Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.Von allerhand Kauffmanns-Contracten. und daselbst guter Nachweisung/ Recommenda-tion, Vorsprach und Vorsorge gewärtig seyn können. Belangend die übrigen Umbstände/ welche ein Jst noch drittens übrig/ was erstlich wegen des Publi- B 3
Von allerhand Kauffmanns-Contracten. und daſelbſt guter Nachweiſung/ Recommenda-tion, Vorſprach und Vorſorge gewaͤrtig ſeyn koͤnnen. Belangend die uͤbrigen Umbſtaͤnde/ welche ein Jſt noch drittens uͤbrig/ was erſtlich wegen des Publi- B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0045" n="21"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von allerhand Kauffmanns<hi rendition="#aq">-Contract</hi>en.</hi></fw><lb/> und daſelbſt guter Nachweiſung/ <hi rendition="#aq">Recommenda-<lb/> tion,</hi> Vorſprach und Vorſorge gewaͤrtig ſeyn<lb/> koͤnnen.</p><lb/> <p>Belangend die uͤbrigen Umbſtaͤnde/ welche ein<lb/> Kauffmann in Annehmung eines Dieners ſeiner<lb/> Perſon halber zu beobachten haben moͤchte/ ſeynd<lb/> dieſelbige ſo mannigfaltig/ daß ſie wohl nicht alle<lb/> erzehlet werden koͤnnen; nur etlicher wenigen zu<lb/> gedencken/ ſo wird manchmal einem Menſchen in<lb/> Abſicht eines gewiſſen vornehmen Hauſes/ welches<lb/> man ſich dadurch <hi rendition="#aq">obligi</hi>ret/ <hi rendition="#aq">Condition</hi> gegeben/<lb/> man erlanget auch wohl durch denſelben <hi rendition="#aq">profita b-<lb/> le Commiſſiones,</hi> oder man findet ſich eben in<lb/> dem Stand/ daß man Diener nothwendig haben<lb/> muß/ ſolte es auch nur auff eine Zeitlang/ oder<lb/> bey haͤuffigen Meß-Verrichtungen zu dieſem oder<lb/> jenem <hi rendition="#aq">Negotio</hi> ſeyn/ da dann hernach die <hi rendition="#aq">Condi-<lb/> tiones</hi> auch darnach eingerichtet/ und wenn die<lb/> Urſach ihrer Annehmung aufhoͤret/ auch die Dien-<lb/> ſte wieder geendiget werden. Zuweilen <hi rendition="#aq">accordi</hi>rt<lb/> man auch auf eine gewiſſe Prob-Zeit/ nach deren<lb/> Verlauff ein weiterer <hi rendition="#aq">Contract</hi> ſoll geſchloſſen<lb/> werden. Man hat auch Verwandte/ denen man<lb/> ihre Kinder in Dienſten zu <hi rendition="#aq">employ</hi>ren nicht ab-<lb/> ſchlagen kan/ das Vertrauen zu dergleichen Leu-<lb/> ten/ daſſelbige/ ob ſie gleich nicht von allzu groſſer<lb/><hi rendition="#aq">Capaci</hi>taͤt/ doch getreuer als ein Fremb der dienen<lb/> werden/ thut auch ſchon etwas zur Sach/ und was<lb/> der Umbſtaͤnde noch mehr ſeyn moͤchten/ welche<lb/> bey Annehmung eines Dieners/ deſſen Perſon<lb/> halber/ in Betrachtung kommen koͤnten.</p><lb/> <p>Jſt noch drittens uͤbrig/ was erſtlich wegen des<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Publi-</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [21/0045]
Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
und daſelbſt guter Nachweiſung/ Recommenda-
tion, Vorſprach und Vorſorge gewaͤrtig ſeyn
koͤnnen.
Belangend die uͤbrigen Umbſtaͤnde/ welche ein
Kauffmann in Annehmung eines Dieners ſeiner
Perſon halber zu beobachten haben moͤchte/ ſeynd
dieſelbige ſo mannigfaltig/ daß ſie wohl nicht alle
erzehlet werden koͤnnen; nur etlicher wenigen zu
gedencken/ ſo wird manchmal einem Menſchen in
Abſicht eines gewiſſen vornehmen Hauſes/ welches
man ſich dadurch obligiret/ Condition gegeben/
man erlanget auch wohl durch denſelben profita b-
le Commiſſiones, oder man findet ſich eben in
dem Stand/ daß man Diener nothwendig haben
muß/ ſolte es auch nur auff eine Zeitlang/ oder
bey haͤuffigen Meß-Verrichtungen zu dieſem oder
jenem Negotio ſeyn/ da dann hernach die Condi-
tiones auch darnach eingerichtet/ und wenn die
Urſach ihrer Annehmung aufhoͤret/ auch die Dien-
ſte wieder geendiget werden. Zuweilen accordirt
man auch auf eine gewiſſe Prob-Zeit/ nach deren
Verlauff ein weiterer Contract ſoll geſchloſſen
werden. Man hat auch Verwandte/ denen man
ihre Kinder in Dienſten zu employren nicht ab-
ſchlagen kan/ das Vertrauen zu dergleichen Leu-
ten/ daſſelbige/ ob ſie gleich nicht von allzu groſſer
Capacitaͤt/ doch getreuer als ein Fremb der dienen
werden/ thut auch ſchon etwas zur Sach/ und was
der Umbſtaͤnde noch mehr ſeyn moͤchten/ welche
bey Annehmung eines Dieners/ deſſen Perſon
halber/ in Betrachtung kommen koͤnten.
Jſt noch drittens uͤbrig/ was erſtlich wegen des
Publi-
B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |