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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Siebende Buch.
Verjaget von dem reich/ dem keines aller end
Ist worden gleich geschätzt/ so weit die sonne rennt.
Vom Jupiter entspringt der anfang dieser reiche
Und stammes/ welchem ist auff erden keiner gleiche.
Es rühmt das Troer volck das Jupiter allein
Ihr großherr vater sey. Nun muß Eneas seyn/
Als der von Troja ist/ von Jupiters geschlechte;
Derselbe sendet uns/ als seine treue kuechte/
An deinen port und hoff. Wie grosse krieges fluth
Nun überschwemmet hat land/ städte/ leib und gut
Des armen Troervolcks; Wie sie aus Griechenlande
Gebrochen grimmig ist durch das gefild und strande
Des Troischen gebiets/ ja wie gantz Asterland
Wie auch Europa sich in streit hat angerannt
Durch des geschickes trieb/ das wissen Nationen/
Die an dem letzten theil des erdenkreyses wohnen/
Wie auch das ferne volck in schwartzem Mohrenland
Dem alles/ was sich hat verloffen/ ist bekand.
In diese flut sind wir durch so viel wüste meere
Hieher gestossen an mit unserm kriegesheere/
Und bitten wenig platz für unsre Götter hier/
Und einen sichern port nach nothdurfft und gebühr;
Ja freye fluth und lufft/ die jedem stehet offen.
Es wird/ wo ihrs nehmt an/ nicht übel seyn getroffen;
Wir werden eurem reich nicht übel stehen an/
Und euer lob und ruhm wird nicht seyn schlecht gethan:
Und diese wolthat auch wird nimmermehr veralten/
Wir wollen ewig sie in unserm sinn behalten/
Ihr
Das Siebende Buch.
Verjaget von dem reich/ dem keines aller end
Iſt worden gleich geſchaͤtzt/ ſo weit die ſonne rennt.
Vom Jupiter entſpringt der anfang dieſer reiche
Und ſtammes/ welchem iſt auff erden keiner gleiche.
Es ruͤhmt das Troer volck das Jupiter allein
Ihr großherr vater ſey. Nun muß Eneas ſeyn/
Als der von Troja iſt/ von Jupiters geſchlechte;
Derſelbe ſendet uns/ als ſeine treue kuechte/
An deinen port und hoff. Wie groſſe krieges fluth
Nun uͤberſchwemmet hat land/ ſtaͤdte/ leib und gut
Des armen Troervolcks; Wie ſie aus Griechenlande
Gebrochen grimmig iſt durch das gefild und ſtrande
Des Troiſchen gebiets/ ja wie gantz Aſterland
Wie auch Europa ſich in ſtreit hat angerannt
Durch des geſchickes trieb/ das wiſſen Nationen/
Die an dem letzten theil des erdenkreyſes wohnen/
Wie auch das ferne volck in ſchwartzem Mohrenland
Dem alles/ was ſich hat verloffen/ iſt bekand.
In dieſe flut ſind wir durch ſo viel wuͤſte meere
Hieher geſtoſſen an mit unſerm kriegesheere/
Und bitten wenig platz fuͤr unſre Goͤtter hier/
Und einen ſichern port nach nothdurfft und gebuͤhr;
Ja freye fluth und lufft/ die jedem ſtehet offen.
Es wird/ wo ihrs nehmt an/ nicht uͤbel ſeyn getroffen;
Wir werden eurem reich nicht uͤbel ſtehen an/
Und euer lob und ruhm wird nicht ſeyn ſchlecht gethan:
Und dieſe wolthat auch wird nimmermehr veralten/
Wir wollen ewig ſie in unſerm ſinn behalten/
Ihr
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[330/0352] Das Siebende Buch. Verjaget von dem reich/ dem keines aller end Iſt worden gleich geſchaͤtzt/ ſo weit die ſonne rennt. Vom Jupiter entſpringt der anfang dieſer reiche Und ſtammes/ welchem iſt auff erden keiner gleiche. Es ruͤhmt das Troer volck das Jupiter allein Ihr großherr vater ſey. Nun muß Eneas ſeyn/ Als der von Troja iſt/ von Jupiters geſchlechte; Derſelbe ſendet uns/ als ſeine treue kuechte/ An deinen port und hoff. Wie groſſe krieges fluth Nun uͤberſchwemmet hat land/ ſtaͤdte/ leib und gut Des armen Troervolcks; Wie ſie aus Griechenlande Gebrochen grimmig iſt durch das gefild und ſtrande Des Troiſchen gebiets/ ja wie gantz Aſterland Wie auch Europa ſich in ſtreit hat angerannt Durch des geſchickes trieb/ das wiſſen Nationen/ Die an dem letzten theil des erdenkreyſes wohnen/ Wie auch das ferne volck in ſchwartzem Mohrenland Dem alles/ was ſich hat verloffen/ iſt bekand. In dieſe flut ſind wir durch ſo viel wuͤſte meere Hieher geſtoſſen an mit unſerm kriegesheere/ Und bitten wenig platz fuͤr unſre Goͤtter hier/ Und einen ſichern port nach nothdurfft und gebuͤhr; Ja freye fluth und lufft/ die jedem ſtehet offen. Es wird/ wo ihrs nehmt an/ nicht uͤbel ſeyn getroffen; Wir werden eurem reich nicht uͤbel ſtehen an/ Und euer lob und ruhm wird nicht ſeyn ſchlecht gethan: Und dieſe wolthat auch wird nimmermehr veralten/ Wir wollen ewig ſie in unſerm ſinn behalten/ Ihr

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/352>, abgerufen am 22.11.2024.