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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.

liche solches jmmerdar mit Bejahung zu nei-
gen/ mit Beneinungen zu schütteln/ mit Ver-
wunderungen auffzuwerffen/ vnd das ist thö-
richt.

Geschickete Redener halten jhre
Häupter bald frölich empor/ vnd bezeu-
gen jhre gerechte Sachen: Bald/ wo
es die Sach erfordert/ lassen sie es ein
gar weniges sincken/ zubezeugen jhre
Bescheidenheit/ Schamhafftigkeit vnd
Demütigkeit.

Sonsten pflegen die Redener das Ange-
sicht dahin zu kehren/ wohin die Geberden
deß Leibes sich wenden: außgenommen/ wenn
der Redener zuverstehen geben wil/ daß er et-
was verdammen/ vnd möchte wündschen/ es
würde hinweg geschaffet/ denn als denn wen-
det er das Häupt von dem Ort/ nach welchen
die andern Geberden deß Leibes gehen. Die-
"ses hat künstlich gewust in acht zuneh-
"men ein Prediger/ der vber den Todt deß
"Königs aus Schweden gefrolocket/ vnd
"lachend gesagt: Worauff haben die
"Deutschen gehoffet? auff einen vmbgewen-
"deten Gott. Dieses hat er gesaget/ vnd zu-Sued. Deus.
"gleich das Häupt von den Geberden der an-

dern

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Teutſchen Rhetorica.

liche ſolches jmmerdar mit Bejahung zu nei-
gen/ mit Beneinungen zu ſchuͤtteln/ mit Ver-
wunderungen auffzuwerffen/ vnd das iſt thoͤ-
richt.

Geſchickete Redener halten jhre
Haͤupter bald froͤlich empor/ vnd bezeu-
gen jhre gerechte Sachen: Bald/ wo
es die Sach erfordert/ laſſen ſie es ein
gar weniges ſincken/ zubezeugen jhre
Beſcheidenheit/ Schamhafftigkeit vnd
Demuͤtigkeit.

Sonſten pflegen die Redener das Ange-
ſicht dahin zu kehren/ wohin die Geberden
deß Leibes ſich wenden: außgenommen/ wenn
der Redener zuverſtehen geben wil/ daß er et-
was verdammen/ vnd moͤchte wuͤndſchen/ es
wuͤrde hinweg geſchaffet/ denn als denn wen-
det er das Haͤupt von dem Ort/ nach welchen
die andern Geberden deß Leibes gehen. Die-
“ſes hat kuͤnſtlich gewuſt in acht zuneh-
“men ein Prediger/ der vber den Todt deß
“Koͤnigs aus Schweden gefrolocket/ vnd
“lachend geſagt: Worauff haben die
“Deutſchen gehoffet? auff einen vmbgewen-
“deten Gott. Dieſes hat er geſaget/ vnd zu-Sued. Deus.
“gleich das Haͤupt von den Geberden der an-

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[41/0503] Teutſchen Rhetorica. liche ſolches jmmerdar mit Bejahung zu nei- gen/ mit Beneinungen zu ſchuͤtteln/ mit Ver- wunderungen auffzuwerffen/ vnd das iſt thoͤ- richt. Geſchickete Redener halten jhre Haͤupter bald froͤlich empor/ vnd bezeu- gen jhre gerechte Sachen: Bald/ wo es die Sach erfordert/ laſſen ſie es ein gar weniges ſincken/ zubezeugen jhre Beſcheidenheit/ Schamhafftigkeit vnd Demuͤtigkeit. Sonſten pflegen die Redener das Ange- ſicht dahin zu kehren/ wohin die Geberden deß Leibes ſich wenden: außgenommen/ wenn der Redener zuverſtehen geben wil/ daß er et- was verdammen/ vnd moͤchte wuͤndſchen/ es wuͤrde hinweg geſchaffet/ denn als denn wen- det er das Haͤupt von dem Ort/ nach welchen die andern Geberden deß Leibes gehen. Die- “ſes hat kuͤnſtlich gewuſt in acht zuneh- “men ein Prediger/ der vber den Todt deß “Koͤnigs aus Schweden gefrolocket/ vnd “lachend geſagt: Worauff haben die “Deutſchen gehoffet? auff einen vmbgewen- “deten Gott. Dieſes hat er geſaget/ vnd zu- “gleich das Haͤupt von den Geberden der an- dern Sued. Deus. H h ij

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Zitationshilfe:	Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/503>, abgerufen am 07.05.2024.

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