Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
aufgemuntert, und die straucheln-
de und gefallene wieder aufgerich-
tet werden möchten.

Jch zeichnete anfänglich dieses
alles allein zu meiner selbst eigenen
Erbauung auf. Jch bin zwar von
etlichen Personen, die von diesen
Aufsätzen etwas zu Gesichte bekom-
men, ermuntert worden, selbi-
ge zur Ehre GOttes und des Näch-
sten Erbauung abdrucken zu lassen.
Jch habe auch durch die Erinnerun-
gen dieser Personen, die mehr
Licht und Gnade als ich haben,
mich bewegen lassen, die Feder
zu ergreifen, und diese Exempel
der Gnade zum Druck zuzubereiten.
Jch legte aber allemahl die Feder
bald wieder nieder, und wollte
lieber im Verborgenen leben, und
neben der Ausrichtung meines heili-
gen Amtes, das Heyl meines
Nächsten in geheim vor dem HErrn
suchen. Da aber im vorigen Jah-
re eine von mir damahls gehaltene

Ca-

Vorrede.
aufgemuntert, und die ſtraucheln-
de und gefallene wieder aufgerich-
tet werden moͤchten.

Jch zeichnete anfaͤnglich dieſes
alles allein zu meiner ſelbſt eigenen
Erbauung auf. Jch bin zwar von
etlichen Perſonen, die von dieſen
Aufſaͤtzen etwas zu Geſichte bekom-
men, ermuntert worden, ſelbi-
ge zur Ehre GOttes und des Naͤch-
ſten Erbauung abdrucken zu laſſen.
Jch habe auch durch die Erinnerun-
gen dieſer Perſonen, die mehr
Licht und Gnade als ich haben,
mich bewegen laſſen, die Feder
zu ergreifen, und dieſe Exempel
der Gnade zum Druck zuzubereiten.
Jch legte aber allemahl die Feder
bald wieder nieder, und wollte
lieber im Verborgenen leben, und
neben der Ausrichtung meines heili-
gen Amtes, das Heyl meines
Naͤchſten in geheim vor dem HErrn
ſuchen. Da aber im vorigen Jah-
re eine von mir damahls gehaltene

Ca-
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0044"/><fw place="top" type="header">Vorrede.</fw><lb/>
aufgemuntert, und die &#x017F;traucheln-<lb/>
de und gefallene wieder aufgerich-<lb/>
tet werden mo&#x0364;chten.</p><lb/>
        <p>Jch zeichnete anfa&#x0364;nglich die&#x017F;es<lb/>
alles allein zu meiner &#x017F;elb&#x017F;t eigenen<lb/>
Erbauung auf. Jch bin zwar von<lb/>
etlichen Per&#x017F;onen, die von die&#x017F;en<lb/>
Auf&#x017F;a&#x0364;tzen etwas zu Ge&#x017F;ichte bekom-<lb/>
men, ermuntert worden, &#x017F;elbi-<lb/>
ge zur Ehre GOttes und des Na&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten Erbauung abdrucken zu la&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Jch habe auch durch die Erinnerun-<lb/>
gen die&#x017F;er Per&#x017F;onen, die mehr<lb/>
Licht und Gnade als ich haben,<lb/>
mich bewegen la&#x017F;&#x017F;en, die Feder<lb/>
zu ergreifen, und die&#x017F;e Exempel<lb/>
der Gnade zum Druck zuzubereiten.<lb/>
Jch legte aber allemahl die Feder<lb/>
bald wieder nieder, und wollte<lb/>
lieber im Verborgenen leben, und<lb/>
neben der Ausrichtung meines heili-<lb/>
gen Amtes, das Heyl meines<lb/>
Na&#x0364;ch&#x017F;ten in geheim vor dem HErrn<lb/>
&#x017F;uchen. Da aber im vorigen Jah-<lb/>
re eine von mir damahls gehaltene<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ca-</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0044] Vorrede. aufgemuntert, und die ſtraucheln- de und gefallene wieder aufgerich- tet werden moͤchten. Jch zeichnete anfaͤnglich dieſes alles allein zu meiner ſelbſt eigenen Erbauung auf. Jch bin zwar von etlichen Perſonen, die von dieſen Aufſaͤtzen etwas zu Geſichte bekom- men, ermuntert worden, ſelbi- ge zur Ehre GOttes und des Naͤch- ſten Erbauung abdrucken zu laſſen. Jch habe auch durch die Erinnerun- gen dieſer Perſonen, die mehr Licht und Gnade als ich haben, mich bewegen laſſen, die Feder zu ergreifen, und dieſe Exempel der Gnade zum Druck zuzubereiten. Jch legte aber allemahl die Feder bald wieder nieder, und wollte lieber im Verborgenen leben, und neben der Ausrichtung meines heili- gen Amtes, das Heyl meines Naͤchſten in geheim vor dem HErrn ſuchen. Da aber im vorigen Jah- re eine von mir damahls gehaltene Ca-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/44
Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/44>, abgerufen am 25.04.2024.