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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Siebende Buch.
Wie dieser feldzug sey gestellet worden an/
Und was für thaten hab ein jeglicher gethan.
Erst zeucht zum krieg herein Mezentius der Götter
Verächter/ ein Tyrann und auffgeblassner spötter/
Und rüstet aus ein heer/ dem folgte Lausus gleich/
Der sohn/ der allen war in diesem gantzen reich
An schönheit für zu ziehn/ den Turnus außgenommen/
Den sahe man daher mit reisgem zeuge kommen/
Der sonst wol zwingen kunt die pferd und wilde thier/
Führt tausend man mit sich in schöner waffen zier
Aus Agyllina/ doch vergebens/ weil er bliebe
Erschlagen auff dem plan/ werth/ daß mit bessrer liebe
Sein vater ihn gemeint und solcher kriegs beschwer
Befreyet/ ja daß er sein vater nimmer wehr
Gewesen/ so hett er auch baß sich zuerfreuen/
Und würd ihn dieser zug nicht haben dürffen reuen.
Nach diesen zeiget sich der schöne Aventin/
Und rennet durch das feld auff schönem wagen hin;
Mit palmen schön geziert/ zog her mit tapffern rossen/
Und war von grossen held Tyrinthius entsprossen
Und führt des vaters schild/ darauff viel schlangen man/
Und vielgeköpfften wurm gestochen sehen kan;
Den Rhea eine Nonn vermischt mit einem Gotte
Vorbotner weise hat der jungfrauschafft zum spotte
Gebohren an die welt in walde Aventin/
Nach dem der Hercules Geryon starck und kühn
Als sieger/ schluge tod/ und nach Laurentum kame/
Und wusch die ochsen ab/ die er dem Spanier nahme/
In
Z 3
Das Siebende Buch.
Wie dieſer feldzug ſey geſtellet worden an/
Und was fuͤr thaten hab ein jeglicher gethan.
Erſt zeucht zum krieg herein Mezentius der Goͤtter
Veraͤchter/ ein Tyrann und auffgeblaſſner ſpoͤtter/
Und ruͤſtet aus ein heer/ dem folgte Lauſus gleich/
Der ſohn/ der allen war in dieſem gantzen reich
An ſchoͤnheit fuͤr zu ziehn/ den Turnus außgenommen/
Den ſahe man daher mit reiſgem zeuge kommen/
Der ſonſt wol zwingen kunt die pferd und wilde thier/
Fuͤhrt tauſend man mit ſich in ſchoͤner waffen zier
Aus Agyllina/ doch vergebens/ weil er bliebe
Erſchlagen auff dem plan/ werth/ daß mit beſſrer liebe
Sein vater ihn gemeint und ſolcher kriegs beſchwer
Befreyet/ ja daß er ſein vater nimmer wehr
Geweſen/ ſo hett er auch baß ſich zuerfreuen/
Und wuͤrd ihn dieſer zug nicht haben duͤrffen reuen.
Nach dieſen zeiget ſich der ſchoͤne Aventin/
Und rennet durch das feld auff ſchoͤnem wagen hin;
Mit palmen ſchoͤn geziert/ zog her mit tapffern roſſen/
Und war von groſſen held Tyrinthius entſproſſen
Und fuͤhrt des vaters ſchild/ darauff viel ſchlangen man/
Und vielgekoͤpfften wurm geſtochen ſehen kan;
Den Rhea eine Nonn vermiſcht mit einem Gotte
Vorbotner weiſe hat der jungfrauſchafft zum ſpotte
Gebohren an die welt in walde Aventin/
Nach dem der Hercules Geryon ſtarck und kuͤhn
Als ſieger/ ſchluge tod/ und nach Laurentum kame/
Und wuſch die ochſen ab/ die er dem Spanier nahme/
In
Z 3
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[357/0379] Das Siebende Buch. Wie dieſer feldzug ſey geſtellet worden an/ Und was fuͤr thaten hab ein jeglicher gethan. Erſt zeucht zum krieg herein Mezentius der Goͤtter Veraͤchter/ ein Tyrann und auffgeblaſſner ſpoͤtter/ Und ruͤſtet aus ein heer/ dem folgte Lauſus gleich/ Der ſohn/ der allen war in dieſem gantzen reich An ſchoͤnheit fuͤr zu ziehn/ den Turnus außgenommen/ Den ſahe man daher mit reiſgem zeuge kommen/ Der ſonſt wol zwingen kunt die pferd und wilde thier/ Fuͤhrt tauſend man mit ſich in ſchoͤner waffen zier Aus Agyllina/ doch vergebens/ weil er bliebe Erſchlagen auff dem plan/ werth/ daß mit beſſrer liebe Sein vater ihn gemeint und ſolcher kriegs beſchwer Befreyet/ ja daß er ſein vater nimmer wehr Geweſen/ ſo hett er auch baß ſich zuerfreuen/ Und wuͤrd ihn dieſer zug nicht haben duͤrffen reuen. Nach dieſen zeiget ſich der ſchoͤne Aventin/ Und rennet durch das feld auff ſchoͤnem wagen hin; Mit palmen ſchoͤn geziert/ zog her mit tapffern roſſen/ Und war von groſſen held Tyrinthius entſproſſen Und fuͤhrt des vaters ſchild/ darauff viel ſchlangen man/ Und vielgekoͤpfften wurm geſtochen ſehen kan; Den Rhea eine Nonn vermiſcht mit einem Gotte Vorbotner weiſe hat der jungfrauſchafft zum ſpotte Gebohren an die welt in walde Aventin/ Nach dem der Hercules Geryon ſtarck und kuͤhn Als ſieger/ ſchluge tod/ und nach Laurentum kame/ Und wuſch die ochſen ab/ die er dem Spanier nahme/ In Z 3

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/379>, abgerufen am 25.11.2024.