Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

Bild:
<< vorherige Seite

Wort allein auff deine Person gestellet wird. Denn in der Predigt fleugt es in die gemein dahin / vnd wiewol es dich auch trifft / so bistu sein doch nicht so gewis. Aber hie kan es niemand treffen / denn dich allein. Soltestu aber nicht hertzlich fro werden / wenn du einen Ort wüstest / da Gott mit dir selbst reden wolt? Ja wenn wir einen Engel möchten hören reden / so würden wir wol biß an der Welt Ende lauffen. Sind wir aber nicht tolle Elende vnd vndanckbare Leute / die wir nicht hören was man vns sagt. Da stehet die Schrifft vnnd bezeuget / daß Gott durch vns redet / vnnd daß es ja so viel gilt / als wenn er es mit seinem Munde redet.

Als da Christus spricht Matth. 18. Wo zween oder drey versamlet sind in meinem Namen / da bin ich mitten vnter jhn. Item Johan. 20. Welchen jhr die Sünde erlasset / den sind sie erlassen / vnnd welchen jhr sie behaltet / den sind sie behalten.

Wort allein auff deine Person gestellet wird. Denn in der Predigt fleugt es in die gemein dahin / vnd wiewol es dich auch trifft / so bistu sein doch nicht so gewis. Aber hie kan es niemand treffen / denn dich allein. Soltestu aber nicht hertzlich fro werden / wenn du einen Ort wüstest / da Gott mit dir selbst reden wolt? Ja wenn wir einen Engel möchten hören reden / so würden wir wol biß an der Welt Ende lauffen. Sind wir aber nicht tolle Elende vnd vndanckbare Leute / die wir nicht hören was man vns sagt. Da stehet die Schrifft vnnd bezeuget / daß Gott durch vns redet / vnnd daß es ja so viel gilt / als wenn er es mit seinem Munde redet.

Als da Christus spricht Matth. 18. Wo zween oder drey versamlet sind in meinem Namen / da bin ich mitten vnter jhn. Item Johan. 20. Welchen jhr die Sünde erlasset / den sind sie erlassen / vnnd welchen jhr sie behaltet / den sind sie behalten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0198"/>
Wort allein auff deine Person                      gestellet wird. Denn in der Predigt fleugt es in die gemein dahin / vnd wiewol                      es dich auch trifft / so bistu sein doch nicht so gewis. Aber hie kan es niemand                      treffen / denn dich allein. Soltestu aber nicht hertzlich fro werden / wenn du                      einen Ort wüstest / da Gott mit dir selbst reden wolt? Ja wenn wir einen Engel                      möchten hören reden / so würden wir wol biß an der Welt Ende lauffen. Sind wir                      aber nicht tolle Elende vnd vndanckbare Leute / die wir nicht hören was man vns                      sagt. Da stehet die Schrifft vnnd bezeuget / daß Gott durch vns redet / vnnd daß                      es ja so viel gilt / als wenn er es mit seinem Munde redet.</p>
        <p>Als da Christus spricht Matth. 18. Wo zween oder drey versamlet sind in meinem                      Namen / da bin ich mitten vnter jhn. Item Johan. 20. Welchen jhr die Sünde                      erlasset / den sind sie erlassen / vnnd welchen jhr sie behaltet / den sind sie                      behalten.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0198] Wort allein auff deine Person gestellet wird. Denn in der Predigt fleugt es in die gemein dahin / vnd wiewol es dich auch trifft / so bistu sein doch nicht so gewis. Aber hie kan es niemand treffen / denn dich allein. Soltestu aber nicht hertzlich fro werden / wenn du einen Ort wüstest / da Gott mit dir selbst reden wolt? Ja wenn wir einen Engel möchten hören reden / so würden wir wol biß an der Welt Ende lauffen. Sind wir aber nicht tolle Elende vnd vndanckbare Leute / die wir nicht hören was man vns sagt. Da stehet die Schrifft vnnd bezeuget / daß Gott durch vns redet / vnnd daß es ja so viel gilt / als wenn er es mit seinem Munde redet. Als da Christus spricht Matth. 18. Wo zween oder drey versamlet sind in meinem Namen / da bin ich mitten vnter jhn. Item Johan. 20. Welchen jhr die Sünde erlasset / den sind sie erlassen / vnnd welchen jhr sie behaltet / den sind sie behalten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/198
Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/198>, abgerufen am 23.05.2024.