Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

Bild:
<< vorherige Seite

vnd Gott dancken / daß du es vberal hören kanst.

Darumb wenn du nu zur heimlichen Beicht gehest / soltu nicht so viel auff dein Beichten acht haben / als auff des Priesters Wort. Vnnd scheide es also / Eines ist das du sagest / das ander das der sagt / der dich höret. Das du thust / da soltu nicht viel von halten / sondern habe acht auff das / das er dir sagt / nemlich / daß er dir an Gottes stat verkündiget vergebung der Sünden. Hie ist gleich so viel / er sey ein Priester vnd im Ampt zu predigen oder sonst ein Christen / Das Wort das er redet / ist nich sein / sondern Gottes Wort / vnd Gott helt auch so fest darüber / als ob er es selbst redte. Also hat er sein heiliges Wott in alle Winckel gesteckt. Weil wirs denn vberal finden / sollen wirs mit grossem danck auffnehmen / vnd nicht in Wind schlagen.

Denn in der Beicht hastu auch diß Vortheil / wie im Sacrament / daß das

vnd Gott dancken / daß du es vberal hören kanst.

Darumb wenn du nu zur heimlichen Beicht gehest / soltu nicht so viel auff dein Beichten acht haben / als auff des Priesters Wort. Vnnd scheide es also / Eines ist das du sagest / das ander das der sagt / der dich höret. Das du thust / da soltu nicht viel von halten / sondern habe acht auff das / das er dir sagt / nemlich / daß er dir an Gottes stat verkündiget vergebung der Sünden. Hie ist gleich so viel / er sey ein Priester vnd im Ampt zu predigen oder sonst ein Christen / Das Wort das er redet / ist nich sein / sondern Gottes Wort / vnd Gott helt auch so fest darüber / als ob er es selbst redte. Also hat er sein heiliges Wott in alle Winckel gesteckt. Weil wirs denn vberal finden / sollen wirs mit grossem danck auffnehmen / vnd nicht in Wind schlagen.

Denn in der Beicht hastu auch diß Vortheil / wie im Sacrament / daß das

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0197"/>
vnd                      Gott dancken / daß du es vberal hören kanst.</p>
        <p>Darumb wenn du nu zur heimlichen Beicht gehest / soltu nicht so viel auff dein                      Beichten acht haben / als auff des Priesters Wort. Vnnd scheide es also / Eines                      ist das du sagest / das ander das der sagt / der dich höret. Das du thust / da                      soltu nicht viel von halten / sondern habe acht auff das / das er dir sagt /                      nemlich / daß er dir an Gottes stat verkündiget vergebung der Sünden. Hie ist                      gleich so viel / er sey ein Priester vnd im Ampt zu predigen oder sonst ein                      Christen / Das Wort das er redet / ist nich sein / sondern Gottes Wort / vnd                      Gott helt auch so fest darüber / als ob er es selbst redte. Also hat er sein                      heiliges Wott in alle Winckel gesteckt. Weil wirs denn vberal finden / sollen                      wirs mit grossem danck auffnehmen / vnd nicht in Wind schlagen.</p>
        <p>Denn in der Beicht hastu auch diß Vortheil / wie im Sacrament / daß das
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0197] vnd Gott dancken / daß du es vberal hören kanst. Darumb wenn du nu zur heimlichen Beicht gehest / soltu nicht so viel auff dein Beichten acht haben / als auff des Priesters Wort. Vnnd scheide es also / Eines ist das du sagest / das ander das der sagt / der dich höret. Das du thust / da soltu nicht viel von halten / sondern habe acht auff das / das er dir sagt / nemlich / daß er dir an Gottes stat verkündiget vergebung der Sünden. Hie ist gleich so viel / er sey ein Priester vnd im Ampt zu predigen oder sonst ein Christen / Das Wort das er redet / ist nich sein / sondern Gottes Wort / vnd Gott helt auch so fest darüber / als ob er es selbst redte. Also hat er sein heiliges Wott in alle Winckel gesteckt. Weil wirs denn vberal finden / sollen wirs mit grossem danck auffnehmen / vnd nicht in Wind schlagen. Denn in der Beicht hastu auch diß Vortheil / wie im Sacrament / daß das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/197
Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/197>, abgerufen am 18.05.2024.