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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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schen Text angezongen: Sondern es stehet: Alle Menschen sind mendaces Lügner. Vnd ist freylich ein mercklicher grosser Vnderscheid vnder den zweyen Worten / Cazat mendaciun, die Lügen selbst seyn / vnd Cozet, mendacem das ist / ein Lügner seyn. Wie es denn auch die sibentzig Dolmetscher im Griechischen vertirt haben / [fremdsprachliches Material], mendax, Einjeder Mensch ist ein Lügener / Vnnd nicht / ein jeder Mensch ist [fremdsprachliches Material], das ist / die Lügen selbst.

So spricht auch Salomon prouerb. 21. nicht / der Gottlose sey die Sünde selbst / sondern der stoltze Mut der Gottlosen sey Sünde.

Hiob 25. nennet nicht den Menschen die Verderbung vnnd Greuwel selbst / sondern einnen vermiculum eine Made / ein Menschen kind / einen Wurm / etc.

Dauid Psal. 51. nennet sich nicht die Sünde selbst / sondern seine Wort lauten in der Heiligen Sprach also: Für dir alleine hab ich gesündiget / etc. Wie es auch die sibentzig Dolmetscher geben haben / deßgleichen D. Lutherus in seinem Psalter.

Mit Augustini vnd Chrysostomi Sprüchen: Totus homo est peccatum, der gantze Mensch ist Sünde / hat es eben die Gelegenheit / wie droben von Lutheri Worten angezeigt / nemmlich das sie darmit zuuerstehen geben / der gantze Mensch sey durch die Sünde sündig worden / das ist / durch vnnd durch verderbet / zerrüttet / dem Zorn Gottes vnd ewigen Todt vnterworffen.

So viel auch die Wort deß Concordi Buchs pag. 161. das nicht etwas anders oder frembdes im Menschen sündige / etc. betreffen thut / haben sie nicht diesen Verstandt / das die verderbte Natur die Erbsünde selbst sey / sondern sind gerichtet wider die Manicheer / welche geschwermet haben / das etwas frembdes in der Natur deß Menschen sey / (wie Augustinus von jhnen schreibet) so da sündige / vnd nicht die Natur selbst. Wir sagen frey herauß / daß die Natur selbst sündige / aber nicht so fern sie eine erschaffene Natur vnd Werck Gottes ist: sondern weil sie durch die Erbsünde durch vnnd durch vergifftet vnd verderbet ist.

schen Text angezõgen: Sondern es stehet: Alle Menschẽ sind mendaces Lügner. Vnd ist freylich ein mercklicher grosser Vnderscheid vnder den zweyen Worten / Cazat mendaciũ, die Lügen selbst seyn / vñ Cozet, mendacem das ist / ein Lügner seyn. Wie es deñ auch die sibentzig Dolmetscher im Griechischen vertirt haben / [fremdsprachliches Material], mendax, Einjeder Mensch ist ein Lügener / Vnnd nicht / ein jeder Mensch ist [fremdsprachliches Material], das ist / die Lügen selbst.

So spricht auch Salomon prouerb. 21. nicht / der Gottlose sey die Sünde selbst / sondern der stoltze Mut der Gottlosen sey Sünde.

Hiob 25. nennet nicht den Menschen die Verderbung vnnd Greuwel selbst / sondern eiñen vermiculum eine Made / ein Menschen kind / einen Wurm / etc.

Dauid Psal. 51. nennet sich nicht die Sünde selbst / sondern seine Wort lauten in der Heiligen Sprach also: Für dir alleine hab ich gesündiget / etc. Wie es auch die sibentzig Dolmetscher geben haben / deßgleichen D. Lutherus in seinem Psalter.

Mit Augustini vnd Chrysostomi Sprüchen: Totus homo est peccatum, der gantze Mensch ist Sünde / hat es eben die Gelegenheit / wie droben von Lutheri Worten angezeigt / nem̃lich das sie darmit zuuerstehen geben / der gantze Mensch sey durch die Sünde sündig worden / das ist / durch vnnd durch verderbet / zerrüttet / dem Zorn Gottes vnd ewigen Todt vnterworffen.

So viel auch die Wort deß Concordi Buchs pag. 161. das nicht etwas anders oder frembdes im Menschen sündige / etc. betreffen thut / haben sie nicht diesen Verstandt / das die verderbte Natur die Erbsünde selbst sey / sondern sind gerichtet wider die Manicheer / welche geschwermet haben / das etwas frembdes in der Natur deß Menschen sey / (wie Augustinus von jhnen schreibet) so da sündige / vnd nicht die Natur selbst. Wir sagen frey herauß / daß die Natur selbst sündige / aber nicht so fern sie eine erschaffene Natur vñ Werck Gottes ist: sondern weil sie durch die Erbsünde durch vnnd durch vergifftet vnd verderbet ist.

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/40>, abgerufen am 24.11.2024.