Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 35. Capitel/ der auff den Fall stehen diese zwo Figuren /(kan in deutscher Sprach zwar wol nur eine seyn) auch in den Predigten nützlich. Das 35. Capitel. Polypto-Was POLYPTOTON sey. ton. POlyptoton ist nicht leich[-] Cicero: Wir wollen aus guten Grün- Au-
Das 35. Capitel/ der auff den Fall ſtehen dieſe zwo Figuren /(kan in deutſcher Sprach zwar wol nur eine ſeyn) auch in den Predigten nuͤtzlich. Das 35. Capitel. Polypto-Was POLYPTOTON ſey. ton. POlyptoton iſt nicht leich[-] Cicero: Wir wollen aus guten Gruͤn- Au-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0362" n="342"/><fw place="top" type="header">Das 35. Capitel/ der</fw><lb/> auff den Fall ſtehen dieſe zwo Figuren /<lb/> (kan in deutſcher Sprach zwar wol nur eine<lb/> ſeyn) auch in den Predigten nuͤtzlich.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Das 35. Capitel.<lb/><hi rendition="#in">W</hi>as</hi> <hi rendition="#aq">POLYPTOTON</hi><lb/> <hi rendition="#fr">ſey.</hi> </head><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Polypto-<lb/> ton.</hi> </note> <p><hi rendition="#in">P</hi><hi rendition="#aq">Olyptoton</hi> iſt nicht leich<supplied>-</supplied><lb/><supplied>l</supplied>ich zuverdeutſchen/ jedoch<lb/> zumercken/ <hi rendition="#aq">Polyptoton</hi> ſey<lb/> bey den Redenern/ wenn in<lb/> einem Außſpruchwort ge-<lb/> braucht werden die von einander her-<lb/> kommen auff was weiſe es wolle. Als:<lb/> Wir ſeyn alle ſchwach/ aber der iſt viel<lb/> ſchwaͤcher der ſeine Schwachheit nicht<lb/> erkennet. Allhier ſeyn die zwey Woͤrter<lb/> ſchwaͤcher vnnd Schwachheit von dem<lb/> Wort ſchwach hergenommen.</p><lb/> <p>Cicero: Wir wollen aus guten Gruͤn-<lb/> den verfahren/ vnd mit Zeichen/ welche alles<lb/> Liecht vberſcheinen/ die Aufflagen widerle-<lb/> gen/ der Handel ſol mit den Haͤndeln/ die<lb/> Sach mit den Sachen/ der Beweiß mit<lb/> den Beweiſen ſtreiten.</p> <fw place="bottom" type="catch">Au-</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [342/0362]
Das 35. Capitel/ der
auff den Fall ſtehen dieſe zwo Figuren /
(kan in deutſcher Sprach zwar wol nur eine
ſeyn) auch in den Predigten nuͤtzlich.
Das 35. Capitel.
Was POLYPTOTON
ſey.
POlyptoton iſt nicht leich-
lich zuverdeutſchen/ jedoch
zumercken/ Polyptoton ſey
bey den Redenern/ wenn in
einem Außſpruchwort ge-
braucht werden die von einander her-
kommen auff was weiſe es wolle. Als:
Wir ſeyn alle ſchwach/ aber der iſt viel
ſchwaͤcher der ſeine Schwachheit nicht
erkennet. Allhier ſeyn die zwey Woͤrter
ſchwaͤcher vnnd Schwachheit von dem
Wort ſchwach hergenommen.
Cicero: Wir wollen aus guten Gruͤn-
den verfahren/ vnd mit Zeichen/ welche alles
Liecht vberſcheinen/ die Aufflagen widerle-
gen/ der Handel ſol mit den Haͤndeln/ die
Sach mit den Sachen/ der Beweiß mit
den Beweiſen ſtreiten.
Au-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/362 |
Zitationshilfe: | Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/362>, abgerufen am 25.07.2024. |