rückbleiben: so muß mir diese Vorsicht so werth als meine Tugend selbst; so muß mir alles an meinem guten Rufe gelegen seyn. Amen.
II. Die Unschuld.
Gott, heiligstes und vollkommenstes Wesen, du willst, daß auch wir, deine Kinder, rein und unsträflich vor dir wandeln, daß wir die Würde unsrer Natur durch keine muthwilligen Sünden und Laster her- absetzen und verlieren sollen. Unser Geist und Körper sollen dein Tempel, dein Heiligthum seyn, worin du wohnen und von uns verehret seyn willst, und den wir durch böse, unreine Begierden und durch niedrige thierische Ausschweifungen nicht verderben und zerstören können, ohne zugleich unser Glück und unsre Ruhe zu zerstören. Ja, o Gott, es muß meine größte und vorzüglichste Sorge seyn, daß ich mich vor aller Verunreinigung und Befleckung des Geistes und des Körpers verwahre, daß ich mich meiner Ge- meinschaft mit dir nicht verlustig mache. Es muß meine höchste Ehre und Freude seyn, daß ich meine Unschuld erhalte und mich vor den ersten Anfängen eines Lasters hüte, das zwar jeden Stand und jeden
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Allgemeinen Inhalts.
rückbleiben: ſo muß mir dieſe Vorſicht ſo werth als meine Tugend ſelbſt; ſo muß mir alles an meinem guten Rufe gelegen ſeyn. Amen.
II. Die Unſchuld.
Gott, heiligſtes und vollkommenſtes Weſen, du willſt, daß auch wir, deine Kinder, rein und unſträflich vor dir wandeln, daß wir die Würde unſrer Natur durch keine muthwilligen Sünden und Laſter her- abſetzen und verlieren ſollen. Unſer Geiſt und Körper ſollen dein Tempel, dein Heiligthum ſeyn, worin du wohnen und von uns verehret ſeyn willſt, und den wir durch böſe, unreine Begierden und durch niedrige thieriſche Ausſchweifungen nicht verderben und zerſtören können, ohne zugleich unſer Glück und unſre Ruhe zu zerſtören. Ja, o Gott, es muß meine größte und vorzüglichſte Sorge ſeyn, daß ich mich vor aller Verunreinigung und Befleckung des Geiſtes und des Körpers verwahre, daß ich mich meiner Ge- meinſchaft mit dir nicht verluſtig mache. Es muß meine höchſte Ehre und Freude ſeyn, daß ich meine Unſchuld erhalte und mich vor den erſten Anfängen eines Laſters hüte, das zwar jeden Stand und jeden
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Allgemeinen Inhalts.
rückbleiben: ſo muß mir dieſe Vorſicht ſo werth als
meine Tugend ſelbſt; ſo muß mir alles an meinem
guten Rufe gelegen ſeyn. Amen.
II.
Die Unſchuld.
Gott, heiligſtes und vollkommenſtes Weſen, du
willſt, daß auch wir, deine Kinder, rein und
unſträflich vor dir wandeln, daß wir die Würde unſrer
Natur durch keine muthwilligen Sünden und Laſter her-
abſetzen und verlieren ſollen. Unſer Geiſt und Körper
ſollen dein Tempel, dein Heiligthum ſeyn, worin du
wohnen und von uns verehret ſeyn willſt, und den
wir durch böſe, unreine Begierden und durch niedrige
thieriſche Ausſchweifungen nicht verderben und
zerſtören können, ohne zugleich unſer Glück und unſre
Ruhe zu zerſtören. Ja, o Gott, es muß meine
größte und vorzüglichſte Sorge ſeyn, daß ich mich
vor aller Verunreinigung und Befleckung des Geiſtes
und des Körpers verwahre, daß ich mich meiner Ge-
meinſchaft mit dir nicht verluſtig mache. Es muß
meine höchſte Ehre und Freude ſeyn, daß ich meine
Unſchuld erhalte und mich vor den erſten Anfängen
eines Laſters hüte, das zwar jeden Stand und jeden
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/106>, abgerufen am 23.06.2024.
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