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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Dritte Buch.
Der unter einen felß was liget abgelegen/
Bewachsen dick mit laub und bäumen allerwegen/
Wir richten wieder an und legen feuer dar
Zu ehren unsern Gott und opffern beym altar:
Da kommt von anderm ort und winckel hergezogen
Das räubrische geschmeiß und auff uns zugeflogen
Zu rauben wieder weg das essen für dem maul/
Besudeln alle ding. Ich wiederumb nicht faul/
Mahn auff die pursche/ daß sie ihre degen zücken/
Und wieder dis gezücht mit tapfferm muthe rücken.
Sie thun auff mein geheiß und legen unters graß
Die degen fein zu recht/ die schild auff gleiche maß.
Als sie nun aus gestad herumb geflogen kommen/
Und ihr gewäsche man und klatschen hat vernommen;
Gib Misen von der wart durch den trompeten schall
Die losung: Alsbald kömmt die manschafft allzumahl/
Und führet einen krieg poßirlich anzusehen/
In dem sie mit gewehr sich dörffen unterstehen
Zu hauen diß geschmeiß/ das wider hieb und stich
Mit seiner harten haut und pursch verwahret sich.
Sie fliehen über meer mit schneller flucht von hinnen/
Und müssen uns den raub/ den sie benatzet/ gönnen;
Sie lassen hinter sich beschissne tapffen sehn;
Celaeno bleibet noch auff einem felsen stehn/
Und wil uns/ weiß nicht was für unglück propheceyen/
Sie bricht in diese wort mit überlautem schreyen:
Ihr armen Troer ihr/ wolt ihr uns noch mit krieg
So feindlich überziehn? Ist euch nicht gnung der sieg/
Daß
Das Dritte Buch.
Der unter einen felß was liget abgelegen/
Bewachſen dick mit laub und baͤumen allerwegen/
Wir richten wieder an und legen feuer dar
Zu ehren unſern Gott und opffern beym altar:
Da kommt von anderm ort und winckel hergezogen
Das raͤubriſche geſchmeiß und auff uns zugeflogen
Zu rauben wieder weg das eſſen fuͤr dem maul/
Beſudeln alle ding. Ich wiederumb nicht faul/
Mahn auff die purſche/ daß ſie ihre degen zuͤcken/
Und wieder dis gezuͤcht mit tapfferm muthe ruͤcken.
Sie thun auff mein geheiß und legen unters graß
Die degen fein zu recht/ die ſchild auff gleiche maß.
Als ſie nun aus geſtad herumb geflogen kommen/
Und ihr gewaͤſche man und klatſchen hat vernommen;
Gib Miſen von der wart durch den trompeten ſchall
Die loſung: Alsbald koͤmmt die manſchafft allzumahl/
Und fuͤhret einen krieg poßirlich anzuſehen/
In dem ſie mit gewehr ſich doͤrffen unterſtehen
Zu hauen diß geſchmeiß/ das wider hieb und ſtich
Mit ſeiner harten haut und purſch verwahret ſich.
Sie fliehen uͤber meer mit ſchneller flucht von hinnen/
Und muͤſſen uns den raub/ den ſie benatzet/ goͤnnen;
Sie laſſen hinter ſich beſchiſſne tapffen ſehn;
Celæno bleibet noch auff einem felſen ſtehn/
Und wil uns/ weiß nicht was fuͤr ungluͤck propheceyen/
Sie bricht in dieſe wort mit uͤberlautem ſchreyen:
Ihr armen Troer ihr/ wolt ihr uns noch mit krieg
So feindlich uͤberziehn? Iſt euch nicht gnung der ſieg/
Daß
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[123/0145] Das Dritte Buch. Der unter einen felß was liget abgelegen/ Bewachſen dick mit laub und baͤumen allerwegen/ Wir richten wieder an und legen feuer dar Zu ehren unſern Gott und opffern beym altar: Da kommt von anderm ort und winckel hergezogen Das raͤubriſche geſchmeiß und auff uns zugeflogen Zu rauben wieder weg das eſſen fuͤr dem maul/ Beſudeln alle ding. Ich wiederumb nicht faul/ Mahn auff die purſche/ daß ſie ihre degen zuͤcken/ Und wieder dis gezuͤcht mit tapfferm muthe ruͤcken. Sie thun auff mein geheiß und legen unters graß Die degen fein zu recht/ die ſchild auff gleiche maß. Als ſie nun aus geſtad herumb geflogen kommen/ Und ihr gewaͤſche man und klatſchen hat vernommen; Gib Miſen von der wart durch den trompeten ſchall Die loſung: Alsbald koͤmmt die manſchafft allzumahl/ Und fuͤhret einen krieg poßirlich anzuſehen/ In dem ſie mit gewehr ſich doͤrffen unterſtehen Zu hauen diß geſchmeiß/ das wider hieb und ſtich Mit ſeiner harten haut und purſch verwahret ſich. Sie fliehen uͤber meer mit ſchneller flucht von hinnen/ Und muͤſſen uns den raub/ den ſie benatzet/ goͤnnen; Sie laſſen hinter ſich beſchiſſne tapffen ſehn; Celæno bleibet noch auff einem felſen ſtehn/ Und wil uns/ weiß nicht was fuͤr ungluͤck propheceyen/ Sie bricht in dieſe wort mit uͤberlautem ſchreyen: Ihr armen Troer ihr/ wolt ihr uns noch mit krieg So feindlich uͤberziehn? Iſt euch nicht gnung der ſieg/ Daß

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/145>, abgerufen am 22.11.2024.