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Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639.

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Einhalt des Ersten Buchs.
[Spaltenumbruch] hohen Alter wider die Hunnen nicht besteheu
können.
39. Die Ost Gothen werffen das Hunnische Joch
von sich: Vnd der mächtige Held Dieterich
von Bern verrichtet grosse Dinge.
40. Die West-Gothen kommen auch mit gros-
ser menge in die Römische Provincien/ vnd
gehen durch Thraziam/ Griechenland/ Jta-
lien/ Franckreich/ in Hispanien/ da sie ein be-
ständig Reich auffrichten/ also/ daß auch Fer-
dinandus Catholicus sich in gerader Liny aus
dem Gothischen Geblüte rechnen köndte.
41. So offt sich die Teutsche Nation wieder die
Römer verbunden/ sind vnser Pommersche
Vorfahren nicht weit davon gewesen.
42. Jn dem Cimbrischen vnd Teutonischen Zu-
ge/ den die Teutsche hundert Jahr vor Chri-
sti Geburth wieder die Römer vorgenommen/
sind vnsere alte Pommern/ so sich wegen er-
giessung des Meeres eines theils von hinnen
erheben müssen/ auch gewesen.
43. Jn Ariovisti Heer/ so er wieder die Römer
geführet/ sind auch Merckische vnd Pommer-
sche Suevier gewesen.
44. Die Teutsche erwarten Caesaris Anfall: A-
ber er wil es nicht wagen.
45. Augustus vnnd Tyberius überwerffen sich
theils in Persohn/ theils durch jhre Obersten
hefftig mit den Teutschen/ können gleichwol
nicht über die Elbe zu den Sueviern eindrin-
gen.
46. Die Römer bekommen vnter den Teutschen
zwene mächtige Feinde/ Marbott/ vnnd Ar-
minium.
47. Marbott stärcket sich so wol mit anderen
Völckern/ als mit den Hinter Pommerischen
Guttonern vnd Vor Pommerschen Sidinern/
vnd da er sicher ist wegen der Römer/ wirdt
er von Arminio vnnd seinen eigenen Leuten
verjaget.
48. Arminius helt sich xij. Jahr tapfer wieder die
Römer/ vnd da dieselbe es in Teutschland nicht
mehr wagen wolten/ machet er sich an König
[Spaltenumbruch] Marbott/ der jhm in den Kriegen wieder die
Römer nicht beygesprungen war.
49. Cattwald oder Gottwald/ ein Gothischer
Pommerischer Fürst der Suevier/ nimbt Kö-
nig Marbott sein Schloß in Böhmen hin-
weg: Wird aber bald darauff von Vibilio ei-
nem Hermundnro verjaget.
50. Vannius regieret xxx. Jahr bey den Suevi-
ern. Wird hernach/ weil er die vhralte Frey-
heit anfechten wolte/ verjaget/ vnd nach jh-
me regiereten Vangius vnd Sido.
51. Hessen/ die man Batavos nennet/ kriegen
wieder die Meißner.
52. Ein new allgemein verbündnuß der Teut-
schen wieder die Römer zu Domitiani Zeiten.
53. Noch ein allgemein verbündnuß der Teut-
schen wieder die Römer zu M. Antonini Phi-
losophi Zeiten/ worin auch vnsere Suevier vnd
Wandalier gewesen.
54. Noch ein allgemein verbündnuß der Teut-
schen wieder die Römer zun Zeiten deß Key-
sers Valentiniani.
55. Die Longobarden kommen aus Schönen in
Pommerland an/ nach Pauli Diaconi Ge-
zeugnuß/ vnd gehen von dannen in vnterschied-
liche Provincen/ mit vnseren Vorfahren be-
gleitet.
56. Longobarder sind gute Freunde der Rugia-
ner/ vnd streiten glücklich wieder die Heruler/
Suevier vnd Gepider.
57. Alboinus der Longobarder König/ weil er
sein Weib Rosimundam des Gepidischen Kö-
nigs Tochter hönet/ kompt vmb sein leben/
vnd Rosimunda bekompt auch jhren Lohn.
58. Das Lombardische Reich/ so Alboinus in
Welschland angerichtet/ bestehet bey cc. Jahr/
vnd kan nicht/ als durch Teutschen/ nemblich
Carolum Magnum/ auff gehoben werden.
59. Rügianer sind in den grossen Feld-Zügen
der Gothen mit fort gegangen/ vnd haben ein
new Rügen an der Donaw angerichtet.
60. Rugianer erwehlen in dem newen Rügianer
Lande an der Donaw Könige über fich.
61. Odacker
)( ij
Einhalt des Erſten Buchs.
[Spaltenumbruch] hohen Alter wider die Hunnen nicht beſteheu
koͤnnen.
39. Die Oſt Gothen werffen das Hunniſche Joch
von ſich: Vnd der maͤchtige Held Dieterich
von Bern verrichtet groſſe Dinge.
40. Die Weſt-Gothen kommen auch mit groſ-
ſer menge in die Roͤmiſche Provincien/ vnd
gehen durch Thraziam/ Griechenland/ Jta-
lien/ Franckreich/ in Hiſpanien/ da ſie ein be-
ſtaͤndig Reich auffrichten/ alſo/ daß auch Fer-
dinandus Catholicus ſich in gerader Liny aus
dem Gothiſchen Gebluͤte rechnen koͤndte.
41. So offt ſich die Teutſche Nation wieder die
Roͤmer verbunden/ ſind vnſer Pommerſche
Vorfahren nicht weit davon geweſen.
42. Jn dem Cimbriſchen vnd Teutoniſchen Zu-
ge/ den die Teutſche hundert Jahr vor Chri-
ſti Geburth wieder die Roͤmer vorgenom̃en/
ſind vnſere alte Pommern/ ſo ſich wegen er-
gieſſung des Meeres eines theils von hinnen
erheben muͤſſen/ auch geweſen.
43. Jn Arioviſti Heer/ ſo er wieder die Roͤmer
gefuͤhret/ ſind auch Merckiſche vnd Pommer-
ſche Suevier geweſen.
44. Die Teutſche erwarten Cæſaris Anfall: A-
ber er wil es nicht wagen.
45. Auguſtus vnnd Tyberius uͤberwerffen ſich
theils in Perſohn/ theils durch jhre Oberſten
hefftig mit den Teutſchen/ koͤnnen gleichwol
nicht uͤber die Elbe zu den Sueviern eindrin-
gen.
46. Die Roͤmer bekommen vnter den Teutſchen
zwene maͤchtige Feinde/ Marbott/ vnnd Ar-
minium.
47. Marbott ſtaͤrcket ſich ſo wol mit anderen
Voͤlckern/ als mit den Hinter Pommeriſchen
Guttonern vnd Vor Pommerſchẽ Sidinern/
vnd da er ſicher iſt wegen der Roͤmer/ wirdt
er von Arminio vnnd ſeinen eigenen Leuten
verjaget.
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Roͤmer/ vñ da dieſelbe es in Teutſchland nicht
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[Spaltenumbruch] Marbott/ der jhm in den Kriegen wieder die
Roͤmer nicht beygeſprungen war.
49. Cattwald oder Gottwald/ ein Gothiſcher
Pommeriſcher Fuͤrſt der Suevier/ nimbt Koͤ-
nig Marbott ſein Schloß in Boͤhmen hin-
weg: Wird aber bald darauff von Vibilio ei-
nem Hermundnro verjaget.
50. Vañius regieret xxx. Jahr bey den Suevi-
ern. Wird hernach/ weil er die vhralte Frey-
heit anfechten wolte/ verjaget/ vnd nach jh-
me regiereten Vangius vnd Sido.
51. Heſſen/ die man Batavos nennet/ kriegen
wieder die Meißner.
52. Ein new allgemein verbuͤndnuß der Teut-
ſchen wieder die Roͤmer zu Domitiani Zeiten.
53. Noch ein allgemein verbuͤndnuß der Teut-
ſchen wieder die Roͤmer zu M. Antonini Phi-
loſophi Zeiten/ worin auch vnſere Suevier vñ
Wandalier geweſen.
54. Noch ein allgemein verbuͤndnuß der Teut-
ſchen wieder die Roͤmer zun Zeiten deß Key-
ſers Valentiniani.
55. Die Longobarden kommen aus Schoͤnen in
Pommerland an/ nach Pauli Diaconi Ge-
zeugnuß/ vnd gehen von dañen in vnterſchied-
liche Provincen/ mit vnſeren Vorfahren be-
gleitet.
56. Longobarder ſind gute Freunde der Rugia-
ner/ vnd ſtreiten gluͤcklich wieder die Heruler/
Suevier vnd Gepider.
57. Alboinus der Longobarder Koͤnig/ weil er
ſein Weib Roſimundam des Gepidiſchen Koͤ-
nigs Tochter hoͤnet/ kompt vmb ſein leben/
vnd Roſimunda bekompt auch jhren Lohn.
58. Das Lombardiſche Reich/ ſo Alboinus in
Welſchland angerichtet/ beſtehet bey cc. Jahr/
vnd kan nicht/ als durch Teutſchen/ nemblich
Carolum Magnum/ auff gehoben werden.
59. Ruͤgianer ſind in den groſſen Feld-Zuͤgen
der Gothen mit fort gegangen/ vnd haben ein
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Lande an der Donaw Koͤnige uͤber fich.
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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland01_1639/23>, abgerufen am 20.04.2024.