Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.de und Treue mit herrlichen Worten außgesprochen und groß gemachet. Tom. IX. Altenb. fol. 1013. Und so ist es; sich erniedrigend erhöhete er GOttes Gütigkeit / und verkündigte dessen Ruhm. Wessen? GOTTES: Du hast Barmhertzigkeit und Treue an deinem Knechte gethan. Daß er aber den wahren GOTT damit gemeinet / solches erhellet aus dem vorhergehenden Versicul / da Er / zu GOtt betend / denselben genennet / den GOtt seines Vaters Abrahams / und seines Vaters Isaac / JEHOVAH / den HERRN / den wahren / lebendigen / einigen und ewigen HERRN / ausser den kein ander GOtt und HErr in aller Welt zu finden; Wie Er selbst / der grosse GOTT von sich zeuget: So spricht der HErr / der König Israel / und sein Erlöser / der HErr Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte und ausser Mir ist kein GOtt. Es. XLIV. 6. An diesen GOtt glaubte Jacob; Und / wer solte es nicht sagen / an den wahren GOtt und JEHOVAH, der da einig ist im Wesen / und dreyfaltig in Persohnen / ein wahrer Vater / ein wahrer Sohn / ein wahrer Heiliger Geist. Denn allerdings hat Er auch von dem Sohne GOttes / dem im Paradieß verheissenen zukünfftigen Messia, sehr gute Erkäntniß gehabt / als mit welchem er gerungen / von welchem er auch nach dem Ringen gesegnet worden / Gen. XXXII. Virum hunc, Jacobi colluctatoren, non Angelum aliquen malum, uti Judaei, teste Lyrano, commenti sunt, nec spectrum aliquod, ut Josephus somniavit, neque Angelum bonum creatum, id quod multi putarunt, & adhuc non pauci statuunt, sed Angelum increatun, Filium Dei fuisse, prolixe beat. Dnus. D. Calov. in h.l. probavit. der ihn / als der unerschaffene Engel / von allem Ubel erlöset / Gen. XLIIX. 16. und / auff den er so sehnlich und ängstiglich gewartet / HERR / seufftzend / ich warte auff dein Heil! Gen. XLIX. 18. Hoc suspirium Jacobi Patriarchae, non tantum Patres antiqui de Messia exposuerunt, sed ipsi quoque Ebraei veteres agnoverunt, Patriarcham heic Messiae redemtionem anhelasse. Ita nimirum Paraphrasis Onkelos, similiter Paraphrasis Jonathanis: Dixit Pater noster, non exspecto redemtionem Gideonis, Filii Joas, quae est salus temporalis, neq; exspecto redemtionem Simsonis, quae est salus transitoria, sed exspecto redemtionem Messiae, Filii David, qui venturus est, ut adducatsibi filios Israel, cujus redemtionem exspectat anima mea. Et paraphrasis Hierosolymitana: anima mea speravit in redemtionem, quae futura est populo tuo filiis Israel per VERBUM TUUM; Per quod, Verbum, Messias [fremdsprachliches Material] designari solet. D. Calov. in Gen. Ja diß war des gläubigen Jacobs und der de und Treue mit herrlichen Worten außgesprochen und groß gemachet. Tom. IX. Altenb. fol. 1013. Und so ist es; sich erniedrigend erhöhete er GOttes Gütigkeit / und verkündigte dessen Ruhm. Wessen? GOTTES: Du hast Barmhertzigkeit und Treue an deinem Knechte gethan. Daß er aber den wahren GOTT damit gemeinet / solches erhellet aus dem vorhergehenden Versicul / da Er / zu GOtt betend / denselben genennet / den GOtt seines Vaters Abrahams / und seines Vaters Isaac / JEHOVAH / den HERRN / den wahren / lebendigen / einigen und ewigen HERRN / ausser den kein ander GOtt und HErr in aller Welt zu finden; Wie Er selbst / der grosse GOTT von sich zeuget: So spricht der HErr / der König Israel / und sein Erlöser / der HErr Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte und ausser Mir ist kein GOtt. Es. XLIV. 6. An diesen GOtt glaubte Jacob; Und / wer solte es nicht sagen / an den wahren GOtt und JEHOVAH, der da einig ist im Wesen / und dreyfaltig in Persohnen / ein wahrer Vater / ein wahrer Sohn / ein wahrer Heiliger Geist. Denn allerdings hat Er auch von dem Sohne GOttes / dem im Paradieß verheissenen zukünfftigen Messia, sehr gute Erkäntniß gehabt / als mit welchem er gerungen / von welchem er auch nach dem Ringen gesegnet worden / Gen. XXXII. Virum hunc, Jacobi colluctatorẽ, non Angelum aliquẽ malum, uti Judaei, teste Lyrano, commenti sunt, nec spectrum aliquod, ut Josephus somniavit, neque Angelum bonum creatum, id quod multi putarunt, & adhuc non pauci statuunt, sed Angelum increatũ, Filium Dei fuisse, prolixe beat. Dnus. D. Calov. in h.l. probavit. der ihn / als der unerschaffene Engel / von allem Ubel erlöset / Gen. XLIIX. 16. und / auff den er so sehnlich und ängstiglich gewartet / HERR / seufftzend / ich warte auff dein Heil! Gen. XLIX. 18. Hoc suspirium Jacobi Patriarchae, non tantum Patres antiqui de Messia exposuerunt, sed ipsi quoque Ebraei veteres agnoverunt, Patriarcham hîc Messiae redemtionem anhelasse. Ita nimirum Paraphrasis Onkelos, similiter Paraphrasis Jonathanis: Dixit Pater noster, non exspecto redemtionem Gideonis, Filii Joas, quae est salus temporalis, neq; exspecto redemtionem Simsonis, quae est salus transitoria, sed exspecto redemtionem Messiae, Filii David, qui venturus est, ut adducatsibi filios Israel, cujus redemtionem exspectat anima mea. Et paraphrasis Hierosolymitana: anima mea speravit in redemtionem, quae futura est populo tuo filiis Israel per VERBUM TUUM; Per quod, Verbum, Messias [fremdsprachliches Material] designari solet. D. Calov. in Gen. Ja diß war des gläubigen Jacobs und der <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0025" n="23"/> de und Treue mit herrlichen Worten außgesprochen und groß gemachet. <note place="left">Tom. IX. Altenb. fol. 1013.</note> Und so ist es; sich erniedrigend erhöhete er GOttes Gütigkeit / und verkündigte dessen Ruhm.</p> <p>Wessen? GOTTES: Du hast Barmhertzigkeit und Treue an deinem Knechte gethan. Daß er aber den wahren GOTT damit gemeinet / solches erhellet aus dem vorhergehenden Versicul / da Er / zu GOtt betend / denselben genennet / den GOtt seines Vaters Abrahams / und seines Vaters Isaac / JEHOVAH / den HERRN / den wahren / lebendigen / einigen und ewigen HERRN / ausser den kein ander GOtt und HErr in aller Welt zu finden; Wie Er selbst / der grosse GOTT von sich zeuget: So spricht der HErr / der König Israel / und sein Erlöser / der HErr Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte und ausser Mir ist kein GOtt. <note place="left">Es. XLIV. 6.</note> An diesen GOtt glaubte Jacob; Und / wer solte es nicht sagen / an den wahren GOtt und JEHOVAH, der da einig ist im Wesen / und dreyfaltig in Persohnen / ein wahrer Vater / ein wahrer Sohn / ein wahrer Heiliger Geist. Denn allerdings hat Er auch von dem Sohne GOttes / dem im Paradieß verheissenen zukünfftigen Messia, sehr gute Erkäntniß gehabt / als mit welchem er gerungen / von welchem er auch nach dem Ringen gesegnet worden / <note place="left">Gen. XXXII. Virum hunc, Jacobi colluctatorẽ, non Angelum aliquẽ malum, uti Judaei, teste Lyrano, commenti sunt, nec spectrum aliquod, ut Josephus somniavit, neque Angelum bonum creatum, id quod multi putarunt, & adhuc non pauci statuunt, sed Angelum increatũ, Filium Dei fuisse, prolixe beat. Dnus. D. Calov. in h.l. probavit.</note> der ihn / als der unerschaffene Engel / von allem Ubel erlöset / <note place="left">Gen. XLIIX. 16.</note> und / auff den er so sehnlich und ängstiglich gewartet / HERR / seufftzend / ich warte auff dein Heil! <note place="left">Gen. XLIX. 18. Hoc suspirium Jacobi Patriarchae, non tantum Patres antiqui de Messia exposuerunt, sed ipsi quoque Ebraei veteres agnoverunt, Patriarcham hîc Messiae redemtionem anhelasse. Ita nimirum Paraphrasis Onkelos, similiter Paraphrasis Jonathanis: Dixit Pater noster, non exspecto redemtionem Gideonis, Filii Joas, quae est salus temporalis, neq; exspecto redemtionem Simsonis, quae est salus transitoria, sed exspecto redemtionem Messiae, Filii David, qui venturus est, ut adducatsibi filios Israel, cujus redemtionem exspectat anima mea. Et paraphrasis Hierosolymitana: anima mea speravit in redemtionem, quae futura est populo tuo filiis Israel per VERBUM TUUM; Per quod, Verbum, Messias <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> designari solet. D. Calov. in Gen.</note> Ja diß war des gläubigen Jacobs und der </p> </div> </body> </text> </TEI> [23/0025]
de und Treue mit herrlichen Worten außgesprochen und groß gemachet. Und so ist es; sich erniedrigend erhöhete er GOttes Gütigkeit / und verkündigte dessen Ruhm.
Tom. IX. Altenb. fol. 1013. Wessen? GOTTES: Du hast Barmhertzigkeit und Treue an deinem Knechte gethan. Daß er aber den wahren GOTT damit gemeinet / solches erhellet aus dem vorhergehenden Versicul / da Er / zu GOtt betend / denselben genennet / den GOtt seines Vaters Abrahams / und seines Vaters Isaac / JEHOVAH / den HERRN / den wahren / lebendigen / einigen und ewigen HERRN / ausser den kein ander GOtt und HErr in aller Welt zu finden; Wie Er selbst / der grosse GOTT von sich zeuget: So spricht der HErr / der König Israel / und sein Erlöser / der HErr Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte und ausser Mir ist kein GOtt. An diesen GOtt glaubte Jacob; Und / wer solte es nicht sagen / an den wahren GOtt und JEHOVAH, der da einig ist im Wesen / und dreyfaltig in Persohnen / ein wahrer Vater / ein wahrer Sohn / ein wahrer Heiliger Geist. Denn allerdings hat Er auch von dem Sohne GOttes / dem im Paradieß verheissenen zukünfftigen Messia, sehr gute Erkäntniß gehabt / als mit welchem er gerungen / von welchem er auch nach dem Ringen gesegnet worden / der ihn / als der unerschaffene Engel / von allem Ubel erlöset / und / auff den er so sehnlich und ängstiglich gewartet / HERR / seufftzend / ich warte auff dein Heil! Ja diß war des gläubigen Jacobs und der
Es. XLIV. 6.
Gen. XXXII. Virum hunc, Jacobi colluctatorẽ, non Angelum aliquẽ malum, uti Judaei, teste Lyrano, commenti sunt, nec spectrum aliquod, ut Josephus somniavit, neque Angelum bonum creatum, id quod multi putarunt, & adhuc non pauci statuunt, sed Angelum increatũ, Filium Dei fuisse, prolixe beat. Dnus. D. Calov. in h.l. probavit.
Gen. XLIIX. 16.
Gen. XLIX. 18. Hoc suspirium Jacobi Patriarchae, non tantum Patres antiqui de Messia exposuerunt, sed ipsi quoque Ebraei veteres agnoverunt, Patriarcham hîc Messiae redemtionem anhelasse. Ita nimirum Paraphrasis Onkelos, similiter Paraphrasis Jonathanis: Dixit Pater noster, non exspecto redemtionem Gideonis, Filii Joas, quae est salus temporalis, neq; exspecto redemtionem Simsonis, quae est salus transitoria, sed exspecto redemtionem Messiae, Filii David, qui venturus est, ut adducatsibi filios Israel, cujus redemtionem exspectat anima mea. Et paraphrasis Hierosolymitana: anima mea speravit in redemtionem, quae futura est populo tuo filiis Israel per VERBUM TUUM; Per quod, Verbum, Messias _ designari solet. D. Calov. in Gen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/25 |
Zitationshilfe: | Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/25>, abgerufen am 26.07.2024. |