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Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639.

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Jnhalt des Ersten Buchs.
[Spaltenumbruch]
61. Odacker der Rügianer König nimbt Rom
ein/ vnd regieret daselbst/ alß ein Römischer
vnd Jtalianischer König xvij. Jahr.
62. Odacker der Rügianer machet Ewald der
Brandenburger König zu einem Könige in
Apulia vnd Sicilia.
63. Odacker zeuhet wieder seine eigene Mutter
zu Felde/ die ihren Stieff Sohn zur Ehe ge-
nommen hatte/ vnd nimbt die Rugianer von
dem Donaw-Strom mit sich hinweg/ vnnd
führet grosse Kriege in Franckreich vnd Nie-
derlandt.
64. Odacker der Rügianer wird von Dieterich
von Bern/ dem Gothischen Könige/ hinterli-
stig erschlagen. Vnd die Rugianer nebenst jh-
ren Bunds-Genossen kommen vnter der Go-
then Gewalt.
65. Heruler kommen aus Preussen in Pommern/
von dannen theils in Mechelenburg/ theils
an die Donaw/ vnd so ferner.
66. Die Heruler lassen niemand natürliches
todes sterben/ vnd lassen zweene Könige aus
der Jnsel Thule holen.
67. Die Schyrer kommen auch aus Pommer-
land/ vnd rücken mit den Rügianern in Hun-
gern fort.
[Spaltenumbruch]
68. Turcilinger reisen von der Mechelenburgi-
schen vnnd Pommerischen Grentze theils mit
den Rugianern an die Donaw/ vnnd so fort/
theils begeben sich dahin/ da annoch die Thü-
ringer wohnen.
69. Vgri haben auch erstlich am Balthischen
Meere im Vkerlande gewohnet/ vnd sind mit
jhren Landes Leuten in die Römische Provin-
cien fort gezogen.
70. Jn Pommern sind etliche Städte/ die vor
der Wenden Ankunfft erbawet seyn.
71. Sicambri oder Francken kommen in die
Marck vnd Pommern/ vnd jhre König Sun-
no erbawet Franckfurt an der Oder/ vnd Sun-
noniam oder Sundam am Außfluß der Oder.
72. Viele Teutsche Nahmen der Städte vnnd
Flecken in Pommern/ so vnter den Wenden
schon gewesen/ sind ein Beweißthumb/ daß
anfänglich allhie Teutsche gewohnet haben.
73. Obgesatzt es wird durch einen Abriß der örter
vnd der Zeit/ darin eine jedwedere Geschicht
vorgelauffen ist/ deutlich fürgestellet.




Jnhalt des Andern Buchs.
[Spaltenumbruch]
1.
VOm alten Teutschen Pommerlande
wenden wir vns zum alten Wendischen
Pommerlande.
2. Wenden kommen von Riphat/ Aßkenetzes
Bruder her/ vnd sind allezeit der Teutschen
Nachbahren gewest/ vnd werden Sauroma-
tae vnd Slavi von der Hoheit/ Rhumb vnnd
Ehre genennet.
3. Schon zu Taciti Zeiten haben sich etliche
Teutsche vnd Sarmatische Völcker so nahe zu
sammen gethan/ das man sie kaum hat vnter-
scheiden können/ vnd sind die Wenden biß ans
Balthische Meer gekommen.
[Spaltenumbruch]
4. Die Sarmatische Nation dringet allgemach
auff allen Ecken ein/ insonderheit/ da durch die
grosse Heereszüge das Land entblösset ist.
5. Der Sarmatischen Völcker Freiheit/ Wan-
del vnd Sittsamkeit hat sich anderen Völcke-
ren angenehm gemacht/ insonderheit in Pom-
mern vnd anderen örtern/ mit denen sie grän-
tzeten.
6. Die Sarmatische Nation findet bey den
Teutschen Wiederstand.
7. Vmbs Jahr Christi 540 zu Jornandis Zei-
ten sind die Pommeren vermischete Völcker
aus Teutschen vnd Wenden gewesen.
8. Vmbs
Jnhalt des Erſten Buchs.
[Spaltenumbruch]
61. Odacker der Ruͤgianer Koͤnig nimbt Rom
ein/ vnd regieret daſelbſt/ alß ein Roͤmiſcher
vnd Jtalianiſcher Koͤnig xvij. Jahr.
62. Odacker der Ruͤgianer machet Ewald der
Brandenburger Koͤnig zu einem Koͤnige in
Apulia vnd Sicilia.
63. Odacker zeuhet wieder ſeine eigene Mutter
zu Felde/ die ihren Stieff Sohn zur Ehe ge-
nommen hatte/ vnd nimbt die Rugianer von
dem Donaw-Strom mit ſich hinweg/ vnnd
fuͤhret groſſe Kriege in Franckreich vnd Nie-
derlandt.
64. Odacker der Ruͤgianer wird von Dieterich
von Bern/ dem Gothiſchen Koͤnige/ hinterli-
ſtig erſchlagen. Vnd die Rugianer nebenſt jh-
ren Bunds-Genoſſen kommen vnter der Go-
then Gewalt.
65. Heruler kom̃en aus Preuſſen in Pommern/
von dannen theils in Mechelenburg/ theils
an die Donaw/ vnd ſo ferner.
66. Die Heruler laſſen niemand natuͤrliches
todes ſterben/ vnd laſſen zweene Koͤnige aus
der Jnſel Thule holen.
67. Die Schyrer kommen auch aus Pommer-
land/ vnd ruͤcken mit den Ruͤgianern in Hun-
gern fort.
[Spaltenumbruch]
68. Turcilinger reiſen von der Mechelenburgi-
ſchen vnnd Pommeriſchen Grentze theils mit
den Rugianern an die Donaw/ vnnd ſo fort/
theils begeben ſich dahin/ da annoch die Thuͤ-
ringer wohnen.
69. Vgri haben auch erſtlich am Balthiſchen
Meere im Vkerlande gewohnet/ vnd ſind mit
jhren Landes Leuten in die Roͤmiſche Provin-
cien fort gezogen.
70. Jn Pommern ſind etliche Staͤdte/ die vor
der Wenden Ankunfft erbawet ſeyn.
71. Sicambri oder Francken kommen in die
Marck vnd Pommern/ vnd jhre Koͤnig Sun-
no erbawet Franckfurt an der Oder/ vñ Sun-
noniam oder Sundam am Außfluß der Oder.
72. Viele Teutſche Nahmen der Staͤdte vnnd
Flecken in Pommern/ ſo vnter den Wenden
ſchon geweſen/ ſind ein Beweißthumb/ daß
anfaͤnglich allhie Teutſche gewohnet haben.
73. Obgeſatzt es wird durch einen Abriß deꝛ oͤrter
vnd der Zeit/ darin eine jedwedere Geſchicht
vorgelauffen iſt/ deutlich fuͤrgeſtellet.




Jnhalt des Andern Buchs.
[Spaltenumbruch]
1.
VOm alten Teutſchen Pommerlande
wenden wir vns zum alten Wendiſchen
Pommerlande.
2. Wenden kommen von Riphat/ Aßkenetzes
Bruder her/ vnd ſind allezeit der Teutſchen
Nachbahren geweſt/ vnd werden Sauroma-
tæ vnd Slavi von der Hoheit/ Rhumb vnnd
Ehre genennet.
3. Schon zu Taciti Zeiten haben ſich etliche
Teutſche vnd Sarmatiſche Voͤlcker ſo nahe zu
ſammen gethan/ das man ſie kaum hat vnter-
ſcheiden koͤnnen/ vnd ſind die Wenden biß ans
Balthiſche Meer gekommen.
[Spaltenumbruch]
4. Die Sarmatiſche Nation dringet allgemach
auff allen Ecken ein/ inſonderheit/ da durch die
groſſe Heereszuͤge das Land entbloͤſſet iſt.
5. Der Sarmatiſchen Voͤlcker Freiheit/ Wan-
del vnd Sittſamkeit hat ſich anderen Voͤlcke-
ren angenehm gemacht/ inſonderheit in Pom-
mern vnd anderen oͤrtern/ mit denen ſie graͤn-
tzeten.
6. Die Sarmatiſche Nation findet bey den
Teutſchen Wiederſtand.
7. Vmbs Jahr Chriſti 540 zu Jornandis Zei-
ten ſind die Pommeren vermiſchete Voͤlcker
aus Teutſchen vnd Wenden geweſen.
8. Vmbs
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[0024] Jnhalt des Erſten Buchs. 61. Odacker der Ruͤgianer Koͤnig nimbt Rom ein/ vnd regieret daſelbſt/ alß ein Roͤmiſcher vnd Jtalianiſcher Koͤnig xvij. Jahr. 62. Odacker der Ruͤgianer machet Ewald der Brandenburger Koͤnig zu einem Koͤnige in Apulia vnd Sicilia. 63. Odacker zeuhet wieder ſeine eigene Mutter zu Felde/ die ihren Stieff Sohn zur Ehe ge- nommen hatte/ vnd nimbt die Rugianer von dem Donaw-Strom mit ſich hinweg/ vnnd fuͤhret groſſe Kriege in Franckreich vnd Nie- derlandt. 64. Odacker der Ruͤgianer wird von Dieterich von Bern/ dem Gothiſchen Koͤnige/ hinterli- ſtig erſchlagen. Vnd die Rugianer nebenſt jh- ren Bunds-Genoſſen kommen vnter der Go- then Gewalt. 65. Heruler kom̃en aus Preuſſen in Pommern/ von dannen theils in Mechelenburg/ theils an die Donaw/ vnd ſo ferner. 66. Die Heruler laſſen niemand natuͤrliches todes ſterben/ vnd laſſen zweene Koͤnige aus der Jnſel Thule holen. 67. Die Schyrer kommen auch aus Pommer- land/ vnd ruͤcken mit den Ruͤgianern in Hun- gern fort. 68. Turcilinger reiſen von der Mechelenburgi- ſchen vnnd Pommeriſchen Grentze theils mit den Rugianern an die Donaw/ vnnd ſo fort/ theils begeben ſich dahin/ da annoch die Thuͤ- ringer wohnen. 69. Vgri haben auch erſtlich am Balthiſchen Meere im Vkerlande gewohnet/ vnd ſind mit jhren Landes Leuten in die Roͤmiſche Provin- cien fort gezogen. 70. Jn Pommern ſind etliche Staͤdte/ die vor der Wenden Ankunfft erbawet ſeyn. 71. Sicambri oder Francken kommen in die Marck vnd Pommern/ vnd jhre Koͤnig Sun- no erbawet Franckfurt an der Oder/ vñ Sun- noniam oder Sundam am Außfluß der Oder. 72. Viele Teutſche Nahmen der Staͤdte vnnd Flecken in Pommern/ ſo vnter den Wenden ſchon geweſen/ ſind ein Beweißthumb/ daß anfaͤnglich allhie Teutſche gewohnet haben. 73. Obgeſatzt es wird durch einen Abriß deꝛ oͤrter vnd der Zeit/ darin eine jedwedere Geſchicht vorgelauffen iſt/ deutlich fuͤrgeſtellet. Jnhalt des Andern Buchs. 1. VOm alten Teutſchen Pommerlande wenden wir vns zum alten Wendiſchen Pommerlande. 2. Wenden kommen von Riphat/ Aßkenetzes Bruder her/ vnd ſind allezeit der Teutſchen Nachbahren geweſt/ vnd werden Sauroma- tæ vnd Slavi von der Hoheit/ Rhumb vnnd Ehre genennet. 3. Schon zu Taciti Zeiten haben ſich etliche Teutſche vnd Sarmatiſche Voͤlcker ſo nahe zu ſammen gethan/ das man ſie kaum hat vnter- ſcheiden koͤnnen/ vnd ſind die Wenden biß ans Balthiſche Meer gekommen. 4. Die Sarmatiſche Nation dringet allgemach auff allen Ecken ein/ inſonderheit/ da durch die groſſe Heereszuͤge das Land entbloͤſſet iſt. 5. Der Sarmatiſchen Voͤlcker Freiheit/ Wan- del vnd Sittſamkeit hat ſich anderen Voͤlcke- ren angenehm gemacht/ inſonderheit in Pom- mern vnd anderen oͤrtern/ mit denen ſie graͤn- tzeten. 6. Die Sarmatiſche Nation findet bey den Teutſchen Wiederſtand. 7. Vmbs Jahr Chriſti 540 zu Jornandis Zei- ten ſind die Pommeren vermiſchete Voͤlcker aus Teutſchen vnd Wenden geweſen. 8. Vmbs

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland01_1639/24>, abgerufen am 26.04.2024.