die Gnade mit der Seele thut, zu zeigen, wie sie sich bey demselben verhalten, was sie dabey wahr- nehmen oder ausweichen müssen.
Da mich nun der HErr nach seinem unendlichen Erbarmen in meinem Predigtamt verschiedene Exempel der Gnade sehen lassen; so habe die schönste daraus erwäh- let, um die Thaten der Gnade in denenselben näher zu bemerken, und besonders dasjenige, was sie in der Aufweckung und Bekehrung selbsten, an diesen Seelen so lang- müthig und herrlich gethan, nach meinem schwachen Vermögen zu beschreiben. Jnsonderheit habe mich bemühet, einen jeden Um- stand bey diesen Seelenführungen so anzuwenden, daß die blinde, todte und harte Sünder angegrif- fen und aufgewecket, die irrende zurecht gebracht, die eigene Ge- rechte von ihrer Nacketheit und Blösse überzeuget, die blöde aber
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Vorrede.
die Gnade mit der Seele thut, zu zeigen, wie ſie ſich bey demſelben verhalten, was ſie dabey wahr- nehmen oder ausweichen muͤſſen.
Da mich nun der HErr nach ſeinem unendlichen Erbarmen in meinem Predigtamt verſchiedene Exempel der Gnade ſehen laſſen; ſo habe die ſchoͤnſte daraus erwaͤh- let, um die Thaten der Gnade in denenſelben naͤher zu bemerken, und beſonders dasjenige, was ſie in der Aufweckung und Bekehrung ſelbſten, an dieſen Seelen ſo lang- muͤthig und herrlich gethan, nach meinem ſchwachen Vermoͤgen zu beſchreiben. Jnſonderheit habe mich bemuͤhet, einen jeden Um- ſtand bey dieſen Seelenfuͤhrungen ſo anzuwenden, daß die blinde, todte und harte Suͤnder angegrif- fen und aufgewecket, die irrende zurecht gebracht, die eigene Ge- rechte von ihrer Nacketheit und Bloͤſſe uͤberzeuget, die bloͤde aber
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[0043]
Vorrede.
die Gnade mit der Seele thut, zu
zeigen, wie ſie ſich bey demſelben
verhalten, was ſie dabey wahr-
nehmen oder ausweichen muͤſſen.
Da mich nun der HErr nach
ſeinem unendlichen Erbarmen in
meinem Predigtamt verſchiedene
Exempel der Gnade ſehen laſſen;
ſo habe die ſchoͤnſte daraus erwaͤh-
let, um die Thaten der Gnade
in denenſelben naͤher zu bemerken,
und beſonders dasjenige, was ſie
in der Aufweckung und Bekehrung
ſelbſten, an dieſen Seelen ſo lang-
muͤthig und herrlich gethan, nach
meinem ſchwachen Vermoͤgen zu
beſchreiben. Jnſonderheit habe
mich bemuͤhet, einen jeden Um-
ſtand bey dieſen Seelenfuͤhrungen
ſo anzuwenden, daß die blinde,
todte und harte Suͤnder angegrif-
fen und aufgewecket, die irrende
zurecht gebracht, die eigene Ge-
rechte von ihrer Nacketheit und
Bloͤſſe uͤberzeuget, die bloͤde aber
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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/43>, abgerufen am 22.11.2024.
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