Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

Bild:
<< vorherige Seite

vnd seligkeit versetzet worden. Denn Gott den Menschen u Sap. 2. 23.nicht zu diesem zeitlichen / sondern zum ewigen vnd vntergenglichen Leben erschaffen hatte u.

Nach dem er aber in Sünde gerathen / vnd also vor Gottes Angesicht / mit dem vnflat der Sünden / deren natur vnd art ist / zwischen Gott vnd jhr eine scheide zumachen / vnd Gottes Angesicht vor w Jer. 59. 2.den Sündern zu verbergen w / sich vorunreiniget / Ja auch der Mensch durch dieselbe / als einem starckem hellenband zum gericht vnd verdamniß / vom Teuffel / sich hat fangen vnd binden lassen / so konte er auch zu Gott nicht kommen / es were denn / das der grewel der Sünde wieder abgethan / die Sünde vergeben / vnd er also wieder zu gnaden kommen / vnd zur seligkeit gebracht wurde.

Diese vergebung der Sünden ist nu zwar ein gnadenwerck Gottes des Himlischen Vaters welche aus lauter lieb gnad vnd Barmhertzigkeit bey vns zuschaffen / er seinen lieben Son in vnser Fleisch gesandt / jhn vmb vnsernt willen zur Sünden gemacht / auff das die Sünde in jhm verdampt x / durch x 2. Cor. 5. 21.seine heilige verdienst bitter Leiden vnd sterben / dieselbige vns vergeben / vnd nicht zugerechnet werden möchten: Sondern das wir würden / in jhm die gerechtigkeit die vor Gott gilt. Es lesset aber Gott der HErr dieselbe gnad / die da stehet in vergebuug vnserer Süuden / vns in seinem heligen Evangelio vortragen / vnd anbieten / vnd durch dessen fleissiges gehör / gibt er vns seinen heiligen Geist / vnd wircket da-

vnd seligkeit versetzet worden. Denn Gott den Menschen u Sap. 2. 23.nicht zu diesem zeitlichen / sondern zum ewigen vnd vntergenglichen Leben erschaffen hatte u.

Nach dem er aber in Sünde gerathen / vnd also vor Gottes Angesicht / mit dem vnflat der Sünden / deren natur vnd art ist / zwischen Gott vnd jhr eine scheide zumachen / vnd Gottes Angesicht vor w Jer. 59. 2.den Sündern zu verbergen w / sich vorunreiniget / Ja auch der Mensch durch dieselbe / als einem starckem hellenband zum gericht vnd verdamniß / vom Teuffel / sich hat fangen vnd binden lassen / so konte er auch zu Gott nicht kommen / es were denn / das der grewel der Sünde wieder abgethan / die Sünde vergeben / vnd er also wieder zu gnaden kommen / vnd zur seligkeit gebracht wurde.

Diese vergebung der Sünden ist nu zwar ein gnadenwerck Gottes des Himlischen Vaters welche aus lauter lieb gnad vnd Barmhertzigkeit bey vns zuschaffen / er seinen lieben Son in vnser Fleisch gesandt / jhn vmb vnsernt willen zur Sünden gemacht / auff das die Sünde in jhm verdampt x / durch x 2. Cor. 5. 21.seine heilige verdienst bitter Leiden vnd sterben / dieselbige vns vergeben / vnd nicht zugerechnet werden möchten: Sondern das wir würden / in jhm die gerechtigkeit die vor Gott gilt. Es lesset aber Gott der HErr dieselbe gnad / die da stehet in vergebuug vnserer Süuden / vns in seinem heligen Evangelio vortragen / vnd anbieten / vnd durch dessen fleissiges gehör / gibt er vns seinen heiligen Geist / vnd wircket da-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0072"/>
vnd seligkeit versetzet                      worden. Denn Gott den Menschen <note place="left">u Sap. 2.                      23.</note>nicht zu diesem zeitlichen / sondern zum ewigen vnd vntergenglichen                      Leben erschaffen hatte u.</p>
        <p>Nach dem er aber in Sünde gerathen / vnd also vor Gottes Angesicht / mit dem                      vnflat der Sünden / deren natur vnd art ist / zwischen Gott vnd jhr eine scheide                      zumachen / vnd Gottes Angesicht vor <note place="left">w Jer. 59.                          2.</note>den Sündern zu verbergen w / sich vorunreiniget / Ja auch der                      Mensch durch dieselbe / als einem starckem hellenband zum gericht vnd verdamniß                      / vom Teuffel / sich hat fangen vnd binden lassen / so konte er auch zu Gott                      nicht kommen / es were denn / das der grewel der Sünde wieder abgethan / die                      Sünde vergeben / vnd er also wieder zu gnaden kommen / vnd zur seligkeit                      gebracht wurde.</p>
        <p>Diese vergebung der Sünden ist nu zwar ein gnadenwerck Gottes des Himlischen                      Vaters welche aus lauter lieb gnad vnd Barmhertzigkeit bey vns zuschaffen / er                      seinen lieben Son in vnser Fleisch gesandt / jhn vmb vnsernt willen zur Sünden                      gemacht / auff das die Sünde in jhm verdampt x / durch <note place="left">x 2. Cor. 5. 21.</note>seine heilige verdienst bitter Leiden vnd sterben /                      dieselbige vns vergeben / vnd nicht zugerechnet werden möchten: Sondern das wir                      würden / in jhm die gerechtigkeit die vor Gott gilt. Es lesset aber Gott der                      HErr dieselbe gnad / die da stehet in vergebuug vnserer Süuden / vns in seinem                      heligen Evangelio vortragen / vnd anbieten / vnd durch dessen fleissiges gehör /                      gibt er vns seinen heiligen Geist / vnd wircket da-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0072] vnd seligkeit versetzet worden. Denn Gott den Menschen nicht zu diesem zeitlichen / sondern zum ewigen vnd vntergenglichen Leben erschaffen hatte u. u Sap. 2. 23. Nach dem er aber in Sünde gerathen / vnd also vor Gottes Angesicht / mit dem vnflat der Sünden / deren natur vnd art ist / zwischen Gott vnd jhr eine scheide zumachen / vnd Gottes Angesicht vor den Sündern zu verbergen w / sich vorunreiniget / Ja auch der Mensch durch dieselbe / als einem starckem hellenband zum gericht vnd verdamniß / vom Teuffel / sich hat fangen vnd binden lassen / so konte er auch zu Gott nicht kommen / es were denn / das der grewel der Sünde wieder abgethan / die Sünde vergeben / vnd er also wieder zu gnaden kommen / vnd zur seligkeit gebracht wurde. w Jer. 59. 2. Diese vergebung der Sünden ist nu zwar ein gnadenwerck Gottes des Himlischen Vaters welche aus lauter lieb gnad vnd Barmhertzigkeit bey vns zuschaffen / er seinen lieben Son in vnser Fleisch gesandt / jhn vmb vnsernt willen zur Sünden gemacht / auff das die Sünde in jhm verdampt x / durch seine heilige verdienst bitter Leiden vnd sterben / dieselbige vns vergeben / vnd nicht zugerechnet werden möchten: Sondern das wir würden / in jhm die gerechtigkeit die vor Gott gilt. Es lesset aber Gott der HErr dieselbe gnad / die da stehet in vergebuug vnserer Süuden / vns in seinem heligen Evangelio vortragen / vnd anbieten / vnd durch dessen fleissiges gehör / gibt er vns seinen heiligen Geist / vnd wircket da- x 2. Cor. 5. 21.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/72
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/72>, abgerufen am 06.05.2024.