Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Wagen Gottes ist viel tausend mahl tausend / der HERR ist unter jhnen. Könnet jhr hundert tausend Mann ins Feld bringen / so kan der HERR euch begegnen mit tausend mahl tausend / unter welchen ein einiger stärcker ist / als ewer gantzer Hauffe. Wir haben einen GOTT der da hilfft / und v. 21, 20. den HERRN HErrn / der vom Tode errettet / Gelobet sey der HERR täglich. GOtt leget uns eine Last auf / aber Er hilfft uns auch. Wenn im 48. Psalm der Geist Gottes wilzeigen / wie groß und herrlich Gott / sey in seiner Stadt / spricht Er: GOtt ist in jhren Pallasten Ps. 48, 4. bekand / daß Er der Schutz sey. Die Welt kennet GOtt nicht / aber in Zion giebt er sich zu erkennen / und die jhn erkennen / die erkennen / daß Er jhr Schutz sey. Sihe / v. 5, 7. spricht der Geist / Könige sind versamlet / aber miteinander voruber gezogen. Sie haben sich entsetzet / daß sie haben mussen davon fliehen. Zittern ist sie daselbst ankommen / Angst wie eine Gebärerin. Die Gewaltigen achten es gering / wenn sie mit Gewalt über eine unschüldige Seele fahren / GOTT aber kan sie dabey so ängstigen / daß sie möchten wünschen / sie hättens nie angefangen. Also stehet auch im 76 Psalm: GOTT ist in Juda bekand Ps. 76, 2. 4. 8. 10. 11. / in Israelist sein Nahme herrlich. Denn seine Wohnung ist zu Zion / daselbst zubricht ER die Pfeile des Bogens / Schild / Schwerd / und Streit. Du bist erschrecklich / wer kan für dir stehen wenn du zürnest? Wenn GOTT sich auff macher zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden. Merck e wol was der Geist saget: Wer kan stehen / wenn GOTT sich auffmachet zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden? Wenn Menschen wider dich wuten / HErr / so legestu Eh-

Wagen Gottes ist viel tausend mahl tausend / der HERR ist unter jhnen. Könnet jhr hundert tausend Mann ins Feld bringen / so kan der HERR euch begegnen mit tausend mahl tausend / unter welchen ein einiger stärcker ist / als ewer gantzer Hauffe. Wir haben einen GOTT der da hilfft / und v. 21, 20. den HERRN HErrn / der vom Tode errettet / Gelobet sey der HERR täglich. GOtt leget uns eine Last auf / aber Er hilfft uns auch. Wenn im 48. Psalm der Geist Gottes wilzeigen / wie groß und herrlich Gott / sey in seiner Stadt / spricht Er: GOtt ist in jhren Pallasten Ps. 48, 4. bekand / daß Er der Schutz sey. Die Welt kennet GOtt nicht / aber in Zion giebt er sich zu erkennen / und die jhn erkennen / die erkennen / daß Er jhr Schutz sey. Sihe / v. 5, 7. spricht der Geist / Könige sind versamlet / aber miteinander vorůber gezogen. Sie haben sich entsetzet / daß sie haben můssen davon fliehen. Zittern ist sie daselbst ankommen / Angst wie eine Gebärerin. Die Gewaltigen achten es gering / wenn sie mit Gewalt über eine unschüldige Seele fahren / GOTT aber kan sie dabey so ängstigen / daß sie möchten wünschen / sie hättens nie angefangen. Also stehet auch im 76 Psalm: GOTT ist in Juda bekand Ps. 76, 2. 4. 8. 10. 11. / in Israelist sein Nahme herrlich. Denn seine Wohnung ist zu Zion / daselbst zubricht ER die Pfeile des Bogens / Schild / Schwerd / und Streit. Du bist erschrecklich / wer kan für dir stehen wenn du zürnest? Wenn GOTT sich auff macher zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden. Merck e wol was der Geist saget: Wer kan stehen / wenn GOTT sich auffmachet zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden? Wenn Menschen wider dich wůten / HErr / so legestu Eh-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0039" n="9"/>
Wagen
                     Gottes ist viel tausend mahl tausend / der HERR ist unter jhnen. Könnet jhr
                     hundert tausend Mann ins Feld bringen / so kan der HERR euch begegnen mit
                     tausend mahl tausend / unter welchen ein einiger stärcker ist / als ewer gantzer
                     Hauffe. Wir haben einen GOTT der da hilfft / und<note place="right"><hi rendition="#i">v. 21, 20.</hi></note> den HERRN HErrn / der vom Tode errettet / Gelobet sey der HERR täglich.
                     GOtt leget uns eine Last auf / aber Er hilfft uns auch. Wenn im 48. Psalm der
                     Geist Gottes wilzeigen / wie groß und herrlich Gott / sey in seiner Stadt /
                     spricht Er: GOtt ist in jhren Pallasten<note place="right"><hi rendition="#i">Ps. 48, 4.</hi></note> bekand / daß Er der Schutz sey. Die Welt kennet GOtt nicht / aber in
                     Zion giebt er sich zu erkennen / und die jhn erkennen / die erkennen / daß Er
                     jhr Schutz sey. Sihe /<note place="right"><hi rendition="#i">v. 5, 7.</hi></note> spricht der Geist / Könige sind versamlet / aber miteinander vor&#x016F;ber
                     gezogen. Sie haben sich entsetzet / daß sie haben m&#x016F;ssen davon fliehen. Zittern
                     ist sie daselbst ankommen / Angst wie eine Gebärerin. Die Gewaltigen achten es
                     gering / wenn sie mit Gewalt über eine unschüldige Seele fahren / GOTT aber kan
                     sie dabey so ängstigen / daß sie möchten wünschen / sie hättens nie angefangen.
                     Also stehet auch im 76 Psalm: GOTT ist in Juda bekand<note place="right"><hi rendition="#i">Ps. 76, 2. 4. 8. 10. 11.</hi></note> / in Israelist sein Nahme herrlich. Denn seine Wohnung ist zu Zion /
                     daselbst zubricht ER die Pfeile des Bogens / Schild / Schwerd / und Streit. Du
                     bist erschrecklich / wer kan für dir stehen wenn du zürnest? Wenn GOTT sich auff
                     macher zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden. Merck e wol was der
                     Geist saget: Wer kan stehen / wenn GOTT sich auffmachet zu richten / daß Er
                     helffe allen Elenden auff Erden? Wenn Menschen wider dich w&#x016F;ten / HErr / so
                     legestu Eh-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0039] Wagen Gottes ist viel tausend mahl tausend / der HERR ist unter jhnen. Könnet jhr hundert tausend Mann ins Feld bringen / so kan der HERR euch begegnen mit tausend mahl tausend / unter welchen ein einiger stärcker ist / als ewer gantzer Hauffe. Wir haben einen GOTT der da hilfft / und den HERRN HErrn / der vom Tode errettet / Gelobet sey der HERR täglich. GOtt leget uns eine Last auf / aber Er hilfft uns auch. Wenn im 48. Psalm der Geist Gottes wilzeigen / wie groß und herrlich Gott / sey in seiner Stadt / spricht Er: GOtt ist in jhren Pallasten bekand / daß Er der Schutz sey. Die Welt kennet GOtt nicht / aber in Zion giebt er sich zu erkennen / und die jhn erkennen / die erkennen / daß Er jhr Schutz sey. Sihe / spricht der Geist / Könige sind versamlet / aber miteinander vorůber gezogen. Sie haben sich entsetzet / daß sie haben můssen davon fliehen. Zittern ist sie daselbst ankommen / Angst wie eine Gebärerin. Die Gewaltigen achten es gering / wenn sie mit Gewalt über eine unschüldige Seele fahren / GOTT aber kan sie dabey so ängstigen / daß sie möchten wünschen / sie hättens nie angefangen. Also stehet auch im 76 Psalm: GOTT ist in Juda bekand / in Israelist sein Nahme herrlich. Denn seine Wohnung ist zu Zion / daselbst zubricht ER die Pfeile des Bogens / Schild / Schwerd / und Streit. Du bist erschrecklich / wer kan für dir stehen wenn du zürnest? Wenn GOTT sich auff macher zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden. Merck e wol was der Geist saget: Wer kan stehen / wenn GOTT sich auffmachet zu richten / daß Er helffe allen Elenden auff Erden? Wenn Menschen wider dich wůten / HErr / so legestu Eh- v. 21, 20. Ps. 48, 4. v. 5, 7. Ps. 76, 2. 4. 8. 10. 11.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_valetrede_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_valetrede_1656/39
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_valetrede_1656/39>, abgerufen am 19.04.2024.