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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.

umphiret/ mich hefftig gedencke zuverklagen/
daß ich einen so grimmigen Ertzfeind möcht
lieber bey dem Kopff ergreiffen/ als davon
kommen lassen? Die Schuld ist nicht mir
beyzumessen/ jhr Quiriten/ sonden den Läuff-
ten.

Cicero.

Jch glaube/ jhr Richter/ daß jhr euch
verwundert was es sey/ wenn so viel vortreff-
lichste Redener vnd edleste Männer still sitzen/
Jch insonderheit auffgestanden bin etc. Hier-
auff erzehlet Cicero vnterschiedliche Vrsachen/
vnd thut endlich die Antwort: Derhalben/
welche Vrsach hat dann mich vor andern ge-
nötiget/ daß ich den Handel deß Sexten
Roscien zuverthädigen angenommen? Dar-
umb/ (ist es geschehen) denn wo einer aus
denen/ welche jhr sehet zugegen seyn/ geredet
hette/ were der Wahn gewesen/ ob er viel
mehr geredet hette/ als er in Warheit geredet
hette/ Jch aber/ wenn ich alles frey heraus
reden werde/ so wird doch nicht gleicher mas-
sen etc.

Jn der vollkommenen Occupation,2[1]
erzehlet der Redener die Wort seines Gegen-
theiles vnd antwortet darauff. Cicero: Was
denn hernach/ wenn ich stetig zu Rom gewe-

sen

D d iiij

Teutſchen Rhetorica.

umphiret/ mich hefftig gedencke zuverklagen/
daß ich einen ſo grimmigen Ertzfeind moͤcht
lieber bey dem Kopff ergreiffen/ als davon
kommen laſſen? Die Schuld iſt nicht mir
beyzumeſſen/ jhr Quiriten/ ſonden den Laͤuff-
ten.

Cicero.

Jch glaube/ jhr Richter/ daß jhr euch
verwundert was es ſey/ wenn ſo viel vortreff-
lichſte Redener vnd edleſte Maͤnner ſtill ſitzen/
Jch inſonderheit auffgeſtanden bin ꝛc. Hier-
auff erzehlet Cicero vnterſchiedliche Vrſachen/
vnd thut endlich die Antwort: Derhalben/
welche Vrſach hat dann mich vor andern ge-
noͤtiget/ daß ich den Handel deß Sexten
Roſcien zuverthaͤdigen angenommen? Dar-
umb/ (iſt es geſchehen) denn wo einer aus
denen/ welche jhr ſehet zugegen ſeyn/ geredet
hette/ were der Wahn geweſen/ ob er viel
mehr geredet hette/ als er in Warheit geredet
hette/ Jch aber/ wenn ich alles frey heraus
reden werde/ ſo wird doch nicht gleicher maſ-
ſen ꝛc.

Jn der vollkom̃enen Occupation,2[1]
erzehlet der Redener die Wort ſeines Gegen-
theiles vnd antwortet darauff. Cicero: Was
denn hernach/ wenn ich ſtetig zu Rom gewe-

ſen

D d iiij

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[423/0443] Teutſchen Rhetorica. umphiret/ mich hefftig gedencke zuverklagen/ daß ich einen ſo grimmigen Ertzfeind moͤcht lieber bey dem Kopff ergreiffen/ als davon kommen laſſen? Die Schuld iſt nicht mir beyzumeſſen/ jhr Quiriten/ ſonden den Laͤuff- ten. Cicero. Jch glaube/ jhr Richter/ daß jhr euch verwundert was es ſey/ wenn ſo viel vortreff- lichſte Redener vnd edleſte Maͤnner ſtill ſitzen/ Jch inſonderheit auffgeſtanden bin ꝛc. Hier- auff erzehlet Cicero vnterſchiedliche Vrſachen/ vnd thut endlich die Antwort: Derhalben/ welche Vrſach hat dann mich vor andern ge- noͤtiget/ daß ich den Handel deß Sexten Roſcien zuverthaͤdigen angenommen? Dar- umb/ (iſt es geſchehen) denn wo einer aus denen/ welche jhr ſehet zugegen ſeyn/ geredet hette/ were der Wahn geweſen/ ob er viel mehr geredet hette/ als er in Warheit geredet hette/ Jch aber/ wenn ich alles frey heraus reden werde/ ſo wird doch nicht gleicher maſ- ſen ꝛc. Jn der vollkom̃enen Occupation, erzehlet der Redener die Wort ſeines Gegen- theiles vnd antwortet darauff. Cicero: Was denn hernach/ wenn ich ſtetig zu Rom gewe- ſen 21 D d iiij

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Zitationshilfe:	Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/443>, abgerufen am 19.05.2024.

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