Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)
none 1) Die der Tradition nach das Kreuz Christi in Rom ausgrab und die Kapelle des heiligen
Grabes in Jerusalem erbaute.
none 1) Die der Tradition nach das Kreuz Christi in Rom ausgrab und die Kapelle des heiligen
Grabes in Jerusalem erbaute. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0104" corresp="http://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN648845621/00000104" n="— 94 —"/> <table> <row> <cell>manien (9 deutsche Fürsten huldigen ihm) und läſst durch<lb/> die Legionen am Rhein Weinberge anlegen.<lb/> 282 Carus auf einem Zuge gegen die Neu-Perser vom Blitz er-<lb/> schlagen (oder ermordet?).<lb/> 284—395 e) das regenerierte Reich.<lb/> 284—305 Diocletian, aus Dioclea in Illyrien und von niedriger Herkunft,<lb/> aber einsichtig und energisch, giebt durch Annahme des<lb/> Maximian zum Mitkaiser (Augustus) und zweier Unter-<lb/> kaiser (Caesares: Constantius Chlorus und Galerius) d. h.<lb/> durch Teilung dem Reiche innere Festigkeit. Daher 4 Prä-<lb/> fecturen mit 4 Residenzen: der Orient mit Nicomedien,<lb/> Illyricum mit Sirmium, Italien mit Mailand, Gallia<lb/> mit Trier: Rom hört auf Mittelpunkt des Reichs zu sein.<lb/> Annahme orientalischen Hofgepränges: harter Steuerdruck.<lb/> Unterdrückung des Bauernaufstandes der Bagauden in Gallien;<lb/> Siege über die Germanen, das abgefallene Ägypten und die Perser.<lb/> 303 Zehnte und letzte Christenverfolgung.<lb/> 305 Diocletian dankt ab und zieht sich nach Salona in Dalmatien<lb/> zurück. (Noch heute Ruinen seines Palastes in Spalato).<lb/> 305—313 Kriege zwischen den Augusti und Caesares.<lb/> 312 Schlacht und Sieg Constantins an der Milvischen Brücke (oder<lb/> am Roten Felsen) bei Rom gegen Maxentius: Einführung des<lb/> Labarums (Reichsfahne) mit dem Kreuz und der Inschrift:<lb/><foreign xml:lang="lat">In hoc signo vinces</foreign> (Euseb.: <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign>) infolge eines Traums.<lb/> 313 Constantin d. Gr. und Licinius teilen sich das Reich.<lb/> 313—363 Haus des Constantin.<lb/> 313—337 Constantin der Groſse, Sohn des Constantius Chlorus und der<lb/> Christin Helena, 1) ordnet, auf Diocletians Einrichtungen<lb/> fuſsend, die Verwaltung des Reichs.<lb/> Constantin trennte die Civil- und Militärgewalt. Die<lb/> Beamten zerfielen in 5 Rangklassen: <foreign xml:lang="lat">viri illustres, spectabiles,<lb/> clarissimi, perfectissimi, egregii</foreign>; die Hauptämter sind: <foreign xml:lang="lat">Praefecti<lb/> praetorio</foreign>: Reichskanzler; <foreign xml:lang="lat">Magistri peditum</foreign> und <foreign xml:lang="lat">M. equitum; Comes<lb/> sacrarum largitionum</foreign>, Reichsfinanzminister; Hofämter: <foreign xml:lang="lat">Praepo-<lb/> situs sacri cubiculi</foreign>, Oberkammerherr; <foreign xml:lang="lat">Magister officiorum</foreign>, Hof-<lb/> marschall; <foreign xml:lang="lat">Quaestor sacri palatii</foreign>, Hofsekretär der Justiz; die am<lb/> Hofe anwesenden hohen Beamten bilden den Staatsrat, <foreign xml:lang="lat">Con-<lb/> sistorium</foreign>. Alle hatten Bureaus (<foreign xml:lang="lat">officia, scrinia</foreign>, auch <foreign xml:lang="lat">scholae</foreign>).<lb/> Die 4 Präfekturen zerfielen in 13 Diöcesen und 116<lb/> Provinzen; letztere standen unter einem Comes (Graf) oder<lb/> Dux. —Constantins Biograph der Kirchenhistoriker Eusebius.</cell> </row> </table><lb/> <note place="foot" n="none">1) Die der Tradition nach das Kreuz Christi in Rom ausgrab und die Kapelle des heiligen<lb/> Grabes in Jerusalem erbaute.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [— 94 —/0104]
manien (9 deutsche Fürsten huldigen ihm) und läſst durch
die Legionen am Rhein Weinberge anlegen.
282 Carus auf einem Zuge gegen die Neu-Perser vom Blitz er-
schlagen (oder ermordet?).
284—395 e) das regenerierte Reich.
284—305 Diocletian, aus Dioclea in Illyrien und von niedriger Herkunft,
aber einsichtig und energisch, giebt durch Annahme des
Maximian zum Mitkaiser (Augustus) und zweier Unter-
kaiser (Caesares: Constantius Chlorus und Galerius) d. h.
durch Teilung dem Reiche innere Festigkeit. Daher 4 Prä-
fecturen mit 4 Residenzen: der Orient mit Nicomedien,
Illyricum mit Sirmium, Italien mit Mailand, Gallia
mit Trier: Rom hört auf Mittelpunkt des Reichs zu sein.
Annahme orientalischen Hofgepränges: harter Steuerdruck.
Unterdrückung des Bauernaufstandes der Bagauden in Gallien;
Siege über die Germanen, das abgefallene Ägypten und die Perser.
303 Zehnte und letzte Christenverfolgung.
305 Diocletian dankt ab und zieht sich nach Salona in Dalmatien
zurück. (Noch heute Ruinen seines Palastes in Spalato).
305—313 Kriege zwischen den Augusti und Caesares.
312 Schlacht und Sieg Constantins an der Milvischen Brücke (oder
am Roten Felsen) bei Rom gegen Maxentius: Einführung des
Labarums (Reichsfahne) mit dem Kreuz und der Inschrift:
In hoc signo vinces (Euseb.: _ ) infolge eines Traums.
313 Constantin d. Gr. und Licinius teilen sich das Reich.
313—363 Haus des Constantin.
313—337 Constantin der Groſse, Sohn des Constantius Chlorus und der
Christin Helena, 1) ordnet, auf Diocletians Einrichtungen
fuſsend, die Verwaltung des Reichs.
Constantin trennte die Civil- und Militärgewalt. Die
Beamten zerfielen in 5 Rangklassen: viri illustres, spectabiles,
clarissimi, perfectissimi, egregii; die Hauptämter sind: Praefecti
praetorio: Reichskanzler; Magistri peditum und M. equitum; Comes
sacrarum largitionum, Reichsfinanzminister; Hofämter: Praepo-
situs sacri cubiculi, Oberkammerherr; Magister officiorum, Hof-
marschall; Quaestor sacri palatii, Hofsekretär der Justiz; die am
Hofe anwesenden hohen Beamten bilden den Staatsrat, Con-
sistorium. Alle hatten Bureaus (officia, scrinia, auch scholae).
Die 4 Präfekturen zerfielen in 13 Diöcesen und 116
Provinzen; letztere standen unter einem Comes (Graf) oder
Dux. —Constantins Biograph der Kirchenhistoriker Eusebius.
none
none 1) Die der Tradition nach das Kreuz Christi in Rom ausgrab und die Kapelle des heiligen
Grabes in Jerusalem erbaute.
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