zeiten ſind die Wen-
den ſehr rege. Gero der ander Marggraff zu
Brandenburg laͤſſet in einer Gaſterey xxx.
vornehme Herren der Slaven erwuͤrgen. Sie
erſchlagen dagegen einen Kaͤyſerlichen Obri-
ſten Haicam.
37. Die Kaͤyſeriſchen bekommen Brandenburg
durch Tugumiri eines Herren der Havella-
ner Verraͤtherey in jhre Gewalt/ vnd bezwin-
gen Pommerland biß an die Oder/ wie auch
Ruͤgen vnd das Vkerland.
[Spaltenumbruch]
38. Die Pommerſche Redarier leyden eine groſ-
ſe Niederlage/ da Kaͤyſer Otto 1. vnd Marg-
graff Gero wieder ſie zu Felde zog/ vnnd ihre
Haͤuptſtadt Rhetra wird nebenſt dem Abgott
Redegaſt verſtoͤret/ vnd jhre Fuͤrſt Stones-
gar ermordet.
39. Der Wendiſchen Voͤlcker Vneinigkeit kompt
Kaͤyſer Ottoni wol zuſtaten.
40. Koͤnig Haraldus aus Dennemarck nimbt
Julin ein: Wird druͤber von Kaͤyſer Ottone
1. geſchlagen/ vnd mit ſeinem Sohne Suen-
Otto zum Chriſtlichen Glauben genoͤtiget.
41. Die Juliniſchen bekommen Suen Otto den
Koͤnig von Dennemarck dreymahl gefangen.
42. Der Chriſtliche Glaube iſt zun Zeiten Kaͤy-
ſer Ottonis uͤberall in den Pommeriſchen vnd
anderen Laͤndern bekand geweſen.
43. Der Chriſtliche Glaube faͤnget an bey der
Wendiſchen Nation zun Zeiten Ottonis des
andern vnd dritten vnter Bilung vnd ſeinen
Soͤhnen zu wancken/ vnd leidet Noth.
44. Kaͤyſer Otto der III. bringet die Slaven ein
vnd das ander mahl zum Gehorſamb. Sie a-
ber/ ob ſie wol durch ſolche Kriege ſehr ge-
ſchwaͤchet waren/ legen gleichwol die Waffen
nicht nieder.
45. Loyzer ſtehen den Boͤhmen wider die Polen
bey/ zu Kaͤyſer Ottonis III. Zeiten.
46. Kaͤyſer Otto III. giebet Hertzog Boleslaf-
fen in Polen den Koͤniglichen Titul/ vnd ver-
goͤnnet jhme/ daß er die Pommeren/ Wen-
den/ Preuſſen vnd Reuſſen zu ſeinem Gehor-
ſam bringe. Derſelbe aber kan wenig auß-
richten.
47. Kaͤyſer Henricus II. verſuchet es wider die
Wiltzen in Vor Pommeren erſtlich mit der
ſtrenge/ hernach mit guͤte.
48. Die Loyzer oder Lutitier ſtehen Heinrico II.
dem Kaͤyſer wider Polen bey/ ob ſie noch wol
Heydniſch waren.
49. Collberg hatt ſchon im Jahr 1017. einen
Chriſtlichen Biſchoff/ Reinbernerum/ von
Haſſeken buͤrtig.
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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland01_1639/26>, abgerufen am 25.04.2024.