Handel, der Finanz u. s. w. funktionirenden Kapitalisten. Von diesen 8 Millionen kommen auf:
Ackerbauarbeiter (mit Einschluss der Hirten und bei Pächtern wohnenden Ackersknechte und Mägde) . . . . . . . . . . . 1,098,261 Personen.
Alle in Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs-, Hanf-, Seide-, Jutefabriken und in der mecha- nischen Strumpfwirkerei und Spitzenfabrika- tion Beschäftigten . . . . . . . . . 642,607223) "
Alle in Kohlen- und Metallbergwerken Beschäf- tigten . . . . . . . . . . . . . 565,835 "
In sämmtlichen Metallwerken (Hochöfen, Walz- werke u. s. w.) und Metallmanufakturen aller Art Beschäftigte . . . . . . . . . 396,998224) "
Rechnen wir die in allen textilen Fabriken Beschäftigten zusammen mit dem Personal der Kohlen- und Metallbergwerke, so erhalten wir 1,208,442; rechnen wir sie zusammen mit dem Personal aller Metall- Werke und Manufakturen, so die Gesammtzahl 1,039,605, beidemal kleiner als die Zahl der modernen Haussklaven. Welch erhebendes Re- sultat der kapitalistisch exploitirten Maschinerie!
Alle zurechnungsfähigen Repräsentanten der politischen Oekonomie geben zu, dass neue Einführung der Maschinerie pestartig wirkt auf die Arbei- ter in den überlieferten Handwerken und Manufakturen, womit sie zunächst konkurrirt. Fast alle beächzen die Sklaverei des Fabrikarbeiters. Und was ist der grosse Trumpf, den alle ausspielen? Dass die Maschinerie, nach der Tortur, wovon ihre Einführung und ihre Entwicklung begleitet sind, die Arbeitssklaven in letzter Instanz vermehrt, statt sie schliesslich zu vermindern! Ja, die politische Oekonomie jubelt sich aus in dem abscheulichen Theorem, abscheulich für jeden "Philan- throp", der an die ewige Naturnothwendigkeit der kapitalistischen Produk- tionsweise glaubt, dass selbst die bereits auf Maschinenbetrieb begründete Fabrik, nach bestimmter Periode des Wachsthums, nach kürzerer oder
223) Davon nur 177,596 männlichen Geschlechts über 13 Jahre.
224) Davon weiblichen Geschlechts 30,501.
225) Davon männlichen Geschlechts: 137,447. Ausgeschlossen von den 1,208,648 alles Personal, das nicht in Privathäusern dient.
Handel, der Finanz u. s. w. funktionirenden Kapitalisten. Von diesen 8 Millionen kommen auf:
Ackerbauarbeiter (mit Einschluss der Hirten und bei Pächtern wohnenden Ackersknechte und Mägde) . . . . . . . . . . . 1,098,261 Personen.
Alle in Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs-, Hanf-, Seide-, Jutefabriken und in der mecha- nischen Strumpfwirkerei und Spitzenfabrika- tion Beschäftigten . . . . . . . . . 642,607223) „
Alle in Kohlen- und Metallbergwerken Beschäf- tigten . . . . . . . . . . . . . 565,835 „
In sämmtlichen Metallwerken (Hochöfen, Walz- werke u. s. w.) und Metallmanufakturen aller Art Beschäftigte . . . . . . . . . 396,998224) „
Rechnen wir die in allen textilen Fabriken Beschäftigten zusammen mit dem Personal der Kohlen- und Metallbergwerke, so erhalten wir 1,208,442; rechnen wir sie zusammen mit dem Personal aller Metall- Werke und Manufakturen, so die Gesammtzahl 1,039,605, beidemal kleiner als die Zahl der modernen Haussklaven. Welch erhebendes Re- sultat der kapitalistisch exploitirten Maschinerie!
Alle zurechnungsfähigen Repräsentanten der politischen Oekonomie geben zu, dass neue Einführung der Maschinerie pestartig wirkt auf die Arbei- ter in den überlieferten Handwerken und Manufakturen, womit sie zunächst konkurrirt. Fast alle beächzen die Sklaverei des Fabrikarbeiters. Und was ist der grosse Trumpf, den alle ausspielen? Dass die Maschinerie, nach der Tortur, wovon ihre Einführung und ihre Entwicklung begleitet sind, die Arbeitssklaven in letzter Instanz vermehrt, statt sie schliesslich zu vermindern! Ja, die politische Oekonomie jubelt sich aus in dem abscheulichen Theorem, abscheulich für jeden „Philan- throp“, der an die ewige Naturnothwendigkeit der kapitalistischen Produk- tionsweise glaubt, dass selbst die bereits auf Maschinenbetrieb begründete Fabrik, nach bestimmter Periode des Wachsthums, nach kürzerer oder
223) Davon nur 177,596 männlichen Geschlechts über 13 Jahre.
224) Davon weiblichen Geschlechts 30,501.
225) Davon männlichen Geschlechts: 137,447. Ausgeschlossen von den 1,208,648 alles Personal, das nicht in Privathäusern dient.
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Ackerbauarbeiter (mit Einschluss der Hirten
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und Mägde) . . . . . . . . . . . 1,098,261 Personen.
Alle in Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs-,
Hanf-, Seide-, Jutefabriken und in der mecha-
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Rechnen wir die in allen textilen Fabriken Beschäftigten zusammen
mit dem Personal der Kohlen- und Metallbergwerke, so erhalten wir
1,208,442; rechnen wir sie zusammen mit dem Personal aller Metall-
Werke und Manufakturen, so die Gesammtzahl 1,039,605, beidemal
kleiner als die Zahl der modernen Haussklaven. Welch erhebendes Re-
sultat der kapitalistisch exploitirten Maschinerie!
Alle zurechnungsfähigen Repräsentanten der politischen Oekonomie
geben zu, dass neue Einführung der Maschinerie pestartig wirkt auf die Arbei-
ter in den überlieferten Handwerken und Manufakturen, womit sie zunächst
konkurrirt. Fast alle beächzen die Sklaverei des Fabrikarbeiters. Und
was ist der grosse Trumpf, den alle ausspielen? Dass die Maschinerie,
nach der Tortur, wovon ihre Einführung und ihre Entwicklung begleitet
sind, die Arbeitssklaven in letzter Instanz vermehrt, statt sie
schliesslich zu vermindern! Ja, die politische Oekonomie jubelt
sich aus in dem abscheulichen Theorem, abscheulich für jeden „Philan-
throp“, der an die ewige Naturnothwendigkeit der kapitalistischen Produk-
tionsweise glaubt, dass selbst die bereits auf Maschinenbetrieb begründete
Fabrik, nach bestimmter Periode des Wachsthums, nach kürzerer oder
223) Davon nur 177,596 männlichen Geschlechts über 13 Jahre.
224) Davon weiblichen Geschlechts 30,501.
225) Davon männlichen Geschlechts: 137,447. Ausgeschlossen von den
1,208,648 alles Personal, das nicht in Privathäusern dient.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/456>, abgerufen am 22.11.2024.
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